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[Brisant] EU-Importe verursachen großen Teil der Tropenwald-Abholzung
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14.04.21, 10:09
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#1
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Freizeitposter
Registriert seit: Jul 2020
Beiträge: 1.187
Bedankt: 2.566
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EU-Importe verursachen großen Teil der Tropenwald-Abholzung
Zitat:
Neuer WWF-Bericht
EU-Importe verursachen großen Teil der Tropenwald-Abholzung
Soja, Rindfleisch, Kaffee: Für den Konsum in Europa werden anderswo Wälder gerodet. EU-Importe verursachen laut einem Bericht Tropenwald-Abholzung in großem Ausmaß. Auch Deutschland mischt kräftig mit.
Damit Kunden in europäischen Supermärkten solche Produkte kaufen können, müssen in anderen Weltregionen Wälder weichen. Für EU-Importe wurden zuletzt pro Jahr durchschnittlich Tropenwälder von der vierfachen Größe des Bodensees gerodet. Im Jahr 2017 gingen weltweit 16 Prozent der Abholzung von Tropenwald im Zusammenhang mit Handel auf das Konto von EU-Importen, wie ein am Mittwoch vorgestellter Bericht der Umweltorganisation WWF für die Jahre 2005 bis 2017 feststellt.
Die Europäische Union liegt damit hinter China (24 Prozent) und vor Indien (9 Prozent) und den USA (7 Prozent) weltweit auf Platz zwei dieser "Weltrangliste". Innerhalb der EU steht Deutschland ganz oben auf der Liste.
Die mit Abstand größten Verursacher von Abholzung durch EU-Importe waren dem Bericht zufolge Soja (rund 31 Prozent der gerodeten Fläche) und Palmöl (rund 24 Prozent), für deren Anbau oder Produktion vor allem Wälder in Südamerika beziehungsweise Südostasien weichen mussten. Dahinter folgten Rindfleisch, Holzprodukte, Kakao und Kaffee.
Rodungen betreffen das Weltklima
Unter den EU-Ländern ist Deutschland für die meiste Abholzung durch Importe verantwortlich: Im Schnitt wurden dafür pro Jahr 43.700 Hektar Wald gerodet – eine Fläche etwa halb so groß wie Berlin. Nach Einwohnern gerechnet liegt Deutschland allerdings in etwa im EU-Schnitt. Der meiste Wald pro Einwohner wurde für Importe in die Niederlande, nach Belgien und Dänemark gerodet.
Die Rodungen machen sich dem Bericht zufolge nicht nur in Ökosystemen weit weg von Europa bemerkbar, sondern betreffen auch das Weltklima. Durch die importierte Entwaldung habe die EU 2017 indirekt 116 Millionen Tonnen CO2-Emissionen verursacht, heißt es in dem WWF-Bericht. Das entspreche mehr als einem Viertel der EU-Emissionen aus der Landwirtschaft im selben Jahr. Solche indirekten Emissionen würden in den Statistiken zu Treibhausgas-Emissionen nicht erfasst.
Der Bericht zeigt jedoch auch, dass die EU die durch Importe verursachte Waldzerstörung von 2005 bis 2017 um 40 Prozent reduziert hat. 2005 machte der EU-Anteil weltweit noch 31 Prozent aus, Europa lag bis 2013 auf Platz eins der "Weltrangliste der Waldzerstörer", wie es der WWF in dem Bericht formuliert. Selbstverpflichtungen von Unternehmen und Regierungen hätten in einigen Fällen zwar etwas gebracht. Erfolgreich seien sie letztlich aber nicht gewesen. Denn: Das erklärte EU-Ziel, die Entwaldung bis 2020 zu stoppen, wurde nicht erreicht.
Gesetze mit verbindlichen Regeln gefordert
Der WWF fordert deshalb EU-Gesetze mit verbindlichen Regeln. Das Europaparlament hat die EU-Kommission bereits im Oktober 2020 dazu aufgefordert, einen Rechtsrahmen vorzulegen, um die von der EU verursachte globale Abholzung zu stoppen.
Entscheidend sei, dass es verbindliche Anforderungen an Unternehmen und den Finanzsektor gebe, fordert die Stiftung. Rohstoffe müssten zurückzuverfolgen, Lieferketten transparent sein. Die nationale Gesetzgebung der EU-Staaten sollte effektive und abschreckende Sanktionen wie Geldstrafen für Betreiber und Händler oder die Beschlagnahmung von Waren vorsehen, wenn Bestimmungen nicht eingehalten werden. Zentral sei außerdem, sich nicht etwa an den Regeln der exportierenden Länder zu orientieren – denn nach den Gesetzen vor Ort können die Rodungen durchaus legal sein.
