[ziesell]

Merchandise für Fans: Einer der meistgesuchten Hacker trollt das FBI
Mikhail Matveev hat sein vom FBI publiziertes Most-Wanted-Poster auf ein T-Shirt drucken lassen. Auch die Fans sollen nicht leer ausgehen.



Der russische Hacker Mikhail Matveev gehört zu den vom FBI meistgesuchten Cyberkriminellen. Allzu ernst scheint er diese Einstufung aber nicht zu nehmen, wie einige der jüngsten Beiträge zeigen, die er auf X geteilt hat. Dort veröffentlichte er beispielsweise ein Foto von einem T-Shirt, auf dem sein eigenes Most-Wanted-Poster aufgedruckt ist. Kurz darauf fragte er seine Follower, ob sie an entsprechenden Merchandise-Artikeln interessiert sind.

Laut Techcrunch soll es sich bei dem X-Nutzer @*ransomboris tatsächlich um Mikhail Matveev handeln. Als Beweis habe er auf Anfrage ein Foto von seiner linken Hand übermittelt, die der Webseite des FBI zufolge nur über vier Finger verfügt. Darüber soll er der Techcrunch-Redaktion ein Selfie geschickt haben, auf dem er einen Zettel mit dem Namen des Reporters in der Hand hielt, mit dem er im Austausch war.

Zunächst soll sich Matveev zu einem Interview mit Techcrunch bereiterklärt haben. Letztlich habe er jedoch keine der Fragen beantwortet, die ihm gestellt wurden, heißt es in dem Beitrag. Stattdessen habe er sich lediglich darüber beschwert, dass er als Hacker bezeichnet wurde. "Leute, Journalisten, ich sehe keinen Sinn in einem Interview, wenn ihr immer dieselbe Art von Fragen stellt, über Hive, Lockbit und Geheimdienste", verkündete Matveev kurz darauf auf X.

Ransomware-Hacker lebt glücklich in Russland

Dem FBI zufolge wurde Matveev mit zahlreichen Ransomware-Varianten in Verbindung gebracht, darunter Lockbit, Babuk und Hive. Er soll in Angriffe auf mehrere Organisationen auf der ganzen Welt involviert gewesen sein, die unter anderem auf Polizeibehörden und Betreiber kritischer Infrastrukturen abzielten. Zudem soll er einer der mutmaßlichen Entwickler hinter der Babuk-Ransomware sein. Haftbefehle gegen den in Russland ansässigen Hacker sollen schon im Dezember 2022 ausgestellt worden sein.

Während Matveev sich in Russland aufhält, gilt eine Auslieferung an die USA als äußerst unwahrscheinlich. "Solange er Russland nicht verlässt, wird sich sein Leben vielleicht gar nicht so sehr von dem unterscheiden, wie es vor der Anklageerhebung war", so der Techcrunch-Bericht. In einem Video, das der Cyberkriminelle erst kürzlich gelöscht haben soll, habe er außerdem verlauten lassen, wie gut es ihm derzeit gehe: "Das Wetter ist gut, das Klima ist gut, alles ist gut. Sogar die Sanktionen machen mich glücklich", habe der Hacker darin erklärt.

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