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Ungelesen 16.01.19, 18:32   #1
weißerdorn
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Standard Beamtentum oder freie Wirtschaft?

Hallo, ich hätte niemals gedacht hier selbst einmal eine Frage zu stellen, da ich eigentlich nur der stille Leser bin, da hier allerdings ein paar kluge und vernünftige Köpfe sind wollte ich die mal nach Meinung fragen. Ich habe die Möglichkeit in einem beamten Beruf eine Ausbildung anzufangen. Diese wäre im mittleren Dienst und ich wäre Landesbeamter. Die Arbeit dort würde mir durch ein wenig Vorerfahrung sehr viel Spaß machen und auch die Arbeitskollegen wären dort sehr angenehm. Jetzt habe ich aber auch die Möglichkeit in der Informatik eine Ausbildung anzufangen, besser gesagt als Fachinformatiker für Systemintegration. Die Ausbildung in der Beamtenlaufbahn würde in einem 2. Schichtensystem ablaufen, d.h früh.- und Spätschicht. Bei dem IT-Unternehmen hätte ich ein individuelles Arbeitszeitsystem und generell sehr moderne Arbeitsregelungen. Ich weiß ihr könnt mir definitv die Entscheidung nicht abnehmen, da ich für mich selbst verantwortlich bin. Als Vorteile in der Beamtenlaufbahn sehe ich definitv die spannende Arbeit, sichere Arbeit und relativ gute Bezahlung im Vergleich dazu was so einer meiner Bekannten verdient. In der freien Wirtschaft ist mein Job natürlich nicht so sicher wie im Beamtentum nur bin ich der Meinung, und da soll man mich bitte verbessern wenn es nicht so ist, dass man in der Informatikbranche selten auf langzeit Arbeitslosigkeit stürzt. Die Bezahlung wäre natürlich in der freien Wirtschaft aber auch wieder von meiner Leistung abhängig. Es würde ein großer Konkurrenzkampf herrschen. Was würdet ihr in dieser äußerst nach luxusproblemen klingenden Situation nehmen? Den sehr sicheren Beamtenberuf mit lebenslanger Absicherung und gut einschätzbaren Gehalt für die nächsten Jahre oder den Beruf in der freien Wirtschaft wo ich quasi selber für mein Gehalt verantwortlich bin. Kann man als FI-SI denn noch gutes Geld verdienen? Ich würde mich über Antworten freuen.
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Ungelesen 17.01.19, 10:29   #2
Blaubeeren56
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Hey weißerdorn,

echt keine leichte Entscheidung, ich bin aktuell in der freien Wirtschaft tätig und habe einige Freunde mit Beamtenjobs. Es kommt wirklich immer stark auf die Kollegen an. Einige Freunde sind in Abteilungen mit schlechter Führung und faulen Kollegen. Hier ist das Risiko eines kompletten Boredoms hoch.
Allerdings hast du einen sicheren Job bei mittelmäßiger Bezahlung. Wenn du verbeamtet werden solltest und dich anschließend dafür entscheidest, dass dir der Job nicht zusagt und wechseln willst, so verlierst du soweit ich weiß die Möglichkeit nochmal verbeamtet zu werden.
Die Tarifklassen geben dir eh einen direkten Einblick in die Verdienstmöglichkeiten und die Steigerungen... Hier ist es wirklich entscheidend wie du einsteigst.

Bei einem Satz musste ich schmunzeln, denn in der freien Wirtschaft ist die Bezahlung so gut wie nie von der Leistung abhängig. Wäre zwar schön, aber Beziehungen und Auftreten bringen dich meiner Meinung nach eher weiter.

