[BLACKY74]

FAKE über Lauterbach: BILD & Lindner stellen Zitate bewusst falsch dar – alle schreiben ab

Andreas Bergholz | Corona-Fake | 28. Oktober 2020

BILD und Christian Lindner verbreiten Falschdarstellungen über Lauterbach

SPD-Gesundheitsexperte und studierter Epidemiologe Karl Lauterbach hat sich in die Diskussion um die Verhinderung von Privatfeiern eingeschaltet. Zuvor hatte die FPD und CDU in NRW Begrenzungen von privaten Feiern komplett ausgeschlossen ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]). Im Öffentlichen Raum gibt es dagegen eine Begrenzung auf fünf Personen im Falle einer 7-Tage-Indzidenz über 50.

In den meisten Bundesländern gibt es allerdings solche Regeln. Beispiel: Baden-Württemberg erlaubt 10 Personen oder zwei Hausstände, Bayern erlaubt nur noch 25 Personen bei Überschreiten der 7-Tage Inzidenz, Berlin ebenfalls nur 10 Personen ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]). Das heißt: Damit sich die Leute nicht einfach privat in riesigen Gruppen treffen und sich so womöglich ansteckend, gibt es in den meisten Bundesländern auch Begrenzungen für private Feiern, nur in NRW nicht.

Der essentielle Kontext der Aussage von Lauterbach

NRW-Minsterpräsident Laschet argumentiert, dass zur Durchsetzung dieser Regeln, wie sie in anderen Bundesländern bereits existieren, die Unverletzlichkeit der Wohnung gefährdet wäre.

IN DIESEM KONTEXT führte nun Lauterbach in der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] an: “Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument mehr für ausbleibende Kontrollen sein.” und “Wenn private Feiern in Wohnungen und Häusern die öffentliche Gesundheit und damit die Sicherheit gefährden, müssen die Behörden einschreiten können.”

Lauterbach fordert also, dass auch NRW solche Kontaktbeschränkungen bei privaten Feiern einführen sollte, und dass die Unverletzlichkeit der Wohnung dabei kein Argument sei, um einfach GAR KEINE Regeln zu haben. Auf Twitter wird dieser Kommentar vielfach mit einer Kontrolle nach Ruhestörung verglichen. Die Polizei darf ja auch bei dir zu Hause klingeln, wenn du mitten in der Nacht laut Musik hörst.

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Seltsamerweise gab es deswegen noch keinen Aufschrei von Bildzeitung und Co. Vor allem: Solche strengen Regeln für private Feiern GIBT ES SCHON LÄNGST. In den meisten anderen Bundesländern. Lauterbach hat also nur das für NRW gefordert, was für die meisten Deutschen ohnehin gilt.

BILD und Lindner reißen Zitat aus dem Kontext für Kampagne

Christian Lindner trat dabei mit einem Interview in der BILD eine Kampagne des Springer Verlags los und bezeichnete Lauterbachs Aussagen zuerst als eine Forderung nach “Kontrollen in Privatwohnungen” und sagte gar darüber, dass das Maßnahmen seien, die “schärfer sind als die bei der Terrorismusabwehr”. Nochmal: Über eine Forderung für NRW, die in Bayern, Berlin und Baden-Württemberg längst gilt.

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Der Kontext, dass es sich um eine direkte Antwort auf Laschets Weigerung handelt, überhaupt private Feiern zu regulieren, wie es in anderen Bundesländern gemacht wird, wird einfach komplett ausgeblendet. Lauterbach stellt das sogar explizit klar: Natürlich hat er keine Kontrollen in Privatwohnungen gefordert.

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Eine halbe Stunde DANACH lügt Christian Lindner immer noch auf Twitter, das Lauterbach das gefordert hätte, und wiederholt seine unsinnige Anschuldigung, dass dies “schärfer als Terrorismusabwehr” wäre.

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Bewusst irreführendes Framing

Das ist bewusstes Framing und eine gezielte Kampagne – und es ist äußerst problematisch, dass viele Medienhäuser dieses irreführende Framing von Lauterbachs Aussagen aufgegriffen haben. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] reißt das Zitat aus dem Kontext und titelt “Lauterbach fordert Kontrollen in privaten Wohnungen”. So kommt es, dass viele Medien die Agenturmeldung und diese Falschdarstellung übernehmen. Für den durchschnittlichen Nachrichten-Leser entsteht dadurch selbstverständlich nicht der Eindruck, dass Lauterbach nur über NRW spricht und über eine Regelung, die es in vielen Bundesländern bereits gibt.

