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[Wissenschaft] Klimakrise und Golfstrom Forscher warnen vor »verheerendem Kipppunkt« bei Strömungen

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Ungelesen 10.02.24, 18:07   #1
ziesell
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Standard Klimakrise und Golfstrom Forscher warnen vor »verheerendem Kipppunkt« bei Strömungen

Zitat:
Klimakrise und Golfstrom Forscher warnen vor »verheerendem Kipppunkt« bei Strömungen im Atlantik

Niederländische Forscher halten ihre Studienergebnisse für »beängstigend«: Der Klimawandel könne zum Zusammenbruch eines komplexen Zusammenspiels von Meeresströmungen im Atlantik führen – mit drastischen Folgen.



»Schlechte Nachrichten für das Klimasystem und für die Menschheit«: So fassen niederländische Forscher neue Studienergebnisse zur globalen Erwärmung und den Auswirkungen auf bestimmte Meeresströmungen im Atlantik zusammen. Das System steht demnach vor einem »verheerenden Kipppunkt«. Die Folgen: ein drastischer Temperatursturz in Europa, ein deutlicher Anstieg des Meeresspiegels; und zwar in einem Tempo, das eine Anpassung an die gravierenden Veränderungen wohl unmöglich macht.

Konkret geht es in der niederländischen Studie um die Folgen des Klimawandels für die sogenannte Atlantische Meridionale Umwälzströmung (AMOC), wie der Sender CNN und der »Guardian« unter Berufung auf die Zeitschrift »Science Advances« berichten. Mit AMOC wird ein komplexes System von Strömungen im Atlantischen Ozean beschrieben. Es gilt als Schlüsselkomponente, um die klimatischen Verhältnisse auf dem Planeten zu regulieren.

Mithilfe komplexer und teurer Computersysteme hätten die Wissenschaftler erstmals ein Frühwarnsignal entwickelt, heißt es in den Berichten, um einen möglichen Zusammenbruch dieses Systems zu erkennen. Und: Es gebe bereits Anzeichen dafür, dass es genau dazu kommen werde.

Unklar ist noch der genaue Zeitpunkt. »Aber wir können zumindest sagen, dass wir uns auf den Kipppunkt des Klimawandels zubewegen«, wird Hauptautor René van Westen, Meeresforscher an der Universität Utrecht, zitiert. »Was uns überrascht hat, war die Geschwindigkeit, mit der der Umschwung eintritt«, sagt er. »Es wird verheerend sein.«

Temperatursturz um bis zu 30 Grad

AMOC funktioniert wie eine Art riesiges globales Förderband: Es transportiert warmes, sehr salziges Wasser aus den Tropen Richtung Polarkreis, wo das Wasser abkühlt und wegen seiner größeren Dichte absinkt. In der Tiefe strömt es in südlicher Richtung ab. Die Meeresströmungen transportieren Wärme und Nährstoffe in verschiedene Gebiete der Erde und tragen entscheidend dazu bei, dass das Klima in großen Teilen der nördlichen Hemisphäre relativ mild bleibt.

Wissenschaftler warnen seit Jahrzehnten davor, dass die Stabilität dieser besonderen Zirkulation aufgrund des Klimawandels gefährdet sei: Der Ozean erwärme sich, in den nördlichen Regionen schmelze das Eis, und durch das zusätzliche Süßwasser werde das Verhältnis von Temperatur und Salz gestört, was wiederum die Stärke der Strömungen bestimme. Sie werden schwächer. Bricht das System zusammen, wären die Folgen katastrophal.

In einigen Teilen Europas, heißt es in der niederländischen Studie, könnten die Temperaturen innerhalb eines Jahrhunderts um bis zu 30 Grad Celsius sinken, was innerhalb von nur ein oder zwei Jahrzehnten zu einem völlig anderen Klima führen würde. »Es gibt keine realistischen Anpassungsmaßnahmen, die mit solch schnellen Temperaturveränderungen umgehen können«, schreiben die Autoren laut »Guardian« und CNN. Es gäbe auch weniger Niederschläge.

In den Ländern der südlichen Hemisphäre hingegen könnte sich die Erwärmung verstärken, und im Amazonasgebiet könnten sich die Regen- und Trockenzeiten umkehren, was das Ökosystem ernsthaft stören würde. Der bereits geschwächte Regenwald könnte seinen eigenen Kipppunkt überschreiten. Die Temperaturen auf der ganzen Welt würden viel stärker schwanken. Der Zusammenbruch der AMOC könnte auch zu einem Anstieg des Meeresspiegels um etwa einen Meter führen, viele Küstenstädte würden überschwemmt.



Van Westen hält die Studie für einen »echten Durchbruch«. »Bisher konnte man davon ausgehen, dass das Kippen des AMOC-Systems nur ein theoretisches Konzept ist und dass es verschwinden würde, sobald das gesamte Klimasystem mit all seinen zusätzlichen Rückkopplungen berücksichtigt wird«, sagt der Forscher im »Guardian«. Doch die Ergebnisse lieferten eine »klare Antwort« auf die Frage, ob eine solche abrupte Veränderung möglich sei: ja.

