Bauern sind in Sorge: Früchte vergammeln auf Feldern, weil zu wenig Erntehelfer
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Moin,
im Gegensatz zu den meisten Bauern habe ich die Umstellung von der Plan- zur Marktwirtschaft mitbekommen. An den Rittern der Landmaschinen ist das wohl irgendwie vorbeigerauscht. Zumindest der Teil mit Angebot und Nachfrage wird wohl an den Berufsschulen nicht mehr gelehrt. Das könnte am Zeitmangel liegen. Die entsprechenden Stunden im theoretischen Unterricht gehen für "Fördermittel einfordern" und "Klagen übers Wetter Module 1 bis 9" drauf. Deshalb hier mal ein Schnelldurchlauf. Man bekommt das, was man bezahlt. Und wenn man für etwas zu wenig bezahlt, bekommt man zuwenig davon. Das gilt auch für Arbeitsleistung! Und wo wir schon mal dabei sind die Basics für Landwirte aufzufrischen gleich noch ein Hinweis. Ihr habt sicher gelesen, dass der Knecht seine Mütze knetend vor dem Gutsherren steht und untertänigst um Arbeit bittet. Landwirte aufgemerkt! Das war ein Geschichtsbuch! Da hat sich ein bisschen was geändert! Heute müsst ihr den Leuten etwas bieten damit sie für euch arbeiten. Ein speckiger Cordhut zum durchkneten wird sich doch irgendwo finden ... ;) |
Beschwert euch nicht über den Bauern, sondern über den Einzelhandel der die Preise drückt.
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Das ist ein wenig zu kurz gedacht Hardangel. Denn am Ende bestimmt der Verbraucher die Preise, nicht der Handel. Konsequenz beim Einkaufen würde bedeuten, die Preise ändern sich. Konsequenz bleibt aus, Preise bleiben tief.
Wenn ich sehe, dass die Erdbeeren an den Bauernständen teilweise bei unter 1€ die Schale liegen, kann das Problem wohl nicht soo groß sein. Denn die aus Spanien und Ägypten kosten bei Kaufland immer noch 2€/Schale. |
Da halt ich mal gegen.
Der Zwischenhandel bestimmt die Preise; da im Regelfall der endverbraucher nicht direkt vom Hersteller bezieht, wenn wir einmal die kleinen Hoflaeden aussen vor lassen. Und aus Spanien und Aegypten kommen diese einen Monat eher an, da laesst sich beim Verbraucher auch mehr Geld ziehen,. weil er bloed ist..sorry wenn ich das so sage. Aber Ende Maerz/ Anfang April sind die deutschen Erdbeeren noch nicht so weit. Erst ab Mai, wenn sie nicht in Hallen gezogen werden. Aehnlich verhaelt es sich auch mit dem Spargel. |
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Heute habe ich leider Rücken... @Caplan Der gierige Zwischenhandel bestimmt die Preise, weil er weiss, welche Preise der Endverbraucher bereit ist zu zahlen. Die Bereitschaft beim Endverbraucher müsste sich somit ändern. Gierig deswegen, weil das meiste Geld nicht zum Erntehelfer oder Produzent geht, sondern spekulative Taschen füllt und auch für unglaubliche Logistik (quer durchs ganze Land...) ausgegeben wird. Hinzu kommt noch, dass mit Allem noch aberwitzig an der Warenbörse spekuliert wird. Bei einem Preis von 1,99 €/500gr. kann nicht viel für die Arbeit hängen bleiben. Nicht zu vergessen, was am Ende des Tages nicht bei der Tafel landet und in den Müll geworfen wird. Beim doppelten Preis würde wir auch wieder bewusster geniessen und achtsam damit umgehen. |
Der Witz ist, dass selbst die Logistik mittlerweile..ich sag es einmal ueberspitzt..
total im Allerwertesten ist. Ich lasse ab und zu etwas speditieren. Wo ich in 2004 noch € 300 die Fuhre bezahlte ( anteilige qm und tonnage am LKW) zahlte ich 2010 NUR noch € 98,00 und 2015 87,00. Das ist deshalb recht interessant, weil Fahrstrecke und ( eine Richtung 720 km ) und Stellplatz / Gewicht FAST identisch waren. Und das soagr noch bei Mautgebuehren..^^.. 1.99 / 500 gr kann man im Fruechteland noch toppen. Was war es noch Schale heidelbeeeren oder aehnlicher Vetreter juengst 4,99.. Aber, es gibt licht am horizont..))) ich seh ab und an auf meiner Heimfahrt , die durch einen Gruenstreifen fuehrt...an der Bundesbahn mit Ihren Beerenbueschen wieder die Radfahrer anhalten und selber pfluecken... Das habe ich gefuehlt die letzten 30 Jahre von , sagen wir optisch Deutschen ,..so gut wie nie gesehen. |
Wir haben doch etwa eine Millionen Asylanten hier die eh den ganzen Tag nichts zu tun haben, da können sie sich mal nützlich machen.
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Gaaaanz sicher sind das die letzten Tage/Wochen nur Einzelfälle bzw. hätten diese Kinder auch durch einen Autounfall ums Leben kommen können. Solche Aussagen von deutschen Politikern zu hören, ist ein Schlag ins Gesicht der Angehörigen. :confused: |
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Und schwupps haben die üblichen Verdächtigen das Thema wieder gekapert.