Aufgabe soll nicht auf den Schultern der Konsumenten landen
"Die Ära der Naturzerstörung muss enden, denn natürliche Ökosysteme wie Wälder sind unsere Lebensversicherung", sagte Christine Scholl, die beim WWF für nachhaltige Lieferketten zuständig ist. "Produkte, die auf dem europäischen Markt landen, dürfen nicht auf Kosten von Natur und Menschenrechten produziert werden." Denn obwohl sich der am Mittwoch vorgestellte Bericht mit Rodungen befasst – allein auf die Wälder darf sich die EU bei der Gesetzgebung nicht konzentrieren, wenn es nach der WWF geht. Dann könnten andere Probleme ignoriert werden, etwa Menschenrechtsverletzungen oder die Zerstörung anderer Ökosysteme wie Savannen, Grasland und Feuchtgebiete.
Auf die Schultern der Konsumenten will der WWF die Aufgabe nicht geladen wissen, das Ausmaß der Rodungen zu reduzieren. Es solle vielmehr eine Selbstverständlichkeit sein, dass das, was auf den Tellern lande, nicht mit der Zerstörung des Planeten oder der Verletzung von Menschenrechten zusammenhänge, sagte Anke Schulmeister-Oldenhove vom WWF, die Hauptautorin des Berichts. Darüber hinaus könne aber durchaus der eigene Konsum – etwa von Fleisch – und dessen Folgen hinterfragt werden.
Für den Bericht wurden Daten zur Abholzung – zum Beispiel Satellitenbilder - mit Daten zum internationalen Handel verknüpft. Ergebnisse für die Zeit nach 2017 liegen laut WWF noch nicht vor. Der Bericht bezieht sich also auf die EU inklusive Großbritanniens.
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei bollberg1 bedankt:
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14.04.21, 10:22
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#2
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
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Die Ernährungsalternativen wären ? Insekten ? Staubmäuse ?
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14.04.21, 16:34
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#3
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.107
Bedankt: 13.092
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Tee!
Zitat:
Zitat von Klopperhorst
Die Ernährungsalternativen wären ? Insekten ? Staubmäuse ?
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Quatsch - trink Tee, Leute.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei karfingo:
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14.04.21, 17:15
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#4
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
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Weltbevölkerung halbieren, Problem gelöst. Wird mal wieder Zeit für einen Vulkanausbruch oder einen von Entwicklungs- und Schwellenländern untereinander geführter Weltkrieg.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Klopperhorst:
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14.04.21, 22:15
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#5
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Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 5.398
Bedankt: 6.864
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Zitat:
Zitat von Klopperhorst
Wird mal wieder Zeit für einen Vulkanausbruch oder einen von Entwicklungs- und Schwellenländern untereinander geführter Weltkrieg.
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Böse, aber darin liegt auch viel Wahrheit. Zugleich könnte man ja den Konsum in den 'westlichen' Staaten herunterfahren und man könnte auch den Einsatz von BitCoins reduzieren, dann der tut uns allen nicht gut.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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14.04.21, 22:28
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#6
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.617
Bedankt: 2.411
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[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Irgendwoher muss/müssen das Holz/die Holzteile für eben diese Bauten ja auch kommen. Ob das Holz (bzw. Teile für den Bau) jetzt aus dem Tropenwald kommt, mag ich nicht sagen da ich es schlichtweg nicht weiß. Aber Wälder müssen dafür auch gerodet werden. Und so schnell wachsen Bäume halt auch nicht nach.
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14.04.21, 22:34
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#7
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Mitglied
Registriert seit: Apr 2019
Beiträge: 471
Bedankt: 595
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Zitat:
Zitat von Klopperhorst
Wird mal wieder Zeit für einen Vulkanausbruch oder einen von Entwicklungs- und Schwellenländern untereinander geführter Weltkrieg.
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So lange es einen selber nicht trifft, stimmts? Deshalb auch gerne schön weit weg, sollen die anderen doch drauf gehen, damit man selber so weiter leben kann, ohne einen Finger krumm machen zu müssen.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei provi1983 bedankt:
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15.04.21, 08:13
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#8
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
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Zitat:
Zitat von provi1983
So lange es einen selber nicht trifft, stimmts? Deshalb auch gerne schön weit weg, sollen die anderen doch drauf gehen, damit man selber so weiter leben kann, ohne einen Finger krumm machen zu müssen.
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Wenn du Interesse daran hast beim Thema Reduzierung der Überbevölkerung mit gutem Beispiel voranzugehen, nur zu
Letzten Endes bekommen wir nämlich genau wegen der Menschenmasse das Thema Umweltschutz nicht in den Griff. Wer die Umwelt nachhaltig schützen möchte muss bei der Weltbevölkerung beginnen. Sprich Reduzierung. Wie die erreicht wird ist egal. Weltkrieg, Vulkan, pöse "Ein Kind"-Politik...suchs dir aus.
