[tuzemak]

Ich hätte da mal ne Frage. Wie kann ich meine IP komplett verschleiern? Wie kann ich im Netz unsichtbar werden?
Wenn ich im Netz browse, dann in der Regel mit der Zwiebel (Tor). Funktioniert super. Aber trotzdem könnte man doch nachvollziehen, dass ich mich im Tor-Netzwerk befinde. Es weiss zwar niemand, wo und wer ich bin, aber man weiss, dass ich mich ins Tor-Netzwerk eingewählt habe. Wie kann ich das unterbinden? Gibt es eine Software, ein Betriebssystem?
Am besten wäre es, wenn überhaupt niemand weiss, dass ich im Netz bin, nicht mal mein Provider. Wenn ich aus dem Haus gehe und möchte nicht, dass mich jemand sieht, gehe ich eben zur Hintertüre raus und kein Mensch weiss, dass ich mich nicht mehr in meiner Wohnung befinden.

[tuzemak]

Warum gleich einen auf Agro machen?
War nur eine Frage und kein Vorwurf dass noch niemand was erfunden hat. Und auf eine Frage kann man auch ganz normal antworten, oder nicht Herr Winspector?! Was vor einem Jahr noch nicht funktionierte muss noch lange nicht bedeuten, dass es heute auch noch nicht geht. So wie manche drauf aus sind, andere übers Netz zu finden, sind eben andere dabei nicht gefunden werden zu wollen und lassen sich dabei immer tolle Sachen einfallen.
Also Herr Winspector, nächstes Mal eine normale Antwort oder gar keine Antwort!
Mit bestem Dank für Ihr Verständniss.

[Winspector]

Das war eine für meine Verhältnisse "normale Antwort"!

[tuzemak]

Hat sich aber anderst gelesen.
Egal und seis drum. Bin grad zufällig auf ein paar andere Treds gestoßen. Gibt schon einige, die das Fragen. Nun gut, hätt ja sein können. Hab eben mal von Tails gehört, aber bis jetzt nicht zum laufen gebracht, bin noch am rumdoktern. Hätte ja sein können, das da etwas existieren könnte.
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Zitat von Winspector

Man kann sich im Internet NICHT komplett unsichtbar machen. Merkt euch das endlich mal!

[SilverNeon]

The Amnesic Incognito Live System = hört sich gut an
Also Debian system mit Tor .... allerdings löst es nicht komplett dein Anliegen.

Wenn dann müsste man das Tails System auf einer Virtuellen Umgebung laufen lassen wo du die MAC adresse deiner Netzwerkkarte selbst generierst,
wobei du müsstest auch die Netzwerkkarte deines Modems manuell konfigurieren.
Weil der Provider ja beim Modem anfängt.

[stanleybeamish]

Also mit Tor bist du doch schon richtig gut verschwunden.Kannst ja noch einen draufsetzen und TAILS in einer VM laufen lassen, dazu Anonymox.
Das mit deinem Provider wird wohl eher nicht funktionieren, der verteilt ja deine Verbindungen.
Gruß

[tuzemak]

Im Moment versuche ich Tails zum laufen zu bekommen, allerdings alles vom USB-Stick aus. Fehlen wohl noch irgendwelche Boottreiber. Aber die Ansätze sind da. Ganz unsichtbar werden wird wohl nicht so schnell gehen, aber mein Ziel ist fürs erste, dass nicht mal mein Provider wissen sollte, dass ich mich überhaupt ins Tor-Netzwerk eingeloggt habe od. keine Surfdaten auf meinem Rechner zu finden sind. Das beste ist, mit nem USB-Bootfähigen Betriebssystem (bsp.Tails) und dann mit Tor ins Netz zu gehen.
Schau mer mal.

