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08.11.18, 23:11
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Chuck Norris sein Vater
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Neue Eier bald im Handel: Ende des Kükentötens in Sicht
Zitat:
Noch werden Millionen männliche Küken aus wirtschaftlichen Gründen getötet. Eine neue Methode verhindert dies, die Eier kommen nun in den Handel und kosten bis zu zwei Cent mehr.
Von Philipp Reichert, ARD-Hauptstadtstudio
Ein winzig kleines Loch im Ei ist der Ansatz zu einer neuen Methode, die Forscher im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums entwickelt haben. Diese soll verhindern, dass jährlich 45 Millionen männliche Küken getötet werden.
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner ist sich sicher: Die Methode ist ein Durchbruch. "Das Kükentöten kann langfristig beendet werden, nämlich indem wir Alternativen haben. Das ist ganz klar gesagt eine Spitzenleistung der Wissenschaft."
Lösung per Laserstrahl
Fünf Millionen Euro investierte ihr Ministerium über mehrere Jahre, um Alternativen zum Kükenschreddern zu finden. Unter anderem wurde das Technologieunternehmen Seleggt gefördert. Gemeinsam mit Forschern der Universität Leipzig entwickelte es ein Verfahren, mit dem man das Geschlecht des heranwachsenden Kükens schon im Ei feststellen kann. Dabei spielt eine Flüssigkeit im Ei die entscheide Rolle.
"Die Aufgabe bestand darin, dass wir aus dem Ei-Inneren am achten, neunten Bruttag einen kleinen Tropfen der sogenannten Allantoisflüssigkeit herausbekommen müssen", beschreibt der Forscher Ludger Breloh die Anforderungen.
Künftig sollen nur noch weibliche Küken ausgebrütet werden.
Die Lösung ist einfach: Mit einem Laser wird ein 0,3 Millimeter großes Loch in die Eischale gebrannt. Es ist so klein, das es später wieder zuwächst. Die Flüssigkeit wird entnommen. In ihr enthalten ist ein Hormon, das nur weibliche Küken haben. Der Rest ist ein Kinderspiel für die Forscher. "Ist dieses Östronsulfat drin oder ist es nicht drin - und wenn es eben drin ist, ist es ein weibliches Ei", sagt Breloh.
Diese Eier werden ausgebrühtet, die männlichen nicht. Folglich ist es nicht mehr nötig, männliche Küken zu töten.
Erste Eier bald im Handel
Das Unternehmen wendet das Verfahren bereits in Brütereien der Lebensmittelkette Rewe an, denn sie finanzierte die Forschung mit. In den nächsten Tagen gibt es in Berliner Rewe- und Penny-Märkten die ersten Eier dieser Methode zu kaufen. Ab dem kommenden Jahr soll es sie in allen deutschen Filialen der beiden Supermärkte geben. Danach sollen auch andere Brütereien das Verfahren nutzen können, so der Plan der Forscher.
"Wir wollen das gerne kostenneutral für die Brütereien machen. Kostenneutral heißt, während der gesamten Lieferkette, von der Brüterei beginnend, über den Junghennenaufzugsbetrieb bis zum Legebetriebe entstehen eigentlich keine zusätzlichen Kosten. Unser Geschäftsmodell zielt darauf ab, dass wir am Ende die Konsumeier, die in den Verkehr gebracht werden, mit einer Lizenzgebühr belegen."
Klöckner lobt das neue Verfahren, doch gibt es weiter Kritik.
Ein bis zwei Cent teurer
Das bedeutet: Die Eier aus dem neuen Verfahren kosten etwa ein bis zwei Cent mehr. Ein Preis, den die Verbrauer zahlen, da ist sich Rewe-Chef Jan Kunath sicher: "Das halte ich für tragbar - das sind Preissprünge, die der Käufer akzeptiert. Wir wissen das aus der Milch heraus. Die Bio-Milch die ist verkaufbar, weil der Preissprung zu der konventionellen Milch erträglich ist."
Der Umweltverband BUND kritisiert die Methode jedoch: Männliche Küken vor dem Schlüpfen auszusortieren, sei keine verantwortungsvolle Lösung. Denn Hennen müssten weiterhin Höchstleistungen erbringen, um Eier zu legen.
Auch die Geflügelwirtschaft ist skeptisch: Die Methode sei noch nicht praxistauglich. Landwirtschaftsministerin Klöckner beschwichtigte die Skeptiker. Auch jene, die anmerkten, dass schon ihr Vorgänger Christian Schmidt 2016 glaubte, die Lösung gegen das Kükensterben gefunden zu haben.
"Freuen wir uns doch jetzt erst mal, das wir erstmal etwas vorstellen. Das ist nicht nur ein Gefühl, sondern das ist eine wissenschaftliche Grundlage und ein Nachweis. Man tastet sich ja auch ran: Also wenn es jeder gleich wüsste, wie was wissenschaftlich geht, dann wärs ja schon längst auf dem Markt", so Klöckner.
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09.11.18, 13:55
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#2
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Echter Freak
Registriert seit: Sep 2013
Beiträge: 2.152
Bedankt: 1.183
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Es wäre schön, wenn diese Experimente auch nur am Ei bleiben .........
Mehr sage ich dazu nicht.
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