[BLACKY74]

Nicht nur Schusswaffen sind von der Verschärfung eingeschlossen.
(Foto: picture-alliance/ dpa)

Nach dem Bundestag stimmt nun auch der Bundesrat der Verschärfung des deutschen Waffenrechts zu. Terroristen soll der Zugang erschwert werden. Das Gesetz gilt nicht nur für Schusswaffen, auch Messer können örtlich leichter verboten werden. Dennoch sind nicht alle zufrieden.

Das Waffenrecht wird verschärft. Künftig müssen die Behörden immer beim Verfassungsschutz nachfragen, bevor sie Waffenerlaubnisse vergeben. Das soll Extremisten den Zugriff auf Waffen erschweren. Die Reform wurde vom Bundesrat gebilligt. Nun können die Neuerungen zum Großteil Mitte 2020 in Kraft treten.

Vorgesehen ist unter anderem ein Ausbau des Waffenregisters, um die Rückverfolgbarkeit sämtlicher Schusswaffen zu erleichtern. Dazu werden auch neue Meldepflichten für Waffenhersteller und -händler eingeführt. Zudem wird die Größe von Magazinen bei bestimmten Schusswaffen begrenzt, um deren Nutzung für Terroranschläge zu erschweren.

Außerdem können die Behörden künftig leichter Waffenverbotszonen einrichten, etwa an Bahnhöfen oder in Einkaufszentren. Auch Messer mit feststehenden oder feststellbaren Klingen von mehr als vier Zentimetern dürfen dann dort nicht mehr getragen werden.

"Erheblicher bürokratischer Aufwand"

Gegen den ursprünglichen Entwurf des Bundesinnenministeriums hatten vor allem Jäger, Schützen und Waffensammler protestiert. Der Gesetzentwurf, der eine EU-Richtlinie umsetzen soll, wurde nach den Protesten in einigen Punkten abgeschwächt. Dennoch zeigte sich der Deutsche Jagdverband (DJV) unzufrieden und sprach von "erheblichem bürokratischem Aufwand".

Jäger und Sportschützen sollen, wenn sie erstmals eine Erlaubnis für den Waffenbesitz erhalten haben, künftig nach fünf und noch einmal nach zehn Jahren nachweisen müssen, dass ihr "Bedürfnis" fortbesteht. Danach genügt der Nachweis, dass der Schütze Mitglied in einem Schießsportverein ist.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Innenministerium, Stephan Mayer von der CSU, sprach im Bundesrat von einem "ausgewogenen Kompromiss" zwischen Sicherheitserwägungen und den Interessen legaler Waffenbesitzer. "Diese Regelung ist alles andere als ein Generalverdacht", sagte der thüringische Innenminister Georg Maier von der SPD. "Waffenbesitz ist nun einmal keine Trivialität. Es ist eine zentrale Frage unserer Sicherheit."

Baden-Württembergs CDU-Innenminister Thomas Strobl bekräftigte: "Waffen haben in den Händen von Verfassungsfeinden nichts zu suchen." Legale Waffenbesitzer sollten aber nicht pauschal verdächtigt werden. Der Bundestag hatte die Neuerungen bereits eine Woche zuvor nach heftiger Debatte zwischen Regierungspolitikern und der Opposition mit den Stimme von Union und SPD verabschiedet.

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[bollberg1]

Ausbau des Waffenregisters

alleine da würden sich bei einigen amis und der nra die nackenhaare aufstellen.

ps: ich weiß wie´s gemeint ist. trotzdem kleines schmankerl:

Außerdem können die Behörden künftig leichter Waffenverbotszonen einrichten, etwa an Bahnhöfen oder in Einkaufszentren. Auch Messer mit feststehenden oder feststellbaren Klingen von mehr als vier Zentimetern dürfen dann dort nicht mehr getragen werden.

was ist wenn ich ein küchenmesser kaufe oder nen ganzen messerblock.oder ich komme mit dem zug von a nach b wo am bahnhof auf einmal die regeln anders sind. dann sind sie ja gleich wieder weg

[MotherFocker]

Mir persönlich geht das nicht weit genug!

Schusswaffen sollten generell nur für Amtsträger(auch entsprechende Berufsgruppen) und Jäger zugänglich sein.
Bei offiziellen Hieb- und Stichwaffen nur mit vorheriger Tauglichkeitsprüfung.

Sammler sollten die gebrauchsunfähig machen müssen.

Auch erschliesst sich mir nicht, warum wir im 21. Jahrhundert noch immer Schützenvereine und Sportschützen benötigen.

@bollberg1
Die Definition Waffe richtet sich nach ihrem bestimmungsgemässen Gebrauch. Ein Küchenmesser mit 25 cm Klinge kann also nie
als eine Waffe gelten, kann aber als solche entgegen ihrer Bestimmung gebraucht werden.

