[gerhardal]

Lokale Geschäfte in Not
Frankreich macht mobil gegen Amazon
Stand: 22.11.2020 08:20 Uhr

Wegen des Lockdowns haben in Frankreich alle Läden mit nicht lebensnotwendigen Waren zu. Davon profitiert vor allem Amazon. Viele im Land kämpfen mit Worten und Ideen für das Überleben der lokalen Geschäfte.

Von Stefanie Markert, ARD-Studio Paris

"Zwölf Euro das Huhn vom Bauernhof", ruft ein junger Mann mit fettbespritzer Schürze. Es ist Wochenmarkt in Garches. Die Kleinstadt mit 18.000 Einwohnern liegt rund zehn Kilometer westlich von Paris. Auf dem Markt duftet es nach Brathühnchen. Trockenpflaumen aus Südfrankreich werden verkauft, Fisch, Obst, Gemüse.

Eine Dame mit Maske hält ein Schwätzchen. "Jetzt beginne ich immer mit den Weihnachtseinkäufen", sagt sie. "Diesmal hab ich keine Lust. Schon gar nicht bei Amazon. Wir warten ab und hoffen, dass die kleinen Geschäfte bald wieder öffnen dürfen. Dann gehen wir alle dorthin."

Kommune hilft Läden bei Online-Angeboten
Im Rathaus um die Ecke ist Jeanne Becart Bürgermeisterin. Wegen des zweiten Lockdowns musste in Garches noch kein Geschäft aufgeben, denn die Kommune hilft. "Wir nutzen die App 'Meine Stadt, mein Shopping'. Es sind schon fast 30 unserer 70 Einzelhändler dort von uns kostenlos eingestellt worden mit Bekleidung, Schuhen oder Blumen. Es soll eine virtuelle Fußgängerzone zum Bummeln entstehen."

Der elegante Deko-Laden unweit des Rathauses ist dabei. "Jeder präsentiert einen Teil seiner Waren. Die Stadt hat uns dafür sogar einen Fotografen gratis geschickt", sagt Geschäftsführer Franck. "Die Seite ist attraktiv. Und wir haben schon darüber verkauft. Es scheint, die Einwohner von Garches machen mit. Sie nehmen am 'Click & Collect' teil, bestellen online und holen ihren Einkauf hier bei uns ab."

Franck hat eine Europalette quer in seinen Eingang gestellt und reicht einer Kundin ihre bestellte Mini-Glitzertanne heraus. Mehr als zwei Drittel der Franzosen wollen, dass ihr Laden um die Ecke im Internet erreichbar ist. Bislang macht Onlineshopping in Frankreich offiziell nur zehn Prozent des Einzelhandels aus, ein Fünftel davon geht an Amazon.

Rollte Macron Amazon den Roten Teppich aus?
Wegen des Lockdowns aber sind in Frankreich gerade "nicht lebensnotwendige" Geschäfte zu. Hat Präsident Emmanuel Macron dem Online-Riesen mit den Schließungen einen roten Teppich ausgerollt? "Vielleicht ist das nicht gleich ein roter Teppich für Amazon. Aber sie hätten es anders lösen können. Die Geschäfte auflassen - mit einer bestimmten Kundenanzahl im Geschäft. Und mit Hygienemaßnahmen. Die kostenlose Seite der Stadt hilft uns, die Verluste auszugleichen", sagt Franck.

"Mästen wir Amazon nicht", schaltete sich Frankreichs Kulturministerin ein. Und: "Stoppen wir Amazon, bevor es zu spät ist", schrieben mehr als 120 Abgeordnete, Gewerkschafter, Aktivisten und Künstler in einem offenen Brief. Sie forderten eine Sondersteuer für den US-Versandhändler. Garches‘ Bürgermeisterin Becart schließt sich an: "Die zahlen doch keine richtigen Steuern, obwohl sie mit den Einkäufen der Franzosen wahnsinnige Summen verdienen", sagt sie. "Unsere Händler aber bezahlen Steuern. Das ist eine große Ungerechtigkeit und da muss eine Lösung her."

