[MunichEast]

Ein Mann bittet eine Frau, ihren Hund im Central Park anzuleinen. Kurzerhand ruft diese die Polizei und gibt an, von einem schwarzen Mann bedroht zu werden. Nun sitzt sie auf der Anklagebank.

Die New Yorker Justiz hat ein Strafverfahren gegen eine weiße Frau eingeleitet, die mit einem Notruf mit falschen Anschuldigungen gegen einen Schwarzen für Empörung gesorgt hatte. Amy Cooper wurde für den 14. Oktober vor Gericht vorgeladen, wie Oberstaatsanwalt Cyrus Vance mitteilte. Ihr werden Falschangaben gegenüber der Polizei zur Last gelegt. Das kann mit bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft werden.

Der Vorfall hatte sich Ende Mai im New Yorker Central Park zugetragen: Cooper war mit ihrem nicht angeleinten Hund unterwegs, als sie den Afroamerikaner Christian Cooper traf. Der nicht mit der Frau verwandte Vogelbeobachter forderte sie auf, den Hund an die Leine zu nehmen, wie es in dem Parkabschnitt vorgeschrieben ist. Es kam zu einem Streit, den der Mann mit seiner Handykamera aufzeichnete.

"Er filmt mich und bedroht mich und meinen Hund"

"Ich werde ihnen sagen, dass ein afroamerikanischer Mann mein Leben bedroht", sagte Cooper unmittelbar vor dem Anruf bei der Polizei – und machte ihre Drohung wahr: "Hier ist ein afroamerikanischer Mann, ich bin im Central Park, er filmt mich und bedroht mich und meinen Hund", sagte sie der Notrufzentrale. Obwohl der Afroamerikaner mehrere Meter von ihr entfernt stand und sich nicht bewegte, wiederholte sie die Anschuldigung mit dramatischer, sich überschlagender Stimme und rief "Bitte schicken Sie sofort die Polizei!"

Der Vorfall sorgte für wütende Reaktionen. Nicht nur machte das Video deutlich, dass Cooper die Frau nicht bedrohte. Der explizite Verweis auf einen Afroamerikaner in dem Notruf war zudem ein Rückgriff auf das rassistische Stereotyp, wonach Schwarze weiße Frauen angreifen.

Frau verlor ihren Job

Das Video wurde just an dem Tag hochgeladen, an dem in Minneapolis der Afroamerikaner George Floyd durch einen weißen Polizisten getötet wurde. Beide Vorfälle wurden zu Symbolen für alltäglichen Rassismus in den USA und Polizeigewalt gegen Schwarze.

Amy Cooper verlor in der Folge ihren Job beim Investmentunternehmen Franklin Templeton. Sie hat sich für ihr Verhalten entschuldigt. Das Video von dem Vorfall wurde bereits mehr als 40 Millionen Mal angeschaut.[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Leider nur ein Fall der eine unerwartete Wendung genommen hat ...

[Schwammkopf2011]

So widerlich die Aktion der Frau auch sein mag, finde ich die Reaktion des Opfers schon etwas übertrieben. Eine Anzeige bei der Polizei hätte es sicherlich auch getan. Das Video online zu stellen, ohne zu wissen ob die Frau nicht vielleicht psychische Probleme hat, ist schon merkwürdig.
Ich will die Frau nicht verteidigen, aber zumindest mal bis zu einem rechtskräftigen Urteil warten. Und wenn ich mir das Video anschaue, dann macht die Frau nicht den "gesündesten" Eindruck auf mich.

Ebenso fehlen mir - bis jetzt - die Fakten, dass es sich eindeutig um eine rassistische Tat handelt. Und die selbe Situation mit einem anderen Mann gänzlich ausgeschlossen werden kann.

Der explizite Verweis auf einen Afroamerikaner in dem Notruf war zudem ein Rückgriff auf das rassistische Stereotyp, wonach Schwarze weiße Frauen angreifen.

Diese Begründung ist mir etwas dünn. Als knallharte Rassistin hätte sie sicherlich einen anderen Ausruck als "Afroamerikaner" genutzt.

So wichtig das Thema Rassismus auch sein mag, man darf nicht den Fehler machen und einfach alles unreflektiert rassistisch nennen.

[MunichEast]

Zitat von Schwammkopf2011

...
Ebenso fehlen mir - bis jetzt - die Fakten, dass es sich eindeutig um eine rassistische Tat handelt. Und die selbe Situation mit einem anderen Mann gänzlich ausgeschlossen werden kann.

