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[Wissenschaft] Deutscher Umweltpreis verliehen

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Ungelesen 28.10.18, 21:50   #1
pauli8
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Standard Deutscher Umweltpreis verliehen

Zitat:
Wissenschaft (DPA)
Deutscher Umweltpreis verliehen
Stand: 21:26 Uhr | Lesedauer: 2 Minuten


Wissenschaftler aus Bremerhaven und Leipzig, die zum Schutz des Wassers und der Ozeane beitragen, sind mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet worden. Foto: Arifoto Ug/Michael Reichel
Quelle: dpa-infocom GmbH


Bundespräsident Steinmeier bescheinigt ihnen Pioniergeist: Eine Tiefseeforscherin und ein Team aus Abwasserexperten teilen sich den Deutschen Umweltpreis 2018. Sie kämpfen gegen Umweltzerstörung.

Erfurt (dpa)
- Wissenschaftler aus Bremerhaven und Leipzig, die zum Schutz des Wassers und der Ozeane beitragen, sind mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet worden.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte die mit 500 000 Euro höchstdotierte Umweltauszeichnung Europas am Sonntag in Erfurt. Die teilen sich in diesem Jahr die Meeresbiologin Antje Boetius vom Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung inBremerhaven sowie ein interdisziplinäres Team von Abwasserforschern aus Leipzig.

Zu dem Team gehören Roland Müller, Manfred van Afferden und Mi-Yong Lee vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig sowie Wolf-Michael Hirschfeld als Initiator des Demonstrationszentrums für dezentrale Abwasserbehandlung. Verabschiedet wurde bei der Preisverleihung eine Erklärung für Vielfalt und Toleranz, mit der das Kuratorium der Bundesstiftung Umwelt ein Zeichen gegen Populismus, Gleichgültigkeit gegenüber Fakten, unverantwortliche Vereinfachungen und Tabubrüche setzen will.

Steinmeier bescheinigte Boetius Pionierarbeit bei der Erforschung der Tiefsee und der Bedeutung von Bakterien, die dafür sorgen, dass nur ein Teil des klimaschädigenden Methans vom Meeresgrund in die Atmosphäre gelangt. Sie habe außerdem dazu beigetragen, das Wissen über die Wechselwirkungen von Polareis und Weltklima zu verbessern.

Die Forscher aus Leipzig hätten ein neues System entwickelt, mit dem Abwasser direkt vor Ort geklärt und zur Bewässerung eingesetzt werden könne. Es diene bereits dazu, Menschen in Jordanien zu sauberem Wasser zu verhelfen - einem Land, das trotz Wassermangels mehr als 650 000 Flüchtlingen Zuflucht gewähre.

Boetius sagte, selbst in der noch wenig erforschten Tiefsee würden Wissenschaftler ständig auf Spuren der Zivilisation treffen. Ihr sei wichtig, dass die Menschen begriffen, «dass das unsere Grundlagen sind». Sie warnte vor Tiefseebergbau etwa bei der Suche nach Mangan und Kobalt. Es sei überhaupt nicht klar, welche Folgen das für den Tiefseeboden habe, ob er sich davon überhaupt erholen könnte.

Der Bundespräsident mahnte in Erfurt mehr Miteinander bei den dringlichen Aufgaben im Umwelt- und Klimaschutz an. Der Konflikt um den Hambach Forst vor einigen Wochen habe gezeigt, dass Auseinandersetzungen um Klima- und Umweltschutz mit wachsender Unerbittlichkeit auf allen Seiten ausgetragen würden. «Umwelt- und Klimaschutz sind Aufgaben, denen wir allen verpflichtet sind», sagt Steinmeier.

Die Kuratoriumsvorsitzende der Bundesumweltstiftung, Rita Schwarzelühr-Sutter, sagte, Umweltschutz habe keine Grenzen und keine eindimensionalen Antworten.

Die Stiftung sei besorgt über einen gleichgültiger Umgang mit Fakten oder unverantwortliche Vereinfachungen durch Populisten, die Forschungsergebnisse in Frage stellten oder den Klimawandel leugneten.
Quelle:
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Weitere Info :

Das "Grüne Band" - Deutscher Umweltpreis 2017


Zitat:
Zitat:
Deutscher Umweltpreis:
Wo der Eiserne Vorhang blüht

Aus dem Streifen, der den Westen vom kommunistischen Osten trennte, wurde das Grüne Band. Die Pioniere des längsten Naturschutzprojekts Europas erhalten den Umweltpreis.

Von Christiane Grefe
29. Oktober 2017, 12:08 Uhr

Alles begann im Jahr 2002, als auf dem Kutschenberg im Harz das West-Östliche Tor eingeweiht wurde. Mit einem Mahnmal aus zwei Eichenstämmen wollte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) an den paradoxen genius loci erinnern: Bis zum Zusammenbruch der sowjetischen Herrschaft wurde Deutschland auch dort auf dem Eichsfeld durch eine grausam bewehrte grüne Grenze geteilt, und mit ihm die beiden feindlichen globalen Machtblöcke Ost und West. Zugleich aber bot dieses militärische Sperrgebiet, das jahrzehntelang unberührt geblieben war, einer Vielzahl seltener Pflanzen und Tieren Zuflucht.