Informatiker ist leider nicht meine Branche, aber die Jobchancen sind denke ich in Zukunft auch gesichert und die Bezahlung ist auf jeden Fall besser als im Amt. Ein befreundeter Informatiker meinte nur, bei einem Gespräch über die Sicherheit des Jobs, dass man wenn man richtig verbockt hat unter Umständen Schwierigkeiten bei der Jobsuche bekommen könnte.
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Ungelesen 18.01.19, 21:15   #3
Elumior
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Bin selbst Beamter (Lehrer), kann Blaubeeren nur zustimmen - es kommt eigentlich immer auf die Kollegen an. Hab vor dem Lehrerjob auch jahrelang in der freien Wirtschaft gearbeitet, kann es also etwas vergleichen.
Ich finde der große Vorteil beim Beamtentum ist, dass man auch mal nen Gang zurückschalten kann. Hört sich jetzt komisch an, aber wenn Du privat, vielleicht auch gesundheitlich echt Stress/Schwierigkeiten hast, passiert Dir als Beamter erstmal wenig. Wenn Du natürlich dauerhaft auf der faulen Haut liegst, wirst Du meistens irgendwo hin versetzt, wo Du Arbeitsbedingungen um einiges mieser sind (meistens scheiss Kollegen). Du bist halt grob aus dem Zug raus bei Deinem Boss 110% zu geben, man hat wenig oder keinen Leistungsdruck. In der Ausbildung kannst Du aber davon ausgehen, dass Du wirklich ackern musst. Die Verbeamtung muss man sich schon verdienen. Bist Du gesundheitlich fit, bzw. keine Erkrankungen? Wegen der Verbeamtungsuntersuchung frag ich. Da sollte man halt so fit sein, dass keine Erkrankung in den nächsten Jahren ein Problem sein könnte - Herzschwäche, sowas z.B.
Kenn es jetzt nur aus Lehrersicht, aber auch relativ viele Freunde von mir sind ebenfalls Beamte.
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Ungelesen 20.01.19, 22:12   #4
weißerdorn
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Zitat:
Zitat von Elumior Beitrag anzeigen
Bin selbst Beamter (Lehrer), kann Blaubeeren nur zustimmen - es kommt eigentlich immer auf die Kollegen an. Hab vor dem Lehrerjob auch jahrelang in der freien Wirtschaft gearbeitet, kann es also etwas vergleichen.
Ich finde der große Vorteil beim Beamtentum ist, dass man auch mal nen Gang zurückschalten kann. Hört sich jetzt komisch an, aber wenn Du privat, vielleicht auch gesundheitlich echt Stress/Schwierigkeiten hast, passiert Dir als Beamter erstmal wenig. Wenn Du natürlich dauerhaft auf der faulen Haut liegst, wirst Du meistens irgendwo hin versetzt, wo Du Arbeitsbedingungen um einiges mieser sind (meistens scheiss Kollegen). Du bist halt grob aus dem Zug raus bei Deinem Boss 110% zu geben, man hat wenig oder keinen Leistungsdruck. In der Ausbildung kannst Du aber davon ausgehen, dass Du wirklich ackern musst. Die Verbeamtung muss man sich schon verdienen. Bist Du gesundheitlich fit, bzw. keine Erkrankungen? Wegen der Verbeamtungsuntersuchung frag ich. Da sollte man halt so fit sein, dass keine Erkrankung in den nächsten Jahren ein Problem sein könnte - Herzschwäche, sowas z.B.
Kenn es jetzt nur aus Lehrersicht, aber auch relativ viele Freunde von mir sind ebenfalls Beamte.
Darf ich fragen wie das bei dir nach jahrelangem Arbeiten in der freien Wirtschaft zum Lehrer sein kam? Quereinsteiger oder das ganze Studium dann nochmal gemacht? Und zu meiner Person gesundheitlich bin ich fit, was der Amtsarzt sagt ist eine andere Geschichte. Mein Arzt der mich mal gründlich kontrolliert hat konnte nichts feststellen und auch nichts was in den nächsten Jahren vielleicht passieren könnte. Unentschlossen bin ich bloß aus dem reinen Grund, dass ich mir nicht beantworten kann ob ich in der freien Wirtschaft mit etwas Glück und Können mir eine sehr gute Zukunft in punkto Geld aufzubauen oder im Beamtentum wo es zwar nie mit dem Geld zuviel wird, bin ich der Meinung, aber immer ausreichend. (Habe viele Freunde in der freien Wirtschaft mit mehrjähriger Berufserfahrung die ich mit meinem Anfangsgehalt schon sehr stark überholt hätte.)
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Ungelesen 21.01.19, 19:08   #5
renegade666
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Weiterer Punkt an den man denken sollte: Bei uns in Bayern gibt es die Beihilfe. Man ist als Beamter zwar privat versichert allerdings nur zu 50% (kann sich je nach Familienstand auch nach unten ändern). Die restlichen 50% zahlt das Land.
Ein Freund von mir ist promovierter Physiker, arbeitet als Ingenieur in einem größeren Unternehmen. Der verdient unterm Strich weniger als ich als Lehrer.
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Ungelesen 21.01.19, 21:41   #6
csesraven
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Wenn Beamter für dich eine ernste Alternative ist, wärst du in der freien Wirtschaft eh nicht glücklich. Um das Gehalt zu bekommen, was man als Lehrer hinterhergeworfen bekommt, musst du in der freien Wirtschaft 60+ bekommen.