Diese Begründung ist mir etwas dünn. Als knallharte Rassistin hätte sie sicherlich einen anderen Ausruck als "Afroamerikaner" genutzt.

Du relativierst gerade. Schaue Dir einfach das Video an. Bestimmt würden Rassisten bei der Polizei anrufen und mitteilen ein "Nigger" bedroht mich.

[Wornat1959]

Dazu sehr ausführlich die New York Times:

How 2 Lives Collided in Central Park, Rattling the Nation

The inside story of the Black birder and the white woman who called the police on him. Their encounter stirred wrenching conversations about racism and white privilege.


Brittainy Newman/The New York Times; Alison Faircloth

By [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Published June 14, 2020 - Updated July 6, 2020

Christian Cooper began his Memorial Day like most of his May mornings, searching for Blackburnian warblers, scarlet tanagers and other songbirds that wing their way into Central Park.

In his Lower East Side apartment, Mr. Cooper, 57, slung on his prize possession, his Swarovski binoculars — a pricey 50th birthday present from his late father. Leaving his boyfriend asleep in bed, he biked three miles away, to the semi-wild section of the park, the Ramble.

Around the same time, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], 40, who is not related to Christian Cooper, left her apartment on the Upper West Side at the edge of the Hudson River. She was with her dog, Henry, a blond cocker spaniel she had rescued and whose romps around the city she chronicled on a dedicated Instagram account.

It was in the Ramble that the two Coopers’ lives collided, an encounter that was brief but would reverberate in New York City and beyond, stirring anguished conversations about racism and hypocrisy in one of the nation’s most progressive cities.

UPDATE
Amy Cooper, the white woman in Central Park who called the police on a Black bird watcher, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Only a few hours later, George Floyd would be killed in Minneapolis when a police officer pinned Mr. Floyd’s neck under his knee. The two Memorial Day incidents captured on video two facets of entrenched racism Black people experience: one the horrors of police brutality, the other the routine humiliations and threats in daily life.

Just before 8 a.m., Mr. Cooper was startled from his quiet birding by Ms. Cooper, who was loudly calling after her dog, he said. He asked her to leash Henry, as the park rules required. She refused.

They exchanged words, and as he recorded on his phone, she threatened to report that “an African-American man is threatening my life,” a false accusation. Then as Mr. Cooper continued to film, she called 911.

The video clip shows that before and during the 911 call, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Mr. Cooper’s sister later posted the clip to Twitter, where it has been [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Their lives have gone in drastically different directions since then. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], temporarily surrendered her dog and has been vilified as the embodiment of racism and white privilege. Christian Cooper has appeared on “The View” and has become such a celebrated figure that a congressional candidate in the Bronx publicized [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

His experience has also been highlighted by prominent Black politicians, from former President Barack Obama to the city’s public advocate, Jumaane Williams, during the protests over Mr. Floyd’s death.

Mr. Cooper said the encounter touched a nerve and evoked a long history of racism. “It’s not about her,” he said in an interview.

“What she did was tap into a deep vein of racial bias,” Mr. Cooper added. “And it is that deep vein of racial bias that keeps cropping up that led to much more serious events and much more serious repercussions than my little dust-up with Amy Cooper — the murder of George Floyd, the murder of [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], and before that [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] and [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] and [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] and [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].”

Before that day, Mr. Cooper and Ms. Cooper were both successful professionals with prestigious degrees and a love of animals, which drew them to that haven in the city, Central Park. But a deeper look at their lives shows that their encounter was to some extent a telling reflection of their personalities.

Mr. Cooper warmly embraces serious nerdiness, memorizing bird song and learning bits of the Klingon language from Star Trek. But he also has an activist’s bent, bristling at society’s injustices.

He once set up his own nonprofit group to help elect Democrats, and he used his love of comic books to break barriers by creating one of the first gay Star Trek characters.

Among Central Park’s birders, he is considered to be a mentor — even to those who disapprove of his preferred tactic to protect the birds’ sanctuary: He deploys treats to tempt unleashed dogs so that their owners tether them. (During the Central Park encounter, he pulled out one such treat for Ms. Cooper’s dog.)

Ms. Cooper, an immigrant from Canada, can be sensitive and caring, according to her friends, but also seems to have a more contentious side. Neighbors said she had a tendency to get into personal disputes.

