[Ritze]

Moin moin liebe Leute, ich hoffe mir kann jemand helfen.

Ich hab ein Problem bei Übungsaufgabe:

Ein hochlegierter Stahl wurde um 20% kaltverformt. Es wurde eine Rekristallisationsglühung bei 500°C durchgeführt. Bei der anschließenden Härtemessung und Schliffuntersuchung wurde festgestellt, dass der hochlegierte Stahl nicht rekistallisiert ist.

Warum ist der Werkstoff nicht rekristallisiert ?

(Anmerkung: Wärmebehandlungsfehler sind auszuschließen.)

[KitCloudkicker]

Servus Ritze

für die Rekristallisation müssen mehrere Faktoren erfüllt sein:

1. Erreichen des kritischen Umformgrades
2. Überschreiten der Rekristallisationstemperatur
3. Genügend Zeit zur Rekristallisation

Nun zu deinem Fall. Welche Informationen haben wir, und was heißt das für die Antwort?

20% Umformgrad... kritische Versetzungsdichte sollte (eigentlich!) erreicht sein
500°C ... die Temperatur ist etwas gering für den Start der Rekristallisation, man kann bei der Rekristallisationstemperatur immer an etwa 40-50% der Schmelztemperatur orientieren
Hochlegierter Stahl ... hochlegierte Stähle neigen zur eher zur Erholung, als zur Rekristallisation, denn die Legierungselemente scheiden sich oft auf den Korngrenzen aus und verhindern dadurch die Korngrenzenbewegung und damit die Rekristallisation. Hochlegierte Stähle brauchen generell noch eine etwas höhere Temperatur und einen höheren Umformgrad für eine vollständige Rekristallisation

Das sollte die Frage eigentlich soweit beantworten.