[BLACKY74]

Frage & Antwort, Nr. 569
Wie lange gibt es noch Leben auf der Erde?

Von Kai Stoppel


Auf der Erde wimmelt es nur so von Leben. Doch wie lange noch?
imago/blickwinkel

Vor fast vier Milliarden Jahren entwickelt sich Leben auf der Erde. Trotz vieler katastrophaler Ereignisse kann es sich behaupten und weiterentwickeln. Aber irgendwann wird auch das Leben verschwinden. Doch wann ist es so weit?

Viele Katastrophen haben dem Leben auf der Erde in der Vergangenheit übel mitgespielt. Massenaussterben dezimierten große Teile der Tierwelt - der Einschlag eines Asteroiden etwa beendete die Existenz der Dinosaurier. Sternenexplosionen und Gammablitze sollen auch ihren Anteil gehabt haben. Aber niemals verschwand das Leben so ganz. Es erholte sich immer und wurde sogar vielfältiger als zuvor.

Doch irgendwann wird diese Entwicklung stoppen - das jedenfalls sagen Berechnungen von Forschern voraus. "In 600 Millionen bis 1,2 Milliarden Jahren wird das Leben auf der Erde verschwinden", sagt Werner von Bloh, Geophysiker vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, zu n-tv.de. Aber warum?

"Ursache ist die zunehmende Leuchtkraft der Sonne", weiß von Bloh. Im Inneren der Sonne sammelt sich Helium, ein Abfallprodukt der Fusion von Wasserstoff, durch die der Stern seine Energie erzeugt. Das Helium ist dichter als Wasserstoff und erhöht den Druck und damit die Temperaturen im Kern. Dadurch wird der Fusionsprozess beschleunigt und mehr Energie freigesetzt. Diese trifft als Strahlung auf die Erde und lässt auch dort die Temperaturen steigen.

CO2-Gehalt der Atmosphäre sinkt

Die Erwärmung der Erde wiederum hat gravierende Auswirkungen auf den Anteil von Kohlendioxid (C02) in ihrer Atmosphäre. Denn je stärker die Sonne scheint, desto mehr C02 wird durch chemische Reaktionen mit Gesteinen aus der Luft abgebaut. Dieser Prozess wirkt auf einer geologischen Zeitskala von Millionen von Jahren - und hat in der Vergangenheit die globale Temperatur relativ stabil gehalten. Den derzeit von Menschen verursachten rapiden Anstieg von CO2 in der Atmosphäre kann er daher nicht stoppen.

Auch wenn heutzutage zu viel Kohlendioxid in der Atmosphäre eine der größten Sorgen der Menschheit ist, wird in ferner Zukunft der CO2-Gehalt durch die zunehmende Leuchtkraft der Sonne zu niedrig sein. "In etwa 600 Millionen Jahren wird die CO2-Konzentration der Atmosphäre unter dem Limit liegen, das für Photosynthese nötig ist", sagt von Bloh. Dann können Pflanzen nicht mehr überleben, die Nahrungsketten brechen zusammen. "Auch der Sauerstoff in der Atmosphäre würde ohne Pflanzen nicht mehr nachproduziert und wäre schnell verbraucht", sagt der Forscher. Tiere würden schlicht ersticken.

Aber auch ein etwas anderer Ablauf sei denkbar: Bliebe der CO2-Gehalt hoch genug, würden in 800 Millionen Jahren mehrzellige Lebewesen wie Säugetiere und Menschen den Hitzetod sterben. "Die durchschnittliche globale Oberflächentemperatur liegt dann bei etwa 30 Grad Celsius, also etwa doppelt so hoch wie heute", sagt von Bloh. Und sie würde weiter ansteigen: Weitere 500 Millionen Jahre später erwischt es auch die komplexeren Einzeller. In 1,6 Milliarden Jahren könnten wegen des dann definitiv zu niedrigen CO2-Gehalts der Atmosphäre auch keine Bakterien mehr überleben - die Erde wäre tot.

Ozeane werden verdampfen

Zudem dürfte ein weiterer Effekt dem Leben zusetzen: In 1,2 Milliarden Jahren wird es auf der Erde im Schnitt 60 Grad warm sein, wodurch viel Wasser der Ozeane verdampft und ein "feuchtes Treibhaus" entsteht. Hohe Luftschichten wie die Stratosphäre würden dann ebenfalls Wasserdampf aufnehmen, erklärt von Bloh. Dort würde UV-Strahlung der Sonne das Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff spalten und Letzterer ins All entweichen. "Die Erde verliert ihr Wasser an den Weltraum", so von Bloh. "Damit wäre die Oberfläche der Erde völlig trocken. Und ohne Wasser wäre Leben auf der Erde nicht mehr möglich."

So oder so: In etwas mehr als einer Milliarde Jahre wird das Leben auf der Erde aufhören zu existieren. Entstanden ist es hingegen bereits vor mehr als drei Milliarden Jahren - es geht somit in das Schlussviertel seiner Existenz.

