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[Wirtschaft] Informatiker: Fachkräftemangel sorgt für Spitzengehälter bei Spezialisten
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04.10.18, 00:07
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#1
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Legende
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Beiträge: 15.633
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Informatiker: Fachkräftemangel sorgt für Spitzengehälter bei Spezialisten
Zitat:
Informatiker profitieren vom Fachkräftemangel: Wer hoch qualifiziert ist, kann sich seine Expertise vergolden lassen. Aber auch weniger Qualifizierte gewinnen.
Der Fachkräftemangel geistert seit Jahren durch die Branchenpresse: Nicht nur Start-ups suchen mittlerweile händeringend nach qualifizierten IT-Kräften, auch die etablierte Industrie kann notwendige Stellen oft nicht selbst besetzen. Laut Zählung des Instituts für Deutsche Wirtschaft in Köln hat sich die Zahl der offenen Stellen in den vergangenen vier Jahren auf fast 40.000 verdoppelt, der Branchenverband Bitkom rechnet gar mit 55.000 offenen Stellen für IT-Spezialisten.
Gemischte Entwicklung
Den Mangel können insbesondere gut ausgebildete Fachkräfte mittlerweile auch auf der Gehaltsabrechnung sehen. So hat der Personaldienstleister Robert Half mit einer Umfrage für 2018 teilweise enorme Gehaltssteigerungen ermittelt: Demnach können Netzwerk- und Security-Administratoren mit 6,5% mehr Einkünften rechnen, Netzwerk-Administrator mit 4,8%, SAP-ABAP-Programmierer mit 4,5 Prozent.
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Dabei ist das Gehaltsniveau laut Studie bereits hoch. So können grade in Führungspositionen die Gehälter auch sechsstellig werden. Der Leiter einer IT-Abteilung mit sechs bis zehn Jahren Erfahrung kann mit bis zu 120.000 Brutto-Jahresgehalt rechnen – ohne Sonderzahlungen. Ein Chief Information Officer mit über zehn Jahren Erfahrung kommt gar auf mehr als 170.000 Euro.
Zwei verschiedene Jobmärkte
Solche Traumgehälter sind natürlich nur wenigen vorbehalten. Auch Gehaltserhöhungen von über fünf Prozent sind nicht repräsentativ für die Branche. So konnte Robert Half in vielen erfassten Berufen keine Steigerungen feststellen: IT-Leiter, Projektmanager und Systemadministratoren müssen demnach mit demselben Gehalt auskommen wie im Jahr zuvor. Dies liegt allerdings auch an der geringen Aussagekraft solcher Umfrage-Daten, die gerade im Jahresrhythmus enormen Schwankungen unterliegen können. Dazu liegt der Fokus der Personalvermittler auf größeren Unternehmen.
Sieht man sich jedoch bei kleineren Unternehmen um, sieht die Lage deutlich anders aus. So verzeichnet die Website Lohnspiegel.de, die vom DGB-eigenen Hans-Böcker-Institut betrieben wird, die real gezahlten Gehälter von 425 Berufen, wie sie von den Arbeitnehmern angegeben werden. Für einen Netzwerktechniker mit drei Jahren Berufserfahrung ohne Universitätsabschluss setzt die Plattform ein Jahresgehalt von unter 22.000 Euro an, wenn dieser in einem Kleinbetrieb ohne Tarifvertrag arbeitet – die Zuschläge sind hier bereits inbegriffen. Die Umfrage von Robert Half hingegen sieht in dem Bereich selbst für Berufsanfänger ein Grundgehalt von über 38.000 Euro vor.
Durch die Bank mehr
Steigen die Gehälter auch für Arbeitnehmer an, die sich nicht auf die grade lukrativen Jobs spezialisiert haben, sondern zum Beispiel nur eine Fachinformatiker-Ausbildung abgeschlossen haben? Noch im Jahr 2010 hatte der Arbeitsmarktforscher Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin noch bezweifelt, dass es einen nachhaltigen Fachkräftemangel gibt. Ein Indiz: Trotz der viel beklagten offenen Stellen waren die Arbeitgeber offenbar nicht bereit, die Gehälter der Fachkräfte wesentlich zu erhöhen.
Inzwischen hat sich die Lage jedoch geändert. So kann die IG Metall in ihrer jährlich erstellten Gehaltsübersicht nach jahrelanger Stagnation seit 2012 wieder eine deutliche Steigerung der Gehälter bei den Beschäftigten IT-Bereich feststellen. Auch die Gewerkschaft kommt hier in allen erfassten Berufsgruppen auf Jahresgehälter von mehr als 40.000 Euro – Zuschläge sind hier mitgerechnet. Auch die IG Metall stellt sechsstellige Gehälter fest: Auf 102.768 € Euro kam ein IT-Leiter laut der Statistik im Jahr 2016 – bei einer 35-Stunden-Woche. Angestellte von nicht-tarifgebundenen Unternehmen verdienen laut dieser Erhebung allerdings 12,5 Prozent weniger pro Stunde – arbeiten dafür aber durchschnittlich länger.
