[galuskafiv]

Die junge Generation kann sich angeblich oft nur 10 bis 15 Minuten konzentrieren. Für sie will RTL anspruchsvolle kurze Inhalte als Streaming anbieten.

Die Mediengruppe RTL will ihr eigenes Video-on-Demand-Angebot stark ausbauen. "Das lineare Fernsehen ist unser Rückgrat, aber wir werden in den nächsten Jahren stark in unsere Video-on-Demand-Angebote investieren", sagte der Chef der RTL-Group, Bert Habets, im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Habets strebt an, mit diesem Angebot zum Massenanbieter zu werden. "Deswegen ist es wichtig, unsere Investitionen deutlich zu erhöhen und auch mehr Risiko zu wagen", sagte er.

In Deutschland will der Sender sein Videoangebot TV Now in diesem Winter mit einem neuen, deutlich erweiterten Angebot massiv ausbauen. "Wenn wir für Deutschland eine Massenmarke aufbauen wollen, wie es Netflix global ist, müssen wir dabei vor allem in lokale Inhalte investieren", sagte Habets. Liebhaber von Serien sollten genauso bedient werden wie Kunden, die sich mehr für Shows oder für Reality TV interessierten. Der Preis solle so sein, "dass er für einen Massenmarkt attraktiv ist". Habets sagte, "es bleibt auf jeden Fall ein einstelliger Eurobetrag im Monat".

Kürzere Formate wie bei Youtube
Die Digitalisierung wird nach Ansicht des RTL-Chefs die Angebote der Sender auch inhaltlich verändern. "Die junge Generation konsumiert Medien anders", sagte er. Viele wollten immer seltener einen Film schauen, der länger als eine Stunde dauert. "Das eröffnet uns einen komplett neuen Markt für qualitativ hochwertige, aber deutlich kürzere Formate." Wo früher Spielfilme stets 90 Minuten dauerten und eine Serien-Episode 45 Minuten, "müssen wir verstärkt Formen finden, die nur noch 10 bis 15 Minuten dauern und anspruchsvolle Inhalte bieten", sagte Habets.

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[galuskafiv]

Gestern äußerte sich RTL bezüglich Netflix und Co und schon heute gibt es die Reaktion von ProSiebenSat.1: Man möchte auch eine Plattform aufbauen.

Lange hat es gedauert, nun werden die zwei großen Mediengruppen in Deutschland anscheinend aktiv. Nachdem die RTL Group gestern in einem Interview mit der FAZ betont hat, dass man TV Now im Winter zu einer Alternative für Netflix ausbauen möchte, folgte heute die Reaktion von ProSiebenSat.1 Media SE.

Dort arbeitet man derzeit ebenfalls an einer neuen Streaming-Plattform, die Anfang 2019 an den Start gehen soll. Ziel sind 10 Millionen Nutzer in den ersten zwei Jahren und das will man nicht alleine schaffen. Man lädt RTL, ARD und ZDF offen ein sich dem Plan von ProSiebenSat.1 anzuschließen. Man hat verstanden, dass man getrennt keine Chance gegen Netflix und Co haben wird, es kann nur gemeinsam klappen.

Entertainment auf neuem Niveau
ProSiebenSat.1 und Discovery wollen die Plattform gemeinsam aufbauen und dort Inhalte von 7TV, Maxdome und Eurosport anzeigen. Man verspricht ein „umfassendes Entertainment-Paket mit Live-Streaming“ und eine umfangreiche „Mediathek mit hochkarätigen deutschen Inhalten und dem Besten aus Hollywood sowie qualitativ hochwertige Sportübertragungen“.

Man verspricht „digitales Entertainment auf neuem Niveau“ und neben dem Angebot mit Werbung soll es auch „ein werbefreies Paket zu attraktiven Preisen sowie Premiumpakete mit Zugang zu exklusiven Sportübertragungen und Filmen geben“.

ProSiebenSat.1 und Discovery bauen derzeit das Experten-Team auf, über 200 neue Mitarbeiter sollen für einen erfolgreichen Start im kommenden Jahr sorgen.

„Ich lade hiermit RTL, ARD und ZDF ein, mit uns gemeinsam einen deutschen Champion zu schaffen. Dies ist nur der Beginn unseres Weges. Jetzt gilt es, die Ärmel hochzukrempeln.“

Max Conze, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Group

Die deutsche Medienlandschaft ist aufgewacht. Die Pläne für das kommende Angebot liegen sicher schon länger in der Schublade der Führungsebene, doch nun geht man in die Offensive. Allerdings fehlen noch die Details zum kommenden Angebot.

