[BLACKY74]

Prozess in Kassel
Professor wegen beleidigender Äußerungen über Homosexuelle verurteilt

Weil er Homosexuellen eine Neigung zur Pädophilie unterstellte, stand ein Kasseler Biologieprofessor vor Gericht. Dort verteidigte er seine Äußerungen - und wurde verurteilt.

Wegen seiner Aussagen über Homosexuelle ist der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] zu einer Geldstrafe von 6000 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht Kassel sprach den 65-Jährigen wegen Beleidigung schuldig.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] seien nicht durch die Freiheit der Wissenschaft gedeckt, sagte der Richter: "Es kommt auch auf den Zusammenhang an." So habe sich der Evolutionsbiologe in einem Interview geäußert und nicht in einer Vorlesung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Kutschera hatte 2017 im Gespräch mit dem Internetportal kath.net zum Thema "Ehe für alle" über homosexuelle Beziehungen hergezogen. Unter anderem hatte er gesagt, er sehe durch das Adoptionsrecht für homosexuelle Menschen "staatlich geförderte Pädophilie und schwersten Kindesmissbrauch auf uns zukommen". In gleichgeschlechtlichen Ehen lebende Kinder soll Kutschera laut Anklage als "bemitleidenswerte Befruchtungs-Produkte" bezeichnet haben, deren Erziehung in Form "geistiger Vergewaltigung" erfolge.

Die Äußerungen hatten unter Studierenden der Universität Kassel [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und auch die hessische Landesregierung sowie das Rektorat der Universität auf den Plan gerufen. Kutschera ist nach Angaben der Universität seit 1993 Professor in Kassel. Wegen des Interviews hatten mehrere Homosexuelle und Kasseler Studierendenvertreter [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Kutschera steht zu seinen Zitaten

Kutschera hat im Prozess seine Zitate verteidigt. Er warf den Kritikern und der Staatsanwaltschaft vor, diese falsch zu verstehen und aus dem Kontext zu reißen. Im Grunde gehe es Kutschera um eines, sagte sein Anwalt: "Er hegt Befürchtungen hinsichtlich psychischer Probleme bei Kindern aus gleichgeschlechtlichen Partnerschaften."

Die Staatsanwaltschaft hatte auch eine Verurteilung wegen Volksverhetzung gefordert, berichtete der HR. Denn Kutschera habe die Menschenwürde Homosexueller herabgewürdigt. Diesen Tatbestand habe der Richter allerdings nicht erfüllt gesehen.

Es war der zweite Prozess wegen der Äußerungen. Der erste war vor einem Jahr wegen Terminproblemen geplatzt. Kutscheras Arbeitgeber, die Universität Kassel, erklärte nach der Verhandlung: "Die Äußerungen von Ulrich Kutschera empören."

Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[MunichEast]

Eine Ergänzung. Der werte Herr Professor ist Mitglied im Kuratorium der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung und tingelt durch AfD Veranstaltungen mit seiner Homophobie. Aber das überrascht keinen, oder ?

[MotherFocker]

Selbst in einer Vorlesung, kann man solchen Quatsch nicht bringen.
Die angebliche Pädophilie bei gleichgeschlechtlichen Paaren ist unhaltbar und mit Sicherheit in keinster Weise wissenschaftlich untermauert.

Das würde ja auch auf Adoptiveltern zutreffen.

Der Eintrag auf [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]:

Kutschera hatte das Verfahren zuvor als „Präzedenzfall der Abschaffung der Wissenschafts- und Meinungsfreiheit in diesem Land“ bezeichnet und angekündigt den Fall falls nötig bis vor das Bundesverfassungsgericht zu tragen.[42]

Wird noch ereignisreich werden...

[parlheinz]

Siehe auch hier:

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Das Amtsgericht Kassel hat den Biologen Ulrich Kutschera wegen Beleidigung zu einer Geldstrafe von 6.000 Euro verurteilt. Homosexuellen eine "Falschpolung" zu unterstellen, sei ein Werturteil, so Richter Henning Leyhe laut der "Hessenschau" am Montag. Da helfe auch die Präsentation von Fakten nicht, da bereits deren Auswahl eine Wertung darstelle, heißt es weiter. Vom Vorwurf der Volksverhetzung wurde Kutschera freigesprochen, wie auch von einer nebenbei verhandelten Fahrerflucht.

Interessant, dass es gleich Anschuldigungen gegen seine Person betr. Volksverhetzung gegeben hat. Eventuelle Fahrerflucht muss die Welt auch gleich wissen. Hätte ja sein können.

Homosexuelle verbal anzugreifen kann man nicht tolerieren, das finde ich durchaus richtig. Andere Ansichten des Richters verstehe ich teilweise nicht, z.B. sind meines Erachtens Fakten eben Fakten und die müssen zwangsläufig ausgewählt werden, was denn sonst? Auch zum Begriff "Falschpolung" hätte ich mir eine weitergehende Erklärung gewünscht.

Ich glaube auch, dass es noch nicht beendet ist.

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