Drei Prozent mehr
Zuletzt betrugen die Gehaltssteigerungen laut IG Metall für IT-Mitarbeiter im Schnitt zirka drei Prozent pro Jahr – dank der geringen Inflation eine spürbare Reallohnsteigerung. Auch der IT-Branchenverbandes Bitkom kommt für die verschiedenen Segmenten der IT-Industrie auf eine nominale Gehaltssteigerung um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Gestützt wird dies durch die Zahlen des Bundesamts für Statistik. Demnach verdienen die Beschäftigten in den Kategorien "Informationsdienstleistungen" und "Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie" im Jahr 2018 acht beziehungsweise sieben Prozent mehr als noch 2015.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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04.10.18, 00:17
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#2
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Moderator
Registriert seit: Feb 2014
Beiträge: 352
Bedankt: 1.359
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Ich hab den falschen Beruf gelernt. -.- 3166€ Grundgehalt als Anfänger.
Andere Menschen müssen mit dem Mindestlohn leben und nur weil die Politik
den Zeitgeist nicht erkannte, werden IT-Fachkräfte mit Gold aufgewogen.
Das ist wieder ein Punkt mehr, der die Schere zwischen ARM und REICH
auseinander drückt.
Aber dieser Punkt ist leider hausgemacht.
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04.10.18, 06:51
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#3
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.968
Bedankt: 2.988
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Vermutlich haeng es auch damit zusammen, wie die Bewertung von IT in den Unternehmen von statten geht.
Letztendlich sind diese Jobs, wie auch Einkauf / QS/Controlling , etc, etc, zahlungspflichtige Anhaengsel eine Produktivkraft, aus der die Einnahmen primaer stammen.
Der ganze organisatorische Bestandteil ist somit im Produktpreis verankert.
Dienstleister, wie Banken , usw, rekapitalisieren sich auf andere Art, auch wenn sie ihre Dinge auch Produkte nennen.Ich nenne es eher Handelsgut, bishin zu den Unternehmen, die mittlerweile in Vielzahl auch nicht-haptische Handelsgueter an den Mann/Frau bringen
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04.10.18, 08:00
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#4
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.599
Bedankt: 21.687
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Hm, hab einige Bekannte aus der IT Branche und die erzählen das genaue Gegenteil. Nämlich dass Geiz immer noch geil ist. Deswegen sind 2 von ihnen ins Ausland gegangen, weil dort wirklich gut bezahlt wird im Gegensatz zu den Gehältern in Deutschland.
__________________
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zurückdatiert... and I love it
don't call me - don't text me - stay away
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04.10.18, 08:03
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#5
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Aug 2015
Beiträge: 105
Bedankt: 129
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Die werden auch keine finden, da die Firmen schon praktisch einen MSc mit CCIE und LPIC-3, Exchange, Sharepoint, Citrix und VMWare erwarten... mit 22 Jahren zusätzlich schon mit FISI & FIAE Ausbildung abgeschlossen.
Selber aber die "willigen und motivierten" Anfänger-Leute einstellen will keiner, denn die Ausbildung bis dahin kostet ein Vermögen.
Die Fehlversuche bei den Prüfungen nicht eingerechnet (meißt noch nicht einmal selber verschuldet - Geschäftszweig der Prüfungsunternehmen).
Im Moment werden Tausende FISIs und AEler vom Amt gefördert auf den Markt geworfen. Aber das wollen die Firmen nicht (da hier nur die Basics vorhanden sind und ein paar Entry-Zertifizierungen). Fragt man beim Amt nach Unterstützung für Erweiterungskurse an, bekommt man in der Regel ein Kopfschütteln. Meister- und IHK-Gedöhns wird gefördert, bloß das was wirklich gebraucht wird - nicht.
Ist halt alles Neuland.
Bezahlt mir jemand die beiden CCIE (R&S/Security) und LPIC-2 - 3? Citrix und VMWare bis zur Endstufe nehm ich auch, dann arbeite ich auch für denjenigen. Gibt inzwischen ja genug Vertragsklauseln das man bei Ausscheiden einen Teil zurückzahlen muss, aber das raffen die Firmen auch nicht und verweigern i.d.R. jegliche Förderung.
Darum gibt es auch keine "Spezialisten".
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21.07.19, 16:37
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#6
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Anfänger
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 1
Bedankt: 0
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Also ich mache seid ein paar Monaten eine 2 Jährige Umschulung als FISI. Bin eigentlich relativ zufrieden (bis jetzt). Zertifizierungen kann ich SAP Foundation Level, SQL, LPCI-1 und Windows Server absolvieren. Ob das reicht um Erfolg auf dem Arbeitsmarkt zu haben, falls ich denn alle Zertis bestehe, ist für mich mit meinen fast 40 Jahren ungewiss.
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