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[Wissenschaft] Raumfahrt: Erster Terabit-Satellit hat Probleme mit der Antenne

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Ungelesen 18.07.23, 05:53   #1
ziesell
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Standard Raumfahrt: Erster Terabit-Satellit hat Probleme mit der Antenne

Zitat:
Raumfahrt: Erster Terabit-Satellit hat Probleme mit der Antenne

Viasat-3, der größte Nachrichtensatellit im geostationären Orbit, wird Amerika nicht wie geplant mit Internet versorgen. Ein großes Problem für die Firma.



Es gibt Probleme mit dem ersten von drei Viasat-3-Satelliten, der am 30. April 2023 mit einer Falcon Heavy startete. Der ist heute der größte und schwerste Nachrichtensatellit im Orbit, mit einer geplanten Bandbreite von einem Terabit pro Sekunde. Er sollte damit allein die gesamte von Viasat verfügbare Bandbreite verdreifachen.

Aber beim Entfalten der Antenne kam es zu einem unerwarteten Ereignis, das die Leistung des Satelliten wesentlich reduzieren könnte, wie das Unternehmen mitteilte. Der Satellit wurde mit 420 Millionen US-Dollar versichert, die im Fall eines Totalverlusts ausgezahlt werden könnten.

Der über 20 Meter große Antennenreflektor aus vergoldetem Drahtgeflecht – genaue Angaben macht das Unternehmen nicht – wird von einem Mast der gleichen Konstruktion gehalten, mit der auch das Sonnenschild des James-Webb-Space-Telekops entfaltet wurde, allerdings sei der Mast von Viasat-3 deutlich länger.

Versicherungsschaden mit Rekordsumme

Details zu den Problemen nannte Viasat nicht. Das Unternehmen prüfe nun zusammen mit dem Hersteller, ob es Lösungsmöglichkeiten gäbe und wie diese implementiert werden können. Details sollen bei der nächsten Aktionärsversammlung am 9. August veröffentlicht werden.

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Den Umsatzausfall durch die fehlende Versorgung des wichtigen Marktes über dem amerikanischen Kontinent wird das nicht kompensieren können. Es wäre aber nur knapp der größte Versicherungsschaden in der Raumfahrt. Der erste Absturz der Vega-Rakete mit einem Militärsatelliten verursachte 2019 einen Schaden von 416 Millionen US-Dollar und veranlasste damals den Rückversicherer Swiss Re, sich aus diesem Versicherungsmarkt zurückzuziehen.

Rakete spart Satellitentreibstoff

Das Startgewicht von Viasat-3 war mit 6 Tonnen keineswegs ungewöhnlich. Die Vorgängersatelliten waren mit 6,7 und 6,5 Tonnen sogar etwas schwerer. Aber diese Satelliten wurden von ihren Trägerraketen im stark elliptischen geostationären Transferorbit ausgesetzt, von dem aus noch eine Beschleunigung um 1,5 bis 1,8 km/s benötigt wird, um den kreisförmigen geostationären Orbit zu erreichen. Diese Aufgabe wurde bei Viasat-3 von der letzten Raketenstufe der Falcon Heavy übernommen, während die Vorgänger dabei 2 bis 3 Tonnen Treibstoff verbrennen mussten.

Viasat-3 ist nicht mit chemischen Triebwerken ausgestattet, sondern nutzt nur Ionentriebwerke für Manöver im Orbit und zur Anpassung der Flugbahn. Sie verbrauchen wesentlich weniger Treibstoff und könnten den Satelliten auch vom normalen Transferorbit in den geostationären Orbit bringen. Der Prozess benötigt jedoch mehrere Monate, in denen der Satellit auch immer wieder den Van-Allen-Strahlungsgürtel durchquert und hochenergetischer Teilchenstrahlung ausgesetzt wird.

Viasat ist auf Falcon Heavy angewiesen

Viasat zog den Start mit einer Falcon Heavy ohne jede Wiederverwendung vor, um den Satelliten schneller in Betrieb nehmen und Umsatz generieren zu können, obwohl selbst eine Falcon 9 Satelliten mit mehr als 8 Tonnen Startgewicht in den normalen Transferorbit bringen kann. Der Start des zweiten von drei Viasat-3-Satelliten war zuletzt für September 2023 an Bord einer Atlas V 551 geplant, die aber nur 3850 kg im geostationären Orbit absetzen kann. Der Satellit wird also in einem niedrigeren Orbit ausgesetzt und muss den Rest selbst kompensieren.

Für den Start des dritten Satelliten sucht Viasat eine Alternative. Vorgesehen war zunächst eine Ariane 6, die aber nicht verfügbar ist – genauso wenig wie eine weitere Atlas V, die nicht mehr hergestellt wird, oder eine Vulcan, deren Triebwerke und Oberstufentanks Probleme machen. Die New Glenn ist ebenso nicht fertig und die japanische H3 versagte beim Erstflug. Derzeit hat damit keine Rakete außer der Falcon Heavy die nötige Leistung zum Start der Satelliten. Diese Monopolstellung wird wohl zu höheren Preisen führen.

Bevor die nächsten Viasat-3-Satelliten gestartet werden können, muss nun die Ursache der Fehlfunktion geklärt und ausgeräumt werden. In jedem Fall ist es ein schwerer Rückschlag für die ambitionierten Ziele der Firma, die erst vor zwei Jahren mit Inmarsat fusionierte und in Konkurrenz mit Satellitenkonstellationen wie Starlink, Oneweb und Kuiper steht. Der Börsenkurs von Viasat sank von 39,60 Euro vor der Bekanntmachung auf aktuell nur noch 27 Euro.

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