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Acht Häuser, 14 Hektar Land und spektakuläre Ausblicke: Wer schon immer in Neuseeland leben wollte, kann sich jetzt ein ganzes Dorf kaufen. Unter bestimmten Bedingungen.

ONE Agency

84 Jahre nach seiner Gründung steht in Neuseeland ein ganzes Dorf zum Verkauf: Waitaki Village am Ufer des gleichnamigen Sees beherbergte einst etwa 3000 Menschen, vor allem Bauarbeiter, die auf der Südinsel in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts den Waitaki-Damm errichteten.

Die Arbeit war gefährlich, neun Männer mussten für den Bau der Wasserkraftwerks zwischen 1929 und 1934 ihr Leben lassen. Seit der Automatisierung der Anlage Ende der Achtzigerjahre verließen immer mehr Bewohner das Dorf. Der letzte Dammarbeiter, Arthur Wilson, starb im Jahr 2011 im Alter von 102 Jahren.

Der Staat verkaufte Waitaki 1991 an einen Privatmann, seitdem ist es durch viele Hände gegangen. Heute ist das Gelände unbewohnt - und soll jetzt an den Meistbietenden versteigert werden. Acht Häuser, neun Garagen und 14 Hektar Land stehen zum Verkauf - für 2,8 Millionen Neuseeländische Dollar, etwa 1,6 Millionen Euro.

Der derzeitige Besitzer hat ein Restaurant gebaut, Billardräume eingerichtet und eine Lodge errichtet. Für Unterhaltung ist also gesorgt, ganz zu schweigen von den spektakulären Ausblicken auf den Waitaki Lake. Luftaufnahmen zeigen den großen Staudamm und die sehr aufgeräumt wirkende Siedlung an seiner Seite.

Laut einem Bericht des britischen "Guardian" gibt es bereits Interessenten, vor allem aus China. Ausländern sei der Erwerb von Wohnimmobilien allerdings seit Kurzem untersagt - es sei denn, sie sind in Neuseeland gemeldet und planen, mehr als 183 Tage pro Jahr selbst in der Immobilie zu wohnen. Deshalb suchten immer mehr ausländische Kaufwillige nach neuseeländischen Mittelsmännern.

Neuseeland kämpft mit der Landflucht, die immer mehr Menschen in die großen Städte treibt und ganze Landstriche veröden lässt. Vor zwei Jahren hat die kleine, ebenfalls auf der Südinsel gelegene Gemeinde Kaitangata sogar eine weltweite Kampagne gefahren, mit der sie um Zuwanderung warb.

Die Regierung investiert jährlich viele Millionen in die regionale Entwicklung, um Jobs zu schaffen, den Tourismus zu fördern und die Infrastruktur zu verbessern.

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