Als "Durchschnittsinformatiker" wirst du da niemals hinkommen.
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Ungelesen 22.01.19, 16:23   #7
renegade666
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Zitat:
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Wenn Beamter für dich eine ernste Alternative ist, wärst du in der freien Wirtschaft eh nicht glücklich. Um das Gehalt zu bekommen, was man als Lehrer hinterhergeworfen bekommt, musst du in der freien Wirtschaft 60+ bekommen.
"Hinterhergeworfen", ich lach mich tot. 99% aller Leute, die das sagen würden keine Woche in diesem Beruf durchstehen.
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Ungelesen 22.01.19, 18:01   #8
Elumior
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"Hinterhergeworfen"...das find ich jetzt auch sportlich...
war vielleicht vor 40 Jahren so, dass man als Lehrer auf der Straße noch freundlich von jedem gegrüsst wurde. Heutzutage musst Du Lehrpläne erfüllen, Kinder nicht nur lehren sondern auch erziehen (weil das Elternhaus immer häufiger versagt) und bei Klassenarbeiten/Zeugnissen kommen Eltern auch mal gerne mit "Sie mobben mein Kind, ich nehme mir einen Anwalt". Überstunden werden einfach gemacht, bzw. werden als selbstverständlich angesehen. (Richtig Feierabend hat man nie). Natürlich gibt es genug Deppen in dieser Sparte, aber die hat man überall in jedem Zweig.
Und umgekehrt, in vielen anderen Berufen (wo man vielleicht richtig Kohle bekommt) würd ich auch keine Woche mehr durchhalten. Das gibt sich nichts, deswegen würd ich Abstand halten über andere Berufsgruppen zu urteilen.

@Weißerdorn
Hab damals nach der Schule und der Verwaltungsausbildung knappe 5 Jahre in der Verwaltung gearbeitet, meistens im Bürgerbüro und Co. War aber nie wirklich glücklich, weil ich mir irgendwann gedacht hab "Scheiße, den Job kann jeder dressierte Affe machen und sowas bis 65? Nicht für mich!" Tag ein, Tag aus, dieselbe Routine.
Hab dann auf einer Förderschule für geistige Entwicklung hospitiert, weil mich der Zweig interessiert hat. Nach einem Jahr als Integrationshelfer hab ich ne Erzieherausbildung gemacht und dann nochmal 6 Jahre an der Schule gearbeitet. Dann gab es eine Gesetzesänderung, dass man mit seinem Erzieherabschluss auch direkt Lehramt studieren kann. Nach 6 Semestern war ich scheinfrei, musste aber quasi bei null anfangen weil nichts anerkannt wurde, drei Jahre später verbeamtet als Förderschullehrer. Bekomm jetzt doppelt so viel wie als Erzieher, dazu noch Privatpatient (finde diese Ungleichheit selbst zu derbe) und hab ne Klassenleitung. Aus meiner Sicht: "Alles richtig gemacht". Hab das Studium selbst mit 32 Jahren angefangen, war dann wenigstens motiviert bis unters Dach weil ich halt gerafft hab, "wie ich nicht bis zur Rente arbeiten möchte", sagen wir so.

Aber direkt zu Deinem Dilemma: Mach auf jeden Fall das, wovon Du Dir mehr Spaß versprichst. Ne Arbeit auf Jahrzehnte richtig zu machen, gelingt Dir nur wenn Du motiviert bist und glücklich dabei bist. Klar gibt es auch scheiss Tage/Wochen, aber im Grundsatz musst Du Bock drauf haben. Die Rahmenbedingungen (Arbeitszeit & Gehalt) sollten wenigstens solide und brauchbar sein. Hätte ich damals gewusst, dass Lehrer meine Berufung wird, hätte ich vielleicht viel direkter mitm Studium angefangen (andererseits hab ich nie Abitur gemacht, die Erzieherausbildung war der Schlüssel für alles). Beamtenjobs sind halt auch sicher, da gibt es keine schlechte Marktlage. Nen guter Kumpel hat z.B. Schnitttechniker beim Hessischen Rundfunk gelernt (sein Traumjob), nach seiner Ausbildung kann er allerdings nur als Freelancer arbeiten. Wenn was geschnitten werden muss kann er sich mit seinem gewünschten Stundenlohn melden. Der Auftraggeber vergleicht dann und gibt demjenigen den Zuschlag der am wenigsten verlangt. Auch wunderbar, so arbeitet er dann stellenweise für nen Hungerlohn. Diese "Optimierungszwang" hast Du halt im öffentlichen Dienst und als Beamter überhaupt nicht mehr, bzw. nur sehr, sehr gering. Und man arbeitet ja um zu leben und nicht umgekehrt.

Gehaltsmässig kommt es halt darauf an in welcher Tarifgruppe Du anfängst, mit den Jahren sammelst Du dann innerhalb dieser Gruppe Stufen - und bekommst alle paar Jahre 1-2 Hunderter mehr. Und: Wenn Du heiratest (und Kinder hast) bekommst Du auch einen kleinen, dauerhaften Bonus :-)

