myGully.com Boerse.SH - BOERSE.AM - BOERSE.IO - BOERSE.IM Boerse.BZ .TO Nachfolger
Zurück   myGully.com > Talk > News
Seite neu laden

[Wissenschaft] Robotertiere: Zwischen Nutztier und Kampfmaschine

Willkommen

myGully

Links

Forum

 
Antwort
Themen-Optionen Ansicht
Ungelesen 08.05.18, 09:00   #1
TinyTimm
Legende
 
Benutzerbild von TinyTimm
 
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.633
Bedankt: 34.760
TinyTimm leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteTinyTimm leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteTinyTimm leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteTinyTimm leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteTinyTimm leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteTinyTimm leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteTinyTimm leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteTinyTimm leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteTinyTimm leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteTinyTimm leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteTinyTimm leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punkte
Standard Robotertiere: Zwischen Nutztier und Kampfmaschine

Zitat:
Robotertiere sind längst keine Science-Fiction mehr - seit Jahren bauen Forscher nach, was die Natur in evolutionärem Feinschliff erschaffen hat. Interessierte verfolgen seit Jahren zwischen Verblüffen und Schaudern, wie Roboter mittlerweile Türen öffnen, Geschirrspüler einräumen und durch widrigstes Gelände stapfen. Was in den Labors entsteht, bewegt sich zwischen Haustierersatz, Forschungsobjekt, Kriegsmaschine und Nutztier. In Zukunft könnten etwa Roboterbienen nicht nur ihren echten Vorbildern beim Bestäuben helfen, sondern auch auf den Mars reisen. Doch der rasende Fortschritt weckt Bedenken.

„Gassi“ mit dem Roboterhund

Wenn Menschen an Robotertiere denken, kommt vielen Aibo in den Sinn. 1999 auf den Markt gebracht, eroberte Sonys Roboterhund nicht nur schwanzwedelnd die Herzen von Technikaficionados, er erlaubte auch einen Blick in eine damals noch ziemlich ferne Zukunft. Roboter als Haustiere sind immer noch Thema, doch es geht um viel mehr. Forscher greifen heute mit Robotertieren die genialsten Mechanismen der Natur auf und replizieren sie im Labor - zunehmend mit Erfolg.

In den letzten Jahren entstanden so zahllose Roboter, die sich in Form oder im Verhalten an Tieren orientieren. Angefangen von tauchenden und fliegenden Roboterinsekten über mechanische Hennen bis hin zu rollenden Spinnen: Konstrukteure kopieren Bewegungsmuster, Körperbau und Überlebensstrategien, die in jahrtausendelanger Evolution perfektioniert wurden, mit dem Ziel, sie kontrollierbar zu machen und für menschliche Zwecke zu nutzen.

Festo – BionicWheelBot: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Festo – BionicFlyingFox[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]


Robotik vom Mars bis zum Meeresgrund


Das hat kaum enden wollendes Potenzial. Unter anderem macht tierische Robotik dem Menschen die unwegsamsten Gelände zugänglich - wie etwa den Mars. Wie die NASA kürzlich mitteilte, könnten in Zukunft Roboterbienen die Oberfläche des Roten Planeten erkunden, denn sie sind leichter, energieeffizienter und flexibler als der Mars Rover. Ein entsprechendes Konzept wurde mit dem NASA-Innovationspreis ausgezeichnet und wird derzeit geprüft.


Das Aibo-Modell von 1999 wurde trotz des stolzen Preises von rund 2.500 Euro zum Verkaufsschlager

Aber auch auf dem Meeresgrund scheint der Siegeszug der Tierroboter unaufhaltbar zu sein. Roboteraale wie jene des norwegischen Unternehmens Eelume sollen künftig die Inspektion und Reparatur von Unterwasserstrukturen vornehmen, Roboterfische die Populationen am Meeresgrund erforschen und mechanische Schwäne unauffällig Wasserqualitäten messen.

Lust und Schauder mit Boston Dynamics


Viel entsteht in den Forschungslabors von Universitäten - doch der derzeit fraglos virulenteste Roboterproduzent ist das US-Unternehmen Boston Dynamics. Die Videos von Kreationen der privaten Forschungseinrichtung sind längst Klassiker im Netz. Millionen sehen dabei zu, wie die Roboter des Unternehmens aus Massachusettes meterhoch springen, in Hochgeschwindigkeit über Parkplätze rasen oder Rückwärtssaltos absolvieren - oft mit einer Mischung aus Verblüffen und Schaudern. Gedanken an eine dystopische Roboterherrschaft drängen sich bei den Videos geradezu auf.

Introducing Handle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Das wird auch nicht besser, wenn man sich vor Augen führt, dass die Entwicklung von Robotern ihre Wurzeln in der Rüstungsindustrie hat und auch zu großen Teilen von dieser finanziert wird. Viele der in der Natur vorkommenden Mechanismen könnten nicht nur für Kampfhandlungen genutzt werden, sondern auch Aufklärungs- und Rettungsmissionen oder Spionageeinsätze revolutionieren. Und freilich wird auch bei Tieren nachempfunden Robotern die Frage nach der künstlichen Intelligenz immer dringender.

Atlas, The Next Generation[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Vom Schlachtfeld ins Wohnzimmer?

