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-   -   masse in energie umwandeln? (https://mygully.com/showthread.php?t=2196758)

Flype 01.01.11 22:09

masse in energie umwandeln?
 
ist es möglich masse in energie umzuwandeln?

und noch eine frage (die vielleicht sehr weit hergeholt klingt)....
ich habe heute spiderman 2 geshen (nicht das erste mal) und habe mich gefragt wieviel wahrheit an dieser "energiekugel" steckt, diese gewinnt nämlich auch durch das "aufsaugen" von metall energie

froschgott 02.01.11 01:24

ums kurz zu sagen: masse und energie sind von einander abhängig, ist aber ziemlich großes thema und will da gar nicht weiter drauf eingehen, aber ja man kanns "umrechnen"und theoretisch umwandeln. diese ganze masse in energie umwandeln geschichte klappt auf dem papier ganz gut aber in echt kaum realisierbar weils nur bei *******r hitze klappt.

also die sache bei spiderman 2 ist wissenschaftlich schon ziemlicher mist, ohne viel klugzuscheissen -die kugel saugt das metall an, weil sie in einem extrem starken magnetischen feld gehalten wird. dieses feld braucht man weil die kugel paar millionen ? grad heiß ist und irgendwie muss man sie ja in der luft halten und "isolieren", weil sie sonst alles anzünden würde. auch wodurch sie festgehalten wird, alternativ ohne mangnetfeld würde sie auf den "boden fallen und ein loch in die erde bis nach china brennen". deswegen das magnetische feld und dieses feld saugt alles ein.

und ja kernfusion gibts schon, siehe unsere sonne und ja das gibts auch schon bei uns. in südfrankreich wird der weltweit erste kernfusionsreaktor gebaut und ja er funktioniert auch - jedenfalls so halb, die fusion klappt schon (die energiekugel ist da eher ein energie"ring"), aber die schaffen es noch nicht diese energie in strom umzuwandeln. wird wohl noch paar jahre dauern bis das klappt und der reaktor ans stromnetz geht. kannste mal googlen das ding, oder hier die kurzübersicht:
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was technisch 100% funktioniert ist eine fusionsbombe - aka neutronenbombe, hierbei wird eine atombombe gezündet welche genug hitze erzeugt damit die fusion (bei spiderman 2 die kugel) erzeugt wird. durch die hitze funzt die fusion und das knallt dann recht ordentlich. bei so na geschichte kannste masse dann auch direkt in energie umrechnen/umwandeln. umgekehrt energie in masse umzuwandeln ist theretisch möglich aber technisch nicht machbar - wie will man die gesamte energie einer atombome+fusion auf genau einen ganz kleinen punkt in einer ganz kleinen zeit konzentrieren? das geht nicht.
bin mir nicht ganz sicher aber der einzige bisherige vorfall bei dem energie in masse umgewandelt wurde, war der urknall als das universium entstanden ist. das ist aber eine recht umstrittene theorie.

XxeragonxX 02.01.11 01:56

IN Frankreich der Versuchsreaktor heißt übrigens "ITER" und wird wahrscheinlich 2030 ans Netz gehen. Ist Fusion eigentlich "sauberer" als Atomkraft?

Wasserstoff wird ja in Helium fusioniert wenn ich das richtig verstanden habe. Mit einer enormen Hitze. Was würde den da ein GAU bedeuten?

Bei der Urknall Theorie müsste auch Energie aus dem nichts entstanden sein... Das ist bis jetzt auch noch nicht erwiesen und wird auch noch dauern^^

stalker32 02.01.11 03:12

ein fusionskraftwerk kann nicht explodieren wenn du das meinst. man kann einfach den hahn (wasserstoff) abdrehen und die reaktion kommt zum erliegen.
sauberer ist kernfusion auch, da die reaktionsprodukte per se nicht radioaktiv sind. es entsteht aber logischerweise auch radioaktiver abfall, wobei der eher kurzlebig ist

@froschgott: eine neutronenbombe ist zwar eine wasserstoffbombe, aber nicht jede wasserstoffbombe ist eine neutronenbombe. ist nur eine spezielle bauart, bei der der focus auf emission von intensiver neutronenstrahlung gelegt wird

chamaeleon11 02.01.11 10:21

Masse und Energie sind zueinander äquivalent. Wenn man experimentell die gesamte Energie eines physikalischen Systems wissen möchte und wenn es noch so kompliziert ist, dann muss man es "nur" wiegen und kennt damit die gesamte darin enthaltene Energie. Es gilt