Jeder dritte Franzose kaufte bei Amazon ein
Frankreichs Föderation für Onlinehandel FEVAD legte Fakten vor. Von Mai bis August - nach dem ersten Lockdown - kauften 70 Prozent der Franzosen im Internet ein, die Hälfte davon bei Amazon. Anders gerechnet: Jeder dritte Franzose war auf der Plattform. Tägliche Klicks: rund sechs Millionen. Auf Platz zwei mit nur halb so vielen Besuchen der französische Online-Marktplatz Cdiscount.

Im Lockdown wurde und wird wieder mehr online gekauft. Aber die Bürger haben auch mehr Zeit, sich zu orientieren. Amazon bleibt Platzhirsch, aber mit einer kleinen Delle. Einzelhändler Franck warnt: "Wenn es nicht zu lange dauert, halten wir stand. Wenn es 2021 den nächsten Lockdown gibt, wird’s schwierig", sagt er. "Am Jahresende machen wir den Hauptumsatz. Jetzt im November haben wir aber 50 Prozent Umsatzeinbruch. Wir können uns mit Amazon nicht messen, wir müssen mit anderen Waffen kämpfen."

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Nachahmenswert---ist zumindest ein Anfang

Ich kaufe bei A. schon seit einiger Zeit wegen dem Geschäftsmodell aus Prinzip nix mehr..

[csesraven]

Man könnte Amazon auch ordentlich besteuern und so Geld wieder zurück führen.

[karfingo]

Ich war noch nie Amazon Kunde, auch nicht bei anderen Versandhäusern seit '97.
Davor war ich verheiratet und die Frau bestellte verschiedene Sachen.

[Tassenkuchen]

Zitat von csesraven

Man könnte Amazon auch ordentlich besteuern und so Geld wieder zurück führen.

Kennst du das Meme, wo am Konferenztisch Vorschläge gesammelt werden und der vernünftigste wird aus dem Fenster geschmissen?

[Caplan]

Die Franzosen sind halt Franzosen, Die Deutschen, werden dem eher nicht geistig Folgen.
Fraglich sicherlich auch, so aus dem Gelenk geschossen..
Haben wir, wie die Franzosen, eine eigene Verkaufsplattform , in denen sich deutsche Einzelhaendler praesentieren?
Im Bericht obig steht zu mind, das Frankreich eine solche Plattform inne hat.
Man kann es halten wie man will, aber, genauso wie es die bargeldlosen Bezahlerfavoriten gibt, wird man die Onlinebesteller nicht mehr zurueck missionieren koennen.
In der mich umgebednen Generation bis ~ 30 ist das auch sichtlich kein Thema , davon noch abruecken zu wollen. Das sind erst mal die Fakten. Es ist ihnen , sagen wir, bekoemmlich.
Auch mit den Argumenten, der staendigen Lieferfahrten, kommt man dem nur schwerlich bei, da sofort das Gegenargument kommt, ja und?? dann wuerden wir halt andauernd herumfahren.
Wobei die Relation ist natuerlich unueberlegt daher geplappert. Man selbst faehrt im Regelfall weniger, da man mit seien Touren moeglichst alles Anliegende besorgt

[Tassenkuchen]

Hey Opa, es gibt sehr wohl Argumente für und gegen den Online Handel .

Der Einzelhandel muss sich dem neuen Konsumverhalten anpassen aber die Konsumenten müssen ihm auch dabei helfen! Geiz ist Geil ohne Rücksicht auf Verluste wird flächendeckend irgendwann doch großen Schaden anrichten.

[Caplan]

Irgendwann??
Das ist schon seit Jahren der Fall..
Lohnt sich heute noch den Compiladen laufen zu lassen, den Fernseh und Radioladen..z.B..das sind nur ein paar Beispiele..
Kind, mach mal die Augen auf..))