Deswegen investiert unter anderem DARPA, die Forschungsabteilung des US-Militärs, seit Jahren in die Konstruktion von Robotertieren. Bereits 2005 stellte sie unter dem Namen BigDog einen vierbeinigen Roboter vor, der als Packesel Soldaten im Feld unterstützen sollte. Entwickelt wurden BigDog und seine Nachfolger von Boston Dynamics, ebenso der 30 km/h schnelle Roboter Cheetah, der springende Miniroboter SandFlee und der geländegängige Aufklärungsroboter RHex - allesamt Roboter, die man sich ohne viel Phantasie auf Schlachtfeldern vorstellen kann.

Doch in den letzten Monaten konnte man fast meinen, dass Boston Dynamics versuche, die Zuseher gedanklich auf den Einzug der Robotertiere in den Alltag vorzubereiten. Grund dafür ist der neue Star des Unternehmens: ein Roboter namens SpotMini, der frappierend an einen Hund erinnert und laut Boston Dynamics „bequem in ein Zuhause oder ein Büro passt“.

Introducing SpotMini: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Tatsächlich zeigen Videos SpotMini im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht mehr bei Gewaltmärschen in rauem Gelände, sondern beim Einräumen des Geschirrspülers mit seinem Greifarm und beim „Spielen“ mit einem echten Hund. Als Einsatzzweck verweist Boston Dynamics unter anderem auf Paketlieferungen.

Jeff Bezos „geht Gassi“


Dass Amazon-Chef Jeff Bezos beim „Gassigehen“ mit seinem neuen Roboterhund SpotMini abgelichtet wurde, dürfte ebenfalls kein Zufall sein.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Wichtiger ist aber, was hinter der gelben Verkleidung und den Publicity-Gags steckt. Denn SpotMini kann Türen öffnen - eine Herausforderung, an der bei der alljährlichen DARPA Robotics Challenge zahlreiche Roboter scheitern. Wie weit sich Boston Dynamics tatsächlich zum Konsumentensegment orientiert, ist offen. Die Firma, die im Vorjahr von Google an den japanischen Techkonzern SoftBank ging, gilt als außerordentlich verschwiegen.

Die Vogelscheuche des 21. Jahrhunderts


Eines ist allerdings nicht zu bezweifeln: Die Robotertiere sollen dienen, in welchen Bereichen auch immer. Die ethischen Implikationen und Befürchtungen, die sich daraus ergeben, unterscheiden sich dabei kaum von humanoiden Robotern. Dazu kommt allerdings ein weiteres Problem: Wo positionieren sich Robotertiere in einem fragilen Ökosystem? Und was passiert, wenn sie nicht nur die Form, sondern auch die Funktion ihrer tierischen Vorbilder erfüllen sollen?

Ein zumindest absurder Eingriff in die Natur ist der japanische Roboter „Super Monster Wolf“. Das dämonisch anmutende Konstrukt auf Metallstelzen soll mittels einem Infrarotsensor, rot glühenden LED-Augen und 48 verschiedenen Knurrarten die Ernte japanischer Bauern vor Hirschen und Wildschweinen schützen. Hintergrund ist, dass Japan mit einer heftigen Wildüberpopulation kämpft - denn der echte Wolf ist dort schon längst ausgestorben.


Der „Super Monster Wolf“ wurde von der Universität Hokkaido und der Landwirtschaftsuniversität Tokio entwickelt

Viel mehr als eine Vogelscheuche des 21. Jahrhunderts ist „Super Monster Wolf“ zwar nicht, aber er wirft die Frage auf, wie weit der Mensch gehen würde, um Ungleichgewichte im ökologischen Ökosystem mittels Robotern wieder auszubügeln.

Roboter statt Biene

Noch plastischer wird das Problem am Beispiel der Roboterbiene, die mechanisch Pflanzen bestäuben soll. Bereits seit Jahren experimentierten Forscher mit Drohnen und Mikrorobotern, welche die für Umwelt und Lebensmittelproduktion unerlässliche Aufgabe übernehmen sollen. In Harvard wurde zu diesem Zweck bereits vor Jahren RoboBee entwickelt - der damals kleinste Roboter der Welt.

NewBees: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Hintergrund ist freilich das Bienensterben - und die Horrorvision, dass die Menschheit irgendwann auf solche Roboter angewiesen sein könnte, um zu überleben. Bereits 2014 warnte Greenpeace vor einem solchen Eindringling in das Ökosystem. Die NGO warf damals die Frage auf, ob die Menschheit lieber eine neue Welt erschaffen oder die alte schützen wolle. Vier Jahre später ist das Bienensterben nach wie vor ein virulentes Problem. Dass sich kürzlich gerade der US-Handelsriese Walmart ein Patent für Roboterbienen gesichert hat, vermag in diesem Zusammenhang nicht zu beruhigen.
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Ich glaube nicht, das erst jetzt forciert daran gearbeitet wird.
Das wurde seit Jahrzehnten getan, und jetzt werden wir vor vollendete Tatsachen gestellt.
Möchte mir nicht vorstellen, was da noch zum Vorschein kommt ...
__________________
TinyTimm ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort


Forumregeln
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren

BB code is An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 05:15 Uhr.


Sitemap

().