[MunichEast]

Auf einer Grillparty ungezwungen abtanzen ist manchmal gar nicht so einfach.

Brunelda, 21, mag an Deutschland, dass das Essen weniger ölig ist als in ihrer Heimat Namibia. Dass die Menschen pünktlicher sind – und es nicht so heiß ist. Sie zog im August 2017 in die Nähe von Hannover und macht dort ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Sportverein TSV Burgdorf.

"Deutschland ist für mich zu 80 Prozent ein perfektes Land“, sagt sie. Sie fühle sich "superwohl" bei ihrer Gastfamilie in Burgdorf, in der Schule, in der sie fünfmal pro Woche Deutsch lernt. Und in ihrem Fußballverein, in dem die ehemalige Nachwuchsnationalspielerin als Stürmerin spielt.



Bruneldas Heimatland Namibia war bis 1915 deutsche Kolonie, noch heute kann man dort Schwarzwälder Kirschtorte essen, eine deutsche Zeitung lesen oder nach deutschem Reinheitsgebot gebrautes Bier trinken. Die deutsche Kultur war Brunelda also nicht unbekannt, als sie hierher kam.

Über eine Sache wunderte sie sich kurz nach ihrer Ankunft trotzdem: "An meinem ersten Abend hier besuchte ich eine Grillparty", erzählt sie. "Alle schwiegen und schauten auf ihre Handys, niemand tanzte. Die Deutschen bewegen sich einfach nicht", sagt Brunelda. "In Namibia würden wir tanzen. Wir hätten Spaß, würden reden, essen, Witze machen. In Deutschland denken die Leute zu viel darüber nach, was ihr Gegenüber wohl dazu sagen würde", sagt sie.

Ihr Eindruck sei, dass viele Angst davor hätten, vor anderen Menschen Fehler zu machen und nicht perfekt zu sein. Brunelda erlebt diese Atmosphäre immer wieder, wenn sie Freunde oder Bekannte besucht. Sie fragt sich auch jetzt, nach einem halben Jahr in Burgdorf noch: "Warum seid ihr Deutschen eigentlich so verschlossen?"

Das haben wir Claudia Jarzebowski, 42, Juniorprofessorin am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, und Matthias Schulze, 29, Doktorand der Ethnologie und Historiker an der Universität Tübingen, gefragt.

Dass in Namibia die Menschen offener im Umgang miteinander sind als in Deutschland, ist für Jarzebowski leicht zu erklären. Die Antwort liegt mehr als tausend Jahre zurück: Einsamkeit sei im Mittelalter als Bedrohung wahrgenommen worden, erklärt sie. Wer allein war, der sei dem Bösen ausgeliefert gewesen. So habe sich früh ein gesellschaftliches Grundbedürfnis für ein geselliges Miteinander entwickelt. "In der frühen Neuzeit waren Beziehungen das wichtigste Kapital", sagt sie. Das sei in Deutschland so gewesen, ähnlich in Namibia.

Während in Namibia das Miteinander eine zentrale Rolle behielt, zog die bürgerliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts in Deutschland eine stärkere Grenze zwischen privatem und öffentlichem Leben. Weil sich Arbeit und Leben auch räumlich immer weiter voneinander entfernten: Früher waren die Werkstatt, der Kuhstall oder der Marktplatz nur wenige Meter vom Schlafplatz und der heimischen Küche entfernt. Heute fahren die Menschen häufig viele Kilometer von der Wohnung ins Büro. "Die Menschen schufen sich mit der Zeit private Räume, die nur der Familie und engen Vertrauten vorbehalten waren", sagt Jarzebowski.

Wer sich aus diesen privaten Räumen heraus – etwa zu einer Grillparty – bewege, werde aus der Komfortzone herauskatapultiert, werde unsicher. Wer in den eigenen vier Wänden vielleicht locker zur Musik tanzen würde, traue sich das auf einer Party mit Unbekannten nicht. Man sei es nicht gewohnt, dass viele dabei zusehen.