Her personal life once spilled into court. A few years ago, according to a lawsuit she filed, she had become involved with a married man and had lent him $65,000. When he did not leave his wife for her, she filed the suit in Manhattan to get back the money, before settling.

Though Ms. Cooper issued an apology to Mr. Cooper after their encounter, she has not since spoken publicly. The authorities are reviewing whether she can be charged with filing a false police report.

Ms. Cooper did not respond to multiple requests for comment.

“I reacted emotionally and made false assumptions about his intentions when, in fact, I was the one who was acting inappropriately by not having my dog on a leash,” [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

“I am well aware of the pain that misassumptions and insensitive statements about race cause,” she said. “I would never have imagined that I would be involved in the type of incident that occurred.”

Since the video of their encounter went viral, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] about what has happened to Ms. Cooper’s life.

“I’m not excusing the racism, but I don’t know if her life needed to be torn apart,” he said a day after the video went viral.

“There are certain dark societal impulses that she, as a white woman, facing in a conflict with a Black man, that she thought she could marshal to her advantage,” Mr. Cooper said. “She went there.”

The dog walker


Alison Faircloth

Ms. Cooper’s building on the Upper West Side was once known as Trump Place, but the name was removed in a [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] by liberal residents.

Around the building, Ms. Cooper was known for her attachment to her cocker spaniel, Henry. She was described as a constant presence on morning walks and at doggy birthday parties.

“From what I saw, she was very devoted to her animals,” said Maria Meade, 60, who lives in a nearby building. “The only thing I’ll tell you is she never spoke directly to a person. She always spoke through her dog, and in a baby voice. It was really bizarre.”

It is not possible to determine to what extent recollections of Ms. Cooper’s behavior are now shaded by news of her encounter in Central Park. Still, some residents said they held her at arm’s length because of what they described as her combative behavior with other dog walkers and the building staff.

Another neighbor, Marisol De Leon, 40, said Ms. Cooper frequently walked Henry unleashed, and became irate when told not to. “There was a sense of entitlement,” Ms. De Leon said.

Alison Faircloth, 37, a neighbor and dog owner, recalled that last winter, she came upon Ms. Cooper on the verge of tears outside the building’s lobby. A doorman had cursed at her for no reason, Ms. Cooper told her. Ms. Cooper vowed to get the doorman fired, Ms. Faircloth said.

But when Ms. Faircloth asked the doorman what had happened, he told her that Ms. Cooper had complained about a broken elevator, then cursed at him after she barged into a security booth and had to be removed by a guard.

“There’s always a narrative from her about someone who has done her wrong,” Ms. Faircloth said.

The building’s management declined to comment.

Before arriving in New York Ms. Cooper lived in Ontario, where she attended the University of Waterloo. She obtained a master’s degree at the University of Chicago Booth School of Business, according to her résumé.

She has worked at Lehman Brothers, Citigroup and A.I.G., according to her résumé. She spent the past five years at Franklin Templeton, rising to become a vice president of insurance portfolio management, making investments for insurance companies.

It was on that corporate ladder that she met Martin Priest, a married colleague at Lehman Brothers, where, her résumé said, she worked from 2005 to 2008.

In a lawsuit filed in 2015, when she was no longer dating Mr. Priest, Ms. Cooper sought repayment of $65,000. She said she had given him the money to help speed his divorce and pay another woman he was involved with to abort her pregnancy, according to court records.

In the lawsuit, Ms. Cooper said Mr. Priest preyed on her emotions to get the money, promising it would help them to be together.

Instead, she said she discovered that his wife, Tianna, whom he was divorcing, was pregnant — and Mr. Priest was planning to marry a third woman, who was also pregnant, the lawsuit said.

“She was naïve, devastated, heartbroken,” said a person involved in the case, who spoke on condition of anonymity because the settlement is private.

In an interview, Mr. Priest denied that he’d had a romantic relationship with Ms. Cooper, though he admitted to borrowing the money. He called her a “stalker” who fictionalized their relationship, then erupted when it did not go her way.

In an unusual twist, since the lawsuit, Ms. Cooper has developed a close friendship with Tianna Priest, who is now divorced from Martin Priest, after Ms. Cooper exposed his infidelity to her. Ms. Cooper and Ms. Priest now spend holidays together.