Zusätzlich zu der unerhörten Kommentierung Lindners, der sich wohl gerne für diese Kampagne hergibt, da sie dem politischen Widersacher schadet, entsteht der Eindruck, dass Polizist:innen laut Lauterbach anlasslose Hausdurchsuchungen machen sollten oder einen dergleichen Unsinn. Nichts ist ferner von der Realität, hier wurde mit einer bewussten Dekontextualisierung von Zitaten und bewusst geschürtem Framing Lügen über Lauterbach in die Welt gesetzt.

Was Satire-Seiten dazu meinen:

Schon wieder?

Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[winsock]

Die Polizei darf ja auch bei dir zu Hause klingeln, wenn du mitten in der Nacht laut Musik hörst

Sie darf aber nicht in die Wohnung. Ein Betreten der Wohnung ist nur mittels richterlichen Durchsuchungsbeschluss möglich, oder bei "Gefahr im Verzug".
Wenn der Nachbar also eine große Anzahl Feiernder in der Wohnung angibt, darf diese dann zum "Infektionsschutz" betreten werden?
Das würde der Polizei in Sachen Drogenkriminalität und Terrorbekämpfung sehr zu Gute kommen.
Möchten wir dieses Denunziantentum?

[Uwe Farz]

Ihre Durchlaucht Felix von Leitner ist auch voll auf dem BILD/dpa Trip.
Dabei erzählt der doch immer soviel von Medienkompetenz.

[karfingo]

Keiner liest mehr richtig. Lindner ist wie der AfD Burschi auf das Spurende aufgefahren.

[Shao-Kahn]

Dass die Bild-Zeitung so arbeitet sollte jedem bekannt sein. Bewusstes Auslassen bestimmter Informationen und Zusammenhänge ist hier eigentlich üblich. Obwohl die Bild sich eigentlich im "wahren Rahmen" bewegt. In der Regel werden die aus dem Kontext gerissenen Schlagzeilen der Titelseite irgendwo im Kleingedrukten (wieder) korrekt dargestellt. Der Typische Bildleser liest jedoch selten die zweite Seite.

Aber vom Vorsitzenden einer souveränen deutschen Partei, die mehr als 10% der Gesamtsitze im Bundestag stellt, sollte man deutlich mehr erwarten. Ist hier die Angst, während der Corona-Zeiten und ein Jahr vor der nächsten Wahl, in Vergessenheit zu geraten, so groß, dass man sich der Methoden von nicht so souveränen Parteien bediehnen muss?

[Uwe Farz]

Habe gestern das Kurzpass Spiel von Lindner, Robin Alexander und Ulf Poschardt auf Twitter verfolgt. Das ist ekelhaft, was die sich leisten.
Irgendeine Form von Achtung vor sogenannten Einzelschicksalen haben die schon lange nicht mehr.

[karfingo]

Politiker sind der neue Adel.

[winsock]

Die Rubrik "
Politik, Umwelt & Gesellschaft"

wird hier leider immer von den gleichen dominanten Usern zelebriert.
Das ist schon etwas nervig.

[Uwe Farz]

Nachdem seine Aussagen nicht in seinem Sinne widergegeben wurden, erhält Lauterbach nun Morddrohungen:

Lauterbachs Wohnungskontrollen - Perfekte Zutaten für einen Shitstorm

Kontrolliert der SPD-Politiker Karl Lauterbach bald deutsche Privatwohnungen? Wie sich drei Sätze verselbstständigten und zum Shitstorm wurden.

Am Tag, als Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor dem Parlament ihre Maßnahmen begründet, geht es hoch her. Und es geht, mal wieder, auch um Karl Lauterbach.

Im Plenum selbst redet der SPD-Gesundheitsexperte zwar nicht. Aber er wird gleich mehrfach erwähnt, direkt und indirekt. Und so wird die Debatte von heute auch ein Lehrstück darüber, wie sich Halbwahrheiten in der politischen Debatte verselbstständigen.

