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[Recht & Politik] Trump, Biden und Chris Wallace "Würden Sie die Klappe halten?"

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Ungelesen 30.09.20, 15:00   #1
Avantasia
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Standard Trump, Biden und Chris Wallace "Würden Sie die Klappe halten?"

Zitat:
Das erste TV-Duell zwischen US-Präsident Trump und Herausforderer Biden läuft. Es geht um das Oberste Gericht, dann um das Thema Krankenversicherung. Es wird hitzig - und der Moderator greift durch.


Bei der ersten Debatte vor der Präsidentschaftswahl in den USA haben sich Moderator Chris Wallace und Präsident Donald Trump einen Schlagabtausch geliefert. "Ich bin der Moderator der Debatte und ich möchte, dass Sie mir erlauben, meine Frage zu stellen", sagte Wallace, als Trump ihm beim Thema Krankenversicherung immer wieder ins Wort fiel. Trump sagte an Wallaces Adresse gerichtet: "Ich schätze, ich debattiere mit Ihnen, nicht mit ihm. Aber das ist okay, ich bin nicht überrascht."

Als Trump seinen Herausforderer Joe Biden unterbrach, forderte Wallace den Präsidenten auf: "Können Sie ihn aussprechen lassen?" Biden warf mit Blick auf Trump ein: "Er weiß nicht, wie das geht." An anderer Stelle in der Debatte sagte Biden, als Trump ihn nicht zu Wort kommen lassen wollte: "Würden Sie die Klappe halten?"

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Wallace kommt vom Trump-freundlichen Fernsehsender Fox News, ist aber weit darüber hinaus als unabhängig respektiert. Trump sagte Fox-News-Radio am vergangenen Donnerstag über Wallaces Moderation bei der Debatte: "Ich bin bereit dazu zu wetten, dass er Biden keine harten Fragen stellen wird. Er wird mir harte Fragen stellen." Er sei überzeugt davon, dass Wallaces Moderation "unfair" werde. "Er wird von der radikalen Linken kontrolliert werden."

nsgesamt sind drei TV-Debatten zwischen Trump und Biden geplant. Das zweite Streitgespräch ist für den 15. Oktober (16. Oktober, 3 Uhr MESZ) in Miami im Bundesstaat Florida geplant. Die letzte Debatte vor der Wahl soll am 22. Oktober (23. Oktober, 3 Uhr MESZ) in Nashville (Tennessee) stattfinden.
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Hab mir das letzte Nacht auf CNN angesehen, der Trump war nur am Dissen, dazwischen labern und am Lügen.
Ich fand der Moderator war zu lasch im Umgang mit ihm.
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Ungelesen 30.09.20, 15:35   #2
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Zitat:
"Er wird von der radikalen Linken kontrolliert werden."
Das ist Trumps allgegenwärtiges Mantra, das mit der Wirklichkeit absolut nichts zu tun hat.
Im Gegenteil - er gibt den bewaffneten Rednecks noch einen Freifahrtsschein:
Zitat:
Donald Trump distanziert sich nicht von Neonazis, sondern verliert sich in Ablenkungsmanövern. Diese vernichtende Meinung ist nach der ersten Debatte im Rahmen US-Präsidentschaftswahl 2020 in US-Medien und im Internet das bestimmende Thema. Von Debatten-Moderator Chris Wallace (Fox News) gefragt, was er der Neonazi-Gruppe „Proud Boys“ zu sagen habe, antwortete Donald Trump: „Macht einen Schritt zurück und haltet euch bereit“.

Die Donald-Trump-Fans der „Proud Boys“ wurden 2018 vom FBI als „extremistische Gruppe“ eingestuft

Zu Nachfragen kommt es nicht, da Trump direkt einen Schlenker zur eigenen politischen Nemesis macht: „Aber ich sage ihnen was. Die Antifa ist eine terroristische Organisation. Das ist ein Problem der linken Seite, nicht der rechten“. Soweit, so Trump. Doch wer sind diese „Proud Boys“ eigentlich?