Ich wiederhole mich gerne: Konkurrenz belebt das Geschäft und nachdem Netflix und Co dafür gesorgt haben, dass die Qualität in Deutschland besser wurde, haben nun die deutschen Anbieter die Chance zu kontern. Für uns als Konsument bedeutet das mit hoher Wahrscheinlichkeit: Wir bekommen 2019 ein besseres Angebot.


Nicht nur von Pro7 und RTL, Netflix wird auch nicht ruhen und hat mit Serien wie Dark auch schon bewiesen, dass man bereit ist Geld in Deutschland in die Hand zu nehmen.

Worauf ich persönlich am meisten gespannt bin: Ob die RTL Group und ARD/ZDF das Angebot annehmen werden. Ich glaube, dass die Parteien einzeln keine Chance hätten, als Nutzer hätte ich auch keine Lust bei 4 Diensten ein Abo abzuschließen.

Es wird eine spannende Zeit für Streaming in den nächsten 2-3 Jahren.

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[psyonixb]

"anspruchsvolle Inhalte bieten"

Selten so gelacht.

[psyonixb]

Schwachsinniges PR-Gelaber. Alleine der Teil mit "Konkurrenz belebt das Geschäft und nachdem Netflix und Co dafür gesorgt haben, dass die Qualität in Deutschland besser wurde, haben nun die deutschen Anbieter die Chance zu kontern.". Netflix hat gezeigt was gut sein kann für wenig Geld und nur deshalb, weil eben die Leute vom normalen TV abspringen, muss jetzt was geändert werden. Davor war Pro7 und Co. zufrieden, billiger Schrott a la taff und Galileo wurden gesendet, die drölfzigste Wiederholung der gleichen Serie im Mittags-TV und immer und immer wieder die gleichen "BLOCKBUSTER" am Freitag/ Samstag/Sonntag. Die haben die Hosen voll. Denen springen einfach die Kunden ab. Haben verschlafen.
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[bambamfeuerstein]

kann man dieses thema evtl. mit dem hier

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zusammenfüühren


sind zwar verschiedene sendergruppen, ziel und thema ist aber gleich

[Walker2017]

Zitat von psyonixb

"anspruchsvolle Inhalte bieten"

Selten so gelacht.

Das stimmt, aber vielleicht ist das Programm für manche (nicht so helle Geister) dennoch recht anspruchsvoll? ^^ Als RTL-Zuschauer wird man ja nicht gerade intelligenter und irgendwann wird für diese Zuschauer auch "Bauer sucht Frau" & Co. anspruchsvoll, wenn das Hirn bereits Brei ist.

[Shao-Kahn]

RTL sollte das Testbild wieder einführen!

[bambamfeuerstein]

in deutschland bereits existierende:
netflix
amazon prime
sky

nach deutschland kommende:
disney
google video
hulu


das sind nur mal die großen, da kommen noch die nischenanbieter hinzu wie horrorstreams, etc.
will ich sehen, das die sich gegen die milliarden euro dieser bigplayer durchsetzen

[betaalpha]

Man verspricht „digitales Entertainment auf neuem Niveau“ und neben dem Angebot mit Werbung soll es auch „ein werbefreies Paket zu attraktiven Preisen sowie Premiumpakete mit Zugang zu exklusiven Sportübertragungen und Filmen geben“.

Es fehlt noch ein Kanal, auf dem 24/7 Werbung läuft. Ohne lästige Unterbrechungen.
Ich komme immer voll aus der Spur raus, wenn die Werbung von so komischen Schnipsel unterbrochen wird.

[rexgullx]