1. Ein verhängnisvolles Exklusiv-Zitat

Die Geschichte des Shitstorms beginnt in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Da gibt die "Rheinische Post" ein Exklusivzitat an die Nachrichtenagenturen: "Lauterbach fordert Kontrollen in privaten Wohnungen". Das ganze Zitat besteht aus drei Sätzen:

"Wir befinden uns in einer nationalen Notlage, die schlimmer als im Frühjahr werden kann."
Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument mehr für ausbleibende Kontrollen sein.
Wenn private Feiern in Wohnungen und Häusern die öffentliche Gesundheit und damit die Sicherheit gefährden, müssen die Behörden einschreiten können."

Es ist ein Aufreger, dessen Zutaten sich politische Gegner kaum besser hätten wünschen können.

Da ist zum einen der Inhalt: Auf Kontrollen in Privatwohnungen hatte die Politik bisher aus gutem Grund verzichtet. Lauterbachs Satz klingt tatsächlich so, als wolle er das Grundgesetz einschränken.

Da ist zum zweiten der Zeitpunkt: Kurz bevor die Ministerpräsidenten-Runde neue Maßnahmen beschließt, schießen die Spekulationen ins Kraut. Aus jeder Idee könnten schließlich Tatsachen werden.
Teil-Lockdown im November -
Das sind die neuen Corona-Regeln

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben Bund und Länder einen Teil-Lockdown beschlossen, der ab dem 2. November gilt.

Und da ist die Person: Lauterbach hat sich in der Krise den Ruf der notorischen "Alarmsirene" erworben (so nannte ihn sogar die "Zeit"). Er gilt als nerviger Warner, der stets übertreibt. Dass seine Warnungen vor ansteigenden Zahlen im Spätsommer ziemlich genau eingetroffen sind, wird dabei von manchen geflissentlich übersehen.

Wenn so jemand jetzt auch noch anlasslos Wohnungen kontrollieren will: Ist Deutschland damit nicht auf dem sicheren Weg zum Polizeistaat?

2. Das Zitat macht die Runde

Die Aufregung lässt nicht lange auf sich warten. Als am Vormittag AFP als erste Nachrichtenagentur das Zitat aufgreift, macht es schnell im Netz die Runde. Beinahe jede Nachrichtenseite berichtet, in sozialen Medien wird gewütet und gedroht, wie leider üblich. Und politische Gegner nutzen die Vorlage.

AfD-Fraktionschefin Alice Weidel schreibt auf Twitter über ein "ungeheuerliches Vorhaben" - es zeige, "wie weit sich diese Regierung von der Demokratie … entfernt hat".
twitter

FDP-Chef Christian Lindner reagiert ähnlich empört: Lauterbach schlage Maßnahmen vor, "die schärfer sind als bei der Terrorismusabwehr".

3. Das Dementi

Nur: Zum Zeitpunkt, als Lindner das schreibt, hat Lauterbach längst erkannt, was er mit seinem missverständlichen Zitat angerichtet hat - und versucht, die Äußerung geradezurücken. Gleich zweimal reagiert Lauterbach auf Twitter.

Und kurz darauf in einem Live-Interview mit n-tv. Auch darin beteuert er, dass der grundgesetzliche Schutz der Wohnung von ihm nicht in Frage gestellt werde. Dass er keinesfalls Polizeikontrollen in Wohnungen fordere.

Zugleich weist er auf eine unerwünschte Folge von Beschränkungen hin: "Die Kneipen sind zu - aber man feiert in gleicher Besetzung drinnen weiter. Damit hätten wir nichts gewonnen." Denkbar sei, so Lauterbach, ein Besuch der Ordnungsämter "vor der Wohnungstür". Später am Abend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" wiederholt Lauterbach diese Erläuterung: "Das bedeutet nicht, dass die die Wohnung stürmen dürfen. Aber dass die dort hinkommen, vor die Tür treten und sagen, da muss jetzt Schluss sein."

4. Die Rechtslage

Diese Idee wiederum ist nicht so neu, wie sie klingt. Tatsächlich wurde die Polizei ja schon vor Corona bei "Ruhestörungen" durch Partys gerufen - was jede Wohngemeinschaft schon einmal erlebt haben dürfte. In Corona-Zeiten könnte dies nun ebenso passieren.