Die „Proud Boys“ sind ein ultrarechter Männerclub, der sich im Vorfeld der US-Wahl 2016 gegründet hatte und Donald Trump bedingungslos unterstützt. Das FBI stufte die „Proud Boys“ 2018 als „extremistische Gruppe“ ein. Selbst bezeichnet sich die Gruppe als „westliche Chauvinisten, die sich weigern, sich für die Schaffung der Welt zu entschuldigen“.
Quelle:
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Ungelesen 30.09.20, 15:42   #3
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Biden ist leider ein recht zahnloser Tiger mit ehrenwerten Absichten im Vergleich zu Donald, dessen Leben, Geschäftsgebaren und Politikverständnis auf Lug und Betrug aufgebaut sind.

Was kümmerts die Wildsau, wenn sich die Eiche an ihr reibt ^^ (nicht anders herum).

Wer hat schon gewaltverherrlichende rechte Clubs als Supporter???

Die Öffentlichkeit wird die TV-Duelle nur nach deren Lautstärke und nicht Inhalt wahrnehmen. Seine Fanboys haben ja jetzt schon eine feuchte Hose.
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Ungelesen 30.09.20, 16:16   #4
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Zitat:
Zitat von Uwe Farz Beitrag anzeigen
Das ist Trumps allgegenwärtiges Mantra, das mit der Wirklichkeit absolut nichts zu tun hat.
Das kommt z.B daher: http:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Da zieht er sich schon seit Wochen dran hoch.

Habe vorhin auf CNN gehört, das zwei Drittel der Amis ihn nervig fanden.
Bringt aber nicht unbedingt was, bei deren Wahlsystem.
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Die Situation ist doch inzwischen völlig grotesk.
Verliert Trump, droht ein Zusammenbruch seines Imperiums, Gesichtsverlust in nie dagewesenem Ausmaß und Knast.
Er hat dann keine Hebel mehr wie einen willfährigen Justizminister, der ihm alles aus dem Weg räumt.
Trump wird im Falle einer Niederlage seinen Platz nicht freiwillig räumen.
Die "Nationale Sicherheit" ist eines der höchsten Güter da drüben und ausgerechnet die größte Gefahr sitzt im Oval Office.
Absurder könnte die Konstellation gar nicht sein.
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Ungelesen 30.09.20, 18:28   #6
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Zitat:
TV-Duell

Trump rekrutiert die Truppen für seinen letzten Ausweg

Eine Kolumne von Sascha Lobo

Das Signal des US-Präsidenten an die bewaffneten, rassistischen "Proud Boys", sich "bereit" zu halten, könnte in einer Katastrophe enden. Er hat im TV-Duell vielleicht die erste Social-Media-Armee der Welt geschaffen.

30.09.2020, 16.42 Uhr




"Army for Trump"? - Flaggen bei einer Veranstaltung der "Proud-Boys" in Portland
Foto: MARANIE R. STAAB / AFP


Die unwürdige TV-Schreidebatte zwischen Donald Trump und Joe Biden enthielt nicht nur massenhaft Beweise für die vollständige Untauglichkeit von Trump für jedes Amt, jede Verantwortung und ungefähr jede zwischenmenschliche Interaktion. Es gab auch einen Schlüsselmoment der Infamie, der sich als Vorspiel einer Katastrophe erweisen könnte, einen Moment, den Showmaster Stephen Colbert als "einen der erschütterndsten Momente meines Lebens" bezeichnete.

Auf die mehrfache Frage, ob er bewaffnete, rassistische Milizen wie die "Proud Boys" verurteilen würde, sagte Trump zunächst, er wäre durchaus bereit, das zu tun. Nur, um dann genau diese Verurteilung zu unterlassen und sogar ins komplette Gegenteil zu verkehren. Trump rief die rechts*******, gewaltaffine Nationalistengruppe wörtlich dazu auf, sich "bereit" zu halten.

