Diese Angabe ist nicht realistisch.
Hertzangaben kommen eigentlich von Röhrenfernsehern, wo das Bild mit einer Schwingung erzeugt wurde (daher auch der
Name). Im Digitalen Bereich spricht man normalerweise von FPS (Frames per Second). Normales Videomaterial hat 50 FPS, 60 FPS oder im Falle von Filmen 24 FPS. 24 FPS werden nur aufgrund der Bewegungsunschärfe bei bewegten Objekten als flüssig wahrgenommen. Bei Computerspielen beispielsweise gibt es (noch) keine Bewegungsunschärfe, und daher benötigt man eine höhere FPS Zahl für flüssigere Bewegungen. Das ist aber eine subjektive Wahrnehmung und 50 FPS sind hier normalerweise ausreichend.
Die Hertzangabe bei LCD TVs hat einen anderen Hintergrund, der mit interlaced (Halbbilder) und progressive (Vollbilder) zusammenhängt.
Für Röhrenfernseher wurde der Interlaced Standart entwickelt, bei dem das Bild in Halbbilder aufgeteilt wird. Nicht obere+untere Hälfte, sondern grade Bildzeilen und ungrade Bildzeilen.
Auf das Warum will ich jetzt mal nicht näher eingehen (
für Neugierige). Aber auf jeden Fall können LCD Fernseher (LED TV ist LCD mit LED Hintergrundbeleuchtung) ein Interlaced Bild nicht wirklich schön darstellen. Dort sieht man dann ein Gesamtbild was bei Kameraschwenks oder bewegten Objekten so aussieht:
Um das zu verringern gibt es deinterlacing Verfahren, die auf Software basieren und versuchen dieses Problem auszugleichen. Und dabei wird das Bild digital mehrfach bearbeitet und mit den vorausgegangenen und nachfolgenden Bildern abgeglichen. Diese Software wird von Herstellern als 100 Hz Technik angepriesen, da eben nicht nur 50 Bilder in der Sekunde verarbeitet werden, sondern doppelt so viele oder mehr.
200 Hz ist in sofern nur für deinterlacing bei 3D Bildern nötig, da hier die doppelte Anzahl an Bildern angezeigt wird: 50 Hz für jedes Auge, mit deinterlacing 2x100 Hz.
Deinterlacing funktioniert aber leider halt nicht 100% und es kommt manchmal zu Artefaktbildung und ähnlichem. Daher wird hochwertiges Bildmaterial auch immer in progressive (=Vollbilder =gegenstück zu interlaced) angeboten. Das erkennt man an dem kleinen i oder p hinter der Zeilenanzahl der Auflösung (z.B. 576i, 720p, 1080i).
In deinem Fall, Eichhörnchen86, vermute ich eben, dass der bessere TV auch 3D Bilder darstellen kann. Und das sollte dann auch das Entscheidungskriterium sein. Falls das nicht der Fall ist, wäre einfach ein besseres Deinterlacing Programm verbaut, was ich aber für überflüssig halte. Denn das was über die Bildqualität hauptsächlich entscheidet ist das Eingangsmaterial, welches Vollbilder enthalten sollte.
Edit: Ambilight ist btw diese Beleuchtung von Philips, die die Farben der Randbereiche des Bildes auch auf die Wand im Hintergrund strahlt:
So siehts aus