[MotherFocker]

Verhandlungen kurz vor Abschluss
Bericht: Deutschland bekommt Veteranentag
11.11.2023 - 18:40 Uhr


Bundeswehrsoldat: An einem eigenen Veteranentag soll denjenigen gedacht werden, die der Bundeswehr gedient haben.
(Quelle: Noah Wedel/imago images)

Die Union hat ihn vorgeschlagen, die Ampel zieht mit: Veteranen sollen einen Tag bekommen, an dem sie gewürdigt werden. Auch einen Terminvorschlag gibt es schon.

Deutschland soll nach dem Vorbild der USA einen Veteranentag bekommen. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, steht die Initiative kurz vor dem Abschluss. Die Ampelfraktionen hätten sich dazu intern verständigt. "Der Veteranentag wird kommen", sagte FDP-Politiker Alexander Müller dem Blatt.

SPD-Politiker Johannes Arlt bestätigte das und sagte weiter: "Wir sind uns in den Ampelfraktionen darüber einig und werden kommende Woche mit der Unionsfraktion, die wir bei diesem Thema gerne mit im Boot hätten, noch die letzten Details klären."

Laut dem Unionfraktionsvize Johann Wadephul werde "nur noch über die genaue Ausgestaltung" verhandelt. "Ich freue mich, dass in der demokratischen Mitte Konsens besteht, die Leistungen unserer Soldatinnen und Soldaten angemessen zu würdigen", sagte er dem "Tagesspiegel." Seine Fraktion schlage den 12. November vor, "den Geburtstag der Bundeswehr". Die Union hatte einen entsprechenden Antrag in den Bundestag eingebracht.

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Ist das überhaupt notwendig?

Lt. der Bildunterschrift sollen dabei auch jene Soldaten "gewürdigt" werden, die nur gedient und nicht im tatsächlichen Fronteinsatz waren.

Wenn Soldaten sich für das Gemeinwohl einsetzen, z.B. die Oderflut oder Vergleichbares, halte ich das durchaus für angemessen. Aber eine Würdigung für einen Kampf-oder Verteidigungseinsatz ausserhalb des eigenen Landes, finde ich nicht gedenkwürdig. Aber das ist meine Meinung...

Wie wäre es dann für einen zusätzlichen Gedenktag für all jene, die anstatt Wehrdienst ihren Ersatzdienst leisten?

[nachrichtanjonas]

Auf jeden Fall ist das auch für Deutschland notwendig. Unsere Soldaten werden viel zu wenig gewürdigt!

[Luke_Sky123]

Das ist für mich typisch , von problemen ablenken um Soldaten in den Focus zu stellen , damit die Leute was zum klatschen und zu Feiern haben. Gehts noch schlimmer ?

[lilprof]

In Zeiten zunehmenden Säbelrasselns und kriegerischer Auseinandersetzungen halt ich das für ein falsches Signal und für völlig überflüssig.

Wichtiger ist für mich die Arbeit derer, die in Kriegszeiten sich für die einsetzen, die unter den Konsequenzen leiden - MItarbeiter von Hilfsorganisationen, Ärzte, Krankenschwestern, Friedensaktivisten - Personen, die sich oft auch über viele Jahre für die Milderung von Kriegsauswirkungen einsetzen.

Für die wünsche ich mir einen Gedenktag mit vielen kleinen und großen Veranstaltungen!

[karfingo]

Alle im gleichen Rhythmus.

[Draalz]

Was für eine reaktionäre Idee!

Hat man zufällig die Soldaten gefragt?

Ich kann mich noch gut an den Tag der Beerdigung meiner Oma entsinnen. In Ermangelung standesgemäßer Garderobe musste ich auf die 1. Geige (Ausgehuniform) zurückgreifen. Den Respekt, der mir dort entgegengebracht wurde, empfand ich schon beinahe als unangenehm.

Zitat von MotherFocker

Wie wäre es dann für einen zusätzlichen Gedenktag für all jene, die anstatt Wehrdienst ihren Ersatzdienst leisten?

Diese Menschen stützten oftmals unser marodes Gesundheitssystem und verdienen genauso viel Respekt, wie die Soldaten.