Zum Kontext gehört, dass Trump seit Monaten Zweifel an der Wahl selbst streut und ganz offen mit einer Art Wahlputsch flirtet. Teil dieses Wahlputsches ist die Einschüchterung von Wählenden durch bewaffnete Milizen, die unter anderem schon in Portland gegen die Black-Lives-Matter-Demos aufgetreten waren. Das geschieht ganz offen, vor aller Augen. Trump hat Minuten nach der Debatte seine dazugehörige Seite getwittert, die tatsächlich den Namen "Army for Trump" trägt, eine Armee für Trump. Darauf findet sich groß die Aufforderung "Werde Teil von Präsident Trumps Armee der Unterstützer, die für seine Wiederwahl 2020 kämpfen".
: 
Diese Sprache ist natürlich kein Zufall, sondern Teil der Einstimmung der Trump-Anhänger, am Wahltag aggressiv zu kämpfen, um jede verhinderte Stimme, die den Demokraten am Ende fehlen könnte. Das geschieht unter anderem, indem Trump eigene Wahlbeobachter entsenden möchte. Mit der falschen und gefährlichen Erzählung, es gäbe allgegenwärtigen Wahlbetrug, wird eine Motivation konstruiert, Einfluss zu nehmen.

Es wird zum Wahltag Bilder geben von privaten Milizen, die vor Wahllokalen glauben, Trumps Kontrollauftrag durchführen zu müssen. Wenn es sich um Leute wie die "Proud Boys" handelt, gibt es dafür kein anderes Wort als Einschüchterung. Trump möchte Demokratenwählern Angst machen, wählen zu gehen. Und zwar Angst um ihr Leben.

Das allerdings kann man sogar nur als Nebenaspekt von Trumps Aufforderung in der Debatte betrachten. Die Hauptsache entfaltet ein wesentlich stärkeres, antidemokratisches, sogar umstürzlerisches Aroma. Das lässt sich anhand der Reaktionen der "Proud Boys" und vieler anderer vergleichbarer Gruppen in sozialen Medien erkennen. Einer der wichtigsten Organisatoren der "Proud Boys" erkannte in Trumps Aufforderung nicht weniger als eine Kriegserklärung:
"Trump sagte im Wesentlichen, geht hin und macht sie fertig. Das macht mich so glücklich." Die Frage, wer eigentlich "sie" sind, beantwortet sich im Netz selbst. Nicht nur die "Proud Boys" feiern die Bemerkungen von Trump. Dessen unterbliebene Distanzierung von "White Supremacists" elektrisiert die gesamte rechte und rechts******* Szene, Rassisten aller Couleur. Diejenigen, die fertiggemacht werden sollen, sind einerseits Schwarze von Black Lives Matter und andererseits diejenigen, die gegen Rassismus kämpfen. Trump hat ausdrücklich die Antifa erwähnt.

Mit wenigen Sätzen hat der US-Präsident nicht nur offenen Rassismus gestützt. Er hat auch ein Gewaltszenario gezeichnet, das die Adressaten sehr wohl verstanden haben. "Wir werden bereit sein", schallt es durch die sozialen Medien, von Leuten, die sich mit dem Label "White Supremacy" heimlich oder vollkommen öffentlich sehr wohl fühlen.

Es geht dabei um einen Schwebezustand, den Trump wahrscheinlich für seinen letzten Ausweg hält. Wenn er die Wahl verlieren sollte, wird er nicht freiwillig das Weiße Haus räumen, sondern mit dem Scheinargument Wahlbetrug behaupten, er habe eigentlich gewonnen. Dann wird er zugleich den juristischen Weg beschreiten, wie auch auf seine Verbündeten in einigen redaktionellen Medien wie Fox News setzen. Die behaupten werden, eigentlich habe Trump gewonnen. Und weil Trump inzwischen drei Verfassungsrichter nominiert hat, glaubt er vermutlich an die Möglichkeit, dass der juristische Weg zu seinen Gunsten ausfallen könnte.