Ms. Priest declined to comment on the Central Park encounter, but praised Ms. Cooper’s professionalism.

“Work, work, work, work, work — she’s a workaholic,” Ms. Priest said. “She loves numbers, so she gets it and she’s good at it.”

To Ms. Priest’s family, Ms. Cooper is a hero, who saved Ms. Priest from a toxic marriage, said Tom Selby, Ms. Priest’s father. He blamed his former son-in-law: “Amy is just another one of his victims,” Mr. Selby said.

A day after the video went viral, internet commenters noted that the Instagram account dedicated to Henry documented injuries that the dog had suffered. That evening, under pressure, Ms. Cooper returned the dog to Abandoned Angels Cocker Spaniel Rescue.

On June 3, the organization said it had given Henry back to Ms. Cooper at her request after its veterinarian found that the dog was in good health.

The bird-watcher


Brittainy Newman/The New York Times

On a family road trip when he was 11 years old, Christian Cooper was given a copy of “The Birds of North America” to keep him entertained. By the end of the excursion in a Volkswagen bus with his sister, Melody, and their parents, two schoolteachers from Long Island, he had memorized the entire text, he said, and was identifying the birds that flew by.

He was equally enthralled by comic books, which he parlayed into a career after he graduated from Harvard with a degree in political science.

“‘The X-Men’ was a perfect parable for the gay experience,” [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] in an interview in 1998. “The X-Men looked like everyone else, but they learned a deep secret in adolescence that made them different.”

In the late 1980s, Mr. Cooper served on the board of directors of GLAAD, formerly the Gay and Lesbian Alliance Against Defamation, and set up his own political action committee to support Democrats for the New York Senate, according to a biography on “[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ],” a televised news show about gay issues, which Mr. Cooper occasionally hosts.

In 1998 he launched “Queer Nation,” a pioneering gay web comic that envisioned L.G.B.T.Q. superheroes fighting the scourge of a right-wing world order. It was partly inspired by his parents, he told Wired, who were active in the civil rights movement.

Mr. Cooper is now a senior editor at Health Science Communications, a public relations agency for the health care industry. But his résumé does not diminish the universality to his experience as a Black man, some have pointed out.

“I have no doubt that if the police had showed up in the Ramble, a wooded area of the park where Chris had gone bird watching, my brother’s Ivy League degree and impressive résumé would not have protected him,” his sister, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] in The New York Times on May 31.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], Marie Javins, a former colleague, tried to make sense of what happened.

“If you’d asked me ‘What do you think Christian would be famous for,’ I’d have guessed for something he’d written, a science-fiction book or maybe the Star Trek comic he used to write where he introduced the first gay character in the history of Star Trek,” she wrote.

She said she never would have expected it would be because a white woman “used the term ‘African-American man’ as a weapon.”

The Ramble


Brittainy Newman/The New York Times

Above all, the constants in Mr. Cooper’s life have been the thrushes, sparrows and swallows of Central Park.

Just beside the 79th Street Transverse, the semi-wild part of the park called the Ramble is a haven this time of year for migrating birds.

There, special rules to protect them — including that dogs be leashed at all times — often render it a microcosm of the city’s tensions: between nature and urban life; between solitude and socializing.

Mr. Cooper is a well-known presence there, a mentor to neophyte birders who carries gravitas as a member of the board of the New York City Audubon Society.

“He has a method of dealing with dogs. He’ll say, ‘Can you please leash your dog?’ and if they refuse he starts giving the dogs treats,” said Zach McDargh, 29, a research scientist. “Dog owners hate that.”

At about 8 a.m. on Memorial Day, as Henry bounded through the Ramble, and his owner refused to leash him as was required and as she was asked, Mr. Cooper fished in his pockets for those treats.

“Look, if you’re going to do what you want, I’m going to do what I want, but you’re not going to like it,” he recalled saying, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], before he took out his phone to film the scofflaw behavior.

The video recorded Ms. Cooper as she lunged at him, then threatened to call 911 and claimed that he was threatening her life.

Officers responded to a report of an assault that never happened. The police later characterized it as a “verbal dispute.”

“I was conscious of the fact I was now a target of the cops, and by target, I don’t mean that they are going to necessarily kill me,” Mr. Cooper said later. “That’s never a comfortable feeling when you’re Black and under suspicion.”

That morning, aware that the police would most likely be arriving shortly, Mr. Cooper recalled his next steps clearly.