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Besonders betonen sollte man, dass die hier stehende Ruhemasse ein (Lorentz)Skalar ist. Einfacher: Sowas wie eine "geschwindigkeitsabhänige Masse" gibt es nicht. http://cosgan.de/images/midi/figuren/c050.gif

Du findest dies natürlich technisch genutzt und zwar in Kernreaktoren. Dort findet sogenannte induzierte Kernspaltung statt. Das spalten von Kernen ist spontan und induziert möglich. Technisch ist nur die induzierte von wirklichem Interesse. Der Unterschied liegt in der Ladungszahl Z der Kerne. Dies ist die Anzahl der im Kern enthaltenen Protonen. Ist Z ungefähr um die 90, dann beträgt die sog. Spaltbarriere etwa 6 MeV. Dies ist für uns kontrolliert realisierbar mittels Neutroneneinfangsreaktionen. Deshalb nutzt man in solchen Kraftwerken schwere Kerne.

Bei einer typischen Spaltreaktion werden in der Summe etwa 200 MeV Energie frei, welche dann für thermodynamische Prozesse verwendet wird.


Zu deiner zweiten Frage:

Ich habe den Film gestern auch gesehen und das ist wirklich nur ein Film. Da steckt keine Wahrheit dahinter. Physikalisch war das Quatsch. Jedoch muss man dazu sagen, dass die Idee, was das Unglück sein soll, aus der Physik bestimmt inspiriert wurde:

Je schwerer die fusionierenden Kerne sind, desto höher muss die Temperatur sein, damit die Verschmelzung überhaupt passiert. Da es im Zentrum des Sterns am heißesten ist und er zur Oberfläche hin abkühlt, bekommt der Stern eine "Zwiebelschalen" Struktur. Im Zentrum wird dann Eisen synthetisiert, denn Eisen hat die größte Bindungsenergie pro Nukleon und nach außen bekommt man dann leichtere Elemente.

Je mehr Eisen dann vorhanden ist, desto kleiner wird der sog. Strahlungsdruck. Dieser ist es jedoch, welche der Gravitation entgegen wirkt.

Einfacher gesagt: Ist genug Eisen im Stern, dann kollabiert er.

Die äußeren Schichten fallen (hier darf man wirklich frei fallen sagen) dann in das Zentrum. Das hat für das Zentrum natürlich folgen, denn Dichte und Temperatur steigen dadurch extrem schnell an. Dies führt dann zu einer massiven Explosion und den Stern hat es dann total zerrissen.

Ich vermute stark, dass die Drehbuchautoren von Spiderman das mit einer gehörigen Portion Scince-Fiction gemischt haben und entstanden ist ein schöner Actionfilm, der aber nichts mit dem realen Leben zu tun hat ;)


P.S.

Zitat:

Zitat von froschgott (Beitrag 21723219)
ohne mangnetfeld würde sie auf den "boden fallen und ein loch in die erde bis nach china brennen". deswegen das magnetische feld

Das ist falsch. Das Gegenteil passiert. Wenn das Plasma bei der Kernfusion auf Material trifft, dann kühlt es sich sehr schnell ab und dieses abkühlen will man ja gerade in Fusionsreaktoren vermeiden und gewiss würde sich es niemals durch den Planeten durchfressen können.

Es passiert folgendes:

Durch Kontakt wird das Material das in Berührung tritt, wegen der hohen Temperatur, sofort zerstäubt. Die dabei frei gesetzten Atome haben eine viel höhere Kernladungszahl als die Wasserstoff Atome bei dem Fusionsprozess. Im Plasma werden diese dann durch Elektronenstöße ionisiert was zu großen Bremsstrahlungsverlusten führt und dies führt zum rapiden Abfall der Plasmatemperatur.

nolte 02.01.11 11:10

Zitat:

Zitat von Flype (Beitrag 21722758)
ist es möglich masse in energie umzuwandeln?

Komische Frage, oder meinst du Energie in Masse umwandeln?

Bei jeder Art Verbrennung wird (ein kleiner Teil) Masse in Energie (Wärme) umgewandelt: Verbrennungsmotoren, Kerzenlicht, dein Stoffwechsel.
Materie in Energie ist das leichteste von allen, umgekehrt ist es noch nicht gelungen soweit ich weiss.

DerKenz 03.01.11 04:20

Zitat:

Zitat von nolte (Beitrag 21724017)
Materie in Energie ist das leichteste von allen, umgekehrt ist es noch nicht gelungen soweit ich weiss.