Geändert von Elumior (22.01.19 um 18:20 Uhr)
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renegade666 (22.01.19), Yaruba (22.01.19)
Ungelesen 22.01.19, 22:52   #9
Yaruba
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Zitat:
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"Hinterhergeworfen"...das find ich jetzt auch sportlich...
war vielleicht vor 40 Jahren so, dass man als Lehrer auf der Straße noch freundlich von jedem gegrüsst wurde. Heutzutage musst Du Lehrpläne erfüllen, Kinder nicht nur lehren sondern auch erziehen (weil das Elternhaus immer häufiger versagt) und bei Klassenarbeiten/Zeugnissen kommen Eltern auch mal gerne mit "Sie mobben mein Kind, ich nehme mir einen Anwalt". Überstunden werden einfach gemacht, bzw. werden als selbstverständlich angesehen. (Richtig Feierabend hat man nie). Natürlich gibt es genug Deppen in dieser Sparte, aber die hat man überall in jedem Zweig.
Und umgekehrt, in vielen anderen Berufen (wo man vielleicht richtig Kohle bekommt) würd ich auch keine Woche mehr durchhalten. Das gibt sich nichts, deswegen würd ich Abstand halten über andere Berufsgruppen zu urteilen.

@Weißerdorn
Hab damals nach der Schule und der Verwaltungsausbildung knappe 5 Jahre in der Verwaltung gearbeitet, meistens im Bürgerbüro und Co. War aber nie wirklich glücklich, weil ich mir irgendwann gedacht hab "Scheiße, den Job kann jeder dressierte Affe machen und sowas bis 65? Nicht für mich!" Tag ein, Tag aus, dieselbe Routine.
Hab dann auf einer Förderschule für geistige Entwicklung hospitiert, weil mich der Zweig interessiert hat. Nach einem Jahr als Integrationshelfer hab ich ne Erzieherausbildung gemacht und dann nochmal 6 Jahre an der Schule gearbeitet. Dann gab es eine Gesetzesänderung, dass man mit seinem Erzieherabschluss auch direkt Lehramt studieren kann. Nach 6 Semestern war ich scheinfrei, musste aber quasi bei null anfangen weil nichts anerkannt wurde, drei Jahre später verbeamtet als Förderschullehrer. Bekomm jetzt doppelt so viel wie als Erzieher, dazu noch Privatpatient (finde diese Ungleichheit selbst zu derbe) und hab ne Klassenleitung. Aus meiner Sicht: "Alles richtig gemacht". Hab das Studium selbst mit 32 Jahren angefangen, war dann wenigstens motiviert bis unters Dach weil ich halt gerafft hab, "wie ich nicht bis zur Rente arbeiten möchte", sagen wir so.

Aber direkt zu Deinem Dilemma: Mach auf jeden Fall das, wovon Du Dir mehr Spaß versprichst. Ne Arbeit auf Jahrzehnte richtig zu machen, gelingt Dir nur wenn Du motiviert bist und glücklich dabei bist. Klar gibt es auch scheiss Tage/Wochen, aber im Grundsatz musst Du Bock drauf haben. Die Rahmenbedingungen (Arbeitszeit & Gehalt) sollten wenigstens solide und brauchbar sein. Hätte ich damals gewusst, dass Lehrer meine Berufung wird, hätte ich vielleicht viel direkter mitm Studium angefangen (andererseits hab ich nie Abitur gemacht, die Erzieherausbildung war der Schlüssel für alles). Beamtenjobs sind halt auch sicher, da gibt es keine schlechte Marktlage. Nen guter Kumpel hat z.B. Schnitttechniker beim Hessischen Rundfunk gelernt (sein Traumjob), nach seiner Ausbildung kann er allerdings nur als Freelancer arbeiten. Wenn was geschnitten werden muss kann er sich mit seinem gewünschten Stundenlohn melden. Der Auftraggeber vergleicht dann und gibt demjenigen den Zuschlag der am wenigsten verlangt. Auch wunderbar, so arbeitet er dann stellenweise für nen Hungerlohn. Diese "Optimierungszwang" hast Du halt im öffentlichen Dienst und als Beamter überhaupt nicht mehr, bzw. nur sehr, sehr gering. Und man arbeitet ja um zu leben und nicht umgekehrt.

Gehaltsmässig kommt es halt darauf an in welcher Tarifgruppe Du anfängst, mit den Jahren sammelst Du dann innerhalb dieser Gruppe Stufen - und bekommst alle paar Jahre 1-2 Hunderter mehr. Und: Wenn Du heiratest (und Kinder hast) bekommst Du auch einen kleinen, dauerhaften Bonus :-)

Mein vollen Respekt für diesen Werdegang!!! hätte das glaube nicht durchhalten können. ich bedanke mich auch für deine wirklich detaillierte Beschreibung wie es bei dir zu dem Lehrer sein kam. Ich bin dem Beamtenberuf auch immer mehr zugeneigt weil ich langsam merke, dass ein sicherer Arbeitsplatz, für mich zumindest, viel wichtiger ist als ein "mögliches" hohes Gehalt. ...Und selbst wenn es mir im Beamtenberuf nicht gefällt, ein wechsel in die IT bzw freie Wirtschaft ist immer möglich
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csesraven
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"Hinterhergeworfen", ich lach mich tot. 99% aller Leute, die das sagen würden keine Woche in diesem Beruf durchstehen.
Ja, und deshalb wechselt die Masse von Lehrern in die freie Wirtschaft. Weil Lehramt einfach so hart ist. Oh wait...stimmt ja garnicht. Das gute Gehalt, die zu leistenden Stunden, die fette Pension als Beamter, der sichere Arbeitsplatz ist dann wohl doch angenehmer. Nicht stressfrei oder gar leicht.