Übrigens: Auch nach dem Verschwinden allen Lebens wird die Leuchtkraft der Sonne weiter zunehmen. In etwa sieben Milliarden Jahren wird sie vermutlich mehr als 2000 Mal so hell sein wie heute und sich zu einem Roten Riesen aufgebläht haben. Die Temperaturen auf der Erde dürften dann im Schnitt bei mehr als 2000 Grad Celsius liegen und Ozeane aus Lava die Oberfläche bedecken. Später wird die Sonne ihre Hülle verlieren und ihren Lebensabend als kleiner Weißer Zwerg antreten.

Quelle: n-tv.de

Kai Stoppel ist Redakteur in den Ressorts Wissen und Wirtschaft bei n-tv.de. Er beschäftigt sich häufig mit Astronomie, Raumfahrt und Zukunftstechnologien.

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[Walker2017]

Vor fast vier Milliarden Jahren entwickelt sich Leben auf der Erde.

Beweise? Schon der erste Satz wird als Faktum formuliert, obwohl es maximal eine Theorie ist. ^^ Was uns da im restlichen Text wohl für "Wahrheiten" erwarten. Natürlich darf auch die CO2-Lüge nicht fehlen. Kai Stoppel, ein Gläubiger vom Herrn, gibt auch keinerlei Quellen an, so wie das fast alle machen.

[Thorasan]

Alter, du hast den Schuss echt nicht gehört, oder?
Meine Güte, wie verblendet kann man denn noch sein

[Walker2017]

Welchen Schuss? Den Schuss des religiösen Glaubens? Weil nichts anderes ist es. Wie bei vielem, glaubt man dazu etwas zu wissen. Wenn man ehrlich wäre, auch zu sich selbst, wüsste man ja, dass es astreiner Glauben per Excellence ist. Also machen wir es wie du selbst, versuchen wir andere mit Worthülsen lächerlich darzustellen, weil dein Glaube ja besser ist als meiner. ^^

[Thorasan]

Du glaubst, dass dein Glaube dazu führt, zu glauben, dass das, was du glaubst, richtig sein könnte - sofern du deinem glauben glaubst.

Ich glaube, du merkst nicht, wie dümmlich du dich verhälst und wie tief du dich in schwachsinn hineinsteigerst, den du anschliessend mit glauben betitelst und versucht abzuwerten.

[RageC0re]

Um die Frage zu beantworten:
Warscheinlich noch viel zu lange. Zu lange wars schon 2010.

Mal nebenbei. Nicht wir überleben die Erde, die Erde überlebt uns. Denke bevor sich das astronomische Ende neigt haben wir uns schon selbst in den Papierkorb verschoben.

Und je nachdem was man wieder lesen darf ist das ein recht überfälliger Prozess.

[csesraven]

Zitat von Walker2017

Welchen Schuss? Den Schuss des religiösen Glaubens? Weil nichts anderes ist es. Wie bei vielem, glaubt man dazu etwas zu wissen. Wenn man ehrlich wäre, auch zu sich selbst, wüsste man ja, dass es astreiner Glauben per Excellence ist. Also machen wir es wie du selbst, versuchen wir andere mit Worthülsen lächerlich darzustellen, weil dein Glaube ja besser ist als meiner. ^^

Was ist denn "dein" Glaube? Abgesehen davon, wirklich jedem Pseudowissenschaftler hinterherzurennen und abstrusen Thesen zu huldigen. Dich muss hier keiner lächerlich machen, dass schaffst du ganz alleine.

[dark_matter]

Als Kind hat mich der Gedanke, dass alles vergänglich ist ziemlich mitgenommen. Inzwischen habe ich mich damit abgefunden, ändert ja eh nichts. Die Menschheit wird nicht ewig existieren, die Erde nicht, die Sonne auch nicht und das Universum wie wir es kennen wohl auch nicht. Aber das sind so unendlich lange Zeiträume, dass es wenig Sinn macht sich den Kopf über Details zu zerbrechen. Wir leben jetzt. Und ich finde, dass wir schauen sollten, dass wir jetzt achtsam mit uns, mit unseren Mitmenschen und unserem Planeten umgehen. Jetzt ist alles, was wir haben. Und daraus sollten wir das Beste machen.

Und selbst wenn die Menschheit noch sehr lange überleben sollte... ich bin mir sicher, dass das Leben in ein paar Zehntausend oder Hunderttausend Jahren ein gänzlich anderes ist als das, was wir heute kennen.

[Falkfisch]

Vor fast vier Milliarden Jahren entwickelt sich Leben auf der Erde. Trotz vieler katastrophaler Ereignisse kann es sich behaupten und weiterentwickeln.

Also ich kann an der Aussage keinerlei Fehler entdecken...
Fakt ist, dass sich die ersten Bakterien vor ca 3,5 bis 4 Milliarden Jahren entwickelt haben, plusminus ein paar hundert Millionen,
darauf kommt's nicht an...