Doch klar, das ist nämlich genau was in Teilchenbeschleunigern wie dem CERN geschieht. Man nehme ein teilchen pumpe es mit kinetischer energie voll und klatsche es auf ein anderes und wenn genug energie im spiel war entstehen neue elementarteilchen die dann untersucht werden um quantenphysische theorien zu überpfüfen. Auf diesem weg wurde ja auch schon z.B. antimaterie hergestellt wie im Film "Illuminati" gezeigt ( wobei die im film gezeigte menge komplett unrealistisch ist)

Eine andere methode ist die paarbildung. Kurz gesagt: Extrem starke radioaktive strahlung (Gammaquanten) treffen auf Atome (Genauer, Compton-Feld der Atome) und dabei entsteht aus der reinen energie des radioaktiven lichtblitzes ein elektron und ein positron (elementarteilchen).

Umwandlungen materie/energie und andersrum sind ganz normal + das zur zeit am meisten untersuchte gebiet der modernen physik

Hoffe mein senf hilft irgendwem :rolleyes:

anon<>ymous 03.01.11 13:49

Zitat:

Zitat von chamaeleon11 (Beitrag 21723853)
Besonders betonen sollte man, dass die hier stehende Ruhemasse ein (Lorentz)Skalar ist. Einfacher: Sowas wie eine "geschwindigkeitsabhänige Masse" gibt es nicht.

Hmm... erzähl das mal einem Photon! Das hat die Ruhemasse=0, jedoch durchaus "Masse" beim Aufprall z.B. auf Metalle usw.

Alex Corso 03.01.11 16:13

Zitat:

ist es möglich masse in energie umzuwandeln?
Was macht denn bitte dein Körper jedes Kraftwerk Auto Schiff Flugzeug jeden tag?

Masse in Energie verwandeln.
Wichtig ist nur der Brennwert :P

chamaeleon11 03.01.11 20:19

Zitat:

Zitat von anon<>ymous (Beitrag 21728984)
Hmm... erzähl das mal einem Photon! Das hat die Ruhemasse=0, jedoch durchaus "Masse" beim Aufprall z.B. auf Metalle usw.

Nein, jetzt mischt du Äpfel mit Birnen.

Das was du meinst wurde 1908 im berühmten Vortrag von Minkowski abgeschafft.

Das Photon ist ein (davon gehen wir nach heutigem Wissen aus) masseloses Quant. Deshalb geht für Photonen die Grundgleichung

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über in

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Photonen haben Impuls und das meinst du auch.

Nach heutiger Theorie ist die Masse ein invariante unter Lorentz-Transformationen und zwar immer. Energie ist von der Geschwindigkeit abhängig, aber da darf dann nicht mit der Masse gleichgesetzt werden! http://cosgan.de/images/midi/figuren/c050.gif

DerKenz 04.01.11 05:11

Aber es ist doch so, dass auch photonen von der Gravitation kraft ausgeübt wird, dadurch werden sie in ihrer flugbahn gestört und ihre frequenz bzw ihre Energie (h*f) verändert. Da Gravitation nur zwischen masse vermittelt müsste das photon doch neben impuls und energie noch masse haben?! Btw hab selber n bissl rumgerechnet un Oder fall ich grad auf die naive newtonsche vorstellung rein und einstein hat das mit irgendeiner Raumkrümmung begründet? Ach hat er bestimmt, aber mit dem Modell mit dem Photon mit masse (m = E/c², wobei E = h*f) kann man wunderbar rechnen. Daraus folgere ich dass das Modell ein gutes ist was übrigens auch hier drin steht: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Lass mich gern eines besseren belehren ;)

chamaeleon11 04.01.11 08:59

Man darf da auf keinen Fall klassisch denken.

Newton'sche Mechanik ist eine falsche Theorie, die aber in für sehr viele Zwecke legitim verwendet werden darf, insbesondere nicht-relativistisch. Bei Photonen muss man aber insbesondere nicht Newton verwenden. Historisch ist das ganz interessant und passt hierzu.

Klassisch, also Newton et. al., bewegen sich Planeten auf Ellipsen. Bei Störungen des [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] Potentials kann es sein, dass sie sich nicht mehr in geschlossenen Bahnen bewegen. Der Merkur ist so ein Beispiel dafür. Er bewegt sich entlang einer Rosette.

Man dachte dann, um die klassische Theorie zu retten, dass es "Geisterplaneten" gibt, also Planeten die da sind, wir aber nicht sehen, welche das Bild wieder zurechtrücken. Die Allgemeine Relativitätstheorie hat dieses Problem dann korrekt beschrieben und es wurde experimentell bewiesen. FÜr detailliertere Ausführungen recherchiere nach [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...].