In Namibia ist das anders: Egal ob im Arbeitsleben, bei Treffen mit Bekannten oder Fremden haben die Menschen weniger Berührungsängste. Sie denken weniger darüber nach, wie der andere sie findet. Das Wichtigste war hier schon immer: das Zusammensein.

Trendforscher haben für die Verschlossenheit der Menschen in der westlichen Welt den Begriff "Cocooning" (englisch: sich verpuppen, einspinnen) geprägt: Er beschreibt das Einspinnen in eine Umgebung, die einem zunehmend vertraut ist, Komfort bietet und überschaubar bleibt. Es sei genau dieser gesponnene Kokon, der uns von der Außenwelt abgrenzt und vielen ausländischen Besuchern als "verschlossen", "kalt" oder "distanziert" auffalle, sagt Schulze von der Uni Tübingen.

Diese Komfortzone möchten viele Deutsche auch auf einer Grillparty nicht verlassen, sie gibt Sicherheit. "Man könnte sich blamieren, beim Smalltalk das falsche Thema anschneiden oder als oberflächlich rüberkommen", sagt Schulze. "Also wägen viele ab: Den Anfang machen oder lieber noch etwas warten und die nächsten Schritte der anderen beobachten?"

Expertin Jarzebowski ist optimistisch, dass sich Bruneldas Grillparty-Problem in 30 bis 40 Jahren erledigt haben könnte:
Länder wie Deutschland würden in Zukunft globaler, interaktiver und weniger verschlossen.

Sie glichen sich den "hochinteraktiven Kulturen" wie der afrikanischen an. Der Grund ist simpel: "Länder, die ihre Beziehungen nutzen und sich nicht abschließen, sind auf lange Sicht erfolgreicher", sagt die Expertin. "Ich hoffe, Ängstlichkeit ist dann eine Ausnahme in der deutschen Gesellschaft. Genauso wie die Verschlossenheit."

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Brunelda nimmt am Programm "Weltwärts" teil. Ein Volontariats Programm des Familienministeriums und des ASC Götting 1848 e.V.
Sport und politische Bildung um Völker zu verbinden, eine wirklich gute Sache.

[fernguck]

"Länder, die ihre Beziehungen nutzen und sich nicht abschließen, sind auf lange Sicht erfolgreicher"

Unbedingt, deshalb kommen ja soviele Afrikaner zu uns......
Obwohl ihre Heimatländer ja viel erfolgreicher sein müßten?

Wenn ihr 80% gefällt, dann ist das mehr als ausreichend

[DJKuhpisse]

Ich möchte mich nicht umgewöhnen. Das ist alles.
So wie es die ganze Zeit war, kann es bleiben. Ich möchte keine Veränderung, da es dafür keinen Bedarf gibt. Ihm hier gebe ich Recht: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Wenn wir immer offen und tolerant sind, dann bestimmen andere, wie der Hase bei uns läuft.

[JimPamse]

Zitat von DJKuhpisse

So wie es die ganze Zeit war, kann es bleiben. Ich möchte keine Veränderung, da es dafür keinen Bedarf gibt.

Steinzeit, Mittelalter etc. wo hätte den bitte die Evolution/Entwicklung für dich aufzuhören?
Es gibt einen Bedarf für Veränderungen, nur halt nicht von denen die "satt" sind...

[Silent Rob]

So, so ... Brunelda kennt also das Verhalten der Deutschen? Von Burgdorf auf das Verhalten der gesamte Republik zu schließen ist ja wohl nicht sehr aussagekräftig.
Aber so halt ist der intolerante Mensch, immer alles mit dem eigenen Land bzw. der eigenen Kultur zu vergleichen, anstatt die Unterschiede zu akzeptieren und das Positive daraus zu gewinnen.

[Spammerman]

Auf einer Grillparty würde ich wollen: lecker Essen, gepflegtes Bierchen, gute Unterhaltung in ungezwungener Atmosphäre
Ich gehe nicht zum Tanzen auf eine Grillparty.