So oder so: In etwas mehr als einer Milliarde Jahre wird das Leben auf der Erde aufhören zu existieren.

Und auch diese Aussage ist korrekt, das Leben wird von der Erde verschwinden, wenn es kein freies Wasser mehr gibt...
In wie weit sich die Fragestellung auf komplexes Leben (oder gar uns Menschen) bezieht, steht auf einem anderen Blatt...

Und selbst wenn die Menschheit noch sehr lange überleben sollte... ich bin mir sicher, dass das Leben in ein paar Zehntausend oder Hunderttausend Jahren ein gänzlich anderes ist als das, was wir heute kennen.

Vollkommen richtig, nur mal angenommen, der Mensch rottet sich selbst und alles was ein Nervensystem hat,
innerhalb der nächste 100 - 200tausend Jahre aus (ich persönlich geb der Menschheit ja keine 200 Jahre mehr), selbst dann hätte die Evolution, bis es zum finalen Ende kommt, theoretisch immer noch genügend Zeit, um sogar nochmal intelligentes Leben zu entwickeln.

[Al_Capone1938]

Mal ganz abgesehen von der Sonne, war es nicht auch schon oft so das ein Asteroid alles mit genommen hat was nicht niet und Nagelfest war ?
Die Sonne wird uns in "nächster Zeit" wohl wenig Probleme bereiten, wenn die Menschheit sich nicht selber aus knippst, könnte auch was vom Himmel fallen, so wie es angeblich auch die Dinosaurier ausgerottet hat, frage mich ob die Menschheit dagegen gewappnet ist, momentan wohl eher noch nicht wirklich.

[Falkfisch]

Nur weil mal längere Zeit kein nennenswert großer runtergekommen ist, gehören die aber noch lange nicht zum erdhistorisch wilden Westen. Tatsächlich trudeln sie mit schöner Regelmäßigkeit vorbei, ohne Schaden anzurichten.
Aber wehe, im kosmischen Billard kommt es zum Kugelkontakt. Die Gefahr, von solch einem Brocken zurück ins Archaikum katapultiert zu werden besteht unvermindert. Aber der Mensch ist ein Verdrängungskünstler. Geschenkt.
Allerdings dürfte das Jammern groß sein, wenn sich der nächste kosmische Gozilla auf Rempelkurs befindet und Bruce Willis gerade drehfrei hat...

Nichtsdestotrotz geht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Asteroid/Komet tatsächlich jegliches Leben von der Erde tilgt, gegen Null...
Schließlich hat man Bakterien noch in den Bohrkernen der Kola-Bohrungen von 1989 aus 12.200 m Tiefe gefunden...

Wenn man den Wissenschaftlen glauben mag, muss die Erde schon ein Brocken mit Marsgröße treffen, um das Leben vollständig zu vernichten.
Um alles Leben auszuradieren was größer ist als 'ne Katze (also ca 4-5 Kg), reichen 10 km Ø und um die Menschkeit zu vernichten, genügt schon ein Steinchen mit einem Ø von ca. 500-600 m.
Egal wo das einschlägt, Wasser oder Land, den darauf folgenden nuklearen Winter überlebt nichts, was schwerer ist als 50 bis 60 Kg...

Da es hier aber um das Leben als solches geht, und nicht um komlexe Lebewesen oder gar die Menschheit,
bleiben Klimawandel, Atomkriege oder kosmische Murmeln als Global Killer außen vor...

[mutumba]

Tatsächlich kommt das Ende der Menschheit viel schneller als gedacht. In spätestens 50 Jahren werden alle Lebensformen auf der Erde beginnen regelrecht zu verhungern.

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[Falkfisch]

Absoluter Blödsinn...
Bakterien können sich ca. alle 20 Mintuten teilen (verdoppeln), das sind in 24 Stunden 72 Generationen...
Du kennst das Rechenbeispiel mit dem Schachbrett? Jedes Feld die doppelte Anzahl an Reiskörnern und auf dem letzten Feld reicht der Platz auf der Erde nicht aus um genügend Reis dafür pflanzen zu können...
Und jetzt stell dir das mal mit 72 Feldern an statt 36 und mit Bakterien statt Reis vor...
In nur 24 Stunden...
Und jetzt sag mir noch mal, da wird nicht eine Bakterie dabei sein die sich den veränderten Lebensbedingungen anpassen kann...
Und wir starten auch nicht nicht mit einer Bakterie, sondern ...
Ach übrigens, wenn du alles bakterielle Leben von jetzt auf gleich wegnehmen könntest, würde die Erde schlagartig ein Viertel Ihrer Masse verlieren...
Denk mal drüber nach...
Und noch was, wenn tatsächlich so viele Lebewesen verenden sollten, wird der in deren Kadavern gespeicherter Phospor ja wieder frei...
Also doch weiter nix als Panikmache...
Wie sagte schon Ian Malcolm: Das Leben findet immer einen Weg

[Bon$ai]

Solange bis es keines mehr gibt, ganz einfach !