Das Beispiel soll dir zeigen, dass man die klassische Theorie nicht immer nutzen darf und in der Kosmologie wird heute ART und nicht Newton verwendet.

Was Licht angeht:

Lichtstrahlen werden im Gravitationsfeld abgelenkt und mehr noch. Das Licht selbst krümmt die Raumzeit. Dies folgt aber nicht aus der Masse.

Quelle des Gravitationsfeldes ist ein Konstrukt das "Energie-Impuls Tensor" heisst. In ihm stehen unter anderem - wie der Name es sagt - Energie- und Impulsdichten.

Da Photonen Energie, als auch Impuls haben, sind sie somit Quelle des Gravitationsfeldes. Nochmal: Photonen sind masselose Teilchen und das was man manchmal noch findet, wie Ausdrücke in denen eine geschwindigkeitsabhängige relativistische Masse steht, ist seit 1908 zurecht von Minkowski abgeschafft worden. Die Masse ist ein Lorentzskalar, also eine Invariante unter solchen Transformationen http://cosgan.de/images/smilie/figuren/a070.gif

Falls du magst, hier eine nette Präsentation dazu:

[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Legendofhsv 04.01.11 09:59

Ich meine, dass unser Physik Lehrer sagt, dass "Energie weder verloren gehen kann noch erzeugt werden". Würde dies dazu nicht im Widerspruch stehen?

LG

chamaeleon11 04.01.11 10:09

Dein Lehrer spricht da Energieerhaltung an und ist kein Widerspruch dazu.

Ist die Zeitskala aber hinreichend klein, dann gilt das nicht mehr. Stichwort Energie aus dem Vakuum, was die Erhaltungssätze verletzt. aber in so kleinen Zeitskalen statt findet, dass die Unschärfe uns rettet :)

Legendofhsv 04.01.11 10:12

genau, der energieerhaltungssatz^^ also ist dieser satz auch nur bedingt möglich? Wenn das Interval sehr klein ist, ist dieser Satz nicht mehr ,,aktiv"?

chamaeleon11 04.01.11 10:50

Um diese Frage anständig zu beantworten muss man etwas ausholen:

Wenn man von Erhaltung einer physikalischen Größe spricht, dann meint man immer Symmetrie. Symmetrien sind das wichtigste für Physiker.

Salopp gesagt bedeutet Symmetrie, dass du etwas hast an dem du Veränderungen durchführst, aber diese Veränderungen dein Objekt wieder in sich überführen. Schlaugesprochen meint dies [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] bezüglich mathematischen Operationen.

Nun gibt es einen Satz von Emmy Noether. Die Dame sagte, dass aus (kontinuierlichen) Symmetrien Erhaltungsgrößen folgen.

Nachdem was ich dir direkt oben erklärt habe, stellst du dir nun hoffe ich die Frage auf was sich die Emmy bezieht? Symmetrie bezüglich was? Hier meint man die sogenannte Lagrange-Funktion. An dieser werden mathematische Operationen durchgeführt und wenn diese sich dann dabei am Ende nicht ändert, also invariant ist, dann hat man bezüglich dieser Symmetrie eine Erhaltungsgröße. Unter der Lagrange-Funktion kannst du dir eine mathematische Funktion vorstellen, welche die Energie deines Systems beschreibt.

So ist beispielsweise die Symmetrie zur Impulserhaltung die Translationsinvarianz. Das heisst, dass es egal ist ob ich den physikalischen Vorgang hier, da, dort, da hinten, oder da drüben ansehe...

Die Symmetrie zur Energie ist die homogenität der Zeit. Das bedeutet, dass es egal ist zu welchem Zeitpunkt ich den physikalischen Vorgang ansehe.

Stelle dir ein Pendel einer Uhr vor unter der idealisierten Annahme, dass es keine Reibung gäbe. Dann würde das Pendel bis in alle Ewigkeit hin und her schwingen. Dann ist es egal, zu welchem Zeitpunkt du da hinsiehst, denn es wird immer die selben Bewegungen machen. Das meint homogenität der Zeit. Wann immer das verletzt ist, dann ist lokal die Energieerhaltung nicht mehr gültig.

Sprich sobald du Reibung hast, hast du lokal schon keine Energieerhaltung mehr. In Schlausprech heisst das, dass das physikalische System nicht konservativ ist.

Lokal meint, dass man das in der Theorie retten kann, wenn man die Betrachtung erweitert. Hast du Reibung, dann wird Energie in eine andere Form umgewandelt. Nimmst du diese wieder in die Betrachtung auf, dann hast du auch wieder Erhaltung.

