[BLACKY74]

Spielsucht
Polizei trennt 12-Jährigen nach drei Tagen von seiner Playstation – der rastet total aus

"Zocken bis die Augen viereckig sind" – das war wohl das Motto eines Jungen aus Bayern. Weil er partout kein Playstation-Verbot seiner Eltern hinnehmen wollte, rückte sogar die Polizei an.

Im oberbayerischen Eichenau wurden Polizeibeamte zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen. Wie die Polizei Olching berichtet, war ein 12-Jähriger so sehr auf seine Playstation-Spielkonsole fixiert, dass er drei Tage lang kaum schlief und fast rund um die Uhr Spiele zockte. Am Mittwochmorgen der vergangenen Woche kam es dann zu einem heftigen Streit zwischen dem Jungen und seinen Eltern. Weil der offensichtlich spielsüchtige Jugendliche lieber Playstation spielen wollte, anstatt zur Schule zu gehen, riefen die Eltern kurzerhand die Polizei zu Hilfe. Diese konnte den Familienstreit vorerst schlichten.

Playstation-Verbot: Spielsüchtiger Junge rastet erneut aus

Doch schon am Abend desselben Tages wurden die Beamten erneut zu der Familie in Eichenau gerufen. Der Junge war in einem Streit um seine Spielekonsole derart ausgerastet, dass er auf seinen eigenen Vater losging. Auch als die Polizei erneut zur Schlichtung eilte, wollte sich der Jugendliche nicht beruhigen und schlug um sich. Die Polizisten und die Eltern sahen keinen anderen Ausweg, als den Jungen in eine Klinik einzuweisen. Selbst beim Transport in eine Münchner Klinik hatte der Junge seine Aggressionen nicht unter Kontrolle und soll "massiven Widerstand" geleistet haben.

Videospielsucht – weltweit ein großes Problem

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Videospielsucht im Juni 2018 als Krankheit anerkannt. Nach Einschätzung des Fachverbands Medienabhängigkeit sind 0,5 bis ein Prozent der deutschen Bevölkerung abhängig von Online-Spielen. Vor allem Jungen und Männer seien betroffen. Besonders gefährdet sei die Altersgruppe der 12- bis 20-Jährigen. Der Fachverband Medienabhängigkeit fordert - wie bei Tabak, Alkohol und Spielhallenbesuchen auch - gesetzliche Altersbeschränkungen für Videospiele.

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[Mokgor]

Das ist keine Sucht, da lief schon vorher was total schief in der Erziehung, dass das so ausartet.
Und dann stecken die ihn mit 12 in eine Anstalt na wunderbar, hat man sich einfach von seiner elterlichen Pflicht befreit, genießt mehrere Wochen Ruhe und hat dann einen zu tiefst verstörten Jungen, dem der Aufenthalt in der Klinik sein ganzes Leben lang in Erinnerung bleiben wird.

1-A Parenting.

[TinyTimm]

Asperger Syndrom oder Autismus? Auf jeden Fall ein Armutszeugnis für die Eltern, wenn sie die Polizei zu Hilfe rufen müssen, um sich gegen einen Zwölfjährigen durchzusetzen. Kann mir nicht vorstellen das der Junge vorher die ganze Zeit normal reagiert hat, und plötzlich kippt er völlig um und hockt da wie hypnotisiert.

[GrowJoe]

Wie nennt man solch Kids und Eltern heutzutage...? da gab es mal ein Wort für..hmm.
Zu meiner Zeit hätte es sowas ned gegeben,wäre ich so ausgetickt hätt i a paar backpfeifen erhalten und meine Ps wäre für 6Monate weg gesperrt worden.Da sieht man einfach das es sowas wie klare richtlinien in einer Erziehnung heute scheinbar nicht mehr existenz sind.

Was jedoch helfen kann ist ein Mygully konto und die möglichkeit alle spiele zu haben,bemerkte es selber bei mir,vor mygullie und Co,spiele gekauft und gesuchtet,alles andere vergessen und ausgeblendet.Nun seitdem ich alles haben kann und auch fast alles immer habe ist mir die Lust total vergangen da es mih nicht mehr reizt sollte man mal versuchen.

[Melvin van Horne]

Moin,

Wenn man die Polizei rufen muss um einen 12 jährigen zur Räson zu bringen ist alles zu spät.

man hört oft in solchen Zusammenhängen "Mein Vater hätte mir das Fleisch von den Knochen geprügelt".

Meiner nicht. Aber nicht, weil er körperliche Züchtigung abgelehnt hätte. Es wäre überhaupt nicht zu einer solchen Situation gekommen. Ich hatte vor meinen Eltern immer Respekt und nie Angst. Und ich wusste immer das meine Eltern mit sich reden lassen. Aber ich wusste auch, das sie das letze Wort haben. Und ich war mir klar das sie das auch durchsetzen.

