[BLACKY74]

ADAC
Jeder dritte Radweg ist zu schmal

Der Automobilclub ADAC entdeckt den Radverkehr und kritisiert: Zu viele Radwege seien zu eng und daher gefährlich für die immer größer werdende Zahl an Fahrradfahrenden.


Das verwitterte Piktogramm eines Fahrradweges in Potsdam © Steinach/​imago images

Radwege, die so eng sind, dass Radlerinnen und Radler lieber auf die Straße ausweichen – viele Fahrradfahrende kennen dieses Problem, vor allem in den Großstädten. Nun kritisiert auch der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) zu schmale Radwege in den deutschen Städten. Rund jeder dritte Radweg (36 Prozent) erfülle nicht einmal die jeweilige Mindestbreite, teilt der ADAC mit. Der Club hat eine Stichprobe von 120 Routen in zehn Städten vorgenommen und wollte wissen, ob die bestehenden Fahrradwege in den Städten den immer größer werdenden Radverkehrsströmen gewachsen sind. Das Fazit: Die vorgeschriebene Regelbreite erfüllte nur jeder fünfte Radweg.

Als Maßstab dienten die geltenden Standards für Regel- und Mindestbreiten, die in den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen festgelegt sind. Nach diesen Empfehlungen sollen zum Beispiel Radwege, die nur in eine Richtung befahren werden dürfen, mindestens 1,60 Meter breit sein, im Regelfall zwei Meter.

Der Auto-Club hat die Stichprobenuntersuchung in den fünf Landeshauptstädten mit dem höchsten sowie den fünf Landeshauptstädten mit dem niedrigsten Radanteil am Verkehr überprüft – von Kiel bis München. Besonders gut schnitt dabei Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel mit gutem Gesamturteil ab. In dem Test fiel dort keine der befahrenen Routen durch, knapp die Hälfte war "sehr gut" oder "gut".

Mainz hat die schlechtesten Radwege, Kiel die besten

Anders sah das Ergebnis in Mainz und Hannover aus: Beide Städte fielen mit "mangelhaft" durch den Test. In Mainz waren 70 Prozent der Routen viel zu eng und schmal, in Hannover 58 Prozent. Die weiteren Städte im Test (Bremen, Dresden, Erfurt, München, Saarbrücken, Stuttgart und Wiesbaden) erhielten die Testnote "ausreichend".

Laut ADAC seien breitere Radwege dringend nötig, um die Sicherheit für die Menschen zu erhöhen, die zunehmend das Fahrrad nutzen. Mittlerweile seien neben dem klassischen Fahrrad auch breite Lastenräder und Anhänger unterwegs, zudem E-Scooter. "Daher sollte nach Ansicht des ADAC beim Bau neuer Radwege auf die Einhaltung der Regelbreiten geachtet werden und die Mindestbreite nur eine Ausnahme sein", sagte ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand. Für viel genutzte Radwege sollten bei der Planung außerdem Breitenzuschläge eingerechnet werden, um etwa sicheres Überholen auch breiterer oder unterschiedlich schneller Fahrzeuge zu ermöglichen.

Ganz an der eigentlichen Zielgruppe der Autofahrerinnen und Autofahrer vorbei gerichtet ist das neue Augenmerk auf den Radverkehr des ADAC nicht: Wenn es mehr sichere und ausreichend breite Fahrradwege gibt, müssen die Radlerinnen und Radler weniger oft auf die Straße ausweichen – der Autoverkehr würde dann weniger stark beeinträchtigt, Unfälle vermieden.

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[Kirkwscks4eva]

1,60 m? So breit sind vielerortes nicht einmal die Bürgersteige.

[MunichEast]

Zu schmal und permanent unterbrochen. Durchgängige Fahrradwege, abgetrennt zur Straße sollten das Ziel sein.

[gerhardal]

Deckt sich mit meinen Erfahrungen als überzeugter Fahrradfahrer. Oft sind die Fahrradwege einfach zu eng, wobei ich mich über die bayerischen Fahrradwege nur bedingt beklagen werde.