Sollte Trumps Wahlputsch tatsächlich so inszeniert werden, sind massive Gegendemonstrationen absehbar. Und genau hier setzt Trump auf Eskalation durch die rechts*******n bewaffneten Kräfte, denen er auftrug, sich bereitzuhalten.

In den Tagen nach der Wahl wird Donald Trump die medialen Bilder von Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Milizen hervorragend gebrauchen können. Sie reduzieren nicht nur die Zahl derjenigen, die sich überhaupt noch trauen werden zu demonstrieren. Die fast zwingenden Unruhen bewirken auch eine Hinwendung zu den bestehenden Autoritäten - also zum Präsidenten.

Mit dem Satz in der TV-Debatte ist also die Dreigleisigkeit von Trumps Attacke auf die Demokratie offensichtlich geworden:

• die Behauptung über Wahlbetrug und damit den eigentlichen Trump-Sieg in sozialen und hörigen redaktionellen Medien,

• die vermeintlich juristische Klärung durch den Trump-getränkten Supreme Court,

• die Autorität auf den Straßen durch die bewaffneten "Demonstranten".

Neben der "Trump-Armee" via Website könnte es also Trump-Truppen geben, die mit seinen Tweets - sofern Twitter sie stehen lässt - ihre Marschbefehle bekommen, die sich über soziale Medien und Messenger organisieren und mit der Behauptung, für Ordnung zu sorgen, Proteste gegen Trumps Wahlputsch gewaltsam niederschlagen könnten. Trump hat mit seinem Satz in der Presidential Debate vielleicht die erste Social-Media-Armee der Welt geschaffen, und ihr Ziel ist die Durchsetzung von Trumps Präsidentschaft gegen eine derzeit wahrscheinliche demokratische Mehrheit.

Die naheliegende Frage, was angesichts von bewaffneten Trump-Truppen Polizeien und Militär tun werden, ist keine einfach zu beantwortende. Sie könnte aber am Ende den Ausschlag geben, ob der Wahlputsch gelingt oder nicht.

Trump ist auch nach der Wahl noch Commander-in-Chief, also oberster Befehlshaber über große Teile des US-Militärs. Auch auf die Bundespolizei kann er Druck ausüben. Eine gewaltvolle Situation der Verwirrung, ergänzt durch orchestrierte Lügen von Fernsehsendern und Offiziellen - das ist kein völlig unwahrscheinliches Szenario. Und es handelt sich nicht um eine Situation, in der man auf die vier Jahre lang durchtrumpten Befehlsstrukturen der Behörden bauen sollte.

Einige Demokraten haben zwar durchblicken lassen, dass sie "auf alle Eventualitäten nach der Wahl" vorbereitet seien, ausdrücklich mit Blick auf eine mögliche Weigerung von Trump, das Weiße Haus zu verlassen. Aber die Demokraten sind nach Jahren von Trumps destruktiver Antipräsidentschaft mit einer traurigen politischen Ungewitztheit gesegnet. Gepaart mit allgemeinem Smartness-Mangel, sodass auch hier die Hoffnung auf funktionierende Gegenwehr gering ist.

Es ist ein düsteres Bild, das sich immer klarer abzeichnet: Der eigentliche Gegner von US-Präsident Trump ist gar nicht Joe Biden.

Es ist die demokratische Wahl selbst.
Quelle:

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Standard Donald Trump und die Kunst der politischen Lüge

Zitat:
Donald Trump und die Kunst der politischen Lüge

Überall Säbelzahntiger! Großartige Säbelzahntiger!



Eine Kolumne von Samira El Ouassil

In der TV-Debatte zeigte sich Donald Trump als kindlicher Kaiser der Post-Truth-Wirklichkeit. Am Ende steht bei ihm oft der Satz: Wir werden sehen, was passiert. Die Angst davor macht aus Illusion Realität.