[Tassenkuchen]

Um beim Beispiel der Elektronikfachmärkte zu bleiben: die können aus verschiedenen Gründen nicht mit dem Onlinehandel konkurrieren. Der Onlinehandel bietet eine weitaus größere Auswahl an Produkten. Die Preise sind meist niedriger. Und der Konsumentenschutz in Deutschland sehr gut. Da kann der kleine Computerladen mit seinen 3 Mainboards zur Auswahl nicht mehr mithalten und daher gibt es ihn auch nicht mehr. Ich bezog mich mit meiner Kritik auf die übertriebene Sparfuchsmentalität, allerdings gibt es ja durchaus noch andere Gründe, warum sich der Markt so verschoben hat.

Verschiedene Faktoren sorgen für die gesteigerte Attraktivität und darauf muss der Einzelhandel reagieren, z.b. indem er sich auf Serviceleistungen spezialisiert. Wenn der Einzelhandel jedoch ein vergleichbares Produkt zu einem ähnlichen Preis anbietet, sollte der Endverbraucher meiner Meinung nach diesen auch bewusst mal unterstützen. Ich persönlich zahle gerne etwas mehr und habe dann einen direkten Ansprechpartner vor Ort.

Wie gesagt es gibt für beides Vor- und Nachteile, auf Grundlage dessen muss man sich zwangsläufig neuartige Konzepte überlegen. Es gibt auch heute beispielsweise noch die ein oder andere Videothek, die sich auf den Verleih von Hardware und Spielekonsolen spezialisiert hat oder mit anderen Geschäftsbereichen kooperiert und sich so weiter tragen kann - trotz des immensen Angebots im Internet.

[lichtll]

Zu 99% bekomm ich mein Zeug bei Amazon schneller und biliger. Wobei schneller das wichtigere ist. Wir haben Lockdown und ich möchte zuhause was richten. "Der Artikel ist in 4 Wochen lieferbar". LMAA

[gerhardal]

Ich höre immer Amazon ist halt billiger und ich bekomme immer alles.
Das kann man so nicht stehen lassen, Amazon ist in vielen Sparten sogar teuer, viele sind nur zu bequem zum suchen (Beispiel Fotografie-habe dort noch nie was gesehen, was billig ist, diese Preise unterbietet auch der Einzelhandel oft-von spezialisierten deutschen Versandhändler gar nicht zu reden).
Dass Amzon so stark ist, liegt daran, dass sie alles haben und schnell liefern und billig nur dort sind, wo sie ihre Marketplace-Händler unterbieten ( und das machen sie relativ rücksichtslos).
Für mich ist Amazon nur zur Information da, wenn schon Versandhandel, dann bei einem inländischen und Preise kann man bei Idealo u.ä. vergleichen...

Von der Schnelligkeit her sehe ich auch keinen Unterschied bei inländischen Versandhändlern, oft ist heute bestellt, morgen schon da, egal ob Real, Lidl, Saturn u.a.
Bücher bekomme ich von Thalia, Hugendubel u.a. auch sofort am Erscheinungtag und ebenso schnell wie bei Amazon. Ich sehe da keinen Unterschied..

[Caplan]

Nun, Ikea wird dem Beispiel in aehnlicher Variante folgen zukuenftig, da wird dieses sinnlos shoppen und die Mitnahmedinge, die zumeist eh nur dekorativer Schrott sind, auch passe' sein.
Aussuchen Onlkine, bestellen zu Auslieferungsstelle. Abholen, fertig.
Und die beliebten Koettelbuller , kann man sicher auch als Homefood bestellen.

[Kirkwscks4eva]

Wenn ich den Vergleich ziehe zwischen Amazon und z.B. Bader, gewinnt immer Amazon. Sofort zügige Bearbeitung, keine komplizierten Bestellvorgänge wo man trotz Kundenkonto immer wieder die Angaben neu reinbringen muss usw. Und vor allem: was vorrätig ist ist auch lieferbar. Nicht so bei Bader: Im März etwas für den Sommer bestellt das als vorrätig angegeben war, davon ist die Hälfte angekommen und der Rest wurde mit Verweis "momentan nicht lieferbar" auf Herbst vertagt.