De facto neu ist die Lage seit heute in Bayern, wo das Kabinett von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Kontaktbeschränkungen auch für Privatwohnungen beschloss - auch dort dürfen sich demnach nur maximal 10 Personen aus zwei Hausständen aufhalten. Durchsetzen, so Söder heute, solle die Polizei das Verbot von größeren Treffen in Wohnungen auf die gleiche Weise, wie sie gegen Ruhestörungen vorgehe. "Dann können die Nachbarn entsprechende Hinweise geben und dann kommt die Polizei."

Eine Idee und ein Aufruf, über den man in der Tat diskutieren muss.

5. Die Wirkung

Doch um solche Feinheiten geht es heute nicht mehr. Die Geschichte von Lauterbachs Kontrollwahn hat sich längst verselbstständigt - auch in der politischen Debatte. In der Aussprache zu Merkels Regierungserklärung fragt FDP-Fraktionschef Christian Lindner heute:

Sollen die Zügel so angezogen werden, dass irgendwann auch die Wohnungsdurchsuchungen aus der Vorstellungswelt bestimmter Mitglieder dieses Hauses durchgeführt werden?

Zuvor hatte AfD-Chef Gauland den SPD-Gesundheitspolitiker direkt angesprochen: "Herr Lauterbach stellt in einem Interview … sogar die Unverletzlichkeit der Wohnung zur Disposition. Mit Verlaub, meine Damen und Herren, schnappen wir allmählich über?"

Lauterbach selbst eilt noch während der Debatte nach vorn ans Pult von Bundestagspräsident Schäuble. Er möchte, wie er dem ZDF später berichtet, sein Zitat auch im Plenum richtigstellen. Doch Schäuble will die laufende Debatte dafür nicht unterbrechen.

Nur wenig später veröffentlicht Lauterbach auf seinem Twitter-Account eine Sammlung von Morddrohungen gegen seine Person.

Tweets und Video im Link:
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[beloborodov]

Wehret den Anfängen.

Lauterbach hat die Unverletzlichkeit der Wohnung explizit genannt.

Er musste wissen (und hat gewusst), dass er damit gegen ein wichtiges Grundrecht argumentiert.

In meinen Augen sind solche Äusserungen ein Angriff auf das Grundgesetz. Auf die Spitze getrieben offenbart sich Lauterbach damit als Verfassungsfeind.



Wer sich mit Lauterbachs Wissenschaftlichkeit auseinandersetzen möchte, kann das exemplarisch hier tun: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]


Noch ein paar Links zur Personalie:

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[karfingo]

§ 11 Einschränkung von Grundrechten

Durch diese Verordnung werden die Grundrechte der Freiheit der Person (Artikel 2 Absatz 2 Satz 2 des Grundgesetzes), der Versammlungsfreiheit (Artikel 8 Absatz 1 des Grundgesetzes), der Freizügigkeit (Artikel 11 Absatz 1 des Grundgesetzes) und der Unverletzlichkeit der Wohnung (Artikel 13 des Grundgesetzes) eingeschränkt.

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Caplan]

Winsock, was wolltest du damit sagen?
Mir fehlt es an Eingabe

[Uwe Farz]

Zitat von beloborodov

Wer sich mit Lauterbachs Wissenschaftlichkeit auseinandersetzen möchte, kann das exemplarisch hier tun: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ][/URL]

Diese "Quelle" ist absolut toxisch und eine der übelsten Seiten, die in diesem Bereich überhaupt zu finden sind.
Dazu Infos bei Psiram:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Wer sowas ernsthaft als Grundlage der eigenen Meinung benützt, hat sich von der realen Welt verabschiedet. Auffallend auch die zahlreichen Bezüge zum rechtsradikalen Milieu.
Selbstverständlich gibts bei "sciencefiles" kein Impressum.

[MotherFocker]

Wenn der Koppverlag schon Werbung schaltet, weiss man woher der Wind weht ^^

[beloborodov]

Nun, der Spiegel und Abgeordnetenwatch stehen kaum im Verdacht, rechtsgerichtet zu sein.

Fragt doch mal nach, warum Herr Lauterbach in den 90ern Medizin studiert, aber erst 2010 (als er schon lange Professor war und im Bundestag saß) die Approbation bekommen hat.