01.10.2020, 18.00 Uhr



Donald Trump bei der ersten TV-Debatte in Cleveland
Foto: Julio Cortez / dpa

Das ist der beste Text, den Sie diese Woche lesen werden. Er enthält die erfolgreichsten Wörter der Geschichte, denn diese Wörter hier waren alle auf sehr guten Schulen. Noch nie war ein Text so bombastisch und so schlau. Noch nie hat ein Text so wenig Steuern gezahlt. Ich kenne viele sehr herausragende und gebildete Menschen, die ebenfalls meinen, dass dieser Text überdurchschnittlich intelligent ist. Außerdem hat diese Kolumne verhindert, dass Millionen von Menschen an Covid starben.

Beweisen Sie mir das Gegenteil! Solange es im Raum steht, ist es meine Wahrheit, mit der Sie umgehen müssen, denn das ist die Magie der Worte. Mit Sprache lässt sich eine neue Wirklichkeit erschaffen, an der sich die Maßstäbe des Faktischen erst mal abarbeiten müssen. Mit acht Wörtern werden zwei Menschen plötzlich von jetzt auf gleich zu einem Ehepaar. Mit wenigen Worten befindet sich die Welt von gestern auf heute im Krieg.

Problematisch wird es, wenn ein entscheidender Wirklichkeitsgestalter diesen Wortzauber missbraucht und - lügt. Donald Trump, der kindliche Kaiser der Post-Truth-Wirklichkeit, hat das Schwindeln perfektioniert: Wenn er einer Lüge überführt wird, lügt er weiter, um seine erste Lüge wahrer zu machen, aber auf gar keinen Fall ist ein Schuldeingeständnis zu erwarten.

Solange er seine Aussage nicht widerruft oder das Gegenteil für zutreffend erklärt, existiert die erlogene Wahrheit im öffentlichen Raum als Schrödingers Fratze der politischen Täuschung, in der eine nicht belegte Wahrheit und eine nicht widerlegte Lüge gleichzeitig existieren können und deckungsgleich sind.

In dieser Uneindeutigkeit kann man alles sein, was man will. Seine Kunst kulminiert in seiner "We'll see what happens"-Catchphrase, die er als Antwort auf jede Frage hinsichtlich seiner politischen Führung zückt.

In seinem Essay "The Art of Political Lying" schreibt der irische Schriftsteller Jonathan Swift: "Wenn eine Lüge eine Stunde lang geglaubt wird, hat sie ihren Zweck erfüllt." Insofern erfüllen alle Lügen Trumps ihren Zweck - und mehr als das.

Validierter Mythomane

Die jüngste Debatte in Ohio, die durch Trumps Unfähigkeit, die Klappe zu halten, eher wie die Zoom-Konferenz einer Kita ohne BetreuerInnen wirkte, veranschaulichte dies ganz besonders: Er platzierte mindestens 19 Unwahrheiten. So gut wie jedes Mal, wenn Trump dazwischenkrakeelte, explodierte irgendwo ein Lügendetektor. Seinen Münchhausen-Klassiker, die wirtschaftliche Situation sei die beste in der Geschichte der USA, hat er dabei ein paarmal untergebracht.

Ich wiederhole die anderen Unwahrheiten hier erst gar nicht, weil es keinen qualitativen Unterschied macht, was genau er zusammengefabelt hat. Genauso gut könnte ich hinschreiben, er habe gesagt, Champagner koste in seiner Amtszeit so wenig wie Wasser und die Demokraten wollten das Meer abschaffen, Welpen verbieten und das Weiße Haus abreißen.

Trump startete seine Amtszeit mit fünf Lügen pro Tag und arbeitete sich auf das fast Fünffache täglich hoch, so der letzte Stand der Lügenforschung. Seit seiner Wahl hat die Washington Post 20.000 Lügen ermittelt.

Seine Lügenfrequenz stieg auch deshalb kontinuierlich, da er nie Konsequenzen erfahren hat.

Im Gegenteil: Als er im Amtsenthebungsverfahren durch den Senat freigesprochen wurde, erhöhte der validierte Mythomane seine Unwahrheiten auf über 60. An einem Tag.