He picked back up his Swarovski binoculars that hung around his neck and continued to look for splashes of feathers atop the London plane trees.

“I was adamant about that,” Mr. Cooper said. “I birded my way out as I normally do.”

Nate Schweber and Alex Traub contributed reporting. Kitty Bennett provided research.

Sarah Maslin Nir covers breaking news for the Metro section. She was a Pulitzer Prize finalist for her series “Unvarnished,” an investigation into New York City’s nail salon industry that documented the exploitative labor practices and health issues manicurists face. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Die "Gefühle" von Herrn Cooper - dazu ausführlicher (ist auch im obigen Artikel verlinkt) hier:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[...]

“Any of us can make — not necessarily a racist mistake, but a mistake,” Mr. Cooper said, “And to get that kind of tidal wave in such a compressed period of time, it’s got to hurt. It’s got to hurt.”

A gray catbird darted around his hiking boots.

“I’m not excusing the racism,” he said. “But I don’t know if her life needed to be torn apart.”

He opened his mouth to speak further and then stopped himself. He had been about to say the phrase, “that poor woman,” he later acknowledged, but he could not bring himself to complete the thought.

“She went racial. There are certain dark societal impulses that she, as a white woman facing in a conflict with a black man, that she thought she could marshal to her advantage,” he said.

“I don’t know if it was a conscious thing or not,” he added. “But she did it, and she went there.”

[...]

[Schwammkopf2011]

Zitat von MunichEast

Du relativierst gerade. Schaue Dir einfach das Video an. Bestimmt würden Rassisten bei der Polizei anrufen und mitteilen ein "Nigger" bedroht mich

Warum sollte ein Rassist, der ganz offensichtlich gefilmt wird, einen "false report" in Kauf nehmen aber eine Beleidigung fürchten?
Und wenn der Rassismus so eindeutig ist, dann erklär ihn mir. Was weist eindeutig darauf hin, dass die selbe Situation mit einem weißen Mann nicht so geschehen wäre?

[Wornat1959]

Ich hab dazu noch drei Videos die sich mit Christian Cooper und seiner Sicht beschäftigen.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Herr Cooper sagt hier:

... I am not sure someones life should be defined by 60 seconds of poor judgement ...

Das zweite Video macht seine Aussage bzgl Rassismus gegen PoBC deutlicher - warum es hier eine rassistische Reaktion war.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]


Das dritte Video ist mit etwas Abstand entstanden und zeigt Herrn Cooper wie er seiner Leidenschaft der Vogelbeobachtung nachgeht. Dabei äussert er sich auch zu den Vorgängen. Ansehen lohnt sich ...
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[sidd]

White People Unnecessarily Calling the Cops on Black People | The Daily Show

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[Wornat1959]

Nochmal als Ergänzung die NY-Times von gestern:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[...]

The man, Christian Cooper, has not cooperated with the prosecution’s investigation. The woman, Amy Cooper, lost her job and was publicly shamed after a video Mr. Cooper made on May 25 was posted online; it showed her calling 911 to claim an “African-American man” was threatening her. Those consequences alone, Mr. Cooper said at the time, were in his view perhaps too much punishment.

“On the one hand, she’s already paid a steep price,” Mr. Cooper said in a statement on Tuesday. “That’s not enough of a deterrent to others? Bringing her more misery just seems like piling on.” But he added that he understood there was a greater principle at stake and that this should be defended. “So if the DA feels the need to pursue charges, he should pursue charges. But he can do that without me.”

[...]

[Schwammkopf2011]

Zitat von Wornat1959

Das zweite Video macht seine Aussage bzgl Rassismus gegen PoBC deutlicher - warum es hier eine rassistische Reaktion war.

Und weil er sagt, dass es rassistisch war, muss es auch so sein? Ich will es nicht kategorisch ausschließen, aber seine Aussage ist doch kein eindeutiger Beleg.

Mal angenommen die Frau fühlte sich tatsächlich bedroht, aus welchem Grund auch immer, und bat bei der Polizei um Hilfe. Was hätte sie am Telefon denn stattdessen sagen sollen von wem sie - angeblich - bedroht werde?

[TinyTimm]

Zitat von Schwammkopf2011

Was hätte sie am Telefon denn stattdessen sagen sollen von wem sie - angeblich - bedroht werde?

