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23.04.19, 09:01
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#1
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Unruhegeist
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Neuer Beruf: Intimitätskoordinator
Zitat:
Bei Sexszenen sind die Verletzungen oft nicht sichtbar
Durch MeToo ist ein neuer Beruf entstanden: Intimitätskoordinatoren wie Ita O’Brien sollen dafür sorgen, dass es beim Dreh von erotischen Szenen nicht zu Übergriffen kommt. Der Sex im Film kann dadurch nur besser werden.
Schon bei der Vorstellungsrunde fließen die Tränen. Eine ältere Schauspielerin berichtet, wie sie bei den Dreharbeiten zu ihrem ersten Film vor laufender Kamera misshandelt wurde. Der Hauptdarsteller habe ihr bei einer Vergewaltigungsszene die Kleider vom Leib gerissen und sie mit dem Handrücken ins Gesicht geschlagen, ohne dass der Handlungsablauf zuvor geprobt worden wäre und ohne dass es irgendwelche Regieanweisungen gegeben hätte. Anschließend habe man sie weinend und blutend am Set zurückgelassen – ein Erlebnis, das die Schauspielerin auch Jahrzehnte später noch aufwühlt.
„Danke, dass du diese Erfahrung mit uns geteilt hast“, sagt Ita O’Brien. In einem Tanzstudio in Berlin-Pankow richtet die britische Choreografin einen zweitägigen Workshop zum Thema Intimität am Filmset aus, der sich an Schauspieler und Regisseure richtet. Im Lauf des Wochenendes werden die rund 40 Teilnehmer in Zweiergruppen eine Sexszene einüben, die auf einem Ausschnitt aus Harold Pinters Erotikdrama „Betrayal“ basiert. Dabei sollen sie trainieren, sexuelle Handlungen möglichst glaubwürdig darzustellen – und auch dann einen respektvollen und professionellen Umgang miteinander zu pflegen, wenn sie sich körperlich sehr nahe kommen.
Wenn Ita O’Brien keine Workshops leitet oder an Schauspielschulen unterrichtet, arbeitet sie als Intimitätskoordinatorin bei Film- und Theaterproduktionen – ein neuer Beruf, bei dem es darum geht, Schauspielern traumatische Erfahrungen zu ersparen. „Unsere Körper sind verletzlich“, sagt sie bei einem Treffen am Abend vor dem Workshop. „Die gesamte Branche muss das endlich begreifen.“ Zuletzt hat sie unter anderem bei der BBC-Produktion „Gentlemen Jack“ und bei der Netflix-Serie „Sex Education“ mitgewirkt, die sich mit den sexuellen Eskapaden einer Gruppe von Jugendlichen beschäftigt. Zudem hat O’Brien allgemeine Richtlinien aufgestellt, die verhindern sollen, dass es am Set oder auf der Probebühne zu übergriffigen Handlungen kommt. So sollen die Schauspieler jederzeit die Möglichkeit haben, eine Einstellung zu unterbrechen, wenn sie sich damit unwohl fühlen – ein Eingriff, der bislang dem Regisseur vorbehalten war. „An seinem Arbeitsplatz sollte niemand Angst vor Belästigung oder Missbrauch haben müssen“, sagt sie.
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27.09.20, 11:33
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#2
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Anfänger
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Interessant. Danke für's Teilen.
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