Hurra! Welche Sensation. Wir erfinden TV nochmal ganz neu…

Mag ja sein das die Privaten Mediengruppen meinen ihre Alterszielgruppe(n) auf diesem Weg besser erreichen zu können. Nachdem sie ihr lineares Angebot im Niveau soweit abgesenkt haben, das nur noch billigste Inhalte zwischen der gewinnbringenden Werbung nötig sind um Profit zu machen, stellt man fest dass dies wohl ein Auslaufmodell sein wird. Das die zunehmend an Konsum-ADHS leidende Jugend und jungen Erwachsenen plötzlich Streaming Dienste und werbefreies Binge-Watchen für sich entdecken könnte ja mehr als nur ein kurzlebiger Trend sein. Einmal für schmales Geld auf den Geschmack gekommen ist diese Zielgruppe für Werbebotschaften, Quoten und sprudelnde Einnahmen verloren. Da wäre es doch eine großartige Idee auch mal eben sowas aus dem Bastelkeller irgendeines schnell gegründeten Startups auf den Markt zu werfen. RTL reklamiert als erstes diesen genialen Einfall für sich. Prompt meldet sich auch die ProSieben/Sat.1 Mediengruppe mit einer noch tolleren Idee zu Wort. Nach einleitendem Werbe-Bla-Bla (wir sind es ja gewohnt) in dem man die eigenen Inhalte und Wertschöpfungsmodelle lobpreist, versteigt man sich auch noch zu einer patriotischen Idee. Wir wollen mit allen (…RTL, ARD und ZDF…) einen deutschen Streaming Dienst als marktbedeutende Konkurrenz zu Netflix, Amazon usw. aufbauen. Was fällt mir dazu ein? "Wir schaffen das…".

Okay, das RTL Modell kann man als zu kurz gedacht betrachten, ist jedoch relativ kurzfristig umsetzbar. Nur bereits veröffentlichte Inhalte nochmals gegen Entgelt im Abo oder „anspruchsvolle Inhalte“ im 10-15 Minuten Format (immer noch mit Werbung aber nur dezenter) zeigen, soll es sein?

Da ist der Einfall der ProSieben/Sat.1 Mediengruppe doch gleich ein ganz anderes Kaliber. Alle in einem Boot… und jeder will Kapitän sein. Das Kompetenzgerangel wird sicherlich zu schnellen und richtungsweisenden Ergebnissen führen. Clever an der Idee ist eigentlich das man für eine derartige Zweckehe die Braut mit der größten Mitgift ins Auge gefasst hat: die öffentlich rechtlichen, beitragsfinanzierten Anstalten, namentlich ARD und ZDF. Das macht bei der Inhaltsbeschaffung weniger abhängig von Quoten und (sinkenden) Werbeeinnahmen. Allerdings wäre da doch die Frage erlaubt, wieso sollte ich für betragsfinanzierte ÖR Inhalte(werbefrei!) nochmals in einem Streaming Abo (mit Werbung) zahlen?

Für alle Varianten begründet man das Abo dann sicherlich gleich der Free-TV Farce damit, dass man nicht für den Inhalt zahlt, sondern für die Bereitstellung der technischen Plattform.

Über die Datensammelwut von f-book wird sich beklagt aber nicht besser, und beispielhaft, ist der Online Auftritt von TV-Now. Er bietet alles was Freude macht: Java S*****, Werbung, Tracking, Cookies, … erlauben Sie dies, geben Sie frei, schalten Sie ab, melden Sie sich an. Macht auf die Tür, das Tor. Dafür investiert man dann in "Sicherheitssoftware mit 360° Rundumschutz" um am Ende individuell personalisierte Angebote von vielerlei Partnerunternehmen zu erhalten?

Technischen Plattform… da lauert ja auch noch ein steiniger Weg. Die so oft versprochene und gelobte Breitband Datenautobahn gleicht in weiten Teilen immer noch mehr einem Feldweg den nur geländegängige Daten Bit für Bit bewältigen. Bis eine dafür notwendige Minimumbandbreite flächendeckend für jeden Teilnehmer verfügbar ist, nein real funktioniert, glaube ich eher dass Flugautos vom neuen Flughafen BER starten.

Wenn man sich das Gerangel um Inhalte und die Dauer der Verfügbarkeit, sowie deren textliche Aufbereitung Online in den ÖR Mediatheken in Erinnerung ruft, darf man gespannt sein was über die Absichtserklärungen hinaus übrig bleibt nachdem Lobbyisten ihre jeweiligen Interessen hart vertreten haben.

Und nicht zu vergessen:

Am Ende möchte man dich als treuen Fan (Ex-König Kunde) für all die Mühe um eine kleine Aufmerksamkeit bitten: Geld. In Worten, €uros. Mal sehen was sich noch mehr rauspressen lässt neben Rundfunkbeitrag, DSL-, Handy- und Kommunikationskosten, Free TV, Sky, Netflix, Amazon, iTunes, Spotify, und, und, und. Möge jeder für sich doch mal den Bleistift spitzen… pardon die Rechen-App starten und ausrechnen was monatlich in Summe für die tolle Medienvielfalt zu bezahlen ist. Aber da geht bestimmt noch was.