Dazu gibt es von einem der größten Physiker des letzten Jahrhunderts namens Feynman ein wunderbares Beispiel das dies erklärt. http://cosgan.de/images/midi/verschiedene/b020.gif

Zitat:

Zitat von Richard P. Feynman
Stellen Sie sich ein Kind vor, etwa Dennis, das Bauklötze besitzt, die absolut unzerstörbar sind und die nicht in Teile zerlegt werden können. Jeder ist dem anderen gleich. Nehmen wir an, dass er 28 Bauklötze besitzt. Seine Mutter setzt ihn mit seinen 28 Bauklötzen am Tagesanfang in ein Zimmer. Am Ende des Tages ist sie neugierig und zählt die Bauklötze sehr sorgfältig und entdeckt ein phänomenales Gesetz:

Ganz egal, was er mit den Bauklötzen tut, es bleiben immer 28 übrig!

  • Das geht einige Tage so weiter, bis eines Tages plötzlich nur 27 Bauklötze vorhanden sind, aber eine kurze Untersuchung ergibt, dass einer unter dem Teppich steckt - sie muss überall hinschauen, um sicherzugehen, dass sich die Zahl der Bauklötze nicht geändert hat.

  • Eines Tages scheint sich jedoch die Anzahl zu ändern - es sind nur 26 Bauklötze vorhanden. Eine sorgfältige Suchaktion zeigt, dass das Fenster offen war und beim Hinausschauen werden die anderen zwei Klötze gefunden.

  • An einem anderen Tag ergibt sorgfältiges Zählen, dass 30 Bauklötze vorhanden sind! Das verursacht eine beträchtliche Verblüffung, bis man sich besinnt, dass Bruce zu Besuch war , der seine Bauklötze mitgebracht hatte und einige davon bei Dennis zurückließ.

  • Nachdem sie die zusätzlichen Bauklötze entfernt hat, schließt sie das Fenster, lässt Bruce nicht ein und dann geht alles gut, bis sie einmal nachzählt und nur 25 Bauklötze findet. Jedoch befindet sich eine Kiste im Zimmer, eine Spielzeugkiste und die Mutter will diese öffnen. Aber der Knabe sagt: »Nein, meine Spielzeugkiste wird nicht geöffnet«, und brüllt. Er lässt seine Mutter die Spielzeugkiste nicht öffnen. Da sie unerhört neugierig und recht erfinderisch ist, tüftelt sie einen Plan aus. Sie weiß, dass ein Bauklotz 85g wiegt, also wiegt sie die Kiste zu einem Zeitpunkt, an dem sie alle 28 Bauklötze sieht, und erhält 454g. Wenn sie das nächste Mal prüft, wiegt sie wiederum die Kiste, subtrahiert 454g und dividiert durch 85g. Sie entdeckt folgendes:
  • Es scheinen dann neue Abweichungen aufzutreten, aber die sorgfältige Untersuchung ergibt, dass das schmutzige Wasser in der Badewanne seinen Pegel ändert. Das Kind wirft Bauklötze in das Wasser und die Mutter kann diese nicht sehen, weil das Wasser so schmutzig ist. Aber sie kann herausfinden, wie viele Klötze sich in dem Wasser befinden, indem sie ihrer Gleichung von oben ein weiteres Glied hinzufügt. Da die ursprüngliche Wasserhöhe 15,4 cm betrug und jeder Bauklotz die Wasseroberfläche um 0,64 cm anhebt, wäre diese neue Formel:

Während ihre Welt allmählich immer komplizierter wird, findet sie eine ganze Reihe von Termen, welche Wege zur Berechnung der Anzahl von Bauklötzen an Orten darstellen, welche die Mutter nicht in Augenschein nehmen darf. Als Resultat findet sie eine komplizierte Formel, eine Größe, welche berechnet werden muss und welche in ihrer Situation immer gleich bleibt.

Das ist die eine Seite. In der ganz modernen Physik, der Quantenfeldtheorie gibt es weiteres dazu zu sagen.

Es gibt die Energie-Zeit Unschärfe

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Hier kann es also zu Fluktuationen kommen.

Für weitergehende Recherche sei [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] dir sehr ans Herz gelegt.

AcidTerror 18.01.11 21:21

am Einfachsten gesagt:

Energie ist Materie die sich (schnell) bewegt
Und Materie ist kondensierte Energie

ich erweitere mal
Was ist Dunkle energie und Antimaterie
das kapier ich bis jetzt nicht

boneym 19.01.11 12:21

Zitat:

Zitat von Flype (Beitrag 21722758)
ist es möglich masse in energie umzuwandeln?

