[ziesell]

Online vereinbart: Versuchter Auftragsmord mündet in 18-monatiger Haftstrafe

Im Juni 2022 versuchte eine Mutter aus New Orleans, über ein Webportal einen Mord in Auftrag zu geben. Nun muss sie dafür ins Gefängnis.



Eine 34-jährige Frau aus der US-Stadt New Orleans wurde kürzlich zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt, weil sie im Juni 2022 über die Webseite Rentahitman.com einen Mord in Auftrag gegeben hatte. Wie aus einem Bericht von The Register hervorgeht, entpuppte sich der beauftragte Mörder zur Überraschung der verurteilten Frau kurzerhand als FBI-Agent, der sie bei einem persönlichen Treffen festnahm.

Laut einer auf der Webseite des US-Justizministeriums veröffentlichten Pressemitteilung wollte die 34-Jährige für 1.000 US-Dollar eine Liebesrivalin ermorden lassen. Dabei handelte es sich wohl um eine andere Frau, die ein Kind von demselben Mann hat wie die Verurteilte selbst. Dass derartige Liebesgeschichten zu versuchten Auftragsmorden führen, ist keine Seltenheit.

Verurteilte gab online Daten über sich preis

Die Auftraggeberin hinterließ dem vermeintlichen Auftragsmörder auf Rentahitman.com persönliche Daten wie ihre echte E-Mail-Adresse, ihre Anschrift sowie ihre Telefonnummer. Darüber hinaus habe sie auch die Rufnummer, die Adresse und Instagram-Kontoinformationen der Zielperson übermittelt, heißt es bei The Register.

Was der Verurteilten dabei jedoch offenbar entging, ist die Tatsache, dass es sich bei Rentahitman.com um eine Art Honeypot des FBI handelt. Die US-Behörde setzt dort seit jeher verdeckte Ermittler ein, um Menschen, die Mordanschläge in Auftrag geben wollen, zu überführen – so auch in diesem Fall.

Die Festnahme erfolgte nach Anzahlung

Am 5. Juli 2022 erhielt die Frau einen Anruf von einem FBI-Agenten, der sich als vermeintlicher Auftragskiller ausgab. Die beiden vereinbarten telefonisch einen Preis von 1.000 US-Dollar für den Anschlag, davon waren 100 US-Dollar im Voraus zu zahlen. Sie organisierten ein Treffen, damit die Auftraggeberin die Anzahlung leisten konnte.

Einen Tag später erschien die Verurteilte am vereinbarten Ort, zusammen mit ihrem kleinen Kind im Kinderwagen. Dort erzählte sie dem vermeintlichen Auftragsmörder, sie habe sich aufgrund ihrer Kinder vom selben Mann mit der Zielperson über soziale Medien gestritten. Sie überreichte die Anzahlung in Höhe von 100 US-Dollar und versprach, den Restbetrag in Raten zu begleichen.

Der FBI-Agent verhaftete die Frau schließlich und führte sie in Handschellen ab. Sie hatte zum Zeitpunkt ihrer Festnahme eine geladene Waffe dabei. Nun wurde sie zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt. Darüber hinaus soll sie weitere drei Jahre unter Aufsicht verbringen.

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