Ich als Frau hätte gesagt das mich ein Mann bedroht. In weiterer Folge werden sicher Fragen gestellt und falls die Frage nach dem Aussehen kommt, wäre dann eine genauere Beschreibung nötig. Aber wie gesagt, das wäre meine persönliche Reaktion.

[muavenet]

Zitat von Christian Cooper

“On the one hand, she’s already paid a steep price,” Mr. Cooper said in a statement on Tuesday. “That’s not enough of a deterrent to others?

Nee, ist es offensichtlich nicht.


Zum Glück müsste das Beweismaterial hier ausreichen, ohne dass das Opfer (der schon von Anfang an diesen unangebrachten Vergebungskurs gefahren ist—das Video wurde von seiner Schwester publik gemacht) weiter involviert werden muss. Soweit ich weiß, kann der zuständige Staatsanwalt bei public-order crimes selbständig tätig werden ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]).

Die kriegt im besten Falle sowieso nur eine Geldstrafe; ihr Wadenbeisser, den sie fast erwürgt hat, ist ja mittlerweile auch wieder in ihrem Gewahrsam.

[csesraven]

Zitat von Schwammkopf2011

Und weil er sagt, dass es rassistisch war, muss es auch so sein? Ich will es nicht kategorisch ausschließen, aber seine Aussage ist doch kein eindeutiger Beleg.

Mal angenommen die Frau fühlte sich tatsächlich bedroht, aus welchem Grund auch immer, und bat bei der Polizei um Hilfe. Was hätte sie am Telefon denn stattdessen sagen sollen von wem sie - angeblich - bedroht werde?

Es gibt NIE eindeutige Belege, dass so etwas Rassismus ist. Wenn von 100 Fahrgästen nur die 2 Schwarzen kontrolliert werden, dann könnte ja auch eine schwarze Person gesucht werden.

Wenn immer nur der dunkelhäutige Schüler im Bahnhof kontrolliert wird, dann kann das ja jedes Mal Zufall sein.

Und das die Frau den Mann illegal diskreditiert hätte auch mit einem weißen Mann passieren können.

Ist es aber nicht! Floyd war nicht weiß! Die Männer wurden erst nach Tagen überhaupt aus dem Polizeidienst entfernt.

Hätte "theoretisch" auch mit einem weißen Mann passieren können. Deshlab wird die Frau ja auch nicht wegen Rassismus angeklagt.

[beloborodov]

In einer überhitzen und von einem Ergebnis weit entfernten Diskussion kann es sehr nützlich sein, sich die Täter - Opfer - Retter - Dynamik zu vergegenwärtigen.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

"Bei einer kritischen Betrachtung kann auch das Verhalten eines Helfers „zu viel“ sein, wenn dem Opfer mehr Unterstützung gegeben wird als es wirklich braucht, oder sich Helfer manchmal geradezu aufdrängen. Gemäß der Dramadreieck-Theorie sollte das vermeintliche Opfer dem Helfer dessen eigene Helfer-„Energie“ spiegeln, z. B. durch die Gegenfrage: „Und wie geht es denn überhaupt Dir (als Helfer) persönlich?“ Ein wirksamer Helfer, im Sinne eines reifen und partnerschaftlichen Verhaltens, wird dem Opfer „nur“ zur Selbsthilfe verhelfen. Falls notwendig wird er das Opfer auch aus der „Schusslinie“ nehmen, aber ihm immer nur soweit Hilfe geben, bis die Person sich wieder selbst helfen kann. "

Bei allem darüber wird der Helfer seinerseits zum Täter/Aggressor, der wesentlich mehr schadet als nützt.

Insofern steht es uns vielleicht gut zu Gesicht, in einer Rassismusdebatte einfach mal zu schweigen und zuzuhören als permanent unseren Senf abzugeben um darzustellen, wie gut wir doch sind.

[muavenet]

Zitat von beloborodov

Insofern steht es uns vielleicht gut zu Gesicht, in einer Rassismusdebatte einfach mal zu schweigen und zuzuhören als permanent unseren Senf abzugeben um darzustellen, wie gut wir doch sind.

Das steht insbesondere denen gut zu Gesicht, die mit pseudowissenschaftlicher Pop-Psychologie (Transaktionsanalyse) ihre Copypasta aufpeppen.

[beloborodov]

Oh, tat es weh?

Dann schau mal nach, was darunter liegt.