Eine gute Frage und ja, es ist möglich. Das Umwandeln von Masse in Energie geschieht seit gut 60 Jahren auf der Erde pausenlos in Form von Kernspaltung. Dabei sollte man nicht die Umwandlung von Energie in Masse verwechseln, denn diese ist unmöglich.
Bei der Kernspaltung werden, soweit sich meine schlechten Physik-Stunden an der Schule, die ich meist geschwänzt habe, oder vergessen habe, irgendwie zwei Atomkerne so abgeschossen, daß sie sich gegenseitig treffen, und dann löschen sie sich gegenseitig aus, weil man sie so stark beschleunigt, daß es zur Kernspaltung kommt. Dann verschwindet die Materie und Strom entsteht (bzw ein Atompilz halt xD )

Umgekehrt wäre es aber geiler, denn wenn man Energie wieder zurück in beliebige Materie verwandeln könnte, dann gibts unter anderem folgende fiktive Erfindungen:
*)Den Nahrungsreplikator (eine Halbe Weissbier bitte)
*)Den Transporter-Raum (beam me up, Scotty)
und viele weitere...

Die eigentliche Frage ist nun, was passiert wenn sich sämtliche Masse unseres Planeten irgendwann mal in Energie umgewandelt hat?
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Lord_Wellington 19.01.11 18:25

Zitat:

Zitat von boneym (Beitrag 21796625)
... Physik-Stunden an der Schule, die ich meist geschwänzt habe ...

Merkt man.

boneym 19.01.11 18:31

Zitat:

Zitat von Lord_Wellington (Beitrag 21798374)
Merkt man.

Aber du hast von diesem Fach namems Physik gehört!

riegatoni 19.01.11 19:36

Wieso müssen eigentlich alle wieder dazu schwäzen, en der großteil keine Ahnung hat...

Zitat:

Umwandlung von Energie in Masse verwechseln, denn diese ist unmöglich.
Nur weil es heute nicht möglich ist, heißt es nicht, dass es nicht unmöglich ist...
Außerdem, was ist mit Photonen, Energiereiche Systeme strahlen Photonen aus, und Photonen haben einen Strahlungsdruck, der Masse impliziert...

Danke chamaeleon 11, alleine schon fürs Zitat vom Feynman.. Er ist einfach herlich in der beschreibung der Physik...

EDIT:
Ach ja, zur Kernfusion.. Physik sagen immer schon, in 50 Jahren sind sie so weit, auch schon vor 50 Jahren...

Aber zu gefahren.. Fusion ist im großen und ganzen Sauber.. Sicherlich wird so ein Reaktor nach langem Betrieb etwas verstrahlt sein, und Tritium ist auch radioaktiv, wenn gleich es bald wieder "umgewandelt wird". Also nicht im geringsten so "dreckig" wie Spaltungsreaktoren, die Tonnenweise Hochgradig Radioaktiven Mülls produziert...

Als GAU bei einem Fusionsreaktor könnte man das Szenario betrachten, dass irgenwie Supraleitung der Elektromagneten nicht mehr funktioniert (da z.b.: die Kühlung ausfällt) und dadurch Spulen und Kühlleitungen explodieren/zerreisen (ähnliches am LHC in CERN passiert) und somit der Reaktor ordentlich Schaden hat (Es richtig teuer wird)... Aber eine Gefahr für Menschen gibt es dadurch nicht, sofern sie nicht direkt am Reaktor selbst stehen...

sankle 19.01.11 20:10

Zitat:

Zitat von riegatoni (Beitrag 21798783)
Nur weil es heute nicht möglich ist, heißt es nicht, dass es nicht unmöglich ist...

Du sollst keine doppelte Verneinung nicht verwenden :T

Soledax 20.01.11 06:04

Hab da was auf You Tube gefunden: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Ist sehr intressant von Harald Lesch

Jaegg 24.01.11 13:33

wie schon gesagt wurde, ist die energie äquivalent zur masse.
und masse in energie umzuwandeln, funktioniert bereis relativ gut. wurde auch schon gesagt ...

