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Aachener Friedenspreis 2024: Omas gegen Rechts werden mit Aachener Friedenspreis ausgezeichnet

Die Initiative Omas gegen Rechts steht für eine offene Demokratie, dafür wird sie jetzt in Aachen geehrt. Auch ein Projekt für Jugendliche vom Balkan wird ausgezeichnet.



Der Aachener Friedenspreis wird in diesem Jahr an das politische Bündnis Omas gegen Rechts und die Youth Initiative for Human Rights aus den Balkanländern verliehen. Das teilte der Verein Aachener Friedenspreis mit. Der mit jeweils 2.000 Euro dotierte Preis wird am Weltfriedenstag am 1. September in Nordrhein-Westfalen verliehen.

Zur Begründung nannte der Verein, die Omas gegen Rechts engagierten sich aktivistisch für Gleichberechtigung und Toleranz sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus. Die Bewegung stelle sich auch rechts*******n und faschistischen Entwicklungen in Europa entgegen.

Die Omas gegen Rechts seien eine rasant wachsende Bewegung, die sich mit verschiedenen Aktionsformen engagiere. "Die Omas (und Opas) leben den politischen Pluralismus – es sind von ganz links bis konservativ alle Einstellungen vertreten, gemeinsam versammelt hinter dem Ziel, gegen den Rechtsextremismus zu arbeiten", teilte der Verein Aachener Friedenspreis mit.

Die Initiative Omas gegen Rechts ist eine zivilgesellschaftliche, parteiunabhängige Initiative politisch aktiver Menschen fortgeschrittenen Alters, die regelmäßig an Demonstrationen und Kundgebungen teilnehmen. Die Bewegung gibt es seit einigen Jahren vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Initiative ist lose organisiert, wie viele Beteiligte und Ortsgruppen es genau gibt, ist nicht bekannt. 2020 verlieh der Zentralrat der Juden der Initiative bereits den Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage.

Jugendinitiative für Verständigung auf dem Balkan

Die ebenfalls ausgezeichnete Youth Initiative for Human Rights (YIHR, Jugendinitiative für Menschenrechte) setze sich im Balkan für Demokratisierung, Vergangenheitsbewältigung und die Aufarbeitung der Balkankriege ein, teilte der Verein mit. Dies geschehe durch Arbeit mit Jugendlichen, die zwar nicht selbst von den Verbrechen der Balkankriege betroffen waren, aber noch immer mit deren Nachwirkungen lebten. So feierten viele Balkanländer noch immer Kriegsverbrecher als Helden.

YIHR arbeitet nach Angaben des Aachener Vereins in Serbien, Kosovo, Kroatien, Montenegro sowie Bosnien und Herzegowina mit jungen Menschen. Der wieder zunehmenden Frontenbildung und Radikalisierung in vielen Bereichen wirke YIHR entgegen.

Der Aachener Friedenspreis würdigt jährlich Einzelpersonen oder Gruppen, die Basisarbeit für Frieden und Verständigung von Menschen leisten. Geehrt werden laut dem verantwortlichen Verein vor allem eher unbekannte Projekte oder Personen. Die so geschaffene öffentliche Aufmerksamkeit soll neben dem Preisgeld ihren Anliegen helfen. Der Aachener Friedenspreis wurde 1988 erstmals verliehen.

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