Hinterhergeworfen im Sinne, dass du dafür nicht verhandeln musst. Du bekommst ähnlich wie in einer Gewerkschaft, dein Gehalt automatisch. Das ist bei vergleichbaren Gehältern in der freien Wirtschaft nicht (mehr) so. Ab 60-70k sind viele schon AT unterwegs. A13 ist vergleichbar mit 80k brutto.

Und in den wenigsten Studienfächern hast du mit einer geisteswissenschaftlichen Richtung nur annährend die gleichen Gehaltsmöglichkeiten wie als Lehrer. Und die sind häufig nicht weniger anspruchsvoll.

Das man sich dann mit Eltern rumplagen muss wird doch durch die Inflatrion der Noten wettgemacht. In der freien Wirtschaft sagt die ggf dein Kunde, dass er unzufrieden mit deiner Leistung ist. Nur hier bist du von seinem Geld abhängig. Bei den Eltern nicht.

Einer der häufigsten Gründe ist der sichere Job und das gute Gehalt um in den Staatsdienst zu gehen. Ist ja auch okay.
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Ja, und deshalb wechselt die Masse von Lehrern in die freie Wirtschaft. Weil Lehramt einfach so hart ist. Oh wait...stimmt ja garnicht. Das gute Gehalt, die zu leistenden Stunden, die fette Pension als Beamter, der sichere Arbeitsplatz ist dann wohl doch angenehmer. Nicht stressfrei oder gar leicht.

Hinterhergeworfen im Sinne, dass du dafür nicht verhandeln musst. Du bekommst ähnlich wie in einer Gewerkschaft, dein Gehalt automatisch. Das ist bei vergleichbaren Gehältern in der freien Wirtschaft nicht (mehr) so. Ab 60-70k sind viele schon AT unterwegs. A13 ist vergleichbar mit 80k brutto.

Und in den wenigsten Studienfächern hast du mit einer geisteswissenschaftlichen Richtung nur annährend die gleichen Gehaltsmöglichkeiten wie als Lehrer. Und die sind häufig nicht weniger anspruchsvoll.

Das man sich dann mit Eltern rumplagen muss wird doch durch die Inflatrion der Noten wettgemacht. In der freien Wirtschaft sagt die ggf dein Kunde, dass er unzufrieden mit deiner Leistung ist. Nur hier bist du von seinem Geld abhängig. Bei den Eltern nicht.

Einer der häufigsten Gründe ist der sichere Job und das gute Gehalt um in den Staatsdienst zu gehen. Ist ja auch okay.
Ja die Lehrer haben ein schönes Leben! Oder vllt. doch nicht? Da hat ja mal wieder richtig Ahnung!