War vor kurzem in Wien mit dem Fahrrad (noch vor der 2. Coronawelle), hier waren mir die Fahrradwege wesentlich zu eng, vor allem wg. des Gegenverkehrs

[Kirkwscks4eva]

Dann fährt man halt hintereinander. Wenn die Gehwege für Fußgänger zu schmal sind läuft man ja auch nicht auf der Straße, dann gehts halt hintereinander oder vorsichtig überholen ohne dass man den anderen bedrängt.

Wenn jetzt 3 oder 4 Fahrradfahrer nebeneinander fahren wollen inkl. der Renn Rüpel die sich gegenseitig mit der Geschwindigkeit übertreffen und alle überholen wollen, bräuchte man 10 Meter breite Fahrradwege. Blöd nur dass die Fahrradfahrer nicht die einzigen Verkehrsteilnehmer sind.

[gerhardal]

Dann fährt man halt hintereinander.

Ist natürlich auch eine Ansicht....

Wenn man weniger Autos in der Innenstadt haben will, führt wohl nichts an breiteren Radwegen vorbei.

Im übrigen: ich wohne in einer größeren Stadt und habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit dem Fahrrad bei Strecken bis 10 km in der Innenstadt wesentlich schneller bin, als mit dem Auto.

Deshalb finde ich die Forderung nach breiteren Radwegen auch auf Kosten des Kfz-Verkehrs gerechtfertigt....

Zum Thema Renn-Rüpl: die gibt es tatsächlich auch bei den Fahrradfahrern, die schlechteren Erfahrungen mache ich mit Autofahrern (ich fahre übrigens auch mit dem Auto, habe also keine Vorurteile)

[elise]

zu schmal, zu oft unterbrochen, links die straße, rechts die parkenden autos...bezüglich "zu schmal": da gehts weniger um nebeneinander fahren, da möge man aber mal nicht in die verlegenheit kommen ausweichen zu müssen, weil der parkende autofahrer die tür aufreißt....
und wenn ich schon dabei bin... ich empfinde gepflasterte radwege (die etwas größeren platten, die sich auseinanderschieben und eine perfekte falle für radreifen sind) ebenso als zumutung wie die übrig gebliebenen straßenbahngleise ....
dann geh ich nach kopenhagen und werde gelb vor neid... da kann man fahrrad fahren...

[karfingo]

Auf dem Weg zum Bus. Zu schmal, darum nicht benutzungspflichtig, pah - die Radler fahren dann eben aufm Trottoir.

[Draalz]

Zitat von Kirkwscks4eva

inkl. der Renn Rüpel die sich gegenseitig mit der Geschwindigkeit übertreffen und alle überholen wollen

Die fahren zumeist ohnehin nicht auf Fahrradwegen, oder nennen wir sie mal Mountainbike Teststrecken. Das Material der Rennräder ist einfach zu teuer und empfindlich.

[karfingo]

„Das Material der Rennräder ist einfach zu teuer und empfindlich.”
Da gibt's welche die haben Laufräder dick wie vonna Schiebkarre und E-Hilfe.
Kommste ausm Bus, jagd dir einer anner Nase vorbei.
StVO: Hinterm Bus immer anhalten, wenn Leute aussteigen.

[uexe]

ahhh jetzt verstehe ich warum die Radler die Straße benutzen anstelle von dem Parallel verlaufenden Radweg,alles klar.

[Kirkwscks4eva]

Zitat von Draalz

Die fahren zumeist ohnehin nicht auf Fahrradwegen, oder nennen wir sie mal Mountainbike Teststrecken.

Das sehen so manche Fahrradfahrer anders. Da wird gerast egal ob auf Gehwegen, Straßen, Fahrradwegen, auf die andere Seite ziehen ohne zu gucken, bei Rot über die Straße. Gestern erst wieder erlebt. Ein Wunder dass nichts passiert ist. Aber der Autofahrer fuhr auch langsamer als erlaubt.

[gerhardal]

Was soll das Gejammere über Verkehrsteilnehmer, die sich nicht an Regeln halten???

Ich fahre Fahrrad, Auto, bin Fußgänger, aber die grösste Gefahr geht wohl vom Autoverkehr aus.
Bei mir in der Nähe ist ein Zebrastreifen, wenn ich dort ankomme, fahren noch die Hälfte der Autofahrer schnell drüber, anstatt zu halten.