Er behauptet, er habe sie erst dann beantragt. LOL

So etwas tut man nicht, wenn man die Bedingungen erfüllt.

Wann und wo hat er sein ärztliche Praktikum absolviert?

Wer war sein Mentor? Und damit meine ich nicht, welcher Professor das Praktikum bescheinigt hat, sondern den Stationarzt der ihm Anamnese, Untersuchung und Blutabnehmen beigebracht hat.

Schweigen!!

Dass er eine Bescheinigung hat, bezweifle ich nicht. Dass er jemals ein Krankenhaus von innen gesehen hat aber schon.

Medizinisch argumentiert er auf einen Niveau, dass jeder, der einen Pflegeberuf erlernt und in einem Krankenhaus gearbeitet hat, toppen kann.

Oder nicht? Munich, was denkst du? Hast du von ihm jemals etwas erfahren, was du nicht schon wusstest? Etwas anderes als Allgemeinplätze gehört?

Lauterbach ist allerdings, Respekt, ein blendender Rhetoriker, sehr seine Ziele wohlverpackt als Notwendigkeiten verkaufen kann.

[MunichEast]

Zitat von beloborodov

Fragt doch mal nach, warum Herr Lauterbach in den 90ern Medizin studiert, aber erst 2010 die Approbation bekommen hat.

Er behauptet, er habe sie erst dann beantragt. LOL

So etwas tut man nicht, wenn man die Bedingungen erfüllt.

Damit hast Du Dich endgültig als Schwurbler geoutet und bist 100 % kein Arzt. Eine Approbation muß man beantragen wenn man als Arzt tätig werden will, es ist kein Automatismus nach erfolgreichem Studium. Er war Professor an der Universität Kölln in seinem studierten Bereich Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie und wenn man nicht in der Klinik oder niedergelassen arbeitet, wozu sollte er die beantragen ? Später im Bundestag behandelt er dann Patienten in den Sitzungspausen ?

Hier im in's Blaue zu unterstellen, er wäre kein Arzt, ist schlicht dumm. Er hätte die Zulassung ohne Nachweis des erfolgreichen Studiums nicht bekommen. Wo hat er also nicht die Bedingungen erfüllt ? Nachdem ihm politische Gegner immer vorgeworfen hatten, er wäre ohne Zulassung kein richtiger Arzt, beantragte er die Zulassung 2010. Deshalb willkommen im Schwurbler Club.

[beloborodov]

Lies noch mal, was ich geschrieben habe: "Er behauptet, er habe sie erst dann beantragt" und "So etwas tut man nicht, wenn man die Bedingungen erfüllt".

Es ist ein erhebender Moment, wenn man am Ende des Studiums exmatrikuliert wird und es macht stolz, eine Urkunde mit der Berufserlaubnis zu besitzen.

Ausgerechnet ein Egomane legt darauf keinen Wert???

Wenn die Approbation über 10 Jahre nicht wichtig war, warum dann so plötzlich?

Und noch einmal: Ich bezweifle nicht, dass er die Zeugnisse hat.

Meine Frage hast du nicht beantwortet: Hat er dich jemals mit Fachwissen überrascht, etwas, von dem du sagst. "Ok, das habe ich nicht gewusst." ?

[MunichEast]

Egomane ..... ich lasse das mal so stehen.

[beloborodov]

Ich habe mich schon gegrämt, dass ich meinen Beruf kundgetan habe. Ich hatte das bis dahin vermieden, weil mir eigentlich klar war, dass damit mein Account verbrannt ist. Ich habe mich hinreissen lassen.

Ich werde fortan immer wieder mit Zweifeln an meiner Existenz konfrontiert oder miit der Ethikkeule geprügelt werden.

Ich wollte hier eigentlich nur als Mensch - oder Arschloch, auch das - argumentieren und wahrgenommen werden. Das kann ich nun nicht mehr und es ist irreparabel.

Ich bin deshalb weg.

Das finde ich schade, ich habe mein Pseudonym geliebt. Belorodow ist russisch und heisst "Weissbart".

Der Weissbart ist verstorben. Vielleicht komme ich irgendwann mal wieder, unter anderem Namen und sicher nicht vor Ende der Sommerferien.