[muavenet]

Geht erstmal i. O. so. Vielleicht kriegen die's ja zur Abwechslung mal gebacken, bestehende Gestzgebung nun auch wirkungvoll umzusetzen, anstatt beim nächsten Vorfall mit irgendeinem dummen Waffenmockel gleich wieder die Aktionismusschiene zu fahren.

[karfingo]

Waffensammeln bitte verbieten! Schützenvereine und Sportschützen bitte abschaffen.

[Kirkwscks4eva]

Hoffentlich werden dadurch solche Aktionen wie die Schießereien in der Spielhalle in Hamburg Harburg am gestrigen Tag weniger.

[Klopperhorst]

Zitat von karfingo

Waffensammeln bitte verbieten! Schützenvereine und Sportschützen bitte abschaffen.

Weshalb ? Von Sportschützen und Sammlern geht keine Gefahr aus.

[bambamfeuerstein]

ich seh es vor mir....stammtisch einer extremisten und/oder terroristengruppe:
alfons: mist, die haben einen waffenverbotszone eingerichtet!
ali: jo, müssen wir den anschlag woanders machen
luigi: wir können doch warten, bis die menschen den bahnhof velrassen und schiessen die danach nieder.
.....

naja, vielleicht bringts ja doch was

[MunichEast]

Ich pflichte da MotherFocker bei, denn einige der Rechtsterroristen, Reichsbürger und co. erwarben ihre Waffen und Sachkunde in Schützenvereinen. Tradition hin oder her, niemand muß vereinsmäßig mit gefährlichen Schußwaffen hantieren.

[Kirkwscks4eva]

Die Rechtsradikalen, Reichsbürger & Co werden ihre Waffen sicher auch von dort haben wo die ganzen kriminellen Clan Mitglieder ihre Waffen her haben: Vom Schwarzmarkt.

[Luke_Sky123]

Zitat von Kirkwscks4eva

Die Rechtsradikalen, Reichsbürger & Co werden ihre Waffen sicher auch von dort haben wo die ganzen kriminellen Clan Mitglieder ihre Waffen her haben: Vom Schwarzmarkt.

Ironie On: woher weißt du das es einen Schwarzmarkt gibt ....kannst du das belegen oder beweisen??? Also gibt es ihn nicht: Ironie Off

ich bin in einem Schützenverein , bin ich deshalb ein Terrorist oder ein Verbrecher ?
Ich war auch bei der BW 15 Monate mit Schusswaffe , bin deshalb Kriminell??
Leute Leute redet Euch doch nicht immer alles so schlecht .....Ich bin aufjedenfall dagegen das jeder (wie im Amiland) eine Waffe trägt .....geht gar nicht.....aber das hält eben die Kriminellen nicht von Ihren Taten ab.

[ash2]

Ich hoffe das sich die Täter auch an das "neue" Waffenrecht halten!

[Uwe Farz]

Zitat von Klopperhorst

Von Sportschützen und Sammlern geht keine Gefahr aus.

Das hättest du wohl gerne.
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Ich habe einen weiteren Link hinzugefügt, weil die Aussage, das von Sportschützen keine Gefahr ausgehe, absoluter Quatsch ist:

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[GrowJoe]

Schärfere Waffengesetze Ich lach mich schlapp,daran werden sich Terroristen und böse Menschen sicherlich halten.
Es werden hier nicht Terroristen bestraft oder rechte/linke spinner,wie ich lese wollt ihr sogar Sportschützen usw. verbieten
Wenn ich ein Terrorspinner bin oder Amokläufer oder so,dann wäre mir das Gesetzt total egal,ich besorg mir ne Knarre beim Dealer um die Ecke oder aus dem Darknet.Aber schön das normale Menschen wieder darunter leiden sollen.
Desweiteren kann ich einen Menschen auch mit einem Löffel oder eimem Buttemesser killen,will man als nächsten dann Brotmesser verbieten?
Die Waffengesetzte in D sind gut genug so wie sie sind.Das Problem liegt woanders,doch ist dies ein anderes Thema.

Auch geil
"Künftig müssen die Behörden immer beim Verfassungsschutz nachfragen, bevor sie Waffenerlaubnisse vergeben. Das soll Extremisten den Zugriff auf Waffen erschweren."

Wie ist das bisher gewesen,ging man in ein Laden und sagte "hey,ich bin Terrorist, und möchte gern die Knarre dort kaufen" oh man.

[Tassenkuchen]

Ich halte auch nichts von Schützenvereinen, obwohl ich in meiner Jugend auf dem ein oder anderen Schützenfest gewesen bin .
Die Vereine gleich zu verbieten, würde uns als Gesellschaft aber wohl noch ein bisschen weiter spalten. Im ländlichen Raum (und davon gibts reichlich) sind Schützenfeste das Event des Jahres. Meine Oma, toi toi toi, freut sich jedes Jahr aufs Neue auf den Schützenkönig + Königin und ihren Umzug.