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Elumior (23.01.19)
Ungelesen 23.01.19, 17:09   #12
renegade666
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Ja, und deshalb wechselt die Masse von Lehrern in die freie Wirtschaft. Weil Lehramt einfach so hart ist. Oh wait...stimmt ja garnicht. Das gute Gehalt, die zu leistenden Stunden, die fette Pension als Beamter, der sichere Arbeitsplatz ist dann wohl doch angenehmer. Nicht stressfrei oder gar leicht.
So, jetzt mal Butter bei die Fische: Was denkst du denn, wie viele Stunden man als Vollzeitlehrer (mit ernstzunehmenden Fächern, ich rede hier nicht von der Kombi Sport+Musik) in der Woche arbeitet?
Und dass im Lehrberuf die Quote an Burnout-Erkrankungen im Vergleich zu anderen Berufsgruppen zusammen mit Pflegekräften, Polizisten und Sozialarbeitern überdurchschnittlich hoch ist liegt bestimmt auch am chilligen Job, den man da hat...
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Elumior
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Ich kenne persönlich keinen Lehrer der in die freie Wirtschaft gewechselt ist - und ich kenn, dank Dozententätigkeiten, ungefähr 30 Schulen in meinem Umkreis. Da würde keiner freiwillig wechseln. Wenn dann wechseln sie, weil sie merken das es einfach nicht mehr stemmbar (für sie) ist. Dann gehen sie an eine andere Schule, weil Lehrer nun mal ne eigene Gattung sind. Die meisten kannst Du kaum in die freie Wirtschaft lassen, weil sie davon keine Ahnung haben (häufig die, die nach ihrem Abi nie etwas anderes als Uni und danach wieder Schule gemacht haben).
Stundenumfang ist so eine Sache, laut Plan arbeite ich ungefähr 38,5 Std./die Woche, wenn man mehr organisieren muss. Elternabende, Förderplangespräche, Zeugnisse und Co. werden die einfach gemacht, da gibt es kein Überstundenkonto. Klassenfahrt sollte man machen, macht ja auch pädagogisch Sinn, aber Überstunden gibt es dafür auch nicht. Dafür hab ich mir halt auch 5 Jahre den Arsch aufgerissen, hab nen Studienkredit von guten 10.000€ aufgenommen, genau um in dieser Position arbeiten zu können. Und natürlich hat man in anderen Berufen, die auch gern ähnlich sind, viel niedrigere Gehälter. Ich sag nur Erzieher, 1600€ netto. Da stimmt auch nichts. In den anderen Ländern heißt der Job "Vorschulpädagoge" und wird auch viel besser bezahlt. Oder Leute in der Altenpflege...haben ne Masse an Verantwortung aber nur wenig auf ihrem Gehaltszettel.
Deswegen..."Augen auf bei der Berufewahl", genau deswegen hab ich nach all den Jahren noch gewechselt.
Ich bild mir auch nicht ein über andere Berufe zu urteilen, dementsprechend kann ich andere Meinungen über meinen Beruf auch nicht für voll nehmen. Solange man den Job nicht gemacht hat, kann man einfach nicht mitreden. Meiner Meinung nach ist der Job fair und gut bezahlt, aber man muss es eben auch wollen und sich durchbeißen...das trifft auch auf fast jeden anderen Beruf zu.
Wenn ich 70-80 Std. in der Woche arbeite, will ich wenigstens das ich finanztechnisch was davon hab. Und ja, ich hab auch schon mit leichtem Burnout zu tun gehabt, gerade frisch nach dem Referendariat und dem fixen Studium. Mittlerweile ist durch die Routine das zum Glück wieder verschwunden.

Sowas mit Kunden in der freien Wirtschaft zu vergleichen hinkt auch gewaltig.
Wenn Kinder ungenügende Leistung zeigen, werden Eltern ganz schnell persönlich. Der Misserfolg wird dann ganz schnell dem Lehrer zugeschrieben. Natürlich, das eigene Kind ist ja stets der reine Engel, der Schlauste, macht nur Mist weil er unterfordert ist, usw.
Da geht es nicht um ein Produkt, sondern um das eigene Kind. Das ist erstmal frei von Fehlern. Wenn ich einen Auftrag zu vergeben habe, kann ich mir solange Angebote reinholen, bis mir eines passt. Die eierlegende Wollmilchsau die supergünstig alles zu 110% erledigt wird da auch nicht dabei sein. Man kann nicht objektiv mit Eltern über das eigene Kind reden, ist ja auch gut so.

Mit Noten macht man da wenig....natürlich würd ich auch mindestens 1/3 der Regelschulklassen sitzen bleiben lassen wenn ich mir ihre Leistungen anschaue. Natürlich sind die Noten beschönigt - im Vergleich zu meiner Schulzeit. Aber andererseits bricht unser Schulsystem komplett zusammen wenn so viele sitzen bleiben. Klassen haben jetzt schon 25-30 Kinder. Mit 35-40 Kindern Unterricht machen? Der Klassenraum ist alleine schon zu klein. Und die Sinnhaftigkeit von "sitzen bleiben" ist sowieso ein ganz anderes Thema.

Geändert von Elumior (23.01.19 um 21:41 Uhr)
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Ungelesen 23.01.19, 21:43   #14
lmma
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Lehrer sein (heutzutage) ist doch - mal ehrlich - voll für den Arsch, oder? Ich hab nur das Lachen, wenn meine Tante usw von den Schülern (in Gesamtschule aber auch dem Gymnasium) so erzählen .. In meiner Familie sind auch einige Lehrer aber auch Beamte.. (Wo ich mal zu Thema gern was sagen würd)

Ich würde dir aus meinen Erfahrungen anraten Beamter zu werden.. Besoldung, Pensionsanspruch, Zuschläge aber auch gesicherter Arbeitsplatz!
Renten werden immer weniger und auch mal hier Butter bei die Fische.. Was lohnt sich ein Arbeitsleben denn heute noch, wenn man sich die Renten so ansieht. Ich würde meinen, das jeder/jede, die die letzten 40-45 Jahre minimun geknechtet hat und sowieso kein plan hat, wie er/sie dann am Jahresende die NK-Nachzahlung wuppen soll, sich auf die verdiente Rente dann noch freuen soll?!

