[karfingo]

Größtes Raubtier Deutschlands
Die Zahl der Jungtiere stieg in den vergangenen fünf Jahren um durchschnittlich 13 Prozent: Im Wattenmeer und auf Helgoland gibt es wieder mehr Robben.

03.07.2023, 17.28 Uhr

Mutter säugt ihr Junges am Nordstrand von Helgoland
Foto: Detlef Denne / imagebroker / IMAGO

Die Kegelrobben vermehren sich im Wattenmeer und auf Helgoland prächtig. Die Zahl der Jungtiere stieg in den vergangenen fünf Jahren dort durchschnittlich um 13 Prozent, wie das Wattenmeer-Sekretariat mit Sitz in Wilhelmshaven mitteilte. Eine Expertengruppe aus Dänemark, Deutschland und den Niederlanden zählt die Tiere für die Saison 2022/2023 aus dem Flugzeug. Auf Helgoland wurde der Nachwuchs von den Stränden aus und mit Drohnen beobachtet.

Der Nachwuchs der größten Raubtiere Deutschlands kommt von November bis Januar zur Welt. Die Expertinnen und Experten entdeckten in der Zeit mehr als 2500 Jungtiere. Mit gut 1400 Neugeborenen wurden die meisten im niederländischen Wattenmeer gesichtet – 15 Prozent mehr als in der Vorsaison. Auf Helgoland wurden etwas mehr als 680 Jungtiere beobachtet, ein Plus von zwölf Prozent. Nur in Niedersachsen ging der Nachwuchs um neun Prozent auf rund 390 zurück. Nach Ansicht des Forschungsteams könnte das aber auch am schlechten Wetter bei der Zählung liegen: Einige Teile des Gebiets konnten deswegen nicht überflogen werden.

Etwas später – zwischen März und April – werden die erwachsenen Kegelrobben gezählt. Auch hier gibt es einen deutlichen Zuwachs um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mehr als 10.500 ausgewachsene Kegelrobben registrierten die Expertinnen und Experten in der Region. Mit Abstand die meisten Tiere leben im niederländischen Wattenmeer. Die Zählungen ergaben mehr als 7600 Kegelrobben allein in dieser Region. Helgoland hatte mit gut 1400 Kegelrobben einen Anteil von 13 Prozent, gefolgt von Niedersachsen und Hamburg mit knapp 1200 Tieren. Im schleswig-holsteinischen Wattenmeergebiet wurden mehr als 170 beobachtet, in Dänemark 145 Kegelrobben.
ani/dpa

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[gerhardal]

Also gefährdet sind die nicht. Helgoland ist mein Lieblingsurlaubsort, bin jedes Jahr (außer den Coronajahren 2-3 mal im Jahr dort. Auf jeden Fall zum Geburtszeitpunkt der jungen Kegelrobben im Dezember und noch im Frühjahr und Herbst zum Vogelzug.
Ich glaube im Jahr 2019 konnte man die jungen Robben das letzte mal ohne Absperrung besichtigen, damals waren es noch ca. 500 im Jahr. Angenehm war das nicht mehr, den empfohlenen 30 m Abstand einzuhalten war aufgrund der vielen Robben am Strand und im inneren der Insel fast nicht mehr möglich. Sogar auf der Landebahn des Flugplatzes lagen sie herum.
Jetzt wird von November bis Januar der gesamt Strand abgesperrt und es ist für Mensch und Tier viel entspannter. Die Tiere werden nicht mehr gestört und die Fotografen und Besucher kommen aufgrund der aufgestellten Zäune näher ran.
Hoffen wir, dass sich ein sicherer Bestand entwickelt. In den 90er Jahren hat die Staupe einen großen Teil dahingeraft, dann war 2013 herum ein Grippevirus unterwegs, deretliche dahin gerafft hat. In der Zwischenzeit goibt es so viele Kegelrobben, wie noch nie. Irgendwann wird wg. des hohen Bestandes wieder eine Krankheit ausbrechen und es werden wieder weniger.
Sieht man zur Zeit bei den Vögeln in Helgoland. Voriges Jahr ist im Juli die Vogelgrippe ausgebrochen. Genau zu der Zeit, als die Basstölpel (einziges Vorkommen in Deutschland) ihre Jungen aufzogen. Von den Jungvögeln haben nur die wenigsten überlebt. Der Gesamtbestand verglichen mit vorigem Jahr ( war ich im April dort) zu heuer (war ich Mitte Juni dort) ist maximal die Hälfte von vorigem Jahr. . Und wieder wurde am 8.6. wieder die Vogelgrippe festgestellt. Eigentlich wollten wir eine Führung zum Lummensprung mitmachen, wurde abgesagt, da zu gefährlich--- und an unserem letzten Urlaubstag fanden wir auf Helgoland Düne eine sterbende Graugans. Auf unseren Hinsweis beim zuständigen Verein Jordsand wurden die Wege abgesperrt, da keine Schutzkleidung schnell erreichbar war.
Abdr so ist die Natur, heute so und in kürzester Zeit ganz anders...