Das Gejammere darüber bringt aber nix. Tatsache ist, dass die Autos raus aus den Innenstädten müssen, da der Platz begrenzt ist und dieser auch für Radfahrer und Fußgänger gebraucht wird.

Mich macht es fassungslos, wenn manche meinen, sie brauchen einen Parkplatz, direkt vor ihrem Ziel.
Hat mich neulich in München direkt im Zentrum ein Autofahrer mit auswärtigen Kennzeichen gefragt, wo es hier Parkplätze gibt...

[TinyTimm]

Ergebnis der letzten Aktion scharf gegen Radfahrer in Wien:
126 Anzeigen, 469 Organmandate und 130 Abmahnungen sind das Ergebnis.
Vor allem Radfahrer, die bei Rot fuhren, fielen ins Gewicht.

[MotherFocker]

Auf vielen Strassen wird es innerorts dann ziemlich eng. Hat aber auch den Vorteil, dass die Geschwindigkeiten gedrosselt werden müssten.

Radfahrer und Kraftfahrzeugfahrer sind wohl gleichermassen schuld an den Unfällen; welche aber zugunsten des Radfahrers anders wahrgenommen werden, weil hier Personenschäden i.d.R. unumgänglich sind.

Ausserdem werden die Radwege auch der vorhanden Fahrbahnbreite angepasst, bzw. eingerichtet. Bei einer maximal erlaubten Breite eines Fahrrades von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], sind die 1,6 m noch gut bemessen.

[karfingo]

Zitat von Kirkwscks4eva

… Ein Wunder dass nichts passiert ist. Aber der Autofahrer fuhr auch langsamer als erlaubt.

Die innerstädtische Höchstgeschwindingkeit wird von vielen als Richtgeschwindigkeit betrachtet. Das fußt auf meinen Beobachtungen ohne Messinstrument.

[MotherFocker]

Nur so mal als Hinweis an euch aus meinem Verkehrsrechtsunterricht

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist nicht als Wert zu sehen, den es einzuhalten gilt, sondern die Zulässigkeit ist nur unter den bestmöglichen Umständen erlaubt.

[Phoenix859]

Ich bewege mich hier in Hamburg auch fast nur mit dem Fahrrad. Mir fällt allerdings auf das es immer mehr Fahrrad Fahrer gibt die anscheinend nie die Regeln gelernt haben. Vor allem nerven die "Geisterfahrer".

Wenn ich zum Beispiel an der B73 die Strecke von Neugraben bis nach Harburg fahre kommen einen zig Falschfahrer entgegen obwohl es auf beiden Seiten einen Radweg gibt. Mittlerweile mache ich auch kein Platz mehr wenn mir einer entgegen kommt.

Der Radweg wurde erst hier auf beiden Seiten erneuert. Zwar mit einigen brenzlichen stellen aber zum Glück breit genug.

[karfingo]

Zitat von MotherFocker

Nur so mal als Hinweis an euch aus meinem Verkehrsrechtsunterricht

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist nicht als Wert zu sehen, den es einzuhalten gilt, sondern die Zulässigkeit ist nur unter den bestmöglichen Umständen erlaubt.

Ist der bestmögliche Umstand 49 zu fahren okay?
Häufig werden die 40-Fahrer weggehupt.

[sauger2008]

Hört mir auf mit den Radlern.
Ein dickes Rennrad, Helm ,Rennanzug u.s.w.
aber dann in die Strassenbahn stürzen mit dem Rad um eine oder zwei Haltestellen zufahren.

[lilprof]

"Hört mir auf mit den Radlern."
"Geisterfahrer"
".... auf die andere Seite ziehen ohne zu gucken, bei Rot über die Straße."
Solche Aussagen fangen die Stimmung gegenüber Radfahrern ganz gut ein.
Aus meiner Beobachtung fährt der überwiegende Teil der Radfahrer vernünftig und verantwortungsvoll, da nehme ich durchaus mehr Rücksichtslosigkeit bei Autofahrern wahr.