[Draalz]

Normalerweise kaufe ich im Geschäft.
Trotzdem gibt es Sachen, die ich regional nicht erwerben kann.
Allerdings greife ich dann auf hiesige Onlineangebote zurück und bin damit, bis dato, sehr gut gefahren.
Letzter Erwerb war eine Gigabit Netzwerkkarte, die in einen PCI Slot passt.
Der Anbieter war alternate und die Bearbeitung und Abwicklung war vorzüglich.
Naja, die Plattform gibt es auch schon seit über 20 Jahren.

[Kneter33]

Es ist ne ganz einfache Milchmädchen Rechnung,
ich kaufe da wo es am billigsten ist bei Elektro Geräten und Co.
Nahrungsmittel lass ich jetzt mal bewusst raus.
Nehmen wir Mindfactory und Co,
die bieten teils Sachen billiger an aber die Versandkosten übersieht man viel zu oft.
Aber mal ehrlich warum regt sich da noch einer drüber auf?
In Bus und Bahn ist es Standard auf sein Phone zu schauen und zu chatten selbst wenn der Chat Partner 3m weiter weg sitzt?
Und dann regt man sich über Amazon auf die nur die Gunst der Stunde genutzt haben um einen Dienst zu schaffen der genau diesem Bild der Gesellschaft entspricht?
Nur zur Info ich bin kein Fan dieser Entwicklung.
Hab nicht mal nen Phone was mich hier schon zum Außenseiter macht.

[karfingo]

Zitat von Tassenkuchen

Die Preise sind meist niedriger.

Da brauchte ich ne neue Tastatur und Maus.

Nach fünf Jahren intensiver Nutzung wollten mouse wheel und left shift nur noch teilweise mitspielen.
Bei Saturn als Combi Pack für 18,43 €uro. Der Tastenhub ist besser, als beim Vorgänger. Der Preis in 2015 lag m. E. bei 29,95 €uro bei gleichem Anbieter.
logitech, Lausanne, CH, Made in China. Wenn du die Mehrwertsteuerersparnis drauf schlägst, biste bei 18,90 - 11 Euro günstiger.

Nix mit tagelang auf Post, grüne oder gelbe, UPs etcpp. warten. Auf dem Sushiabholrückweg (Tiny ich kann auch lange Wörter bilden, bin ja ein zweifacher Opa) rein bei Saturn, ans Regal und zur Kasse - fertig.

Zitat von Kneter33

Hab nicht mal nen Phone was mich hier schon zum Außenseiter macht.

Da bist du willkommen; ich hatte noch nie ein Handy (Mobilfunktelefon) oder Smartphone.

[Melvin van Horne]

Moin,

der Onlinehandel ist die Zukunft des Handels. Das ist einfach so. Und immer wenn ich das sage, höre ich dann etwas vom sterbenden Einzelhandel. Und immer frage ich dann, wann er oder sie denn gedenkt, sich ein Pferd anzuschaffen. Ein Pferd? Ja genau! Ein Pferd.

Als mein Vater Huf- und Beschlagschmied gelernt hat, gab es massenweise Pferde. Die sind dann nach und nach alle verschwunden. Dafür beschafften sich die Bauern Traktoren und Autos. Die Dorfschmiede in der mein Vater Altgeselle war musste schliessen und mein Vater war seinen Job los und musste sich etwas anderes suchen.

Offenbar wandelt sich die Welt durch neue Technologien und damit auch unser Verhalten. Berufe sterben aus und neue Berufe entstehen oder alte Berufe gelangen wieder in den Fokus. Veränderung halt. Eine, für uns deutsche entsetzliche Vorstellung. Wir sollten auf sowas verzichten. Dieser Meinung ist man auch beim Bundesverband der Faustkeilhersteller und beim Arbeitskreis der städtischen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Also los, kauft euch Pferde! Zebras gingen auch. Damit unterstützt ihr die regionalen Handwerker und werft Euer Geld nicht seelenlosen Autoherstellern in Wolfsburg, Fuchū oder Stuttgart in den Hals. Schluss mit Baumarkt. Die haben den Feilenhauer, den Schleifsteinhauer, den Seiler, den Nagelschmied und viele Messerschmiede brutal verdrängt. Ja sicher sind die teurer. Aber dafür bekommt man auch Qualität.