[TinyTimm]

Ich würde jedem der hier mit liest dieses Video empfehlen. Trevor Noah in der Daily Show.
White People Unnecessarily Calling the Cops on Black People:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Das Lachen bleibt einem schon nach wenigen Minuten im Hals stecken.

[Schwammkopf2011]

Zitat von csesraven

Es gibt NIE eindeutige Belege, dass so etwas Rassismus ist.

Und dennoch wird davon ausgegangen, dass Rassismus die grundsätzliche Intention ist.
Basierend alleine auf der Tatsache wer Täter und wer Opfer ist.
Niemanden hätte der Fall interessiert wenn die Rollen vertauscht gewesen wären und man nicht so einfach hätte Rassismus ins Spiel bringen können.
Wenn es sich um Rassismus handelt, soll dieser auch benannt werden - aber bitte stichhaltiger als in diesem Fall.

Zitat von TinyTimm

Das Lachen bleibt einem schon nach wenigen Minuten im Hals stecken.

Habe nach dem ersten Beispiel (Starbucks) das Video beendet. Die Beschreibung des Tathergangs ist ja sowas von verzerrt dargestellt worden. Die beiden wurden weder aufgrund ihrer Hautfarbe, noch wegen des Wartens verhaftet. Sie durften die Toiletten nichts nutzen, weil diese ausschließlich für Kunden ist, und haben sich daraufhin geweigert den Laden zu verlassen. Der Kauf eines einzigen Kaffees oder das einfache verlassen des Ladens, hätte das verhindert.
Und wenn das schon der Aufhänger für weitere Beispiele von rassistisch motivierten Anrufen bei der Polizei ist, dann ist mir meine Zeit dafür echt zu schade.

[muavenet]

Zitat von Schwammkopf2011

Und dennoch wird davon ausgegangen, dass Rassismus die grundsätzliche Intention ist.

Ist schon seit Ewigkeiten Grundwissen, dass Rassismen nicht intentionsgetragen sein müssen. So langsam ist das auch [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Zitat von Schwammkopf2011

Basierend alleine auf der Tatsache wer Täter und wer Opfer ist.

Gibt Studien zum Thema, e. g. dass Weiße PoC (insbesondere Schwarze) als "bedrohlicher" einstufen—und damit selbst bei den absurdesten Kleinigkeiten die Bullerei auf den Plan rufen.

Zitat von Schwammkopf2011

Habe nach dem ersten Beispiel (Starbucks) das Video beendet.

Sehr bequem.

[beloborodov]

Zitat von muavenet

Gibt Studien zum Thema, e. g. dass Weiße PoC (insbesondere Schwarze) als "bedrohlicher" einstufen

Gibt auch Statistiken, die belegen, dass Schwarze deutlich häufiger als Täter und als Opfer in Fälle von Gewaltkriminalität verwickelt sind, als ihrem Anteil an der Bevölkerung entspräche.

Über die Ursachen kann man lange nachdenken und diskutieren.

Über die Konsequenz nicht. Wenn du in San Francisco als Weisser in einem Bus sitzt und der Anteil Schwarzer an den Passagieren steigt über 50 % dann steig lieber aus.

Der Bus nähert sich gerade eine No-Go-Area.

[MunichEast]

Zitat von beloborodov

Über die Konsequenz nicht. Wenn du in San Francisco als Weisser in einem Bus sitzt und der Anteil Schwarzer an den Passagieren steigt über 50 % dann steig lieber aus.

Der Bus nähert sich gerade eine No-Go-Area.

Oh man ...... das hat aber nichts mit der Hautfarbe zu tun, sondern mit den Lebensumständen. Die direkte und mittelbare Benachteiligungen führen zu Kriminalität und Perspektivlosigkeit.

Hier in München gehe ich nachts auch nicht im Hasenbergl spazieren und da wohnen kaum Schwarze, aber ein weißer Deutscher wird mich da im besten Fall freundlich um meine Geldbörse bitten.

Kriminalität und Gewalt ist keine angeborene Fertigkeit von Schwarzen oder Weißen, weder Europäern oder Afrikanern. Es machen die Lebensumstände und Erfahrungen aus Kindern Gewalttäter. Das ist mittlerweile gut erforscht und trotzdem huldigt man dem Wahn der Rassen- oder ethnischen Unterschieden.

[beloborodov]

Ich schrieb:

Zitat von beloborodov

Über die Ursachen kann man lange nachdenken und diskutieren.