Leider werden Radfahrer bei uns immer noch eher als Behinderung statt als Partner im Vwerkehr angesehen. Daher ist das meiste, was auf diesem Sektor unternommen wird, Flickwerk, damit man nicht gerade die "Rostige Speiche" verliehen kriegt.
Ein deutliches Zeichen wären breitere Radwege auf Kosten des Autobereichs in den Innenstädten, so dass die Autofahrer unter Umständen halt mal ein bisschen hinter dem Radfahrer herschleichen müssen, bis sie überholen können. Das ist in Holland selbstverständlich, ist ne natürliche Geschwindigkeitsbeschränkung und sorgt für mehr Verkehrssicherheit.

[mati108]

Was sind eigentlich rasende Radfahrer? Im Stadtverkehr sehe ich ganz selten welche, die es mal über 30 schaffen. Autofahrer gerne mal über 60 bis über 100, und Motoradfahrer? Davon will ich gar nicht erst anfangen.

[elise]

klar gibts die - es gibt die radfahrer, die sich null an irgendwelche regeln halten, die sich benehmen, als wären sie alleine auf der welt und die rücksichtslos sind wie sonstwas... so wie es ebensolche fußgänger und autofahrer gibt.... man wird nirgendwo nicht doch einige vollpfosten finden. es gibt aber auch die anderen - die, die einfach in ruhe und halbwegs sicher ihre strecke von a nach b hinter sich bringen wollen (und denen so mancher autofahrer ja fast ein bisschen dankbar sein müsste - jeder radler mehr bedeutet ja unter umständen ein auto weniger.... ICH WEISS - polemik, nicht alle radfahrer besitzen ein auto oder würden sich eins kaufen....).
auf alle fälle gibt es nette, freundliche radfahrer so wie es auch nette autofahrer gibt... und wahrscheinlich wären alle etwas entspannter, wenn sich nicht diese albernen "feindschaften" hochschaukeln würden....

[pauli8]

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]...

oder "Immer die Radfahrer"

[nichdiemama]

Zitat von mati108

Was sind eigentlich rasende Radfahrer? Im Stadtverkehr sehe ich ganz selten welche, die es mal über 30 schaffen. Autofahrer gerne mal über 60 bis über 100, und Motoradfahrer? Davon will ich gar nicht erst anfangen.

"Rasen" bedeutet eben nicht einfach nur sehr hohe geschwindigkeit sondern allgemein unangemessene. Dazu noch ein wenig rücksichtslosigkeit und schon haben wir einen klassischen raser. Egal, ob er mit 50 in der 30-zone im golf, mit 20 auf dem gehweg fahrarad fährt und dabei unter umständen leute gefährdet die einfach nur aus dem haus treten, oder auf nem e-roller mit tempo 10 durch fussgängerzonen eiert und weder rechtzeitig ausweichen noch anhalten kann, wenn ein fussgänger sich mal unerwartet verhält.
Und ja, es sind auch autofahrer auf 3spurigen autobahnen, die dem verkehrsaufkommen oder witterungsverhältnissen unangepasst schnell fahren. Nur ist das eben wirklich nicht die einzige situation, die man als rasen bezeichnen darf.

[nichdiemama]

Zitat von Antikörper

Bei uns sind die Radwege auch sehr schmal und hin und wieder stehen dort geparkte Autos. Ich habe mir jetzt angewöhnt, dass wenn ein Auto auf dem Radweg steht, ich ganz nah mit dem Rad vorbeifahre und mit meinem Lenker einen fetten Kratzer im Lack hinterlasse. Hin und wieder erwische ich auch den Außenspiegel mit dem Lenker und in manchen Fällen fliegt dieser dann in hohem Bogen davon. Es kommt vor, dass der Fahrer noch im Auto sitzt und mir Beschimpfungen hinterher ruft. Ich halte dann an und Entschuldige mich und schlage vor die Polizei zu rufen. Komischerweise wollte dies bisher noch keiner.

Nette story, aber eben fiktion.
Du hinterlässt einen schaden von mehreren hunderten, evtl tausend EUR und autofahrer lassen dich ziehen weil sie angst vor nem knöllchen haben sollen? Träum weiter. Mal abgesehe davon, dass du dich nur in noch grössere gefahr begibst, ist die strategie, ein unrecht mit einem anderen "auszugleichen", ziemlich dumm.
Aber wenn es dir hilft dich toll zu fühlen, träum die story ruhig weiter.