[Sonicsnail]

Suizid nach sexuellem Missbrauch:
Kinderschänder aus Haft entlassen - Opfer (11) nimmt sich das Leben

Mehr als die Hälfte ihres jungen Lebens musste Annaliesse Ugle aus dem australischen Perth die Hölle auf Erden erleben. Seit ihrem fünften Lebensjahr verging sich ein Kinderschänder immer wieder an dem wehrlosen Mädchen. Sechs Jahre lang dauerte das Martyrium des Kindes, bis der Pädophile angezeigt und in U-Haft gesteckt wurde.

Annaliesse Ugle aus Australien wurde sechs Jahre lang sexuell missbraucht

Zwischen 2014 und 2020 soll sich der 66-Jährige, von dem der britische "Daily Star" berichtet, mehrfach an der kleinen Annaliesse vergangen haben. Gegen den Mann, der ein Freund von Annaliesse Ugles Familie sein soll, wurde Anklage erhoben, doch der mutmaßliche Sexualstraftäter kam jetzt gegen Kaution auf freien Fuß. Im Dezember 2020 soll der Prozess wegen Kindesmissbrauchs beginnen - doch die kleine Annaliesse wird die Verhandlung nicht mehr erleben.

Selbstmord mit 11 Jahren! Missbrauchsopfer nimmt sich das Leben

Das Missbrauchsopfer nahm sich, wie der "Daily Star" berichtet, im Alter von nur elf Jahren das Leben. Am 19. Oktober wurde die Kleine nach einem Selbstmordversuch in das Kinderkrankenhaus in Perth eingeliefert, doch die Ärzte konnten für die Patientin nichts mehr tun. Nur einen Tag später wurde Annaliesse Ugle für tot erklärt.

Kinderschänder auf Kaution freigelassen - Elfjährige begeht aus Angst Selbstmord

Nach dem erschreckenden Selbstmord der Elfjährigen meldete sich die Mutter des Kindes zu Wort. Für das traumatisierte Mädchen sei der Gedanke, vor dem Missbrauchsprozess wieder auf ihren Peiniger zu treffen und möglicherweise wieder von dem 66-Jährigen vergewaltigt zu werden, unerträglich gewesen, weshalb die Elfjährige den Freitod wählte. "Er darf frei herumlaufen, während mein Mädchen verrückt wurde vor Angst, dass er sie wieder schnappen könnte", klagt Annaliesse Ugles Mutter an.

Heftige Proteste in Australien nach Suizid von Missbrauchsopfer

Der Fall hat in Australien, dem Heimatland der Elfjährigen, heftige Proteste ausgelöst: Zahlreiche Menschen gingen in Perth vor dem örtlichen Parlamentssitz auf die Straße und forderten eine Änderung des Gesetzes, wonach Sexualstraftäter in Australien vor ihrem Prozess auf Kaution freikommen können. Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen älteren Mann handeln, der mit der Familie des Kindes befreundet war.

"Wir hätten das nie durchmachen sollen, dieses kleine Mädchen hätte beschützt werden müssen", sagte ein Onkel des Kindes. "Sie haben unser Kind im Stich gelassen und wir wollen nicht, dass dies den Kindern anderer passiert." Die Familie forderte strengere Gesetze.

Die Polizei räumte mittlerweile Fehler ein. "Es ist inakzeptabel und tragisch, dass sich jemand, der so jung ist, das Leben nimmt", zitierte der Sender 7News eine Behördensprecherin. "Eine erste Bewertung dieses Falls und der Schwere der Straftaten zeigt mir, dass die Kaution in diesem Fall von der Polizei hätte abgelehnt werden müssen." Der Gesundheitsminister des Bundesstaates Western Australia, Roger Cook, kündigte an, dass die Regionalregierung wahrscheinlich eine Untersuchung zu dem Fall einleiten werde.

Quelle:
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[Draalz]

Beim Lesen dreht sich mir der Magen um.
Ein verängstigtes, zerstörtes und mutloses Leben.
Schade, dass man die Emotionen des Mädchens nicht dem Täter 'injizieren' kann, wenn er denn verurteilt werden sollte.

[Kirkwscks4eva]

Das arme Mädchen. So voller Angst. Möge sie im Himmel ihren Frieden finden und dem Täter eine lange Haftstrafe.

[MotherFocker]

Das muss man sich erstmal richtig vor Augen halten:
Ein 11jähriges Mädchen bringt den Willen auf für den Suizid.
Deren Angst und Schmerz können wir uns gar nicht vorstellen. Sechs verdammte Jahre!!!

Ich hoffe in der dortigen Justiz rollen auch Köpfe!
Kann ja wohl nicht war sein, dass man so einen Mann auf Kaution freilässt...

[nolte]

6 lange Jahre will niemand was mitbekommen haben?
Hatte sie kein Vertrauen zu ihren Eltern und deshalb nichts gesagt oder hat sie was gesagt und die Eltern haben nichts unternommen? Weiß nicht was schlimmer ist.