Über die Konsequenz nicht.

Und ich ergänze:

Wenn man spürt, dass eine Situation gefährlich werden kann, versucht man, sich der Situation zu entziehen. Wenn man spürt, dass eine Situation bereits gefährlich ist (Angst ist ein anderer Ausdruck für das Bedrohungsgefühl, das ich meine) und man sich ihr nicht entziehen kann, ruft man Verbündete, z.B. die Polizei.

Das ist nicht Rassismus, das ist (über)lebenswichtig.

[MunichEast]

Zitat von beloborodov

Das ist nicht Rassismus, das ist (über)lebenswichtig.

Ich hatte das allgemein gemeint. Dein Beispiel mit dem Bus zeigt wie schnell solche Überlebensstrategien zu Vorurteilen werden und später den Rassismus bestärken. Die Gefahren in solchen sozialen Brennpunkten haben nichts mit der Herkunft oder Hautfarbe zu tun, das sollte man sich immer vor Augen führen. Viele fühlen sich durch solche Orte in ihren Vorurteilen und Rassismus bestärkt, völlig außer Acht lassend eigentlich selbst Verursacher zu sein oder den Fortbestand zu unterstützen.

[Schwammkopf2011]

Zitat von MunichEast

Kriminalität und Gewalt ist keine angeborene Fertigkeit von Schwarzen oder Weißen, weder Europäern oder Afrikanern. Es machen die Lebensumstände und Erfahrungen aus Kindern Gewalttäter.

Wer hat denn behauptet, dass es angeboren ist? Das hast du lediglich darein interpretiert.
Selbst wenn es ausschließlich nachvollziehbare Gründe geben würde, warum schwarze überproportional an Gewaltdelikten beteiligt sind, so würde ich dennoch eher Vorsicht walten lassen als bei anderen Gruppierungen.

btw: es ist interessant wie du erst ein Plädoyer hältst, dass es nichts mit der Herkunft und Hautfarbe zutun hat, anschließend aber sehr detailliert beschreibst wer dich um deine Brieftasche bringen könnte...

[MunichEast]

Zitat von Schwammkopf2011

btw: es ist interessant wie du erst ein Plädoyer hältst, dass es nichts mit der Herkunft und Hautfarbe zutun hat, anschließend aber sehr detailliert beschreibst wer dich um deine Brieftasche bringen könnte...

Interessant ? Überrascht mich wenig, denn Du hast den Kern nicht erfasst oder erfassen wollen ! Der Rassismus nährt sich selbst und führt zu neuem Rassismus. Gerade in den Staaten kann man das gut betrachten. Ähnliche gesellschaftliche Muster lassen sich seit ein paar Jahren auch verstärkt in Deutschland beobachten. Gefüttert durch bestimmte Clickbait/werbefinanzierte Presse und stimmenhungrigen Parteien wurde gezielt ein Rassismus in der Gesellschaft etabliert. Die Folgen für Betroffene wird zu ähnlichen Verhältnissen wie in den Banlieues führen und sich der Rassismus dann selbst am Leben erhalten.

[Schwammkopf2011]

Rassismus ist aber eben keine Einbahnstraße, wo nur von einer Seite "draufgehauen" wird, sondern funktioniert auch über das bewusste konstruieren eigener kleiner Grüppchen um gegen "die anderen" zu bestehen.

Den etablierten Rassismus den du sehen willst, ist häufig gar kein Rassismus, sondern wird einfach nur so genannt. Wie auch in diesem Fall wird keine konkrete Aussage darüber getroffen, was exakt ausschlaggebend für den Rassismus sein soll - es wird als rassistisch dargestellt und als gegeben hingenommen.
Ob die Tat mit anderen Personen genauso abgelaufen wäre wird kategorisch ausgeschlossen und das Geschehene auf die Tatsache reduziert, dass das Opfer schwarz und die Täterin weiß ist.
Der selbe Fall mit umgekehrten Rollen wäre nicht mal in den USA eine Nachricht wert gewesen, geschweige denn in Deutschland.
Das schlimme daran ist, dass ihr damit den "echten" Opfern von Rassismus nicht helft. Siehe die Diskussionen um die Umbenennung von Straße, das Abreißen von Statuen oder die Verbannung von Produkten (Aufheller).

[karfingo]

Ouih, dann bin ich ja auch ein Rassist; schwimme häufig gegen den Mainstream!