Was ich an ihrem Beispiel nicht gut finde: Leute die da rumsitzen und auf ihr Handy glotzen. Zum Chatten muss ich mein Haus nicht verlassen.
Aber ich kenne keine Grillparty bei der das so gewesen wäre ?????

Ansonsten ist das Leben voller Veränderungen. Aber warum sollte ich anfangen auf einer Grillparty zu tanzen ...? Ich würde als Veränderung einführen, dass auf meiner Grillparty Handyverbot ist.

[Jutta777]

verschossen oder auch misstrauisch.. Wir haben eine Zeit, in der einfach zu oft versucht wird Leute über den Tisch zu ziehen.
Wir haben Lebensmittelskandale, und VW, es gibt überall Betrug.
In der Arbeit hat man Früher mit Kollegen zusammengearbeitet,...Heute sind es oft
Konkurrenten.
Das alles im Hinterkopf, macht einen nicht gerade offen für Mitmenschen.
------------------------------
Und wenn man sich kennt, schickt man sich SMS, anstatt miteinander zu reden.
Irre !!!!!

[betaalpha]

Zitat von Jutta777

In der Arbeit hat man Früher mit Kollegen zusammengearbeitet,...Heute sind es oft
Konkurrenten.
Das alles im Hinterkopf, macht einen nicht gerade offen für Mitmenschen.
------------------------------
Und wenn man sich kennt, schickt man sich SMS, anstatt miteinander zu reden.
Irre !!!!!

Diese Gedanken gingen mir bei diesem Artikel u.a. auch durch den Kopf.

[pauli8]

Die Aussagen von Claudia Jarzebowski hat man hier im Artikel leider wohl nicht ausreichend berücksichtigt. Das ist schade.

Ihr Steckbrief:
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Ja nee...is schon klar...auf ihren Fachgebieten sind natürlich Gully-User (ich meine damit nicht alle) viel schlauer, weil die kennen sich ja perfekt in Kulturwissenschaften aus. (Geschichte der Neuzeit und der Emotionsforschung)

Und überhaupt... wenn schon jemand die Promotion mit summa cum laude hat, der hat eh keine Ahnung. Auf emoticons habe ich hier absichtlich verzichtet.*grins*

Leider hapert es auch bei vielen die Evolution (und nicht nur die) zu verstehen. Die läuft auf längere Zeit darauf hinaus, das immer mehr Menschen wieder die dunkle Hautfarbe aufweisen werden.

Namibia und ihre Einwohner fallen übrigens auch nicht unter die Kategorie "Flüchtlingsproblematik"...nur so als kleiner Hinweis...

[DJKuhpisse]

Ich sehe an anderen Kulturen keine Bereicherung für Deutschland. Technische Weiterentwicklung ist sinnvoll, sofern sie mich weiterbringt.

[MunichEast]

Zitat von DJKuhpisse

Ich sehe an anderen Kulturen keine Bereicherung für Deutschland.

Och .... fliessend Wasser (römisch) ...... die Lautschrift (römisch) .... die Zahlen ( arabisch) ... die christliche Religion ( jüdisch) sich parfümieren ( französisch) ...... ich könnte so Stunden weitermachen.

[TinyTimm]

niemand tanzte. Die Deutschen bewegen sich einfach nicht

Ist vielleicht auch besser so. Den meisten Deutschen fehlt das Körpergefühl.
Da sieht dann ein Tanz aus wie eine Mischung aus Leibschmerzen und Körperbehinderung.
Da kann einem dann schon die Lust vergehen sich öffentlich zum Teppen zu machen.

[DJKuhpisse]

Das hat sich aber etabliert und ist seit Jahren so. Im Mittelalter gab es Rückschritte. Das ist korrekt.

Religion hat aber noch nie bereichert (außer ein paar wenige, die daran Geld verdienen). Auch der Islam ist keine Bereicherung, trotz dass es manche behaupten. Genauso wie jede andere Religion auch.

