[TinyTimm]

Mehrere Jugendliche sollen am Donnerstag einen Einsatz der Wiener Berufsrettung gestört haben, als diese zum Wiener Donauzentrum in der Donaustadt fahren wollte, um einen Mann zu reanimieren. Der Patient verstarb später in einem Spital.

Es war gegen 15.00 Uhr, als die Rettung einen Mann wiederbeleben wollte, der zuvor in dem Einkaufszentrum zusammengebrochen war. Ein Sprecher der Berufsrettung gab an, dass der etwa 60-jährige Mann bewusstlos vorgefunden wurde, Zeugen hatten bereits mit der Reanimation begonnen, als die Rettung eintraf und die Wiederbelebungsmaßnahmen fortsetzte.

Jugendliche bestreiten Vorwürfe

Auch die Polizei wurde zu dem Einsatz im Bereich einer Garageneinfahrt gerufen, denn dort sorgte bereits ein Securitymitarbeiter dafür, Schaulustige auf Abstand zu halten, während die Rettungskräfte die notfallmedizinische Erstversorgung des Patienten durchführten. Der Mitarbeiter der Security schilderte gegenüber der Exekutive, dass die Jugendlichen offenbar absichtlich „mit verschränkten Armen“ vor dem Rettungsfahrzeug stehen geblieben waren und so die Zufahrt behindert hätten.

Auch die Rollstuhlrampe sei von den Jugendlichen verstellt worden, als die Rettungskräfte die fahrbare Trage über diese manövrieren wollten. Der Lenker des Rettungsfahrzeuges bestätigte diese Aussagen ebenfalls. Die besagten Jugendlichen waren auch beim Eintreffen der Polizei noch an Ort und Stelle und wurden von dieser zur Identitätsfeststellung angehalten. Die vier Personen im Alter von 16 bis 18 Jahren bestritten jegliche Vorwürfe, sie wurden angezeigt.

Festnahmeanordnung gegen 16-Jährigen

Ein 16-jähriger bosnischer Staatsangehörige wurde hingegen festgenommen, da eine aufrechte Festnahmeanordnung gegen ihn bestand. Er wurde in eine Justizanstalt eingeliefert. Gegen die Jugendlichen werden Ermittlungen eingeleitet, zudem wurde Videomaterial vom Einkaufszentrum angefordert, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich. Nach den Reanimationsmaßnahmen wurde der Mann in ein Wiener Gemeindespital gebracht, eine Sprecherin des KAV berichtete, dass der Patient dort wenige Stunden später verstorben war.

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Bei manchen Meldungen wünscht man sich die Prügelstrafe, damit man in dieses asoziale Gesindel etwas Vernunft prügeln kann.
Ich bezweifle aber das es helfen würde.

[Melvin van Horne]

Moin,

warum Prügelstrafe? Bei konsequenter Anwendung der bestehenden Gesetze ist da einiges drin. Sie haben durch ihre Handlungen den Tod eines Menschen billigend in Kauf genommen. Ihre Motive sind als niedrig zu bezeichnen. Und da sind wir bei Jugendstrafen angekommen.

Nun muss man natürlich fragen ob jemand der aus Spass das Leben eines anderen riskiert nicht vielleicht eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt. Das wird in einem mindestens 12 monatigen Aufenthalt in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik festgestellt.

Wenn das Ergebnis der Untersuchung keine Schuldunfähigkeit ergibt, folgt danach der Prozess. Auch nach Jugendstrafrecht sollten da fünf Jahre drin sein.

Und wenn sie dann so 22 oder 23 sind, kommen sie wieder raus.

Sowas ein paar mal durchgezogen und publik gemacht und die Zahl der Nachahmer sollte gegen Null tendieren. Auf den ersten Blick ist das vielleicht hart. Aber ist es das wirklich? Wenn man mal die dagegenrechnet die durch nicht behinderte Rettungsmaßnahmen am Leben oder gesund bleiben. Und wenn man an all die denkt, die solchen Scheiss aus Angst vor der Strafe nicht machen und denen dadurch Strafen erspart bleiben, sieh es für mich ganz anders aus. Und alleine für den Versuch sind für mich 3 oder 20 mehr oder weniger ruinierte Leben nicht zuviel bezahlt.

[karfingo]

Stellt euch mal vor - so in der Nach-Corona-Zeit - da ist ein Open Air Konzert von Jugendlichen und der NAW wird von anderen Jugendlich behindert.

[Wornat1959]

"Stellt euch mal vor ..." - Was soll das suggerieren?
Bashing gegen Jugendliche?

Stell du dir mal einen Stau auf der Autobahn vor und es wird keine Rettungsgasse gebildet.
Schlimm ist das da ein Mensch gestorben ist. Das die Rettung behindert wurde.

Es passiert leider viel zu oft und es sind nicht nur Jugendliche ...

[lichtll]

Gas geben und durchfahren. SSKM

[karfingo]

Bashing gegen Jugendliche die den NAW behindern?
Ja!

[Wornat1959]

Nee du hast verallgemeinert und völlig weg vom Artikel gegen Jugendliche geschrieben - Stellt euch vor - und dann Open Air Konzert? Ich kann mir auch was ganz anderes vorstellen. Alter Mann der auf der Autobahn die Rettungsgasse zustellt. Vorstellen kann ich mir ne ganz Menge ...