Lebt wohl, Freunde. Ich habe gern gestritten mit Euch, besonders mit Munich, mit Caplan, mit Motherfucker, mit Eitch, mit gerhadal. Ich habe auch viel gelernt dabei.

Danken möchte ich auch den Mods Anastasia (ich liebe ihren Schriftzug) und Thorasan.

Ich wünsche Euch allen, dass Ihr gut durch die Zeit kommt, gesund bleibt und dass uns Streitkultur und Demokratie erhalten bleiben.

Das ist keine Ironie!

Ein letztes noch:

Gerade kommen aus Dänemark Berichte über eine Verschärfung der Anticoronamaßnahmen.

Hintergrund:

"Die Gesundheitsbehörden stellten fest, dass vor allem das mutierte Virus sich nicht in gleichem Maße durch Antikörper hemmen lässt wie seine ursprüngliche Form. Damit stelle es eine besondere Bedrohung dar, betonte Ge*sund*heits*mi*nis*ter Magnus Heunicke. © afp/aerzteblatt.de" [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Wenn dieser Stamm sich ausbreitet, wird er durch die in Entwicklung befindlichen Impstoffe nicht abgedeckt.

Das bestätigt mich in meiner These, dass ein Impfstoff nicht dazu führen wird, die Coronaepidemie besser "managen" zu können. Solche Mutationen wird es immer wieder geben.

Somit sind wir wieder bei der Demut vor dem Leben und dass wir lernen müssen, mit dem Virus und seinen Risiken zu leben. Es wird bleiben!!

Und damit bin ich nun wirklich weg.

[Nana12]

Ein vollkommen irrelevanter Nebenkriegsschauplatz zur Personalie. Wenn es nach Leuten wie Lauterbach gegangen wäre, hätten wir jetzt schon Triage. Denn Lauterbach gehörte zu den Vorkämpfern für Einsparungen im Gesundheitswesen. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Als Grundlage diente eine Bertelsmannstudie, die ohnehin überall Verschwendung von öffentlichen Geldern sieht. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] aber er saß auch mit Liz Mohn 12 Jahre lang im Aufsichtsrat des Rhön-Klinikkonzerns, der vor allem von Krankenhausschließungen profitiert.

Und dieses Muster zieht sich durch Lauterbachs Karriere. Seine Berufung zur Leitung des neugegründeten Institut für Gesundheitsökonomie erfolgte ohne Habilitation, was damals einzigartig war. Begründet wurde dies mit der ach so dollen Qualität seiner Harvard Aufsatzes, die damals nur der Berufungskommission vorlag, was sehr ungewöhnlich in der transparenten Welt der Wissenschaft ist. Fast 20 Jahre später wissen wir, dass diese Arbeit eigentlich nur ein Essay ist. Lange Rede kurzer Sinn: Der Kölsche Klüngel hat zugeschlagen.
Das Institut übernahm dann quasi Auftragsarbeiten für die Pharmaindustrie, zu denen dann positive Studien veröffentlicht wurden, die dann zu entsprechenden Skandalen führten. Lipobay dürfte der bekannteste Vertreter sein.

Dazu passt natürlich, dass er ein [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ist, die dafür sorgt, dass wir vielleicht genug Intensivbetten haben, aber [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. In Niedersachsen hat man schon längst die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] - Ausgleich oder Vergütung bleiben unerwähnt. Sinnloses Geklatsche ist das Einzige was wir hinbekommen haben.

In der parallel verlaufenden Medienwelt spielt dies bestenfalls eine untergeordnete Rolle. Viele hier zeigen auch emsig, dass sie dies auch anständig rezipiert haben: Das Virus sei kein Problem, sondern Feiernde (insbesondere Jugendliche), Urlaubsreisende und natürlich allen voran die sogenannten Covidioten. Auf jeden Fall sind die Mitmenschen das Problem. Und in dieser Atmosphäre der Angst voreinander ist Heiner Lauterbach die ideale 1-Mann PR Armee für sich selbst. Denn er bestätigt die Leute in ihren Ängsten, und kein Szenario ist zu grotesk um es nicht an die Wand zu malen. Deswegen ist es auch irrelevant ob er die Unverletzlichkeit der Wohnung angegriffen hat. Genug wären bereit für Normalität das gesamte Grundgesetz in den Müll zu werfen.

[pauli8]

Karl Lauterbach heute auf Twitter

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