[TinyTimm]

In Indien hat ein trächtiger Elefant eine mit Feuerwerkskörpern gefüllte Ananas gegessen und ist an den Folgen gestorben. Die Böller seien im Mund des Tieres explodiert, sagte der Chef der örtlichen Wildtierbehörde im südlichen Bundesstaat Kerala, Surendrakumar, heute.

Dann sei die Elefantenkuh in der vergangenen Woche noch tagelang herumgeirrt und schließlich samt des ungeborenen Jungen verhungert, weil sie wegen schwerer Verletzungen nicht mehr habe essen können.

Mit Feuerwerkskörpern gefüllte Ananas werden in der Region nach Angaben Surendrakumars, der wie viele Menschen in Südindien nur einen Vornamen, aber keinen Nachnamen hat, von Bauern genutzt, um Wildschweine von Feldern fernzuhalten. Immer wieder würden Wildschweine auf diese Weise verletzt. Von einem auf diese Weise verletzten Elefanten habe er zuvor aber noch nie gehört, sagte Surendrakumar.

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Ein grausamer Tod.

[screamon]

Gut gemacht,MENSCH!

Mich wundert,das Die Natur Uns noch nicht Ausgelöscht hat,ehrlich!

[Shao-Kahn]

Dass das nicht die richtigen Methoden sind, ist sichererlich unumstritten.

Allerdings sollte man hier auch Empathie gegenüber dem "Täter" zeigen. Wenn es keine wirksame und wirtschaftliche Methode gibt, die Felder vor Angriffen und Plünderungen durch wilde Tiere zu schützen, dann greifen die Menschen auch zu solchen Mitteln, um die Familie vor dem Hungertod zu retten.

[screamon]

Ich Verstehe es nicht,was Du da Schreibst.

[Melvin van Horne]

Moin,

auf den Feldern um die es geht wachsen mit ziemlicher Sicherheit keine Parfümpflanzen für ein ökologisch korrektes Analbleaching gelangweilter Anwaltsfrauen in Europa.

Mit dem, was da wächst, bestreitet der Bauer das Überleben seiner Familie. Und nicht selten bedeutet "überleben" in diesem Zusammenhang wirklich das, was es bedeutet. Für diejenigen unter uns die glauben das ihr Esssen nicht nur aus dem Supermarkt kommt sondern auch da entsteht, mag es schwer nachvollziebar sein. Aber für manche ist ein Elefant nicht der große Bruder von Benjamin Blümchen der so lustig "törööö" macht. Da ist der Elefant zuerst mal ein Konkurrent um Nahrung. Denn auch, wenn Kerala zu den besser gestellten Provinzen Indiens gehört bedeutet das lange nicht, das sich alle da den Luxus leisten können für das überleben eines Elefanten einen Teil der Ernte zu opfern.

Das ist vielen nicht ganz klar. Ökologie muss man nicht nur fordern und wollen, man muss sie sich auch leisten können. Und ich finde es ziemlich überheblich auf Leute herabzublicken, die das nicht können.

Für mich ist der Tod des Elefanten eine tragische Sache. Aber ich möchte doch sehr darum bitten das "ich bin besser als du Schild" schnell wieder einzurollen.

[Shao-Kahn]

Zitat von screamon

Ich Verstehe es nicht,was Du da Schreibst.

Ich vermute mal, dass Du das Wort Empathie meinst.
Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass man die gleiche Meinung hat und alles für gut befindet.
Es bedeutet, dass man in der Lage ist, sich in die Situation seines Gegenüber hinein zu versetzen. Also dass man mal kurz darüber nachdenkt, wie man sich mit bloßen Händen gegen eine Rotte Wildschweine (um die es ja lt. des Berichts geht) verteidigt. Antwort: Gar nicht, sonst steht Homosapien mit auf der Speisekarte.

[csesraven]

Zitat von Melvin van Horne

Moin,

auf den Feldern um die es geht wachsen mit ziemlicher Sicherheit keine Parfümpflanzen für ein ökologisch korrektes Analbleaching gelangweilter Anwaltsfrauen in Europa.

Mit dem, was da wächst, bestreitet der Bauer das Überleben seiner Familie. Und nicht selten bedeutet "überleben" in diesem Zusammenhang wirklich das, was es bedeutet. Für diejenigen unter uns die glauben das ihr Esssen nicht nur aus dem Supermarkt kommt sondern auch da entsteht, mag es schwer nachvollziebar sein. Aber für manche ist ein Elefant nicht der große Bruder von Benjamin Blümchen der so lustig "törööö" macht. Da ist der Elefant zuerst mal ein Konkurrent um Nahrung. Denn auch, wenn Kerala zu den besser gestellten Provinzen Indiens gehört bedeutet das lange nicht, das sich alle da den Luxus leisten können für das überleben eines Elefanten einen Teil der Ernte zu opfern.

Das ist vielen nicht ganz klar. Ökologie muss man nicht nur fordern und wollen, man muss sie sich auch leisten können. Und ich finde es ziemlich überheblich auf Leute herabzublicken, die das nicht können.

Für mich ist der Tod des Elefanten eine tragische Sache. Aber ich möchte doch sehr darum bitten das "ich bin besser als du Schild" schnell wieder einzurollen.