Oder kauft euch doch besser keine Pferde. Das wäre dann blöd für die kleine Autowerkstatt die heute in dem Gebäude der Schmiede ist. Die müssten dann ja schliessen. Und dagegen gäbe es sicher Proteste.

Ich kaufe fast alles Online. In den beiden am nächsten gelegenen Städten gibt es Handyläden, Bäcker, mehrere Jeansläden für Störche und einige Schaufenster die ich irrtümlich für Performancekunst als Anklage gegen den Hunger in der Welt gehalten habe. Aber es waren dann doch Boutiquen.

Der Buchladen ist im Einkaufscenter auf der grünen Wiese. Die beiden letzten Bücher die ich kaufen wollte hatten sie gerade nicht da, konnten sie aber bestellen. Ich hätte sie mir schon am nächsten Tag abholen können.
Bei Deichmann hat die Verkäuferin mir ungläubig staunend zugehört, als ich ihr von dem System der mit Buchstaben gekennzeichneten Schuhweiten erzählt habe. Sie fand das alles faszinierend und aufregend neu.

Einen HDMI Adapter den ich brauchte, gab es bei Mediamarkt für 21 Euro mehr als bei Amazon. Mir ist klar, das die Miete und all das zahlen müssen. Und ich hätte mich auch über ein paar Eu nicht beschwert. Aber das war mir dann doch zu fett.

Ich hätte gerne einen Verkäufer gefragt ob da was zu machen ist. Es heisst ja immer, das die höheren Preise im Einzelhandel auch durch die Gehälter der Verkäufer zustande kommen. Da frage ich mich manchmal: "Welche Verkäufer denn bitte?" Alles was ich über Einsamkeit weiss, habe ich in Bau- und Elektromärkten auf der Suche nach einem Verkäufer gelernt.

Aber es gibt wirklich Verkäufer bei Mediamarkt. Ich habe mal einen erwischt. Dessen ********* war wohl unbemerkt an einer Regalecke hängengeblieben so das er für eine kurze Zeit sichtbar wurde. Das war ihm vor seinen Kollegen wirklich peinlich und so bestand die Beratung nur aus dem Satz "Probieren Sie es aus, und wenn es nicht klappt, bringen Sie es wieder her." Also praktisch das gesprochene Rücksendeformular.

Ich hatte mich mal einige Tage nicht zum Ei gemacht und wollte das nachholen. Also bin ich in eine Jeansboutique einmarschiert und habe nach einer Hose in meiner Größe gefragt.
Welche Größe haben Sie denn? (betont wie: "Was wollen Sie denn hier?")
Das weiss ich nicht so genau! (hörbares Augenrollen)
Dann müssten wir das mal messen.
Gute Idee!
Ich hol mal eine Kollegin (hier hatte ich die Vermutung, dass es nur darum ging, der Kollegin den Freak zu präsentieren)

Nachdem sie mich nun vermessen hatten teilten mir die beiden Damen mit, dass sie solche Größen nicht vorrätig hätten sie aber wahrscheinlich bestellen könnten. Zitat: "Die müssten Sie aber dann auch nehmen, die bekommen wir ja nie verkauft!" (Das klang wie: "Hoffentlich kommen nicht noch mehr so Typen hier rein")

Ich habe ihr zugute gehalten, dass sie sich das "fette Riesenviech" verkniffen hat, das ihr die ganze Zeit auf der Zunge lag. ich bin dann zügig gegangen. Bei den Parkgebühren muss man sich beeilen, damit nicht mehr Geld in der Parkuhr als in de Jeansladenkasse verschwindet.

Aber sonst ist der Einzelhandel eine tolle Sache.

[karfingo]

Tja, dann liegt es am Wohnort.
Wir haben hier extra Läden für starke Menschen; selber bin ich eine Bohnenstange.