[Kirkwscks4eva]

Mit 18 als Jugendlichen bezeichnen. Sie wollen mit 16 wählen und mitbestimmen, aber bis 21 als Jugendliche im Strafrecht gelten. Na wo ist der Fehler?

Mehr als Bewährung und ein paar Sozialstunden wird vermutlich nicht bei raus kommen. Ein Mensch ist tot, es wurde wieder einmal ein Rettungseinsatz behindert und es gibt keinerlei spürbare Konsequenzen.

[lichtll]

Zitat von Kirkwscks4eva

und es gibt keinerlei spürbare Konsequenzen.

Glaskugel??

[nachtmasse]

Kommt mir alles sehr spanisch vor. Kann das so nicht glauben.

[Melvin van Horne]

Moin,

warum? Weil es Jugendliche waren? Ja, in diesem Fall vielleicht. Das heißt doch nicht, das nur Jugendliche zu solchem Schwachsinn fähig sind.

Jeder Bevölkerungsanteil egal ob Männer Frauen, Junge, Alte ob mit Schulabschluss oder ohne, schwarz, weiss oder was auch immer hat einen gottgegebenen Anteil an Idioten.
Das war immer so und das wird immer so sein. Das Problem ist nur das das sich die Schwachsinnigen im Internet mit ihrem Schwachsinn brüsten und so die anderen Vollpfosten verleiten an einem Wettlauf um den Titel "König der Idioten" teilzunehmen. Das führt dazu, dass jeder Schwachsinn ins ******* gesteigert wird.

Gäbe es eine Chance das dieser Siebrest der Intelligenz etwas lernt, wären sie ja nicht in der desolaten geistigen Verfassung. Da kann man also nicht ansetzen. Um die durch Schwachsinn verursachten Probleme zu reduzieren bleibt nur der Weg den Anteil der frei herumlaufenden Verursacher zu reduzieren. Und dazu braucht es keine Änderung oder Verschärfung unserer (und wahrscheinlich auch de östereichischen) Gesetze. Nur eine konsequente und zielbewusste Auslegung wäre vonnöten.

Alleine ein Schadenersatz der den Namen verdient, könnte dazu führen das viele der Trottel aufgrund des enormen, im Rahmen der Wiedergutmachung zu bewältigenden Arbeitspensums weder Zeit noch Kraft haben weiteren Schwachsinn zu veranstalten. Denn wer erschöpft schläft, der sündigt nicht.

[Shao-Kahn]

Im Gunde müsste man nur ein (paar) Exempel statuieren und auf den Abschreckungseffekt warten. Wäre ideal, wenn es so "einfach" wäre.

Ich vermute, dass sich beim Wettlauf um den Titel nicht wirklich jemand abschrecken lässt. Jede Jugendliche weiß, dass man durch ungeschützen Verkehr schwanger werden "kann". Die meisten Teenie-Eltern haben es trotzdem nicht bewusst gewollt.
Jeder weiß, dass Drogen in die Abhängigkeit führen "können". Trotzdem gibt es genug Junkies, die es nicht wollten.
Jeder, der an der Börse spekuliert, weiß, dass auch alles weg sein "kann" und trotzdem gibt es Spekulanten, die alles verlieren.
Jeder Bankräuber weiß, dass er erwischt werden "kann" ...
Zu schnelles Fahren "kann" zum Kontrollverlust führen ...

Was ich damit sagen will ist, dass es immer nur die anderen trifft.

Und gerade Jugendliche sehen die Gefahr anders als Erwachsene und das kann noch weit bis in die 20er gehen. Einfachstes Beispiel hierfür ist, dass Eltern (meistens) ihren Kindern verbieten, was sie selber als Jugendliche getan haben. Ich weiß von einer Geschichte, in der ein Jugendlicher auf einem frisierten Roller einem Tanklaster die Vorfahrt nahm. Der Tanklaster verunfallte und verlor seine Ladung auf einem Acker und in diversen Fanggräben. Jetzt kann sich sicher jeder vorstellen, was 60.000 Liter (oder wie viel auch immer) Treibstoff in der Natur anrichten und dass die Beseitigung des Schadens nicht billig ist. Die Versicherung des Rollerfahrers hatte sich verständlicher Weise dagegen gewehrt. Der Jugendliche wusste um die Gefahren des frisierten Rollers und auch um den erloschenen Versicherungsschutz. Aber er dachte nicht, dass es ihn treffen könne. Dieses Beispiel ist durch Phantasie sicherlich noch ausbaubar, aber es zeigt, dass Jugendliche sehr wohl in der Lage sind Wirkung und Ursache (Er hat ja gewusst was passieren kann) zu erkennen, aber nicht die Warscheinlichkeit eines Eintretens solcher Gefahren abwägen zu können. Oder zumindest nicht immer.

Ok, lange Rede kurzer Sinn: ich wollte mit meiner Wall-of-Text nicht das Verhalten "dieser" Jugendlichen relativieren, sondern andeuten, warum es einen Unterschied zwischen Alt genug zum Wählen aber zu Jung für das Erwachsenenstrafrecht gibt.

[Kirkwscks4eva]

Dass Teenager Mist bauen, ja. Sehr viel Mist sogar. Saufen z.B. Feiern... aber Rettungskräfte behindern wenn es um Leben und Tod geht ist eine ganz andere Hausnummer. Eine ganz gewaltige andere Hausnummer.