Als Beamter bist du auch mal hüben, mal drüben, aber in der Regel zahlt sowas der "Arbeitgeber".. Von daher ja alles völlig wursch.. Im Facebookzeitalter und wo die "Work-Life-Balance" aus nurnoch Ackern besteht, ist das so oder so doch völlig egal.. Oder? Das wichtigste ist aber, dir macht der Job spass! Alles andere ist völlig nebensache.. Auch der Jährliche Urlaub in feren Ländern ist doch auch mehr schein wie sein.. Oder Dicke Autos sind eh fürn Arsch. Man braucht auch keine Sonnenbrille für 300€ + ! Denn ich sage dir eines als Mensch, der sich nichts aus Mode oder Marken macht: Freunde braucht man nicht kaufen, denn die hat man! Und ein glückliches leben kannst du viel mehr genießen, wenn es kein Selbstgänger (teuer schnick-schnack kaufen und rumzeigen) ist, sondern du weißt, was du geschaffen hast! Ein schöner Feierabend nach übersichtlicher Arbeitszeit ist garantiert viel geiler, wenn du dich mit deiner Partnerin in den Garten / Balkon setzt, dein Turmbräu oder Astra im Sonnenschein genießt, anstatt mit Hummerschwanz und Cocktail (Die Bedeutung allein.. Ihgitt!) mit Kollegen, die man nicht leiden kann, nach feierabend sich reinzuziehen und nur um "gut dazustehen" und bei dem Chef "Teamfähigkeit" zu zeigen! Das sollte man immer im Hinterkopf haben
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Wer Fehler findet, kann die sehr gern behalten! K.I.T.T. war Cool.. Der rest fürn Arsch
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@Imma
Unterschreib ich Dir alles :-) Danke!

Zum Glück bin ich im Förderschulbereich, dass ist alles noch sehr viel schülerorientierter und weniger verkopft. Die Geschichten aus dem Haupt & Realschulbereich von Freunden sind stellenweise einfach nur krass.
Irgendwie muss man den Scheiss mögen und sich auch mal zum Affen machen (lassen), dann bekommt man es irgendwie hin. Kommt natürlich total auf Region, Schulform usw. an. Und da ist es gut zu wissen, dass der Arbeitgeber da nur wenig Probleme macht.
Was nützt es denn auch, wenn man 20 Jahre lang gut Geld gemacht hat und dann einen die Firma rausschmeisst? Dann lieber das, je nach Tarif, geringere Gehalt in Kauf nehmen und wissen, dass man das in 20, 30, 40 Jahren auch noch machen kann, und langsam und stetig man mehr Geld bekommt. Und klar, A13 ist ne Hausnummer.

Und ich finde das Gefühl einen wirklich sicheren Arbeitgeber zu haben, beruhigt extrem. Keine Angst vor Insolvenz, Umstrukturierung, was ist in 10 Jahren, usw.
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Ungelesen 24.01.19, 21:57   #16
csesraven
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Zitat:
Zitat von renegade666 Beitrag anzeigen
So, jetzt mal Butter bei die Fische: Was denkst du denn, wie viele Stunden man als Vollzeitlehrer (mit ernstzunehmenden Fächern, ich rede hier nicht von der Kombi Sport+Musik) in der Woche arbeitet?
Und dass im Lehrberuf die Quote an Burnout-Erkrankungen im Vergleich zu anderen Berufsgruppen zusammen mit Pflegekräften, Polizisten und Sozialarbeitern überdurchschnittlich hoch ist liegt bestimmt auch am chilligen Job, den man da hat...
Deshalb schrieb ich "Nicht stressfrei oder gar leicht"

Lehrer ist sicherleich einer der undankbarsten Beamtenjobs.

Jetzt kann man in die Kerbe schlagen: "Wer Burn-Out hat, hat noch nie gebrannt"
Mit seinem Team hat der Wissenschaftler 1100 Lehrer von Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg vom Studium bis in die ersten Berufsjahre begleitet. Die Ergebnisse sind gerade im Frankfurter Uni-Magazin "Forschung aktuell" erschienen. "Im Studium wenig engagiert - im Beruf schnell überfordert", lautet der Titel.
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Aber das ist tatsächlich nicht meine Meinung. Aber für den Beruf Lehrer wird man sehr ordentlich bezahlt, wenn man vergleichbare Studienberufe in der Wirtschaft vergleicht. Wo käme man z.B. mit "Kunst+Sport" auf so ein Gehalt?
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Elumior (24.01.19)
Ungelesen 24.01.19, 22:34   #17
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Hab selbst mit Prof. Rauin in nen paar Seminaren erlebt.
Er ist/war unterm Strich der Meinung, dass die Hälfte aller Studenten den falschen Studiengang studiert, bzw. in einer klassischen Ausbildung besser aufgehoben wäre. Aber da kommt dann wieder die Gesellschaft, oder die Eltern, die sagen "Studier was gescheites" ob die Leute das nun wirklich wollen oder nicht. Die Zahl der Abbrecher ist z.B. auch übelst hoch, in dem örtlichen Studienseminar hier, haben bereits 15 von 40 abgebrochen. Und die sind noch im Beginn des Refs. Merken dann halt, dass der Job doch irgendwie was anderes ist. Wenn dann natürlich Leute mit falschem Ehrgeiz (ich persönlich würde noch "in Ermangelung realistischer Alternativen" hinzufügen) oder das Studium aus Bequemlichkeit gewählt haben, ihr Referendariat dennoch durchziehen.... Joah, das werden dann häufig Kollegen die unterm Strich seltener zur Arbeit erscheinen und irgendwann "verschwunden" sind. Immer wieder erkranken, gefühlt von einem Mutterschutz zum nächsten pendeln und irgendwann hinwerfen. Und das alles nach 4-6 Jahren Studium....ist tragisch, aber besser sie gehen und suchen sie was für sie passendes. Weil genau diese Kollegen sind dann die, die dafür sorgen das der Lehrerberuf häufig einen schlechten Ruf hat. Wenn man klassisch ne Ausbildung macht und der Job einen langsam kaputt macht, zieht man das auch nicht durch bis zur Rente.
Und die Bezahlung ist definitiv im Gymnasial- und Förderschulbereich gut, keine Frage.