Pferde nur für Touries in der Innenstadt.
Bei Saturn, Edeka oder Rewe habe ich immer 'nen Ansprechpartner.
Pferd oder Auto - keines. Fahrrad: ja. HDMI: nein - da kein TV.

Unser Einzelhandel ist 'ne tolle Sache. Melvin du wohnst in der falschen Stadt.

[Bady23]

Finde die Idee mit der App für Lokale Händler echt super, müssen dann aber auch genug Händler mitmachen.

Ich kaufe gern im Einzelhandel, Media Markt und Co. haben gute Angebote und der Preisunterschied ist nicht viel. Oft sogar Günstiger.
Als letzes zb. eine Asus GeForce RTX 2060 SUPER Dual Evo V2 OC 8GB bei Media Markt für 388.78€ gekauft.

Schuhe zb. muss ich sofort anprobieren, da ist Online Handel nichts für mich.
Aber Klamotten habe ich resigniert und bestelle nur noch Online, Bandmerch zb. gibt es gar nicht in der Umgebung.
Auch so einfache Dinge wie eine Schwarze Cargo Hose, ohne Stretch ist quasi unmöglich zu bekommen bei den Einzelhändlern.
Auf nachfrage hieß es "Liegt nicht im Trend"....ja klar, kann auch nicht im Trend liegen wenn man es in 6 Besuchten Geschäften nicht kaufen kann.
Ein Kunde nach mir Fragte nach einer 3/4 Hose, gleiche Antwort "Ham wa nich, liegt nicht im Trend"

Der Vorteil für mich liegt bei Amazon schlicht an der Verfügbarkeit unterschiedlichster Artikel und das ich mich dafür nicht bei zig Seiten anmelden muss, und dann noch 5 mal Versand für Kleinkram bezahlen muss.
Am bespiel meiner letzen Bestellung sehr gut zu sehen, das waren:

Drosselklappenreiniger
LED´s + Widerstände
Kupplungshebel für Motorrad
Heckscheiben Aufkleber
Display Port Kabel
Auto Lautsprecher (16,5cm)
2 x Shirts (Chemtrail Pilot und eins von der Band Slayer)
2 x RGB Lüfter für PC

So gemischte Bestellungen sind bei Amazon für mich ein riesen Vorteil, da kann kein anderer Versand mithalten.
Vieles davon gibt es im Einzelhandel im Umkreis von 30km überhaupt gar nicht.

[Caplan]

Bei uns schloss auch im Stadtteil der letzte TV und Medienhaendler vor einiger Zeit.
Reparaturen, wie er sie Jahrzehnte ausfuehrte, waren nicht mehr gefragt, da Wegwerfprodukt.
Sein Service , Aufstellung , Entsorgung des Altgeraetes, Anschluss an was immer auch, Einrichtung , etc. war auch ueberfluessig geworden.
Der Witz war, das es bei ihm sogar deutlich guenstiger zu erwerben war.
Vor einigen Jahren besorgte ich mal fuer Junior ein neues TV..
Der Hersteller hatte eine Spezifikationsnummer, die mir wiederum von andere Seite als preis udn wert empfohlen wurde. Mit der ich erst mal typ. weise im Web hausieren ging, Erfahrungen abklappern udn sicherlich auch Preise vergleichen.
Auf diversen Sammelseiten variierte der Preis zwischen 805 und 895 €.
Es unterlag eigentlich nur einem Zufall, das ich mit meinem Vater darueber sprach, der mir widerum sagte, ich solle mal bei dem Haendler vorbeifahren, war ja eh sehr nah.
Er bot mir an das Geraet zu bestellen fuer in 3 Tagen zu einem Preis von 515 €
zzgl. 15 € fuer Anlieferung, Aufstellung, Mitnahme des alten Geraetes.
Man kann jetzt darueber philosophieren, ob er sich den Restpreis ueber die Repa udn Wiederverkauf des Altgeraetes reinholt. Die Repa haette ~ 400 € gekostest und das Geraet war zu der Zeit auch schon 12 Jahre alt, wo man ein -erhebliches- Geschaeft sicher ausschliessen kann.
Mir lag das auch aus anderen Gruenden naeher. Der guenstigste, mit 805 € war fast 700 km weit entfernt. Ich hatte keine Lust das Ding, wenn was innerhalb der Garantiezeit dran ist, durch das Land zu verschicken, etc, etc.

