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Der mutmaßliche Paris-Attentäter Salah Abdeslam hat nach Medienangaben erstmals sein Schweigen über die Anschläge vom November 2015 gebrochen. Der Sender RTL berichtete heute, der inhaftierte Islamist habe die Attentate mit 130 Toten mit der Notwendigkeit zur Selbstverteidigung der Muslime begründet.

Demnach sagte er bei einer richterlichen Anhörung: „Wir greifen euch nicht an, weil ihr Schweinefleisch esst, Wein trinkt oder Musik hört, sondern die Muslime verteidigen sich gegen diejenigen, die sie angreifen.“ Mit Blick auf die französischen Luftangriffe in Syrien warf der 28-Jährige Präsident Emmanuel Macron demnach vor, „das Blut der Muslime zu vergießen“. Solange der Militäreinsatz andauere, sei kein Franzose vor der Wut der Islamisten sicher.

Anwalt erneut abgelehnt

Einen Anwalt lehnte Abdeslam demnach erneut ab. Er sei nur Allah, also Gott, verantwortlich. Der Franzose mit marokkanischen Wurzeln gilt als der einzige Überlebende der islamistischen Angreifer, die am 13. November 2015 in Paris mit Anschlägen unter anderem in der Konzerthalle Bataclan sowie auf den Terrassen von Bars und Restaurants 130 Menschen töteten.

In Belgien war Abdeslam wegen Schüssen auf belgische Polizisten während seiner Flucht im April zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Für seinen Prozess in Frankreich gibt es noch keinen Termin.

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