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03.07.18, 13:07
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Legende
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DR Kongo stoppt Wildtier-Deal mit China
Zitat:
Weite Gebiete in der Demokratischen Republik (DR) Kongo sind wichtiger Lebensraum für Tiere wie Schimpansen, Gorillas, Okapis und Büffel. Viele dieser Tiere sind streng geschützt. Zuletzt wurde bekannt, dass die Regierung der DR Kongo Tiere nach China verschiffen will, um sie als Attraktionen in dortige Zoos zu bringen. Der Wirbel von Naturschützern zeigte Wirkung - der Deal wurde gestoppt.
Die DR Kongo wolle chinesischen Zoos bis auf Weiteres keine Gorillas, Zwergschimpansen, Schimpansen oder anderen gefährdeten Tiere überlassen, erklärte der kongolesische Umweltminister Amy Ambatobe Nyongolo am Montag. Davor hatten Umweltschützer gegen die bekanntgewordenen Pläne mobilgemacht und die geplante Verschiffung als illegalen Handel mit gefährdeten Arten breitenwirksam verurteilt.
Zwergschimpansen, auch Bonobos genannt, sind eine bedrohte Art und nur in der DR Kongo zu finden
Ans Licht gekommen war das dubiose Vorhaben über geleakte Mails, in denen Umweltminister Ambatobe einwilligte, zwei chinesischen Zoos mehrere geschützte und vom Aussterben bedrohte Wildtiere zu überlassen. Entsprechende Vorwürfe erhoben die in Großbritannien ansässige Naturschutzorganisation Born Free Foundation und andere NGOs.
Detaillierte Liste
Das Schreiben des Ministers war eine Antwort auf eine entsprechende Anfrage eines chinesischen Unternehmens zur Lieferung einer bestimmten Anzahl von Tieren. Die Korrespondenz wurde durchaus detailreich geführt: So ist explizit die Rede von einem Dutzend streng geschützter Berggorillas, 16 Zwergschimpansen, 16 Schimpansen, acht Afrikanischen Manatis und 20 Okapis (auch Waldgiraffen genannt).
Die vom Aussterben bedrohten Tiere, die es teilweise nur in der DR Kongo gibt, wurden für den Zoo in Taiyuan (400 Kilometer südwestlich von Peking) in der nördlichen Provinz Shanxi und für einen weiteren Zoo in Ostchina angefragt. Weil die DR Kongo keine Zuchtprogramme betreibt, konnte der Mailverkehr von den Naturschützern auch kaum fehlgedeutet werden. Es war klar, dass es sich bei den angefragten Tieren definitiv um bereits lebende Wildtiere handeln musste, die gemäß den Plänen eigens dafür eingefangen werden sollten.
Okapis bewohnen den Regenwald in Zentralafrika - sie werden als stark gefährdet eingestuft
Minister will Fall prüfen lassen
Nach dem Stopp des Deals erklärte Minister Ambatobe, dass ein Team von Beamten und Umweltschützern den Fall nun prüfen werde. „Es geht uns nicht um die Kommerzialisierung einer geschützten Spezies“, so Ambatobe. Es gehe darum, einen Austausch mit China in die Wege zu leiten.
„Wir sind zutiefst bestürzt über derartige Angebote“, sagte Will Travers, Präsident der NGO Born Free, die sich für die Schließung von Zoos einsetzt. Er zeigte sich „besorgt um das Wohlergehen der betroffenen Tiere“. Die Zoos könnten die komplexen Bedürfnisse dieser Tiere nicht erfüllen, sollten diese die Gefangennahme und den Transport überleben, so Travers im Vorfeld des von der Regierung verkündeten Stopps.
Neue Befürchtungen geschürt
Die brisanten Vorgänge schürten weitere Befürchtungen, dass sich China mittels gigantischer Investments Zugang zu ausbeuterischen Vorgängen verschaffen könnte. Der Brief war mit 8. Juni datiert, Minister Ambatobe stimmte darin dem Export der Tiere zu und bot zudem an, ein kongolesisches Expertenteam zu stellen, das die beiden Zoos in Sachen Unterbringung und Haltung der Tiere berät.
Das Antwortschreiben war an Liu Min Heng gerichtet, er ist Chef der Tianjin Junheng International Trade Corporation. Angefügt war auch eine Vereinbarung zwischen den beiden Zoos und dem Kongolesischen Institut für Naturschutz (ICCN). Die halbstaatliche Einrichtung mit Sitz in der Hauptstadt Kinshasa bewacht und kontrolliert die Schutzgebiete des Landes.
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