Die Debatte zeigte auch, dass unser politisches System und seine Kommunikation nicht auf eine aggressive Totalfiktion eingestellt sind. Wie diskutiert man mit jemandem, der seine Argumente einfach erfindet? Biden versuchte sein Bestes, um den permanenten Flunker-Fouls standzuhalten. Am Ende half nur noch die Flucht in die Kamera, zu den Zuschauern, die er zu Komplizen der Wahrheitsfindung machen wollte, sowie das beständige Dagegenhalten mit den Worten "It's a lie!"

Gegen Säbelzahntiger half kein Faktencheck

Sogar politische Lügen funktionieren, weil wir darauf geeicht sind, zunächst alles für voll zu nehmen, was jemand äußert. Erstens, weil wir begreifen: Unser Gesellschaftsvertrag baut darauf auf, dass wir darauf vertrauen müssen, dass das, was uns jemand sagt, erst mal stimmt; ansonsten wäre Gesellschaft nicht machbar, sondern wir würden in einer postapokalyptischen Anarchie leben, und/oder es wäre wie auf Tinder.

Zweitens, weil dieses Vertrauen in Aussagen evolutionsbiologisch zu einem unserer Wesenszüge zählt, die sich via Vererbung durchgesetzt haben, wie der Kommunikationswissenschaftler Timothy R. Levin in seinem Buch "Duped - Truth-Default Theory and the Social Science of Lying and Deception" erklärt. Wenn zwei Homo Erectus sich über das Wetter unterhielten und ein dritter herbeistürmte und schrie: "Achtung, Säbelzahntiger!" - wer hat da wohl überlebt?
Der gutgläubige Wegrennende oder der, der erst mal einen ausführlichen Faktencheck machen wollte, ob Säbelzahntiger und der Homo Erectus überhaupt in derselben Zeit existierten? Vertrauensseligkeit konnte sich vererben, weil sie ihr eigenes Überleben sicherte.

Diese Veranlagung nutzt der gelernte Lügner aus. So verhält es sich beispielsweise in unserem Umgang mit der trumpschen Aussage in Bezug auf die Frage, ob er bereit sei, das Amt friedlich zu übergeben. Auch hier antwortete er mit seiner beliebten Catchphrase und Lebensphilosophie: "Well, we're going to have to see what happens."

Self-fulfilling Presidency

Obwohl wir wissen, dass er ein Pokerer, Bullshitter und Bluffer ist, hörten wir erst mal sehr vorhersagbar heraus, dass er eben nicht vorhat, sein Amt im Falle einer Niederlage zu räumen. Wir hören eine Drohung, die unsere Sorge bekräftigt, dass er die Wahl nicht anerkennen wird. Indem wir die Behauptung ernst nehmen, unterstützen wir die von ihm erschaffene Illusion des kämpferischen, starken Mannes - zu dem er dann in der öffentlichen Wahrnehmung durch unsere Angst auch tatsächlich wird.

Dazu passt, dass er allen seinen AnhängerInnen eine E-Mail mit einer Lobeshymne an sich selbst über sein fulminantes Abschneiden bei der Debatte schickte - vier Stunden BEVOR die Debatte stattfand. Man kann das für egoman und größenwahnsinnig halten, aber sollte er mit derartigen Aktionen auch diesmal gewinnen, dann hat er sich womöglich tatsächlich perfektioniert: die self-fulfilling presidency.

Das stürzt uns als Kommentierende, Weiterverbreitende sowie alle Medienschaffenden in ein Dilemma: Wie schreibt man über jemanden, bei dem nahezu jede Behauptung eine Erfindung ist? In diesen Widerspruch tappt auch dieser überragende und fantastische Text, der selbstverständlich auch von Barack Obama gelesen wird.
Quelle:

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Eine gute Kolumne von Samira EL Quassil...aber nur wenn man die verschiedenen "Sprachstile" und "Ausdrucksmöglichkeiten" einer Kolumne kennt.
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