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Ghost Robotics: US Marine Corps testet bewaffnete Roboterhunde für den Kampf

Das United States Marine Forces Special Operations Command (Marsoc) testet Roboterhunde, die mit einem Gewehr bewaffnet sind und selbständig zielen können.



Einem Bericht von The War Zone zufolge testet das Marsoc mindestens zwei Roboterhunde, die mit ferngesteuerten Waffen ausgestattet sind, von denen einer ein Kaliber von 7,62 x 39 mm und der andere ein Kaliber von 6,5 mm Creedmoor hat.

Die Roboterhunde, die auf dem Modell Vision 60 von Ghost Robotics basieren, werden dem Bericht zufolge zur Erkundung von Tunneln und zur Sicherung der Umgebung eingesetzt. Die genauen Einsatzorte wurden nicht bekanntgegeben. Diese vierbeinigen unbemannten Bodenfahrzeuge (Q-UGVs) sind für den Einsatz in schwierigen städtischen und natürlichen Umgebungen konzipiert.

Die mit einem Gewehr ausgestatteten Roboterhunde sind mit dem von Onyx Industries entwickelten Sentry Remote Weapon System (RWS) ausgestattet. Dieses System umfasst ein KI-gestütztes digitales Bildgebungssystem von Aimlock, das es dem Roboterhund ermöglicht, potenzielle Ziele wie Drohnen, Menschen und Fahrzeuge selbständig zu scannen und zu erkennen. Sobald ein Ziel identifiziert ist, alarmiert das System einen menschlichen Bediener, der entscheidet, ob er es angreift oder nicht, so dass eine Man-in-the-Loop-Kontrolle gewährleistet ist.

Verringerung des menschlichen Risikos

Der Einsatz von Roboterhunden bei militärischen Operationen bietet mehrere potenzielle Vorteile. Wie ihre biologischen Gegenstücke können diese Maschinen auf engem Raum navigieren und Informationen in Bereichen sammeln, die für menschliche Soldaten unzugänglich sind. Dies dürfte vor allem Szenarien um urbanen Raum betreffen, die ein erhebliches Risiko für Angreifer und Verteidiger darstellen.

Darüber hinaus könnten Roboterhunde eingesetzt werden, um verminte oder mit Sprengfallen versehene Gebiete auszukundschaften, heißt es in dem Bericht. Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Möglichkeit, die Umgebung dauerhaft zu sichern, ohne die eigenen Soldaten in Gefahr zu bringen.

Das Marsoc teilte The War Zone mit, dass die Teilstreitkraft des US-Militärs die Waffenfähigkeit derzeit nicht einsetzt. Waffen seien nur eine von vielen möglichen Nutzlasten. Das Marsoc befolgte alle Richtlinien des US-Verteidigungsministeriums zu autonomen Waffen.

Marine Corps will Robotik in allen Verbänden integrieren

Das US Marine Corps setzt in allen Verbänden auf die Integration intelligenter Robotik und autonomer Systeme. Oberstleutnant Keenan Chirhart, Leiter des Bereichs Intelligente Robotik und autonome Systeme beim USMC, betonte auf der Konferenz Modern Day Marine die entscheidende Rolle, die die Robotik in künftigen Konflikten spielen wird. Darüber berichtet The War Zone.

Chirhart forderte die Schaffung einer eigenen militärischen Sparte für Kampfroboter, die als Robot Marines bezeichnet werden und nach Chirharts Meinung in jede Marines-Formation integriert werden sollten, heißt es in dem Bericht.

Roboter-Marines in Form von Schwarmdrohnen und Kampffahrzeugen

In den nächsten drei bis fünf Jahren wollen die Marines den Einsatz kleinerer Schwarmdrohnen ausweiten und gleichzeitig unbemannte Kampffahrzeuge entwickeln. In fernerer Zukunft will die Teilstreitkraft erforschen, menschliche Fähigkeiten durch Maschinen zu ergänzen, z. B. durch intelligente Exoskelette.

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