[bollberg1]

Affäre um Missbrauchsgutachten
Staatsanwaltschaft prüft offenbar Anzeigen gegen Kardinal Woelki

Der Kölner Kardinal Woelki hält ein Gutachten zu Missbrauchsfällen im Erzbistum seit Monaten zurück. Mehrere Personen sollen nun Anzeigen gegen den Würdenträger gestellt haben.

Die Kritik an Rainer Maria Kardinal Woelki reißt nicht ab. Er weigert sich seit Monaten ein Gutachten zu den Missbrauchsfällen im Kölner Erzbistum offen zu legen. Nun haben zehn Personen Anzeigen gegen den Erzbischof gestellt, berichtet die "Bild". Ihm werde Strafvereitelung vorgeworfen.

Die Staatsanwaltschaft Köln prüfe derzeit, ob ein Anfangsverdacht vorliegt. Ähnlich gelagerte Anzeigen seien in der Vergangenheit aber "allesamt eingestellt" worden, zitiert die Boulevardzeitung einen Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Seit vergangenem Jahr hält Kardinal Woelki ein Gutachten der Münchner Kanzlei "Westpfahl Spilker Wastl" zurück. Kritik kommt nicht nur von Opferverbänden, sondern auch von anderen kirchlichen Würdenträgern und dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK). Steigende Kirchenaustritte im Erzbistum Köln werden mit der Affäre erklärt. Die Termine für die Austritte sind für die kommenden drei Monate ausgebucht.

Statt der Veröffentlichung hat Woelki ein neues Gutachten in Auftrag gegeben. Es soll am 18. März präsentiert werden. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Er spricht von Pflichtverletzungen "noch lebender Amtsträger".

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[acherontia]

Weiter so!!! Tausende Anzeigen müssten dazu eingehen!!!

[Sonicsnail]

Nach Anzeigen
Staatsanwaltschaft sieht kein strafbares Handeln bei Woelki


Kardinal Rainer Maria Woelki: Erzbischof von Köln steht wegen des Umgangs mit einem Gutachten in der Kritik.

Gegen Rainer Maria Woelki waren bei der Staatsanwaltschaft Köln mehrere Anzeigen eingegangen. Dem katholischen Geistlichen wurde Strafvereitelung vorgeworfen. Offenbar gibt es dafür jedoch keine Ansätze.

Die Kölner Staatsanwaltschaft sieht bei Kardinal Rainer Maria Woelki kein strafbares Handeln. Ermittlungen gegen den Erzbischof von Köln würden deshalb nicht eingeleitet, sagte am Dienstag Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn. Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet. Gegen Woelki waren mehrere Strafanzeigen wegen Strafvereitelung im Amt eingegangen. Der Kardinal hält seit einem Jahr ein Gutachten der Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl zurück, wofür er rechtliche Bedenken anführt. Das in seinem Auftrag erstellte Gutachten hat den Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Missbrauchsvorwürfen untersucht. Westpfahl Spilker Wastl hat Kritik an dem Gutachten zurückgewiesen.

Die Staatsanwaltschaft ist seit längerem damit beschäftigt, das ihr vorliegende Gutachten auszuwerten. Diese Prüfung dauere noch an, sagte Willuhn. Bisher hätten sich keine strafrelevanten Ansätze daraus ergeben. Dies sei auch eher nicht zu erwarten gewesen, weil die Fälle meist schon länger zurücklägen. Entweder seien sie verjährt oder die mutmaßlichen Täter schon tot.

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