Die Forscher hatten laut »Guardian« nach Warnzeichen für den Salzgehalt im südlichen Teil des Atlantiks zwischen Kapstadt und Buenos Aires gesucht. Bei der Simulation von Veränderungen über einen Zeitraum von 2000 Jahren in Computermodellen stellten sie fest, dass ein langsamer Rückgang zu einem plötzlichen Zusammenbruch in weniger als 100 Jahren führen kann.



Van Westen sagte, es gebe noch nicht genügend Daten, um zu sagen, ob dies im nächsten Jahr oder im kommenden Jahrhundert geschehen wird, aber wenn es geschehe, seien die Veränderungen nach menschlichen Zeitmaßstäben unumkehrbar. In der Zwischenzeit geht die Entwicklung zweifelsohne in eine alarmierende Richtung. »Wir bewegen uns darauf zu. Das ist irgendwie beängstigend«, sagte van Westen. »Wir müssen den Klimawandel viel ernster nehmen.«

Stefan Rahmstorf, physikalischer Ozeanograf an der Universität Potsdam in Deutschland, der nicht an der Studie beteiligt war, bezeichnete die Forschungsergebnisse als großen Fortschritt. »Sie bestätigt, dass die AMOC einen Kipppunkt hat, über den hinaus sie zusammenbricht, wenn der Nordatlantik mit Süßwasser verdünnt wird«, wird er bei CNN zitiert.

Unsicherheit bleibt: Wie bei »wilden Schwankungen des Aktienmarktes« vor Crash

Frühere Studien, in denen der Kipppunkt der AMOC gefunden wurde, hätten viel einfachere Modelle verwendet, sagte Rahmstorf. Dies habe einige Wissenschaftler zu der Hoffnung veranlasst, dass dieser Kipppunkt in komplexeren Modellen nicht gefunden werden könnte. Die neue Studie aus den Niederlanden mache diese Hoffnungen zunichte.

Joel Hirschi, stellvertretender Leiter der Abteilung für die Modellierung von Meeressystemen am National Oceanography Centre in Großbritannien, mahnte bei CNN, es gebe Gründe, vorsichtig zu sein. Obwohl in der Studie ein komplexes Modell verwendet wurde, sei die Auflösung immer noch gering, was bedeute, dass es bei der Darstellung einiger Teile der Strömungen zu Einschränkungen kommen könne.



Einschneidende Veränderungen bei der AMOC hatte es zuletzt vor mehr als 10.000 Jahren gegeben. Aktuell befinde sich das System in seinem schwächsten Zustand seit mehr als einem Jahrtausend, heißt es im »Guardian«. Er beruft sich auf Forschungsergebnisse, wonach die Strömungen seit 1950 um 15 Prozent zurückgegangen sind. Ob und wann jedoch ein Kipppunkt erreicht sein könnte, war bisher unklar.

Einer umstrittenen Studie aus dem vergangenen Jahr zufolge könnte der Kipppunkt zwischen 2025 und 2095 erreicht werden. An den Berechnungen gab es jedoch starke Zweifel. Das britische Met Office erklärte, große, schnelle Veränderungen bei AMOC seien im 21. Jahrhundert »sehr unwahrscheinlich«. So bleibt das Thema mit viel Unsicherheit behaftet.

Jeffrey Kargel, leitender Wissenschaftler am Planetary Science Institute in Arizona, sagte dem »Guardian«, er vermute, dass die Theorie eines möglicherweise bevorstehenden Zusammenbruchs der AMOC »etwas umstritten bleiben wird, bis wir in einem Jahr wissen, dass es tatsächlich passiert«. Er verglich den möglichen Zusammenbruch mit »wilden Schwankungen des Aktienmarktes, die einem großen Crash vorausgehen«.

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Draalz
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Recht haben sie. Der Golfstrom transportiert gewaltige Energiemengen in den Norden. Sinnvoll wäre es hier eher Strömungskraftwerke einzusetzen, die auf dem Grund des Meeres die Strömungsgeschwindigkeit des Golfstroms abgreifen, anstatt ihn durch die Erderwärmung zum erliegen zu bringen.
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ist das nicht schon seit langem bekannt? mir war das irgendwie ein begriff...

wie dem auch sei.. da sind viele "könnte" und fragezeichen im text. das wird leider niemanden beeindrucken, es wird nichts ändern und nichts beschleunigen.

viele menschen sind taub und blind wenn es um die klimaerwärmung geht - immer dann, wenn sie etwas ändern müssten und etwas ein wenig unbequemer wird... also lasst uns freudig dem untergang entgegen rennen...

vielleicht hab ich ja noch glück und bin alt genug um vorher zu sterben ;-)
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