[Tassenkuchen]

Ich glaube, das hat nicht zwangsweise etwas mit mangelndem Vertrauen zu den Eltern zu tun. Missbrauchskinder laden die Schuld häufig bei sich selbst auf und trauen sich deshalb oftmals nicht, sich zu offenbaren.

Im übrigen ist Suizid in dem Alter auch absolut unüblich.

Rest in Peace, Kleine. Du gehörst nun wieder dem großen Ganzen, hoffentlich geht es dir nur besser.

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von Tassenkuchen

hoffentlich geht es dir nur besser.

nein, das tut es nicht. Das Kind ist tot. Einfach nur tot. Ein elfjähriges Kind, das den Tod ihrem Leben vorgezogen hat. Romantisches Gesäusel darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Kind Opfer einer Gesellschaft geworden ist die nicht den Mut und nicht den Willen hat, die für den Schutz der Opfer nötigen Entscheidungen zu treffen.

Und wenn man sich schon nicht dazu durchringen kann die Organe solcher Täter Bedürftigen zur Verfügung zu stellen und damit solchen jämmerlichen Existenzen wenigstens noch einen Nutzen zu geben. Dann wäre es das einzig richtige gewesen dafür zu sorgen, dass solche Täter nie mehr in die Gesellschaft zurückzukehren der er so unermesslichen Schaden zugefügt hat.

Ich weiss nicht warum es so lange gedauert hat, die Bestie zu erwischen. Aber offenbar hat es genügend Verdachtsmomente gegeben um ihn zu verhaften. Und wenn es genügend Verdachtsmomente gab ihn zu verhaften. Wie konnte ihn dann ein Richter wieder freilassen? Alleine die Gefahr das der sich sagt: "Ich bin sowieso im Arsch. Da greif´ ich mir noch ein paar Kinder und mache mir bis zur Verhandlung eine schöne Zeit" muss doch ausreichen um ihn in Haft zu behalten!
Wozu gibt es denn in Australien Untersuchungshaft? Wollte man die Haftzellen nicht mit solchen Bagatellen belegen und damit riskieren das man keinen Platz mehr hat wenn ein Finanzschieber eigeliefert wird den man durch die U-Haft am Verstecken von 200 Dollar Beute hindern muss?

Ich stelle mir so einen Kautionsprüfungstermin als Abwägung von Gründen vor. Was spricht dafür den Verdächtigen in Haft zu behalten? Was spricht dafür ihn nach Hause zu schicken?

Offensichtlich gab es für die Verantwortlichen mehr Gründe, ihn gehen zu lassen. Diese Gründe würden mich interessieren.

Vor einiger Zeit habe ich mich mit einem Rechtsanwalt über die "günstige Sozialprognose" unterhalten. Und der hat mir gesagt das es wesentlich schwerer und oft unmöglich geworden ist, die dafür nötigen Gutachten zu bekommen. Nach einigen Aufsehen erregenden Fällen und ein paar Versuchen, die beteiligten Psychologen zur Verantwortung zu ziehen, sind diese Leute viel weniger bereit, passende Gutachten zu liefern. Für manche Vertreter dieser Zunft scheint es ja einen Unterschied bei der Begutachtung zu machen ob sie befürchten müssen, für ihr Gutachten verantwortlich gemacht zu werden. Da wurde mir, nebenbei bemerkt, auch klar, wie ein gelernter Postbote jahrelang Gutachten für die sächsische Justiz scheiben konnte und keiner hat etwas gemerkt.

Vielleicht setzt nun in Australien ein ähnlicher Prozess ein. Es ist für mich ein schlimmes Zeichen das es erst einer solchen Tragödie bedurfte um den Verantwortlichen klar zu machen das das Wohlergehen des Verdächtigen nicht alles ist für das sie eine Verantwortung haben.

Und ich hoffe das ihnen ein Gericht klar macht was es für sie für Folgen hat, wenn sie ihrer Verantwortung nicht nachgekommen sind. Wer durch Sekunden der Unachtsamkeit im Straßenverkehr einen Todesfall verschuldet, der muss mit einer Haftstrafe rechnen. Ich finde nicht das es darunter abgehen sollte, wenn einer durch stunden- und tagelange Traumtänzerei den Tod eines Kindes auf dem Gewissen hat.

P.S. @Tassenkuchen. Fass bitte die ersten Sätze nicht als Angriff auf Dich und dein Posting auf. Es ist ja richtig was Du schreibst. Aber ich wollte einfach vermeiden das diese ganze Tragödie so nach und nach als tragischer Unglücksfall erscheint. Tragisch ja. Aber ein Unglück ist sie nie gewesen.

[Kirkwscks4eva]

Das passiert in Deutschland leider auch und oftmals bekommen die Täter nur Geld- oder Bewährungsstrafen. Das muss sich ändern. Nicht nur in Australien wo das arme Mädchen den Freitot wählte vor Angst als auch bei uns.