umgekehrt jedoch ... 1. theoretisch ist alles möglich. 2. meine ich schonmal gelesen zu haben, dass es geschafft wurde kleinste wassermoleküle zu teleportieren. (harald lesch hat auch mal eine sendung zur teleportation gemacht)

zu der sache mir der gravitation und photonen:
ist nicht die allgemeine annahme, dass masse die gravitation verursacht? ich kenne den aktuellen stand der wissenschaft da leider nicht.
ich versuche mir auch manchmal eigene theorien aufzustellen ... könnte gravitation nicht einfach eine form von strahlung sein, welche mit materie oder anderer strahlung wechselwirkt? und wieso lassen sich photonen durch gravitation ablenken? funktioniert eine gravitationslinse nicht auf jegliche form von strahlung?

ich mag solche diskussionen. .. man kann sich häufig neue gedankengänge erschließen :)

gangstergangster 24.01.11 15:02

Ja! Kernfusion ...
zu der frage ob es "sauberer" ist...:
es entstehen auch bei der kernfusion radioaktive abfälle. jedoch verlieren diese bereits nach 50 jahren die meiste radioaktivität..
jedoch ist so ein kernfusionsreaktor (troz den hohen versprechungen der forscher) ferne zukunftsmusik...
es laufen schon seit fast 50 jahre entwicklungen.. und es ist immer noch nich viel rausgekommen...

aber vlt bring uns ja der teilchenbeschleuniger weiter... wer weis..

stalker32 24.01.11 15:55

Zitat:

Zitat von Jaegg (Beitrag 21819288)
umgekehrt jedoch ...

auch umgekehrt funktioniert es. nichts anderes wird in teilchenbeschleunigern gemacht. die energie, die bei den kollisionen frei wird, reicht aus, um neue materie zu erzeugen, die dann detektiert wird (oder die spuren davon, je nachdem)

Zitat:

Zitat von Jaegg (Beitrag 21819288)
zu der sache mir der gravitation und photonen:
ist nicht die allgemeine annahme, dass masse die gravitation verursacht? ich kenne den aktuellen stand der wissenschaft da leider nicht.
ich versuche mir auch manchmal eigene theorien aufzustellen ... könnte gravitation nicht einfach eine form von strahlung sein, welche mit materie oder anderer strahlung wechselwirkt? und wieso lassen sich photonen durch gravitation ablenken? funktioniert eine gravitationslinse nicht auf jegliche form von strahlung?

die theorie ist, dass energie, was meistens masse bedeutet, den raum krümmt. wie eine kugel, die du auf eine gespannte gummifläche legst. andere vorbeirollende kugeln laufen dann nicht mehr geradeaus. jetzt einfach in 3D vorstellen ^^
naja, dadurch wird einfach alles, was sich im raum bewegt, durch die gravitation beeinflusst, auch licht.

es wird auch davon ausgegangen, dass gravtiation sich wie strahlung verhält. analog zu den photonen für die elektromagnetische wechselwirkung, zu den gluonen für die starke wechselwirkung und zu den w und z bosonen für die schwache wechselwirkung wird für die gravitation auch so ein austauschteilchen postulliert (und man nennt es graviton). ebenso versucht man, sogenannte gravitationswellen zu entdecken, was aber aufgrund der natur der sachen (gravitation ist mit abstand die schwächste aller wechselwirkungen) nicht sehr einfach ist.
alles gegenstand aktueller forschung

riegatoni 24.01.11 18:16

Zitat:

Zitat von gangstergangster (Beitrag 21819704)
jedoch ist so ein kernfusionsreaktor (troz den hohen versprechungen der forscher) ferne zukunftsmusik...
es laufen schon seit fast 50 jahre entwicklungen.. und es ist immer noch nich viel rausgekommen...

Also est ist schon was passiert, man kann mittlerweile Kernfusion relativ kontroliert (vor 50 Jahren ging das nur in der H-Bombe) zünden, und hatte bereits Fusionen gezündet, die eine possitive Energiebilianz hatten.

Recht hast du natürlich, dass es noch viel zu erforschen gibt, wie arg das Zukunftmusik ist, oder ob es evtl in 20 Jahren so weit sein könnte, hängt ganz stark davon ab, wie viel Geld in die Forschung investiert wird.
Der Richtige Schritt ist sicherlich schon einmal der Bau der Forschungseinrichtung ITER..

Aber, man bedenke, für die Erforschung einer technologie, die im Moment die vielversprechenste von allen ist, um uns aus diesem Energiedilema zu bringen in welchen wir zur Zeit stecken, werden gerade einmal etwa 10 Milliarden Euro für den Bau (über etwa 9 Jahre) und etwa 5 Millarden € für den betrieb ausgegeben. Und zwar von der Europäischen Union zusammen mit USA Kanada /Russland /China und einigen mehr (und es ist eigentlich das einzige so große Projekt, welches sich mit Kernfusion beschäftigt, weltweit)..
Am Ende wird Deutschland pro Jahr weniger als 50 Millionen dafür ausgeben..
Man bedenke nur einmal, was Deutschland für Konjunkturpakete ausgab. Von Diversen Subventionen, etwa für die Kohle möchte ich noch nicht einmal sprechen. Allles ist im Bereich von Milliarden.
Und dann Frag man sich, dass so wenig voran geht?