Das Zehnersystem ist m.M. eine techn. Weiterentwicklung. Woher die kommt ist mir egal.
Wenn aber andere z.B. Geschlechtertrennung im Bus fordern, ist das eben kein Fortschritt und wird von mir abgelehnt.
Fließendes Wasser ist auch eine techn. Weiterentwicklung. Mir ist egal, woher diese kommt, sofern sie sinnvoll ist.

Andere Kulturen sind aber keine technischen Weiterentwicklungen, sondern andere Verhaltensweisen. Diese möchte ich einfach nicht annehmen.

[MunichEast]

Zitat von DJKuhpisse

Andere Kulturen sind aber keine technischen Weiterentwicklungen, sondern andere Verhaltensweisen. Diese möchte ich einfach nicht annehmen.

Das heißt Du stinkst und nutzt kein Parfüm oder andere Duftstoffe, weil französische Kultur ?
Du willst in Zukunft kein Speiseeis mehr essen, weil das haben uns die Italiener gebracht?
Deutsche Frauen müssen sich die Achselhaare und einen Busch wachsen lassen, weil nordamerikanischer und südamerikanischer kultureller Einfluß ?

Kultur wird immer von außen stimuliert und ist nichts starres, außer man ist Indigener in Papua Neuguinea....

[DJKuhpisse]

Ebene nicht, weil das ne Weiterentwicklung ist.

Trotzdem sehe ich da aus Afrika keine Tendenzen, die und weiterentwickeln.

[MotherFocker]

Ich dachte es geht darum, dass wir so Muffel im Allgmeinen sind....

Ich würde auch gerne tanzen auf Grillparties oder sonstigen Veranstaltungen, aber ich kann es einfach nicht ^^ Ob dies genetisch-germanisch bedingt ist glaube ich aber nicht. Aber ich habe schon drei Tanzkurse hinter mir

Wenn ich mich so im sehr fernen Ausland umsehe, dann tanzen die Leute dort zu jeder Gelegenheit oder bewegen sich irgendwie rythmisch. Und nicht nur Frauen.

Zitat von DJKuhpisse

[...]Ich möchte keine Veränderung, da es dafür keinen Bedarf gibt.[...]

Wer heute nur immer das tut, was er gestern schon getan hat, der bleibt auch morgen, was er heute schon ist. – Leonardo da Vinci

Und ohne die anderen Kulturen, um mal ein wenig die Liste von Munich zu erweitern, würden wir uns kulinarisch immer noch um das Eisbein versammeln.

China: Reis, Nudeln
Südamerika: Kartoffel
Belgien: Pommes Frites
Schweiz: Rösti
Italien: Pizza

Immerhin ist das Sauerkraut DEUTSCH !!!!!! Aber im Elsass schmeckt's mir doch bedeutend besser ^^

An die Nörgler:
Erweitert Euren eigenen Horizont und nehmt Kontakt mit anderen Kulturen auf. Die beissen nicht und haben oft mehr Angst vor uns als wir vor ihnen.

[MunichEast]

.... oh gott ... ich möchte echt nicht auf meine Blue Jeans verzichten, die brachten uns die amerikanischen Soldaten.

[DJKuhpisse]

Die o.g. Dinge mag ich auch, trotzdem haben wir hier keine chinesische Kultur, trotz dass wir Reis essen.
China hat auch keine deutsche Kultur. Das ist auch ganz normal.

[MunichEast]

Opern und Theater .... italienisch und griechisch....

Die Badekultur aus der arabischen-römischen Welt ...... das willst Du aufgeben ? Seife stammt auch aus dem nahen Osten.

[DJKuhpisse]

Badekultur aus arabischer Welt?
Burkini?
Und das soll ne Bereicherung sein?

[bambamfeuerstein]

Zitat von DJKuhpisse

Badekultur aus arabischer Welt?
Burkini?
Und das soll ne Bereicherung sein?

burkini hat zwar nix mit der arabischen welt zu tun, aber ok, man schmeisst ja hier eh immer alles in einen topf..

was die badekultur angeht: bis uns die damen und herren aus dem morgenland die hygiene beigebracht haben, haben wir in europa gestunken wie das gemeine vieh, man dachte die pest wird durch wasser übertragen und baden war sowieso unschicklich.