[MunichEast]

Es muß aber nicht mit 6 oder 9mm geschossen werden. Luftgewehre oder KK, was die meisten ländlichen Schützengilden nutzen 22er, reicht völlig aus. Reichsbürger und Rechtsterroristen haben mit legalen Waffen gemordet. Grundsätzlich decken sich gerne solche Kreise über Schützenvereine ein.

[Luke_Sky123]

Wo fängt es an und wo hört es auf? Dann müssten alle Jäger ihre Waffen abgeben und schießen mit Pfeil und Bogen? Wenn ich alles als Waffe auslege, darf ich auch kein Auto besitzen ,ist nämlich..... falsch eingesetzt auch eine Waffe.
Ich habe früher Kampfsport gemacht , äh bin ich jetzt eine Waffe??
Und ich kann auch mit einem KK 22er , jemanden erschießen.....!!

[Klopperhorst]

Zitat von Uwe Farz

Das hättest du wohl gerne.

Schwarze Schafe gibt es in jeder Familie. Damit kann keine Gruppe pauschal als Gefährlich deklariert werden. Wie sähe das denn aus wenn man z.B. wegen aktuell 1300 Gefährdern und bis dato 124 durch islamistische Attacken in Deutschland getötete Bürger eine Glaubensrichtung als pauschal gefährlich bezeichnen und die Ausübung ihres Glaubens im Land untersagen würde ?
Das wäre doch ziemlich ungerecht und schröcklich

Ich habe einen weiteren Link hinzugefügt

Hättest du es mal besser gelassen. Diese Webseite mit ihrer "Karte" ist genauso seriös wie eine Asylanten-Kriminalitäts-Karte.

Zitat von Luke_Sky123

Wo fängt es an und wo hört es auf? Dann müssten alle Jäger ihre Waffen abgeben und schießen mit Pfeil und Bogen?

Armbrüste nicht zu vergessen. Reine Fernkampfwaffen.

Wenn eine Nation bis Dato 124 Menschen ohne moralische Bedenken zu Gunsten einer offenen Gesellschaft opfert, sind ein paar Todesfälle durch Sportschützen Kollateralschäden, die zu Gunsten des Erhaltes unserer dt. Vereinsgeschichte in Kauf zu nehmen sind. Das haben wir alle halt auszuhalten. Passiert.
Das einzige Problem wird hier das sehr beliebte Spiel des Messens mit zweierlei Maßen sein.

[Tassenkuchen]

Du kannst nicht die Gewalttaten einer Gruppierung mit den Gewalttaten einer anderen aufwiegen. Natürlich ist es schlimm, dass islamistische Anschläge verübt werden und dagegen muss alles erdenkliche unternommen werden. Nicht weniger schlimm sind rechtsextremistische Terrortaten, die ebenso verurteilt werden müssen. Indem man mit Gewalt auf Gewalt reagiert, wird sich die Situation weiter hochschaukeln, Deeskalation Fehlanzeige.

Kein (seriöser*) Politiker dieses Landes heißt Terrorismus gut und fördert diesen willentlich. Genau so wie es deutsche Terroristen gibt, werden wir auch mit Terrorismus aus anderen Kulturkreisen rechnen müssen. Dies ist kein Zustand, den man einfach abschalten kann, sondern ein globales und gesamtgesellschaftliches Problem, dem man nur mit Bildung, interkultureller Toleranz und Zusammenhalt gegenüber Terrorismus jeglicher Art begegnen kann. Indem man die Flüchtlinge, von denen wie in jeder Bevölkerungskonstellation nur ein geringer Anteil als gefährlich einzustufen ist, einfach ersaufen lässt, handelt man nicht nur menschenverachtend und gottgleich, sondern schürt letztlich auch weiteren Hass. Wie kann man solch einfache Zusammenhänge nicht erkennen?

Niemand kann versichern, dass es künftig keine Terrortaten mehr geben wird. Das kann weder die SPD, CDU, AfD, Grüne, Linke etc. Und wenn Deutschland während des Hochpunktes des Flüchtlingskrise unter Merkel nicht so verdammt humanitär reagiert hätte, hätte es bis dato vielleicht noch mehr Hass und Mord in diesem Land gegeben, wer weiß? Ich bin wahrlich kein CDU Freund aber unsere Bundesregierung hatte damals vor dem Hintergrund unserer Vergangenheit unter unter großem europäischen Druck beispiellos reagiert und das gebührt Anerkennung.

*ausgenommen extremistische Parteien wie AfD, NPD, ...