Dazu muss man die Prämisse gut finden "Mensch > alles andere" Die teile ich nicht.

Ansonsten muss man sich eingestehen, dass wir dringend eine Begrenzung der Bevölkerung brauchen, bevor die Ressourcen so weit aufgebraucht sind, dass es keine Elefanten mehr gibt, die man grausam abschlachten kann. Das ist dann der Mensch, der ebenfalls ein Feld zum anbauen braucht.

[MotherFocker]

Zitat von csesraven

Dazu muss man die Prämisse gut finden "Mensch > alles andere" Die teile ich nicht.

Ansonsten muss man sich eingestehen, dass wir dringend eine Begrenzung der Bevölkerung brauchen[...]

Na... dann fang mal mit der Begrenzung an. Wo und bei wem, wär's denn recht?

[csesraven]

Zitat von Luk37

Ist es auch zwingend Notwendig den Regenwald ab zu Holzen?? Wir schauen zu und Fördern Elektro Autos , wo auch die Umwelt drunter Leidet ........

Fährst du normale Autos? Ja? Dann haste absolut NIX zu kamellen.

@Motherfocker: Klar ist das hart...aber jetzt ist es der Elefant, woanders sind es jetzt schon Menschen.

Verhütung, Aufklärung, Bildung hilft da z.B.

[Cyberpunk2077]

Zitat von csesraven

Dazu muss man die Prämisse gut finden "Mensch > alles andere" Die teile ich nicht.

Du hast Melvin falsch verstanden.
Er wollte mit dem Beispiel darlegen, dass die Menschen dort unmittelbar persönlich betroffen sind. Wenn du dort (über-)leben müsstest, würdest du dein eigenes Leben und das deiner Familie auch über fremde Lebewesen stellen, egal, ob es sich um andere Menschen oder eben Tiere handelt. Das ist schlicht der Überlebensinstinkt, der da greift! Und daher ist das Fazit, Ökologie müsse man sich leisten können, goldrichtig.

Wobei dies auch einfach den industriellen Entwicklungen geschuldet ist, als Ökologie noch keinerlei Stellenwert genoss. Den Preis der Ökologie haben wir uns dadurch selbst zuzuschreiben.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von csesraven

Dazu muss man die Prämisse gut finden "Mensch > alles andere" Die teile ich nicht.

Und warum? So, wie ich das sehe sind es zwei Gründe. Der erste ist Überzeugung. Die ist, und das meine ich absolut so wie ich das sage, aller Ehren Wert.

Der zweite ist für mich der wichtigere weil er die Voraussetzung ist. Du kannst es dir leisten. Wenn ein Rudel was auch immer die Ernte eines indischen Bauern vernichtet, wird deshalb hier der Nachschub an mit japanischen Algenblättern handpoliertem Basmatireis nicht ins Stocken geraten.

Und so fällt es uns leicht bei Verzehr dieser Delikatesse über den Wert von Nahrungsmitteln und unsere Stellung unter den Lebewesen dieser Welt zu philosophieren.

Für den Bauern in Indien sieht die Welt ganz anders aus. Für den ist das "die oder ich" keine philosophische Hirnübung der man sich im Diskurs von der Frage "Haben Orang Utans ein Recht am eigenen Bild" her nähert. Für den ist die Frage existentiell. Wenn eine Herde Wildschweine (das es einen Elefanten erwischt hat war ja die Ausnahme) die Ernte vernichtet, gibt es kein Hartz 4. Da kommt kein Gutachter vom Ordnungsamt und der Wildschadensausgleichskasse und reguliert die Sache mit einem Scheck. Da bleibt die Vorratskammer leer!

Zitat von csesraven

Ansonsten muss man sich eingestehen, dass wir dringend eine Begrenzung der Bevölkerung brauchen

Wenn in Indien ein Rudel Wildschweine einem Bauern die Ernte vernichtet. Was hilft es dann dem Bauern wenn er der einzige Bauer in 500 Km Umkreis ist? Wenn es weniger Menschen gäbe hätten die Wildtiere ein so großes Nahrungsangebot das sie auf die Feldfrüchte der Menschen nicht angewiesen sind. So weit die Theorie. In Wirklichkeit vermehren sich Populationen so weit wie es Nahrungs- und Platzangebot und der Verfolgungsdruck durch Fressfeinde zulassen. Und zu diesem Nahrungsangebot gehören auch die Feldfrüchte . Es ist also sehr wahrscheinlich das Wildschweine sich auch über das Feld des einzigen indischen Bauern hermachen.

[csesraven]

Zitat von Melvin van Horne

In Wirklichkeit vermehren sich Populationen so weit wie es Nahrungs- und Platzangebot und der Verfolgungsdruck durch Fressfeinde zulassen. Und zu diesem Nahrungsangebot gehören auch die Feldfrüchte . Es ist also sehr wahrscheinlich das Wildschweine sich auch über das Feld des einzigen indischen Bauern hermachen.

Sicherlich richtig und auch in D wird es mit den Wölfen irgendwas passieren. Wildschweine werden ja auch gejagt. Jedoch ist nicht zu bestreiten, dass der Lebensraum weiter eingeschränkt wird durch Waldfraß und dementsprechend mehr Konflikte bestehen.

Und klar kann man es leicht hier sagen, ohne Raubtiere etc ...