Geändert von Elumior (24.01.19 um 22:42 Uhr)
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Ungelesen 26.01.19, 18:06   #18
Lord_Wellington
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Zitat:
Zitat von csesraven Beitrag anzeigen
Ab 60-70k sind viele schon AT unterwegs. A13 ist vergleichbar mit 80k brutto.
80k brutto sind zu hoch angesetzt. A13 Stufe 1 ist in Bayern (einem der besser zahlenden Bundesländer) netto vergleichbar mit 60k brutto und viele Lehrer (abhängig vom Schultyp) werden auch nur mit A12 besoldet.
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Ungelesen 15.04.19, 08:20   #19
tom_tom69
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Ja, dem stimme ich zu.
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Ungelesen 14.07.19, 12:37   #20
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Ich kann mich der Meinung von Blaubeeren56 nur anschließen. Der öffentliche Dienst hat eine eher unflexible Personalpolitik, sodass man, wenn man auf Kollegen stößt, mit denen man nicht zusammenarbeiten kann oder will, besser selbst die Abteilung wechseln sollte als dass man darauf hofft, das System würde diese eher nicht befähigten Kollegen mit der Zeit selbst loswerden.
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Ungelesen 21.07.19, 20:43   #21
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Ich kenne beide Welten, zum einen aus eigener Erfahrung und zum anderen aus dem Bekanntenkreis.

Lehrer ist vielleicht ein schlechter Vergleich zum IT-Bereich, den dort sind die Gehälter niedrieger und erst nach langer Zubehörigkeit erreichbar.

Ich habe Ex-Kollegen, die von der freien Wirtschaft in den öffnentlichen Dienst gewechselt sind und es schnell bereut haben - starre Strukturen - Behörden eben - haben denen gründlich den Spass verdorben.
Bis auf einen sind alle wieder zurück in der freien Wirtschaft ( Anzahl 4 ).

Im öffentlichen Dienst hat man einen sichereren Arbeitsplatz aber immer mit dem Risiki, jederzeit versetzt werden zu können, als Beamter sowieso. Macht die Dienststelle zu, hat man ein Problem.


in der freien Wirtschaft - gerade im IT-Bereich - geht es gerade wieder dahin, wo die IT vor 15 Jahren mal war. Es gewaltiger Mangel an Fachkräften.
Ich kenne Firmen, die suchen seit über 1 Jahr IT-Spezialisten, die finden keinen, weil die Bewerber sich die Jobs wieder aussuchen können ( im Grossraum Düsseldorf ). Und das ist nicht die einzige Firma mit diesem Problem.

Ich war selber bis vor kurzen bei einer kleinen IT-Firma, dort war aber auch eine gewaltiger Erfolgsdruck um Umsätze zu generieren, am Ende hat sich das auf das Arbeitsklima ausgewirkt mit der Folge, das die Flukturation auch entsprechend hoch war.
Am Ende zahlen die Kunden die Gehälter und wenn die Kunden unzufrieden sind, bezahlen die die Rechnung nicht oder reklamieren, was am Ende wieder auf die Mitarbeiter zurückfällt.

Ich hab mir bei der Jobsuche auch öffentliche Arbeitgeber angeschaut, aber bin am Ende wieder in der freien Wirtschaft gelandet, wenn auch bei einem Grossunternehmen. Aber dort hab ich weit aus mehr Freiheiten und Gestaltungsmöglichkeiten als bei einer Behörde.
Vom Gehalt her reden wir besser dann auch nicht.

Wenn ich vor der Wahl stehen würde, nur freie Wirtschaft und sich im IT-Bereich schnell spezialisieren. Leute für IT-Sicherheit, Cloud-Computing usw. werden derzeit gesucht ohne Ende.
Tuxtom007 ist offline   Mit Zitat antworten
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