[MunichEast]

Mal schauen was die rund 34.000 Deutschen, die bei Weltwärts seit 2008 miitmachten, im Ausland lernten und anderen näher bringen konnten.

Interkulturelle Begegnung hilft einfach Vorbehalte und "Schubladen" zu überwinden. Das sind alles Dinge die reifen müssen. Veränderungen im Kopf brauchen lange und am besten erreicht man Menschen mit dem Herzen.

[30makk]

Währendessen in einem namibischen Warezboard: Einige User beschweren sich über Brunelda, die das heimische Essen zu ölig und ihre Landsleute zu unpünktlich findet.

[MotherFocker]

Zitat von MunichEast

Opern und Theater .... italienisch und griechisch....
[...]

Im Leben nicht.....
Was meinst Du, was ich ab und zu für Theater daheim hab.... Das kann nicht woanders erfunden worden sein, das ist hausgemacht

[DJKuhpisse]

Ich halte es für ziemlich schwer, dass mich andere ändern. Das haben hier schon sooo viele versucht und sind gescheitert.

Ich habe z.B. keine Probleme mit West- oder Osteuropa oder China, aber vieles andere ist mir leider fremd.

[MotherFocker]

Dich will doch Niemand ändern, es wird Dir nur die Möglichkeit aufgezeigt Deinen Horizont zu erweitern. Dann muss Dir auch nichts mehr fremd bleiben.

Und Du gibst es ja selbst zu, dass Du diesen Umstand bedauerst:

Zitat von DJKuhpisse

[...]aber vieles andere ist mir leider fremd.

[Melvin van Horne]

Moin,

Welchen Grund sollte ich haben mich (oder gar andere) zu ändern? Bisher habe ich mich immer so benommen wie ich das wollte und wie ich das richtig fand. Und nun soll ich das ändern? Warum? Weil die das in Namibia auch so machen? Ja, das kann sein. Aber in Costa Rica nicht. Und nun?

Wenn hier auf vielen Grillpartys nicht getanzt wird, dann liegt das vor allem daran, dass die Leute nicht tanzen wollen. Was machen wir da?

"In Deutschland denken die Leute zu viel darüber nach, was ihr Gegenüber wohl dazu sagen würde". Ist das etwas schlechtes? Ich schätze es sich Gedanken zu darüber machen was das, was ich sagen will bei meinem Gegenüber auslöst.

Ich bin, wie ich bin. Wir sind, wie wir eben sind. Wenn wir das ändern wollen, dann machen wir das. Aber nur weil die Leute anderswo anders sind muss ich mir das nicht als Vorbild nehmen.

Von mir aus sollen die Forscher daran herumforschen wie sie wollen. Und wenn sie irgendwann mal herausfinden, das ist doch kein "Cocooning" sondern eher eine "friendly Isolation"*, dann sage ich "Herzlichen Glückwunsch".

Aber auch dann gilt für mich: "So lange niemand auf meine Füße schiesst, gibt es keinen Grund zu tanzen." In Namibia mögen sie das anders sehen. Das freut mich für die Namibier und ich wünsche ihnen viel Spass.


* Den Begriff "friendly Isolation" habe ich erfunden. Den anderen nicht. Das war jemand anderes.

[Jutta777]

Zitat von MunichEast

Das heißt Du stinkst und nutzt kein Parfüm oder andere Duftstoffe, weil französische Kultur ?

ist aber schon bekannt, das man Parfum dazu benutzt um Gestank zu überdecken ?!?!?

[MunichEast]

Zitat von Jutta777

ist aber schon bekannt, das man Parfum dazu benutzt um Gestank zu überdecken ?!?!?

... und ein Deutscher hat keine unangenehmen Körpergerüche ?