[stanleybeamish]

Nimmst mal Sardu, damit kannst ganz elegant Bottsticks basteln.
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Im Linux Menü findest du TAILS und andere interessante Dinge.
Gruß

[snooze87]

@tuzemak

das dürfte wohl nicht möglich sein
vollkommene annonymtät im Netz gibt es schlicht weg nicht*

Es kommt immer darauf an was du machen möchtest, möchtest du einfach nur in Szeneforen dich rumtreiben?
Dann sollte nen einfaches Tor mit evtl einem Socks5 reichen

Möchtest du andere Systeme angreifen ("hacken")?
Dann sollte schon etwas mehr in Thema Sicherheit investiert werden
Tor VPN Socks5 verschiedene Anbieter

Sollte dein vorhaben "noch" illegaler werden,Carding, .gov Seiten attackieren bla bla bla
wärst du echt bescheuert wenn du dich auf Tails verlässt.
Hier kommen dann sachen wie umts sticks mit annonymen karten, gehackte wlans, vicSocks etc ins Spiel

Natürlich bin ich gegen jede Form der Netzkriminalität, und natürlich macht das hier in dem Board auch niemand.




*Selbst wenn du Tor 50 VPN/Socks5 Chains aufbaust dir vicSocks orderst das auf Tails laufen lässt in einer Virtuellen Maschiene in einem Truecrypt verschlüsseltem System, wird man dich finden können, denn du wärst der einzige der 15 Minuten braucht um eine webseite zu besuchen

PS: nicht vergessen Macadressen ändern(macht tails automatisch) und die DNS server nicht vergessen!

[Muckelchen2011]

Also ich nutze Steganos Internet Anonym und das funzt prima für meine Bedürfnisse. Chats, Facebook, etc. da sieht niemand wo ich wirklich bin. Hab es getestet mit befreundeten Admins dort.

[Thorasan]

Joa Muckelchen super Idee ein Maskierungsdienst zu verwenden und dich dann auf deinen Standardaccounts einzuloggen. Intelligent ohne Ende. Nur als Hinweis, Seiten wie FB und Google tracken auch ohne eingeloggt zu sein, und das weitaus mehr als nur die IP.

@topic
um dem Provider eine kleine stolperfalle zu legen könntest du dir nen VPN Anbieter suchen, mit dem Du per Tunnel kommunizieren kannst. Über den loggst Du dich dann auf einem Webserver ein, der wiederrum per remote von dir gesteuert wird. Dann werden im Netz erstmal nur die Daten des Servers sichtbar, Du kommst er bei der Verbindung hintendran ins Licht. Gescheit gemacht erhöht das die Sicherheit sicherlich am meisten für Anfänger.

Allerdings ist eben die Frage, wofür Du das nutzen willst. Ob sich das wirklich lohnt.

Und.. Du solltest dran denken das Du nach Möglichkeit mit dem Rechner bzw. System, mit dem du anonym im Netz bist, nichts bekanntes machst - sprich: Keine accounts, die du schonmal besucht hast öffnen, keine ungeschützten Webzugriffe, keine Downloads die nicht absolut sicher sind usw. .. Sobald du z.b. einmal mit einem ungeschützten System einloggst wissen die deine Daten, gehst du dann mit nem geschützten drauf bist du enttarnt und kannst wieder problemlos getrackt werden. Und Manche cookies können auch nutzerunabhängig genutzt werden, sollte man nicht vergessen. Am besten getrennte Rechner verwenden und nichts privates auf dem geschützten system ablegen. Alles was da ist kann ausgelesen werden wenn man es wirklich drauf anlegt.

[Webapache]

Wie ich es schon ein paar Mal geschrieben habe, kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: ist es nicht möglich sich komplett zu anonymisieren. Wenn man sich die Charakteristik des Datenverkehrs ansieht, dann erkennt man auch schnell, dass sich seit dem Mittelalter „nicht viel“ verändert hat.

Ein einfaches Beispiel (Stark vereinfacht): Früher gab es in jedem Feldlager einen "Botschafter". Dieser hatte die Aufgabe, Nachrichten von einem Lager ins Andere zu bringen. Entweder waren die Informationen ihm selbst bekannt, oder in einer Schriftrolle versteckt. Somit galten sie letzteres, wenn denn mit einem Siegel versehen als, "verschlüsselt".
Der Botschafter ist unser kleines Protokoll, das also Daten von einem Lager ins nächste bringt.

