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[Entertainment] 100 Jahre „Zersägte Jungfrau“ Ganze Magier machen halbe-halbe

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Ungelesen 16.01.21, 18:24   #1
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Standard 100 Jahre „Zersägte Jungfrau“ Ganze Magier machen halbe-halbe

Zitat:
Heute kennt jedes Kind den Zaubertrick, bei dem ein Mensch in zwei Hälften zersägt wird. Er wurde durch unzählige Versionen zu einem Sinnbild für die Bühnenmagie an sich. Öffentlich uraufgeführt wurde die Illusion in London am 17. Jänner 1921. Am Sonntag, dem 100. Jahrestag, feiert die Zauber-Community weltweit ihren Erfinder, den britischen Magier P. T. Selbit, dem seine raffinierte Idee Ruhm und Ärger einbrachte.


Selbit an der Säge: Bei seiner Version sah man weder Kopf noch Füße der Assistentin

Freilich darf ein Magier nie seine Tricks verraten – die „Zersägte Jungfrau“ allerdings ist, zumindest in ihrer ursprünglichen Version, längst kein Mysterium mehr. Dem Publikum ist im Allgemeinen klar, dass die in der Kiste eingesperrte Person nicht in Gefahr ist und im Ganzen die Bühne verlassen wird. Dennoch bannt die Illusion die Menschen noch immer, Generationen von Zauberschülerinnen und -schülern ließen sich davon mitreißen.

Der altehrwürdige Londoner Magic Circle, ein 1905 gegründeter Zauberverband, will den 100. Jahrestag des Tricks „Sawing a woman in half“ mit einer Reihe von Onlineevents begehen. Mit dabei sind der Welt berühmteste Köpfe der Zauberkunst, etwa auch David Copperfield, wie der „Guardian“ berichtete. Der US-Magiestar ist, obwohl US-gebürtig, im Circle ebenso Ehrenmitglied wie Prinz Charles. Der britische Thronfolger ist seit 1975 dabei und soll auch selbst schon Zaubertricks in kleinem Rahmen aufgeführt haben.

Vom Silberschmied zum Zauberlehrling

Die Vereinigung will mit ihren Veranstaltungen zum Jubiläum nicht die nur die Illusion feiern, sondern auch durch ihre wechselvolle Geschichte führen. Die „Zersägte Jungfrau“ hatte großen Einfluss auf die magische Bühnenkunst – so etablierte sie etwa das Duo von Magier und Assistentin als klassische Zusammensetzung einer Zaubershow. Zuvor war es durchaus üblich gewesen, dass auch Männer assistierten. Diese wären wohl dann nicht als „Jungmänner“ übersetzt worden. Männliche Zaubergehilfen durften zur damaligen Zeit auch Clubmitglieder sein im Gegensatz zu ihren weiblichen Pendants: Noch bis 1991 war die Mitgliedschaft männlichen Mitgliedern vorbehalten.


Copperfield brachte die Illusion mit einer großen Kreissäge auf die Bühne.
Am Sonntag ist er zu den Feiern des Magic Circle geladen.

Als Erfinder gilt P. T. Selbit, ein britischer Berufsmagier. Das Pseudonym ist ein unvollständiges Palindrom seines bürgerlichen Namens, Percy Thomas Tibbles. Er wird heute noch bewundert für seinen Innovationsgeist und Instinkt. Mit der Zauberei kam er als junger Silberschmiedlehrling in Berührung, weil sein Meister ein Geschäft an einen Magier untervermietete. Im Alter von 36 stellte er die „Zersägte Jungfrau“ im Finsbury Park Empire in London vor. Dabei sah man im Gegensatz zu späteren Darstellungen den Körper der Assistentin nicht: Sie war von Kopf bis Fuß in der Kiste verborgen.

Konzept schon im alten Ägypten

Es hatte schon lange zuvor Beschreibungen in der Zauberliteratur über das Halbieren von Mensch oder Tier gegeben, etwa das „Papyrus Westcar“, das die Zerteilung und anschließende Zusammenfügung einer Gans beschreibt. Das Dokument wird auf das Mittlere Reich im alten Ägypten datiert, rund 2.000 Jahre vor Christus. Doch Selbit machte den Trick in seiner Version schlagartig berühmt – und umgekehrt. Die Illusion wurde zum Kassenhit.

Seither wurde sie in zahllosen Kopien und Versionen aufgeführt, von hochprofessionellen Showmagiern bis hin zum regionalen Zauberclub. Auch Magic-Circle-Mitglied Copperfield verfeinerte den Trick und brachte ihn unter dem Titel „Death Saw“ spektakulär auf die Bühne. Dabei wurde der Magier selbst in zwei Hälften zerteilt.

Rivalen vor Gericht

Dem Ruhm, der Selbit zuteilwurde, folgte bald Ärger. Innerhalb kurzer Zeit trat in den USA ein weiterer Magier mit einem sehr ähnlichen Trick auf. Bei Horace Goldins Version sah das Publikum aber während der gesamten Zeit Kopf und Füße der zu zersägenden Assistentin. Goldin ließ sich patentrechtlich mehrere Titel des Stücks sichern. Als Selbit selbst in den USA auf Tour gehen wollte, musste er seine eigene Kreation umbenennen und hatte damit wenig Erfolg.

Eine Klage Selbits wurde abgewiesen. Auch mit seinem berühmten US-Kollegen Harry Houdini hatte Selbit juristische Schwierigkeiten. Und auch bei diesem Streit über den Trick „Walking Through a Brick Wall“ ging es darum, wer ihn erfunden hatte.

Wie der Hase im Zylinder

1922 kehrte Selbit, entnervt von den Kämpfen vor Gericht, nach Großbritannien zurück. Es war eine Hochzeit für Zauberkünstler, die Branche erlebte einen Aufschwung durch Medien und die Verbreitung von kleinen Bühnenetablissements. Auch die ständigen Rivalitäten in der magischen Szene sorgten für Aufmerksamkeit. Selbit war in England weiter erfolgreich und erfand andere Illusionen (etwa „The Mighty Cheese“, bei dem das Publikum aufgefordert wurde, einen großen aufgestellten Käselaib umzukippen – die Mitwirkenden machten sich in Wahrheit an einem verschleierten Kreisel zu schaffen und scheiterten). An Erfolg und Bekanntheit der „Zersägten Jungfrau“ konnte aber kein Werk mehr anknüpfen.

100 Jahre nach seinem großen Erfolg will der Magic Circle Selbit nun zu einer Renaissance verhelfen. Denn die „Zersägte Jungfrau“ habe eine „reiche und faszinierende“ Geschichte, so der Präsident des Magierverbands, Noel Britten, zum „Guardian“. Sie sei so ikonisch wie der Hase, der aus dem Zylinder gezogen wird.
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