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Markus Lanz hat in seiner Sendung am Dienstagabend mit SPD-Mann Martin Schulz über dessen gescheiterte Kanzlerkandidatur gesprochen. Dabei verriet Lanz dem SPD-Politiker ein Geheimnis. Er habe im Wahlkampf Schulz-Berater Markus Engels angerufen und ihn gefragt, warum sich die SPD nicht klar zum Thema Migration positioniere.

Die vielsagende Antwort Engels sei gewesen: „Wenn wir das tun, wenn wir konkret werden, verlieren wir die Wahl.‘“ Schulz wäre Kanzler geworden, wenn er das Thema Migration klar angegangen wäre, sagte Lanz.

Erst Schulz-Hype, dann Ernüchterung

Schulz hatte als Kanzlerkandidat 2017 zunächst eine Welle der Begeisterung ausgelöst, die SPD war in Umfragen nahe an die Union herangerückt. Doch dieser sogenannte Schulz-Hype war dann abgeebbt. Schulz war unter anderem vorgeworfen worden, er habe seine Konkurrentin Angela Merkel nicht ausreichend gestellt.

"Ich habe versucht, es zu thematisieren"

Schulz gab bei Lanz Fehler zu. Aber er wehrte sich gegen die Behauptung des Moderators, die Antwort von Berater Engels sei der Beweis, dass es den Politikern in erster Linie nicht um die Sache, sondern um Macht gehe. Er habe sich beim Thema Migration klar positioniert, sagte der gescheiterte Kandidat. Aber, so Schulz: „Angela Merkel hat es nicht thematisiert, ich habe versucht, es zu thematisieren, bin aber nicht durchgedrungen. Der Fehler ist bei mir zu suchen. Ich kann jetzt nicht hingehen und sagen: Ja, die Journalisten haben sich nicht dafür interessiert, die Deppen.“

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Genau so wird von den Altparteien Politik gemacht. Es geht schon lange nicht mehr ums eigene Volk sondern um Machtgeilheit !

[iceeyedman]

Der arme Schulz tappt wohl immer noch im Dunkel, warum er nach dem Hype dermaßen baden gegangen ist. Der Hype bildete sich doch um das Thema Gerechtigkeit, dass in den ersten Wochen der Kampagne vorweg getragen wurde. Doch dann wurde dieses Thema nie mit konkreten Vorhaben und Standpunkten ausgefüllt, sondern verkam zur leeren Phrase und der Hype ebbte von Woche zur Woche mehr und mehr ab. Was aber auch nicht weiter verwundert, schließlich kann man von den ganzen Seeheimern, Netzwerkern und Antlantikbrücklern nicht erwarten, dass sie entgegen ihren neoliberalen Überzeugungen sozialdemokratische Politik machen.