Wie kommt der Botschafter nun ins andere Lager, und das möglichst unbemerkt? Überhaupt nicht! Er kann lediglich versuchen, so oft von einer geplanten Route abzuweichen, dass er es den Spähern am Wegesrand schwer machte. Denn natürlich hatte ja auch die Gegenseite ein Interesse am Aufenthaltsort des Lagers aus dem der Botschafter kam. Nicht allein wegen der Möglichkeit die Rückantwort verlässlich an den Absender zu übermitteln. Auch lag darin ein strategischer Vorteil.

Nun kam irgendwann der Botschafter im anderen Lager an und übergab die Nachricht, oder stellte seine Frage. Mit der Rückantwort machte er sich wieder auf Umwegen zu seinem Ausgangspunkt.
Zumindest wusste nun auch die Gegenseite, woher die Anfrage eigentlich kam. Nicht unbedingt von wem, aber an Hand der Frage konnte man zumindest eine gewisse Charakteristik erkennen. Und man wusste, wenn man den Weg des Botschafters durch Späher verfolgte, könnte man vielleicht zum Ausgangspunkt des Botschafters kommen. Dumm nur, wenn der Botschafter immer wieder, bei jeder neuen Frage andere Wege ging.
Irgendwann kam jemand darauf, das aber selbst hinter diesem "scheinbar zufälligen" abbiegen vom geplanten Weg ein System stecken musste. Denn, wenn der Botschafter irgendwann das letzte mal abbog, dann war sein nächstes Ziel zwangsläufig auch der Ausgangspunkt. Und so beauftragten einige „Unternehmer“ ganz spezielle Späher. Diese Späher gaben sich als Wegweiser aus. Sie unterhielten sich untereinander und stellten fest, wo der Botschafter nun seinen Weg ging. Sie trugen die gleiche Uniform, sprachen wie die anderen und halfen eben beim „abbiegen“... Einen Unterschied gab es jedoch. Es waren eben Späher die den Weg kontrollierten. So wusste irgendwann jemand, wo ein Botschafter das letzte mal abbog um an seinen Ausgangspunkt zu kommen. Wenn der letzte Späher also ein beauftragter war, dann wusste man auch wo sein Ausgangspunkt ist.
Ist der letzte Knotenpunkt eines Netzwerkes ein Späher, wissen viele wo Du her kommst, und was Du machst, denn sie sehen ja Deine Anfrage, und deren Antwort.

So ähnlich funktioniert Tor. Eines ist sicher, wo Informationen ausgetauscht werden, hören Leute zu. Die einen weniger, die anderen Aufmerksamer. Und vor denen ist man nie gefeit!
Natürlich ist dieses Beispiel extrem vereinfacht. Späher arbeiten heute mit „Milliarden Datenscans“. Und so wie wir nicht wissen, welches die Späher sind, wissen wir nicht was sie können. Also, können wir uns auch nicht wirklich vor ihnen verstecken. Nur wenn wir sie kennen. Aber, dann müssten wir schon mit von der Partie sein, und das wiederum bringt uns ebenfalls zum gleichen Ergebnis: Verstecken lohnt sich nicht.

[tuzemak]

Jaaa, hab mir Zeit gelassen, sry.
Habe es aber heute endlich geschafft, mir ein Bootfähiges USB-System zusammenzubasteln.
Eine Mischung aus SARDU und Tails. Feine Sache. Wird direkt von USB gebootet, ohne dass das eigentliche Betriebssystem vom Rechner gebootet wird.
Und nein, ich habe nicht die großen Hacks damit vor, dafür bin ich irgendwie zu doof. Ich bin viel unterwegs und auch viel in Hotels. Und da ich ausschließlich mein Dienstlaptop benutze und in Hotelnetzwerken unterwegs bin, habe ich einen Weg gesucht, um nicht allzuviele Spuren auf dem Rechner oder im Hotelnetzwerk zu hinterlassen. Mit Sardu und Tails klappt das auch ganz gut. In der heutigen Zeit, wo alles und jeder von den kaputten Geheimdiensten ausgeleuchtet wird, will ich einfach auch etwas dagegen unternehmen können und nicht immer nur tatenlos zuzusehen. Natürlich bin ich mir dessen bewusst, das jemand mich finden kann, nur nicht so leicht.
Den Helfern und Ratgebern noch meinen besten Dank.