Du kannst natürlich auch statt Fleisch und Soja-Produkten auch irgendwas aus Lupinen kaufen (das machen dann alle, und irgendwann gehts dann da mit den Umweltzerstörungen los), dein Haus mit schön viel Beton statt mit Holz bauen (da hebe ich mal wegen dem brisanten Umwelt-Thema Sand mahnend den Zeigefinger) und einen Tesla vor die Tür stellen. Trotzdem bist und bleibst du eine Umweltsau, wie alle anderen auch
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15.04.21, 08:53
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#9
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.148
Bedankt: 2.834
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Holz für den Hausbau ist in D soweit ich weiß kein Problem. Holz als Baustoff ist nachhaltig und durch die Holzwirtschaft gedeckt. Keiner baut sein Haus aus Tropenholz.
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15.04.21, 09:17
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#10
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.967
Bedankt: 2.987
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Also aktuell kommt man mit der Holzproduktion nicht nach.
Im Gegenteil. Der Run und durch auch Corona aufgelaufene Gelder fuer fromme
Hauswuensche ( wir wollten doch nur noch Plattenbauten?!?!@ traum vom eigene Haus beilegen??) wird hochanteilig auch in die Holzbauten umgesetzt.
Holzpreise wachsen zur Zeit um ca. 30 % und Nachschubengpaesse sind nicht zu uebersehen aktuell.
Manches Holz wird leider unbrauchbar aus den Waeldern zur Zeit entfernt, da mit Plagegeistern a la Borkenkaefer, unbrauchbar geworden fuer den Bau.
Muessen wir also Zewa Wisch und Weg Fasertuecher nehmen, die braucht man ja immer..nicht mehr wegzudenken.
Die Rodungen sind aber nicht explicit fuer Bauholz betrieben, sondern fuer Anbauflaechen anderer Koestlichkeiten.
Der sicherlich zurecht mahnende Bericht, stammt allerdings nicht aus der Feder von weisser Adler aus seinem Tippi in der Praerie, sondern von Leuten aus der Kompfortzone, die das alles selbst auch all zu gerne wahrnehmen oder konsumieren, weil es auch ihnen selbstverstaendlich ist.
Uebrigens, Lokuspapier und andere Tissues werden auch teurer in Kuerze..
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Caplan bedankt:
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15.04.21, 10:08
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#11
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Insane Noob
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 2.225
Bedankt: 5.276
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Zitat:
Zitat von csesraven
Holz für den Hausbau ist in D soweit ich weiß kein Problem. [...]
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Sorry für OT aber genau hier liegt im Moment der Hund begraben:
Zu Beginn des Jahres hätte ich Dir noch Recht gegeben. Aber im Moment ist die Hölle los auf dem Baustoffmarkt. Und das hauptsächlich bei Holz und Dämmungen. Also genau das, was so nachhaltig sein soll.
Ein Kubikmeter KVH (Konstruktionsvollholz) kostet heute mehr als vor einem halben Jahr ein Kubikmeter BSH (Brettschichtholz -> Leimbinder). Die Preiserhöhungen kommen im Moment einmal die Woche oder öffter. Seit Jahresbeginn ist "nur" das nakte Holz für Dachstühle um 60% gestiegen. Holzwerkstoffe (z.B. OSB-Platten) teilweise noch stärker.
Händler geben im Moment nur Tagespreise aus. Wenn eine Zimmerei heute einen Dachstuhl anbieten würde, könnte sie in zwei Wochen die Preise nicht mehr halten. Das heißt, wenn sie in zwei Wochen überaupt Material bekommen würde.
Im Moment ist es so, dass man gut bedient wird, wenn man überhaupt Material bekommt, selbst wenn es überteuert ist. Auslöser ist (soll sein) ein Handelskonflikt zwischen USA und Kanada in Sachen Strafzölle etc. Hinzu kommt scheinbar die zusätzliche Verknappung durch die üppigen Waldbrände, bei denen nicht nur die Rohstoffe, sondern auch Sägewerke nieder gebrannt sind. So wird das jedenfalls von der Industrie hier propagiert.
Dämmungen gehen ebenfalls durch die Decke. Auch hier sind teilweise Aufschläge weit über 50% erfolgt, gepaart mit *******n Lieferzeiten. Meine Vermutung hier ist aber eher eine Andere als Rohstoffknappheit, wie es offiziel begründet wird. Ab Sommer wird es neue Förderungen für energieeffizientes Bauen geben. Die Industrie weiß das. Und die wissen auch, dass für diese Förderungen hohe Dämmwerte und somit hohe Dämmstoffstärken notwendig sind. Ein Schelm, der Böses dabei denkt ...
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Shao-Kahn bedankt:
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15.04.21, 12:19
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#12
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.148
Bedankt: 2.834
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Ja, hab ich mitbekommen. Dennoch hat das nichts mit dem Abbau von Tropenhölzern zu tun.
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16.04.21, 16:45
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#13
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.107
Bedankt: 13.092
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Wir opfern Klopperhorst als Ersten.
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16.04.21, 17:08
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#14
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
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Zitat:
Zitat von karfingo
Wir opfern Klopperhorst als Ersten.
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Ich bin als Besitzer eines Schreibtisches aus Palisander-Holz und Konsument von Soja-Produkten ohnehin in vollem Umfang Schuldig.
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