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Suche nach Amelia Earhart : Mögliches Flugzeugwrack im Pazifik gefunden

Die erfahrene Pilotin Amelia Earhart und ihr Co-Pilot sind vor etwa 90 Jahren spurlos im Pazifik von der Bildfläche verschwunden. Ein Investor hat jetzt die Suche nach dem Wrack des Flugzeugs finanziert.



Ein beinahe 90 Jahre anhaltendes Rätsel könnte bald gelöst werden. Die Pilotin Amelia Earhart verschwand im Jahr 1937 beim Versuch einer Weltumrundung. Die Umstände ihres Verschwindens sind bisher ungeklärt. Eine Unterwasserdrohne hat womöglich das Wrack ihres Flugzeugs gefunden. Zumindest deuten Sonarbilder darauf hin.

Laut dem Wall Street Journal (WSJ) machte sich der Immobilieninvestor Tony Romeo aus South Carolina auf die kostspielige Suche nach der Pilotin. Dabei setzte er fast sein ganzes Vermögen ein. Aufgrund von Treibstoffberechnungen und den letzten Funksprüchen konnte der ehemalige Pilot der US Air Force das abzusuchende Areal eingrenzen.

Die Suche nach der verschollenen Lockheed 10-E-Electra

Und tatsächlich entdeckte die eingesetzte Unterwasserdrohne Hugin (vom norwegischen Hersteller Kongsberg) die verdächtigen Umrisse eines möglichen Flugzeugs auf dem Meeresboden. Das bisher nicht identifizierte Objekt befindet sich am Grund des Pazifiks. Zudem befindet sich der Ort nur etwa 160 Kilometer von der unbewohnten Howlandinsel entfernt.

Die Insel liegt ungefähr auf der halben Strecke von Australien nach Hawaii, etwa 3.000 Kilometer südwestlich von Honolulu. Damit liegt das Objekt innerhalb des riesigen Gebiets, in dem Earhart und ihr Co-Pilot Fred Noonan 1937 verschwanden.

Kurz zuvor setzte Earhart noch ein paar letzte Funksprüche aus ihrer Lockheed 10-E-Electra an ein Schiff der US-Küstenwache ab. Eine mögliche Notlage ging daraus nicht hervor. Auf ihrem Weg von Papua-Neuguinea zur Howlandinsel hatte die Pilotin den Großteil ihrer Erdumrundung bereits abgeschlossen.

Ein Objekt wurde in 5.000 Metern Tiefe entdeckt

Bisherige Expeditionen blieben bei der Suche nach dem Wrack erfolglos. Das Sonar der Unterwasserdrohne scannte insgesamt 13.500 Quadratkilometer des Ozeanbodens. Sie kam während mehrerer Missionen auf 36 Einsatzstunden. Bereits nach 30 Tagen erschien das mögliche Wrack auf den Sonarbildern – doch es blieb zunächst unbemerkt. Erst nach 90 Tagen erkannte das Team das mögliche Wrack. Doch zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät zur Umkehr.

Das Objekt befindet sich etwa 5.000 Meter unter der Meeresoberfläche. Damit liegt es noch tiefer als die Titanic, die in einer Tiefe von 3.800 Metern liegt. Erst im letzten Jahr war ein Trupp von Tiefseetouristen beim Besuch der Titanic verschollen. Das Titan-Unterseeboot war implodiert. Missionen in dieser Tiefe bergen durchaus ihre Risiken.

In dieser Tiefe ist es dem Bericht zufolge zudem verständlich, dass Earharts Flugzeugwrack erst unter dem Einsatz modernster Technik gefunden wurde – wenn es das Wrack tatsächlich ist. Dafür muss Romeo allerdings eine neue Expedition finanzieren.

Erst dann kann herausgefunden werden, ob es sich um die Lockheed 10-E-Electra handelt und unter welchen Umständen das Flugzeug verschwand. Earhart war eine erfahrene Pilotin, die als erste Frau den US-Kontinent sowie den Atlantik überquerte. Vor ihr hatte zudem noch kein Mensch den Flug von Hawaii zum US-Festland gemeistert.

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