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Für den Talk Bereich bist du nicht zuständig, verirrst dich aber zuverlässig in topics um das Thema in bestimmte Richtungen zu treiben obwohl mod kollegen, die für den Bereich zuständig sind ziemlich klare ansagen dazu gemacht haben. Finde ich persönlich ziemlich respektlos. Und on topic : wurde in den ersten beiden Posts das wichtigste zum Thema gesagt. |
Weg ist er, ich hatte ihn gewarnt aus dem Bereich raus zu bleiben.
Wer möchte noch? |
@motherfocker
@thorasan ich glaube nicht das endverbraucher /zwischenhandel schuld an den niedrigen preisen ist. um das beispiel mit den erdbeeren aufzugreifen: morgens auf dem weg zur arbeit fahre ich beim lidl vorbei und hole mir aus dem backshop was. am eingang sehe ich 10 kisten mit 500g schalen erdbeeren für 0,99€ pro schale. wenn ich dann am abend einen großeinkauf im selben lidl mache sind die erdbeeren alle weg. einen monat später dasselbe spielchen, nur kosten jetzt die erdbeeren 2,99€. wieder großeinkauf am abend und wieder sind die erdbeeren alle ausverkauft. bei den 0,99€ erdbeeren hat sicherlich auch jemand zugeschalgen, der nicht viel geld hat und die erdbeeren waren früher ausverkauft aber nach paar stunden sind beide varianten weg. dem endverbraucher wird immer die schuld zugeschoben, dabei zwingt uns der einzelhandel ja quasi jeglichen preis auf. sei es der milchpreis, fleisch oder auch obst und gemüse. |
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Wer bei Verstand kauft im Winter Erdbeeren/Spargel aus Chile ? Der Handel probiert und der hohle Haufen kauft es. :T |
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Natürlich ist der Verbraucher schuld an den niedrigen Preise vor allen hier in Deutschland,Fast nirgens in der EU sind die Lebensmittelpreise so niedrig wie hier.Der Deutsche Verbraucher gibt zwar für ein Grill die mörder kohle aus aber wehe das Fleisch kostet mehr als (übertrieben) 50 cent per Kilo,Der Handel reagiert auf das Verbraucherverhalten, und das war schon immer so.Dein Beispiel Erdbeeren, Das sind Tagespreise z.B. Mo kostet der Artikel gerade im Frischebereich z.B. 1,- den nächsten Tag z.B. 5,-, auch das war schon immer so. Wenn was ausverkauft ist, ist es ausverkauft, gehste am nächsten Tag hin oder in einen anderen Supermarkt.Ist ja nicht wie zu DDR Zeiten wo Du nirgens was bekommst ! |
Es ist ein wenig wie Henne und Ei, was war zuerst da. Der Verbraucher der günstig einkauft oder der Händler der günstiger als die Konkurrenz anbietet ?
Diese Spirale geht leider auf Kosten der Qualität und Arbeitnehmer .... |
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B2T: Ich kaufe mein Obst beim Bauern meines Vertrauens. Dort bezahle ich auch gerne 1€ mehr... |
Um das noch einmal beispielhaft klar zu stellen.
Wenn z.B Bueller Milch, abgewandelt bekannt als einer der groesten Milchabnehmer mit seinen Lieferanten einen Preis aushandelt, in dem er den Lieferanten erst nach 50 Umdrehungen auf der Zitronenpresse noch einmal nach seinem besten Preis fragt, den das Unternehmen dann noch einmal um 30 % reduziert, da man genug Lieferanten habe, dann haben wir einen Preis, der mit dem Verbraucher ueberhaupt nicht zu tun hat. In der Reflektion, nach Verarbeitung, moechte Bueller Milch aber sein Produkt nicht zu jedem Haushalt selber tragen, oder eine eigene Ladenkette unterhalten, sondern schliesst ein Buendnis mit Grossabnehmern, wie z.B Discountern. Diese Discouter prodzieren selbst erst einmal im wesentlichen NICHTS. Sie sind im Prinzip die Verkaufsplattform aller angebotenen Marken. Alle die da Einkauf spielen, haben irgendwas zwischen Kaizen, Yoga Joghurt und sonstigen Wissenschaften studiert. Und so, kommt Bueller Milch auch in den Genuss 50 Runden auf der Citronenpresse zu fahren, bis der Hintern schoen wund ist. Der Verbraucher ist hier auch noch nicht mit im Boot. er weiss nur angeblich, wie das alles zusammenhaengt. Die Discounter, so sagt es der Name, sind willentlich mit der Idee unterwegs, den Markt zu unterbieten. Da auch in diesen Unternhemen keiner Geld mitbringt, muss es von jemand anderem stammen. Dann wird der Masse eingeredet; es liegt am Verbraucher: schaem er sich. Ach was?? Der Verbraucher partizipiert sicherlich von den, als zu niedirig in den ein oder anderen Produktfaellen, beschriebenen Margen der HERSTELLER. Der Verbraucher, lehnt in seiner Verlogenheit auch solche Praktiken, so sie ihm denn zu Ohren kommen...strickt ab. Und schwipp-schwapp-shalom, sehen wir taeglich..die Parkplaetze der Discounter bleiben leer und die Laeden auch. Alles kauft nur noch im Rahmen des Fair-Trades. Ich denke den letzten Absatz koennen wir streichen; wegen der ueberbordenden Begehrlichkeiten. Kauft ja auch keiner in China seine Sachen via Web.Da gehen wir zum einzelhaendler unseres Vertrauens. |
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