Sicher, vielfach erleben wir das halt auch anders herum. Das es lokal teurer ist als beim Versandhaendler, doch lassen sie sich auch auf die Preise, wenn man diese auch vorgeben kann, vielfach ein.

Was ein Laden wie Amazon abdeckt, ist sicherlich die Vielfalt. Letztendlich ist Amazon, Lieferando und wie sie alle heissen, eine Form von Taxizentrale, in der Auftraege fuer ein Salaer gebuendelt an Unternehmen gesammelt werden zur Vergabe.Alternativ stellt Amazon dann noch die Warenverteilzentren, aber auch gegen Gebuehr des Haendler, eingefordert beim Kunden. Und bei Kleinstartikeln, mit Versandporto, kommt man in vielen Faellen auch nicht billiger davon, das wird gern verschwiegen. Es hat halt so seine Seiten.

[Tassenkuchen]

Ich bin beruflich ein Sparfuchs (Student, ähm, Studierender) und Amazon ist sicher nicht der billigste Laden, fast nie . Aber dafür ist das Internet fast immer billiger als der Einzelhandel, da kein Verkaufspersonal angestellt und keine Verkaufsfläche angemietet werden muss.

Dafür hat man auch keinen direkten Ansprechpartner, sondern muss sich inmitten des heiß umworbenen Internets zwischen Influencern und Affilliate Marketing Webseiten seine Informationen selbst zusammensuchen und bewerten.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von karfingo

Melvin du wohnst in der falschen Stadt.

und nicht nur das. Ich wohne in überhaupt keiner Stadt. Ich wohne auf dem Dorf.

Da fällt mir auf, das ich ja in meinem ersten Posting in diesem Thread Unsinn geschrieben habe. Es war ja nicht der Baumarkt der den direkten Verkauf der Produkte durch den Hersteller abgelöst und damit die Hersteller zu einigen, sicher auch schmerzhaften, Änderungen gezwungen haben. Es waren die Einzelhändler. Die haben seinerzeit einiges von dem geboten, was Amazon und Co heute bieten. Größere Auswahl und größere Bequemlichkeit zum Beispiel.

Wer also seine Nägel heute beim Einzelhändler kauft, trägt eine Mitschuld daran das[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] gehört. Schämt Euch!

Schon als die ersten Leute anfingen Dinge zu verkaufen, die sie nicht selbst hergestellt hatten hätte man von Seiten der Regierung (egal ob König, Stammesfürst oder wer auch immer) unbarmherzig einschreiten und dieser Weiterentwicklung des Handels entgegenwirken müssen.

Und wer heute einen HDMI Adapter braucht, der soll doch gefälligst seinen Arsch selber nach China verfrachten und so ein Ding bei der Weksverkaufsstelle der Ling Long Ding Dong GmbH erwerben. Auf dem Rückweg kann man in dem ein oder anderen Land sicher noch das ein oder andere mitnehmen. Tee und Gewürze beim Bauern in Indien oder ein Eimerchen Benzin am Bohrturm in Baku zum Beispiel.
Aber bitte mit dem Seegelboot reisen. Das mit den Dampfschiffen gibt auch wieder Ärger. Laufen ginge zwar und wird auch von den Schustern befürwortet. Aber die Passagiersegelschiffmatrosen würden heftig protestieren. Diese Form der Fortbewegung führt zum Aussterben ihres Berufes. Und das geht ja überhaupt nicht. Wo kämen wir denn hin, wenn neue Technogien und Wege die alten einfach ablösen würden? Zu einer veränderten Gesellschaft? Gott bewahre uns!

P.S. Der HDMI Adapter wurde übrigens gebraucht, um einen dritten Bildschirm an einen PC anschliessen zu können.

[karfingo]

Zitat von Melvin van Horne

Moin, […] Ich wohne auf dem Dorf.

Touché Melvin.