Der teilchenbeschleuniger bringt uns da überhaupt nicht weiter, weil der für ganz andere Bereiche konzipiert ist...

Jaegg 24.01.11 18:24

eine nette arte dokumentation zur kernfusion:

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DerKenz 24.01.11 20:36

Die welt hat andere probleme als die erforschung von weltbewegenden dingen die die ganze menschheit voranbringen könnten.
Zum beispiel isses wichtig das wir alle gut gerüstet sind [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Die welt befolgt das gute prinzip: "never change a running system" solangs mit öl und kohle läuft wird keinen nen finger krumm machen. Sind doch hier nicht in utopistan...

Flatratix 01.02.11 17:24

ich hab mir net alles durchgelesen also ist es möglich dass diese antwort doppelt ist, trotzdem:
eine energieform ist bewegungsenergie (ist doch so, oder?) Nach Albert Einstein und seiner berühmten formel E=mc² (ist sie das?) ist energie masse mal geschwindigleit(zum qadrat). wenn wir diese gleichung länger betrachten erkennen wir dass wenn sich ein objekt extrem schnell bewegt es mehr masse hat. Also wurde geschwindigkeit (energie) in masse und somit in gewisser form in matierie umgewandelt.
wenn ich falsch liege möchte ich mich entschuldigen, was aber auch interresant ist:
wenn man antimaterien un materie zusammenwirft entsteht auch energie und die Mateirie ist verschwunden oO
also Masse ist Energie
stimmts, oder stimmts nicht?

Lord_Wellington 01.02.11 19:14

@ Flatrateix: Was du schreibst ist teils richtig und teils falsch.

Richtig ist, dass relativistisch gesehen die Masse mit der Geschwindigkeit eines Körpers zunimmt.

Falsch ist, dass man das aus der Formel E=mc² herauslesen kann. Das c steht für die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum, also für eine Konstante. Die Geschwindigkeit v eines Körpers taucht in E=mc² gar nicht auf.

chamaeleon11 02.02.11 08:06

Zitat:

Zitat von Flatratix (Beitrag 21854988)
ich hab mir net alles durchgelesen [...]
stimmts, oder stimmts nicht?

Dann solltest du jetzt mal alte Beiträge hier lesen, insbesondere meine ;)


@Lord_Wellington

Die Masse ist nicht Geschwindigkeitsabhängig! Der Energiegehalt ist Geschwindigkeitsabhängig, aber die Masse nicht! Masse und Energie sind zwar äquivalent, aber die Implikation von hier zur Geschwindigkeitsabhängigen Masse ist falsch. Für Bindungsenergie ist es zwar als Spezialfall gültig, doch i.A. ist es das nicht!
Das wieso habe ich auch hier erklärt.

Ferner steckt in Einsteins Formel für den Energiegehalt in Bewegung natürlich die Geschwindigkeit drinnen und zwar im Gamma-Faktor. Wäre sonst auch sinnfrei von geschwindigkeitsabhängiger Energie zu sprechen, wenn die Geschwindigkeit gar nicht auftauchen würde...

Lord_Wellington 02.02.11 09:19

Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt. Aber was du als "Einsteins Formel für den Energiegehalt in Bewegung", in der der Gamma-Faktor steckt, bezeichnest, wird von Physikern in der täglichen Verwendung nun mal "relativistische Masse" genannt. Auch wenns nicht ganz korrekt ist.

chamaeleon11 02.02.11 16:16

Zitat:

Zitat von Lord_Wellington (Beitrag 21857421)
wird von Physikern in der täglichen Verwendung nun mal "relativistische Masse" genannt.

Nein, wird es nicht! Von Experimentalphysikern vielleicht, oder absolut fachfremden Physikern die nie Relativitätstheorie gerlent haben (das ist kein kanonischer Stoff im Physikstudium), aber kein Physiker der sich mit der Materie ernsthaft auskennt nutzt das aus Gründen die ich auch schon hier schrieb.

Seit Minkowski nutzt man das schon nicht mehr und das ist schon sehr lange her...

Lord_Wellington 02.02.11 17:12

Dann erzähl das mal den (Experimental-) Physik-Professoren einer großen bayerischen TU. :D


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