Einer der Redner, der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger, sprach also darüber, wie ausgerechnet im Todesstreifen die Fülle des Lebens überdauern und nach der Wende von der Ostsee bis nach Bayern und Sachsen bewahrt werden konnte. Seine Würdigung dieser Naturschutzarbeit mündete in einem kühnen Vorschlag. Die Idee war ihm erst kurz vorher auf der Zugfahrt gekommen und daher mit keinem Ministerium oder Vorstand abgesprochen: Lasst uns doch dieses Grüne Band auf ganz Europa ausweiten! Ob er nicht Schirmherr werden wolle, fragte Weiger dann auch noch spontan den früheren russischen Staatspräsidenten, der beim Festakt im Harz gleich neben ihm stand. Michail Gorbatschow hatte 1989 den friedlichen Fall der Mauer ermöglicht. Gespannter Blick auf den Dolmetscher. Kurze Antwort: "Ja."

12.500 Kilometer, 24 Länder, 6 Nationalparks
Auf einmal war eine große Vision in der Welt. Heute, 15 Jahre später, ist sie weitestgehend verwirklicht. Über gigantische 12.500 Kilometer erstreckt sich mittlerweile das grenzüberschreitende Grüne BandEuropa. Dieses größte, vor allem längste Naturschutzprojekt zieht sich entlang des früheren Eisernen Vorhangs in Nord-Süd-Richtung vom Eismeer und der fennoskandischen Halbinsel über die Feuchtgebiete, Wildflüsse, Gebirgs- und Küstenlandschaften des Balkans bis hinunter ans Schwarze Meer.

Im Norden überleben Robben und Wale, Renwild, Elche, Ottern und Vielfraße, in den mitteleuropäischen Kulturlandschaften eine Vielzahl von Vögeln, von Ungarn bis Mazedonien europäische Luchse oder der dalmatinische Pelikan; dazu überall unzählige seltene Pflanzen-, Amphibien- oder Insektenarten. 24 Länder knüpfen gemeinsam das Grüne Band.
Dabei kooperieren Behörden ebenso miteinander wie unzählige lokale Gruppen. Sechs von 40 Nationalparks entstanden grenzüberschreitend.

Für seinen visionären Mut bekommt Hubert Weiger an diesem Sonntag den Deutschen Umweltpreis verliehen. Das ist hierzulande die höchste Auszeichnung für grünes Engagement. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt prämiert neben dem Erfolg des Forstwissenschaftlers bei der Erhaltung der Arten zugleich ein Symbol für die Überwindung des Ost-West-Konfliktes, für ein Europa der Regionen – und für die Hoffnung, dass das grenzüberschreitende, friedliche Zusammenwirken der Naturschützer auch für andere Teile der Welt ein Vorbild werden kann.

Das Grüne Band in Europa
Die Linie des Europäischen Grünen Bandes verläuft über mehr als 12.000 Kilometer Länge von der Barentssee im Norden bis zur Adria und zum Schwarzen Meer im Süden.
ZEIT ONLINE

Und noch etwas symbolisiert das Grüne Band: Ausdauer. Denn eigentlich begann seine Geschichte noch viel früher. Schon Anfang der 1970er Jahre treibt sich im oberfränkischen Hassenberg ein 14-Jähriger regelmäßig an der "damals bestbewachten Grenze der Welt" herum. Die scharf bewaffneten amerikanischen Patrouillen und Bundesgrenzschützer kennen ihn schon: "Der Sohn vom Doktor guckt wieder nach seltenen Vögeln", sagen sie, wenn Kai Frobel mal wieder mit seinem Fernglas auftaucht. Von Westen her kann er ziemlich nah an den Stacheldraht heran. So beobachtet der Hobbyornithologe "drüben" auf der DDR-Seite ein Eldorado für Vögel: Raubwürger, Ziegenmelker, Grauammern und Braunkehlchen, die auf dem Grenzzaun balzen. Aus Wiesen, Feldern und Wäldern der alten Bundesrepublik hat die Flurbereinigung sie vertrieben.

Gemeinsam mit fünf weiteren Naturschutzkumpels aus der BUND-Jugend zählt der "Orni" Frobel durch: 90 Prozent dieser seltenen Vogelarten kommen nur noch im Grenzstreifen vor. Ähnlich den Krefeldern mit ihrer bitteren Bilanz des Schmetterlingssterbens in diesen Tagen traten also auch damals schon Laienforscher den Beweis an: Die Natur war eine Kalter-Krieg-Gewinnerin. Der heutige Geoökologe Kai Frobel ist Projektleiter des Grünen Bandes in Nürnberg – und der zweite Preisträger der DBU. Denn dank seines Wissens konnte er gemeinsam mit Hubert Weiger gleich nach dem Mauerfall die Initiative ergreifen und den Ursprungsabschnitt des Grünen Bandes im eigenen Land organisieren.

"Am Grünen Band wird gut gegessen, musiziert, es gibt sanften Tourismus"
Noch im Jahr 1989 riefen die beiden Ökoengagierten die erste deutsch-deutsche Naturschutztagung in Hof zusammen. 40 Einladungsbriefe hatten sie verschickt, denn wegen des Kontaktverbots kannten sie in der DDR nur einige wenige Förster oder Vogelkundler.
Doch dann kamen gleich beim ersten Mal 400 Gleichgesinnte. Erst aufgeregt, wie sehr würde man fremdeln? Und dann euphorisch: "Gemeinsame Sprache, gemeinsame Leidenschaft, gemeinsame Werte: Man hat sich sofort verstanden", erzählen Frobel und Weiger. "Es herrschte eine ganz besondere Aufbruchstimmung." Von Mecklenburg-Vorpommern bis Sachsen vernetzten Ost und West seither gemeinsam fast 1.400 Kilometer Biotopschutzflächen. Naturschutzgebiete, Natura-2000-Gebiete. Zug um Zug.
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Quelle:
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Geändert von pauli8 (28.10.18 um 22:06 Uhr)
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BLACKY74 (29.10.18), nachtmasse (29.10.18), Wornat1959 (28.10.18)
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