[Caplan]

Weihrauch wurde auch verwandt, damit man in der Kirche nicht umfiel vor Gestank der Suendigen...
Jedenfalls nehmen wir vieles, aus teils vergangenen Hochkulturen, als selbstverstaendlich war, ohne diese neuerungen der Germane immer noch im Wald wohnen und seissen.
Das sich viele afrikansche Staaten schleppend, bis hin zu gar nicht, entwickeln wider aller Zahlungen in enormer Hoehe, weil man auch Angst hat, das irgendwann 800 Mill. in Europa oder weltweit an die Tuer klopfen koennten, liegt wohl eher an Herrschaften wie Idi Amin und andere totalitaere Machthaber.ein Menschenleben ist in Afrika , weitraeumig ,nichts wert unter dem Strich.
In Fragen des Argwohn, ist der Mensch sich auch laenderuebegreifend sehr gleich, zu mind. sobald er vermeintlich etwas zu verlieren hat.

[bambamfeuerstein]

Zitat von Melvin van Horne

Ich bin, wie ich bin.

eben nicht, denn du schreibst ja selbst:

Zitat von Melvin van Horne

"In Deutschland denken die Leute zu viel darüber nach, was ihr Gegenüber wohl dazu sagen würde". Ist das etwas schlechtes? Ich schätze es sich Gedanken zu darüber machen was das, was ich sagen will bei meinem Gegenüber auslöst.

du bist, wie du denkst, das dein gegenüber dich gerne hätte...so sind wir aber alle und ich behaupte mal, das ist das was die schreiberin da meint...oder ich verstehs falsch

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von bambamfeuerstein

du bist, wie du denkst, das dein gegenüber dich gerne hätte

das kann man so sehen. Ich meine aber etwas anderes. Ich möchte einfach meinem Gegenüber nicht unnötig einen mitgeben. Es ist mir nicht allzu wichtig bedingungslos gemocht zu werden. Aber ich bin auch nicht heiss darauf als Arschloch zu gelten.

Ein Beispiel. Ich war bei einem Freund eingeladen als ein Bekannter dazukam, den wir ewig nicht gesehen haben. Das erste was er vom Gastgeber zu hören bekam war "Na, Du hast aber ganz schön zugelegt." Man konnte deutlich sehen wie das gewirkt hat. Er hat mir später erzählt, das er mit einem Gipsfuss 6 Wochen zuhause gesessen hat und da sind halt ein paar Kilo dazugekommen. Er wurde die einfach nicht los. Er hat wirklich darunter gelitten, dass ihn nun jeder darauf anspricht. Er weiss das doch selber. Muss man das dann jedesmal rausbrüllen?

Sowas versuche ich zu vermeiden. Und da bin ich bei Gesprächen mit Leuten die ich nicht so genau kenne erst mal vorsichtig und zurückhaltend. Man merkt dann schon, welche Themen man besser meidet. Wenn ich mal (und das ist leider schon passiert) in ein Fettnäpfchen getreten bin, war mir das immer furchtbar peinlich.

Lies doch mal [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] die Punkte 2,6 und 7. Das könnte man über mich auch sagen.

Und deshalb ist mir das allzu offene aufeinanderzugehen immer etwas suspekt. Ist das nun richtig oder falsch? Ich weiss es nicht. Ich bin halt so. Ich würde auch bei Meisterschaften im fremdschämen immer vordere Plätze belegen.

Andere sind anders. Und das kann von mir aus auch so bleiben. Wenn die Frau aus Namibia die Unterschiede zwischen Namibiern und Deutschen beschreibt, finde ich das durchaus interessant. Aber einen Grund mich nun zu "schämen" das ich nicht so bin sehe ich da nicht. Und auch keine Veranlassung dem nachzueifern.

[ferdi2017]

@Threadtitel

Warum müsst ihr Ausländer uns mit solchen themen nerven bzw verallgemeinern

[DJKuhpisse]

Wie ist das jetzt zu verstehen?

[DJKuhpisse]

MunichEast ist glaub kein Ausländer bzw. wohnt in Deutschland. Es geht halt darum, dass Konservative gerne gegen größere Veränderungen sind.
Mich einbezogen.