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Evolutionstheorie oder Christliche Theorie

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Ungelesen 14.07.17, 15:34   #11
Easy_Reader
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Grundsätzlich ist die Natur ein Legobaukasten. Das Auge beispielsweise entstand aus lichtempfindlichen Zellen, die durch nachfolgende Generationen verbessert wurden. Man findet im Tierreich alle Zwischenschritte zwischen den einfachen lichtempfindlichen Zellen bis zum komplexen Linsenauge der Wirbeltiere (als Ausstülpung des Gehirns) und moderenen Tintenfische (als Epidermisbildung). Aber was hier ständig durcheinandergebracht wird: Es gibt keine theologischen »Theorien«. Theologie behauptet etwas, die Anhänger glauben es (oder zweifeln vielleicht). Weil man ja keine tatsächliche Basis hat, braucht man aber nichts zu beweisen und muß auch keine Fehler revidieren (oder tut das wie im Fall von Galilei nach ein paar hundert Jahren. Wen kratzt es auch, denn der Gläubige sucht ja nicht nach Wahrheit. Er darf das auch gar nicht, sonst würde er ja auf Widersprüche stoßen.

Wissenschaft (ich meine dabei nicht Pseudo»wissenschaften« wie Soz* und Genderkram, sondern Ingenieur- und Naturwissenschaft) unterliegt einem ständigen Revisionszwang. Dabei wird Bekanntes ständig neu geprüft. Wer Neues ausdenkt oder auch Altes in Frage stellt, bildet dabei aber keine neue Theorie, sondern eine Hypothese. Hypothesen sind Gedankenmodelle, die gern auch verworfen werden können.

In der Naturwissenschaft wird übrigens dabei nach einem Doppel-Blindverfahren gearbeitet. Man sucht nicht nach Bestätigungen für eine Hypothese, sondern nach den enthaltenen Fehlern. Erst nach der Bestätigung, nämlich wenn gar nichts mehr dagegen spricht, wandelt sich die Hypothese in eine Theorie. Eine Theorie ist also kein Versuch etwas zu erklären, sondern die Bestätigung, daß es so ist. Die Evolution ist dabei so grundlegend für alle biologischen Wissenschaften, wie die physikalischen Gesetze für die Physik. Ohne Evolution funktioniert gar nichts:

Jede Tier- und Pflanzenzüchtung und jede Kreuzung beruht auf den Grundlagen der Evolution. Alle Hunderassen sind aus genau einem Vorläufer, dem Wolf gezüchtet worden. Wer das bestreitet, ist ein Narr. Das gilt genauso für alle Katzen- und sonstigen Haustierrassen (und auch die Pflanzenzüchtungen). Diese neuen Rassen, die sich duch Isolation zu neuen Arten entwickeln können (was nur heißt, daß sie sich nicht anderen, verwandten mehr paaren), sind in geologisch extrem kurzer Zeit herausgebildet worden. Die Erde ist aber 4 Milliarden (also viertausend Millionen!) Jahre alt und seit etwa 2,5 Milliarden Jahren gibt es darauf Leben. Zeit für die Herausbildung der diversen Arten, die wir heute sehen und leider gern auch ausrotten, gab es genug. Höheres Leben gibt es seit etwa 600 Millionen Jahren, die Dinosaurier (will die irgendeiner aus irgend einem Pfaffenloch vielleicht auch bestreiten?) sind für etwa 65 Millionen Jahren ausgestorben. Seit damals konnten sich unsere Vorfahren von einfachen Insektenfressern über Affen bis zu dem entwickeln, was heute auch Dank des Christentums und seiner Allmachtphantasien sich auf 7,5 Millarden Individuen ausgebreitet hat und dabei alles andere langsam aber sicher ausrottet.

Im Gegensatz zu Melvin van Horne oberhalb verstehe ich die Evolution und kann sie beweisen, ich bin aber -- anders als er -- Paläontologe.

Ein interessantes Phänomen, das beispielsweise die von vielen so geliebten und niedlichen Katzen anbelangt:
Alle Raubtiere sind, wenn sie satt sind, träge und verdauen. Mit einer Ausnahme: der Hauskatze. Diese wurde so gezüchtet, daß sie, auch wenn sie satt ist, immer noch auf Jagd geht. Schließlich soll auch die satte und gut gefütterte Katze noch Mäuse fangen. Spezielle Merkmale zeigen sich nicht unbedingt im Skelett oder in der Färbung, sondern auch im Verhalten. Auch das gehört zur Evolution. Der Katze nützt dieses Verhalten in ihrem Habitat nämlich -- sonst hätte sie der Mensch nicht überall mit sich mitgenommen und sie nicht die ganze Welt besiedeln können. Es gibt kein katzenartiges Raubtier, das weiter verbreitet ist als die Hauskatze.
Durch dieses Merkmal hat sich die Hauskatze heute, wo es kaum noch Mäuse zum Jagen gibt, jedoch zum aberwitzigen Vogelschädling entwickelt.

Der Mechanismus der Evolution ist nämlich ganz einfach: Was klappt, pflanzt sich fort, was nicht so gut klappt, pflanzt sich nicht (oder in geringeren Stückzahlen) fort. In der natürlichen Schwankungsbereite einer Art pflanzen sich immer die besser fort, die »besser« sind und sie vererben damit ihre Merkmale. Was »besser« ist, bestimmt die aktuelle Umwelt, an die die Vermehrungsrate gekoppelt ist. Und die natürliche Schwankungsbereite hängt u.a. von der Zahl der Individuen ab (aber nicht nur). Natürlich spielt dann auch die Reproduktionsrate eine Rolle: Wer sich schneller reproduziert, kann sich schneller an ändernde Lebensbedingungen anpassen.

Biologie ist erbarmungslos, das Mittagessen des einen bedeutet den Tod des anderen. Aber durch diesen Prozeß entwickelt sich alles weiter -- egal, was irgendwelche Priester sich vor ein paar Tausend Jahren aus den Fingern gesaugt haben. Aber die haben ja auch noch an die vier Elemente: Wasser, Luft, Feuer und Erde geglaubt, wie haben heute über 100 Elemente erkannt. Aber Priester und heilige Bücher müssen ja nichts beweisen, die dürfen flunkern.

Und zur Frage nach den 5 Fingern oben:
Ichtyostega, das älteste bekannte Amphib hatte wohl mehr als 5 Finger, moderne Amphibien haben vier, die meisten Dinosaurier drei. Na und. Jedem, wie’s paßt. Und das mit dem kleinen Zeh ist auch einfach: Er schadet nicht, deshalb wurde er nicht wegoptimiert. Vögel kommen übrigens mit drei Zehen auch ganz gut aus, Pferde mit einem.

Falls jemand spezielle Fragen hat, beantworte ich die gerne. Am besten schreibt man mir dafür eine PN.
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