myGully.com Boerse.SH - BOERSE.AM - BOERSE.IO - BOERSE.IM Boerse.BZ .TO Nachfolger
Zurück   myGully.com > Talk > News
Seite neu laden

[Wirtschaft] Erdogans Wahlsieg gibt der türkischen Wirtschaft den Todesstoß

Antwort
Themen-Optionen Ansicht
Ungelesen 27.06.18, 02:33   #1
mysteryy
It's me..
 
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 1.124
Bedankt: 1.898
mysteryy erschlägt nachts Börsenmakler | 26748 Respekt Punktemysteryy erschlägt nachts Börsenmakler | 26748 Respekt Punktemysteryy erschlägt nachts Börsenmakler | 26748 Respekt Punktemysteryy erschlägt nachts Börsenmakler | 26748 Respekt Punktemysteryy erschlägt nachts Börsenmakler | 26748 Respekt Punktemysteryy erschlägt nachts Börsenmakler | 26748 Respekt Punktemysteryy erschlägt nachts Börsenmakler | 26748 Respekt Punktemysteryy erschlägt nachts Börsenmakler | 26748 Respekt Punktemysteryy erschlägt nachts Börsenmakler | 26748 Respekt Punktemysteryy erschlägt nachts Börsenmakler | 26748 Respekt Punktemysteryy erschlägt nachts Börsenmakler | 26748 Respekt Punkte
Standard Erdogans Wahlsieg gibt der türkischen Wirtschaft den Todesstoß

Zitat:
Nach seinem eindeutigen Wahlsieg bleibt Recep Tyyip Erdogan der wichtigste Mann der Türkei. Der Präsident ist bei seinen Anhängern unter anderem deshalb so beliebt, weil er ihnen wirtschaftlichen Wohlstand brachte. Doch das Blatt hat sich gewendet. Die türkische Wirtschaft leidet heute unter Erdogans Führung.

Verfall der Lira

Die Lira stürzte Anfang Juni ab. Allein seit Jahresbeginn verlor sie 20 Prozent an Wert gegenüber dem Dollar und dem Euro. Innerhalb eines Jahres beläuft sich der Verlust sogar auf 30 Prozent gegenüber dem Euro.

An dem Morgen nach dem Wahlsieg legte die türkische Lira zwar gegenüber dem Euro um mehr als drei Prozent zu. Doch die Erholung war nur kurzfristig. Denn Erdogans Wirtschaftspolitik auf Pump führt nicht zu langfristiger Stabilität und die Lira bewegt sich wieder im Abwärtstaumel.

Erdogans Kampf um niedrige Zinsen

Der türkische Präsident will die Zinsen niedrig halten und so die Wirtschaft ankurbeln – die türkische Zentralbank hält jedoch dagegen. Aus Angst vor einem weiteren Verfall der Währung hatte die Notenbank zuletzt Anfang Juni den Leitzins auf 17,75 Prozent erhöht. Die letzte Erhöhung war erst am 23. Mai gewesen.

Dies ärgerte Erdogan so sehr, dass er die Türken sogar in seinem Wahlkampf aufgerufen hat, ihn zu wählen, damit er künftig mehr Macht über die Zentralbank hat: „Ihr werdet sehen, wie wir uns um die Zinsen und andere Dinge kümmern werden, wenn ihr mir erst einmal die Vollmacht dafür gegeben habt“, sagte Erdogan.

Doch eine Zentralbank, die in den Fängen Erdogans liegt, hilft der Wirtschaft nicht weiter, denn sinken die Zinsen, nimmt der Druck auf die Lira erneut zu und befeuert die Inflation. Diese liegt bereits bei zwölf Prozent.

Erdogans Wirtschaftspolitik

2017 wuchs die türkische Wirtschaft um 7,4 Prozent – ein guter Wert. Zum Vergleich: Die chinesische Wirtschaft nahm lediglich 6,9 Prozent zu und die deutsche um 2,2 Prozent. Die guten wirtschaftlichen Aussichten lagen vor allem an dem privaten Konsum, der um 6,6 Prozent zulegte. Analysten warnen jedoch vor verfrühter Euphorie.

Früher galt die Türkei aufgrund ihrer geografischen Lage als Tor zum Nahen Osten und damit als potenziell wachsende Region. Heute ist sie ein Risikofaktor. Der Bürgerkrieg in Syrien und die Destabilisierung der gesamten Region verunsichern Investoren, die immer weniger Geld in das Land stecken.

Exportschwäche

Ein weiteres Problem der Türkei ist ihr Leistungsbilanzdefizit. Denn das Land importiert beispielsweise deutlich mehr Waren aus dem Ausland, als es exportiert. Allein im Januar betrug das Defizit 7,1 Milliarden Dollar. Hinzu kommt, dass die Beziehungen zu Europa und den USA unter dem konfrontativen Kurs von Erdogan gelitten haben. Die Investitionen von ausländischen Unternehmen betrugen 2017 nur noch 8 Milliarden Dollar in der Türkei. Vor einigen Jahren waren es noch 22 Milliarden Dollar.

Zurückgehende Investitionen

Auch deutsche Unternehmen halten sich mit Investitionen in der Türkei zurück. Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) sagte: „In den vergangenen beiden Jahren sind die Zweifel bei den deutschen Unternehmen gewachsen. Insbesondere kleine und mittelständische Betriebe zeigen sich durch den Vertrauensverlust bei Neuinvestitionen sehr abwartend.“

Wichtige Kriterien für die Einschätzung der Attraktivität der Türkei als Investitionsstandort und Exportmarkt seien Rechtssicherheit und insbesondere die Unabhängigkeit der türkischen Zentralbank. Eine Abhängigkeit würde die Zurückhaltung noch weiter schüren.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
mysteryy ist offline   Mit Zitat antworten
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei mysteryy bedankt:
B345T (01.07.18), BLACKY74 (30.06.18), shaunderzombie (30.06.18)
Antwort

Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren

BB code is An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 16:55 Uhr.


Sitemap

().