Bei uns wäre das (wenn es denn Videospiele gegeben hätte) wohl so abgelaufen. So Melvin, nu ist Schluss mit dem Gedaddel! Nur noch dieses eine Level! Wie lange dauert das? Ne halbe Stunde! Ok dann los. Aber dann ist Schluss!

Und weil das dann auch ohne Theater klappt, steht dem Gedaddel am nächsten Tag nichts entgegen.

[TinyTimm]

Mein Junior hat in seiner ganzen Kindheit insgesamt drei Mal Schläge bekommen. Keine Ohrfeigen, sondern einen richtig heissen Hintern.
Hinter jedem Mal stand eine lebensgefährliche Situation, die trotz vorhergegangene ausführliche Erklärungen und Verbote entstanden war.

Zu meinem Glück (und meinem Instinkt vertrauend) war ich zweimal in unmittelbarer Nähe und konnte wie der Blitz aus heiterem Himmel eingreifen.
Der Schock über mein plötzliches Auftauchen, und die Erfahrung, das ich meine Drohung den Hosenboden stramm zu ziehen wortlos und zügig umsetzte, nötigten meinem Sohn nachhaltigen Respekt ab. Und er glaubte lange, das ich immer und überall sofort auftauchen würde, wenn er einen Blödsinn anstellt.

Es folgte noch so einiges im Laufe der Jahre, wo mir mein Versprechen "ich rege mich nicht auf und ich steh zu dir, wenn du mir ehrlich sagts was du angestellt hast" manchen Nerv gekostet hat. Nein, ich habe ihn bei Blödheiten nicht gedeckt, ich gab ihm nur Rückendeckung wenn er die Konsequenzen dafür tragen musste.

Eine Freundin fragte mich mal: "Warum hat dein Sohn so einen großen Respekt vor dir? Man braucht nur zu sagen: Das erzähle ich deiner Mutter, wenn man ihn bei etwas verbotenem erwischt, und er wird sehr kleinlaut. Schlägst du ihn?"

Nein, bis auf die o.a. drei Mal gab es nie auch nur den Ansatz einer körperlichen Züchtigung. Dafür gab es viel Freiheit, wenige Vorschriften, aber die waren eisern und nicht zu diskutieren. Versprechen wurden eingehalten, wenn sie mal gegeben waren. Lügen brachte lästige Kontrollen mit sich, die besonders einem 14jährigen peinlich werden konnten usw...

Im Grunde hab ich bei meinem Sohn und den Kindern meiner Freunde (die mich alle lieben) bis heute nichts anderes angewendet als bei der Erziehung meiner Hunde:
KVL = Konsequenz, Verlässlichkeit, Liebe.
Das ist es was Kinder brauchen und was ihnen den Halt gibt, damit sie Erfahrungen sammeln, wachsen, Vertrauen und Selbstvertrauen aufbauen können.

Nicht das blöde Geschwafel "Ich bin der beste Freund meines Kindes". Dem besten Freund sagt man schon Mal das er ein idiot ist, oder man knallt ihm im Extremfall auch mal eine, aber Respekt hat man vor ihm keinen.

Klar gab es hitzige Diskussionen wenn es um den PC oder Konsolen ging. Polizei habe ich keine gebraucht. Ich hab das Zeug gekauft, und ich bestimme darüber letztendlich. Basta.

[Melvin van Horne]

Moin,

also wenn mir mal nach einer Schelle war, brauchte ich nur in Vaters Gegenwart richtig frech zu meiner Mutter sein. Vaters Reaktion kam mit absoluter Sicherheit. Da schlug es ohne großartige An- oder Abmoderation sofort ein. Nun ist mein Vater gelernter Huf- und Beschlagschmied. Ich hab es dann lieber nicht oft drauf angelegt ... So bin ich mit relativ wenig "Senge" durch eine glückliche Kindheit gesegelt.

Im Nachhinein lustig war der Dialog zwischen meinen Eltern. Mutter: "Das hat er doch nicht so gemeint" Vater: "Aber ich"

[TinyTimm]

Mutter: "Das hat er doch nicht so gemeint" Vater: "Aber ich"

Tochter (7) meiner Freundin heulte laut aus Wut und Frust. Keiner wusste was eigentlich los war.
Ihre Mutter: "Hast du einen Grund für das Geheul?"
Tochter steigert sich zur Sirene
Mutter lang kurz hin. Es klatscht. "So, jetzt hast du einen Grund!"
Tochter verstummt schlagartig.

Das ist jetzt 11 Jahre her, und wir (inklusive Tochter) lachen heute noch darüber.