Wie dem auch sei: In einer Zeit, in der sich unsere Streitkräfte nur noch aus Berufssoldaten rekrutieren, halte ich so einen Gedenktag für völlig überflüssig. Irgendwie scheint es mir, wie ein falsches Signal.

[Caplan]

Dann sollte man eineForm von Sozialtag einfuehren, damit Aller " gewuerdigt wird"
Historisch gesehen, einen Veteranentag einzufuehren, halte ich in Deutschland fuer mehr als zwiespaeltig.
Am Ende geht das Lob gedanklich 150 Jahre zurueck und da haben wir in den meisten Faellen keine gute Figur gemacht im militaerischen Sinne.
Das wuerde sicherlich hochgradig auch Anhaenger befuettern, die sich zeitlich zurueckversetzt sehen - wollen -.
Endlich ein Wuerdentag fuer Veteranen, nicht erst ab 1945.

Das die Bundeswehr ein schlechtes Ansehen hat, ist auch groesstenteils ueber Jahrzehnte
- gemacht -. Daher ist es Heute Vielen fern.
Ich musste zwar nicht hin; was auch eine ungleich hohen Preis hatte in anderer Form; auch keinen Ersatzdienst leisten, jedoch hat sie einen Stellenwert.

[elise]

gibts einen tag für kranken- oder altenpfleger (und die jeweiligen -innen)? für pflegekräfte in heimen für menschen mit behinderung? für lehrkräfte und sozialpädagogen an brennpunktschulen? die mitarbeiter der wärmebusse oder wärmestuben? (...)
die leisten alle unheimlich wichtige arbeit, die gewürdigt werden müsste....meist noch bei einem lohn, bei dem andere nicht mal ihren mont-blanc-füller für anheben würden...

[elise]

Zitat von RealitySurvivor

Naja ein Lehrer verdient nach dem Referendariat, im ersten Monat, 3000 Euro Netto im Durchschnitt.

bei a12 bisschen weniger.
klar, lehrer verdienen nicht wenig - ist bei dem job aber auch verdient... und man muss schon sagen: in kaum einem anderen job gibst du FÜR den job so viel kohle aus wie im lehramt

Aber für Lehrer scheint es einen Tag zu geben. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Kennt nur keiner .

na, wenn der veteranentag auch so "gefeiert" wird, können sie den gerne abhalten...

[elgerrito99]

Zitat von Caplan

Dann sollte man eineForm von Sozialtag einfuehren, damit Aller " gewuerdigt wird"
Historisch gesehen, einen Veteranentag einzufuehren, halte ich in Deutschland fuer mehr als zwiespaeltig.
Am Ende geht das Lob gedanklich 150 Jahre zurueck und da haben wir in den meisten Faellen keine gute Figur gemacht im militaerischen Sinne.
Das wuerde sicherlich hochgradig auch Anhaenger befuettern, die sich zeitlich zurueckversetzt sehen - wollen -.
Endlich ein Wuerdentag fuer Veteranen, nicht erst ab 1945.

Das die Bundeswehr ein schlechtes Ansehen hat, ist auch groesstenteils ueber Jahrzehnte
- gemacht -. Daher ist es Heute Vielen fern.
Ich musste zwar nicht hin; was auch eine ungleich hohen Preis hatte in anderer Form; auch keinen Ersatzdienst leisten, jedoch hat sie einen Stellenwert.

Die Deutschen haben 19933-45 einen unnötigen, höchst verachtenswürdigen Krieg geführt. Aber was war mit den Einsätzen deutscher Soldaten in EX-Yugoslawien, Somalia, der Verteidung Europas gegen die französischen Imperialisten unter Napoleon.....das waren doch eher ehrenwerte Einsätze.

Preußen war immer sehr liberal, die Vertreibung der Hugenotten etc. und Aufnahme vieler Polen hat Preußen weit hervorgebracht. Als die Franzosen noch ganz Europa kolonialisieren wollten, war hier die Leibeigenschaft abgeschafft und die Vertriebenen integriert. Das war doch was.

Die Nazis haben als erstes den Bundesstaat Preußen zerschlagen (zudem auch noch SPD regiert). Der Faschist wusste, weshalb.

[Caplan]

Soweit , so richtig, was die Aufzaehlungen angeht.

Nur haben die Damaligen 1914-18 schon erstmalig versucht die Weltmacht an sich zu reissen.