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[Brisant] Facebook greift auf WhatsApp-Daten zu - Time to say goodbye?

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Ungelesen 16.01.21, 08:47   #1
mannix70
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Standard Facebook greift auf WhatsApp-Daten zu - Time to say goodbye?

Zitat:
WhatsApp mischt Daten mit Facebook. Wer das nicht akzeptiert, fliegt ab 8. Februar 2021 raus. Soll man WhatsApp jetzt verlassen? Im Prinzip: Ja.

"Hallo Leute, wir sollten uns alle von WhatsApp verabschieden. Demnächst müsst ihr die neuen Bedingungen von WhatsApp akzeptieren, sonst fliegt ihr bei denen raus. Wollen wir uns keine Alternative suchen?" Solche Nachrichten machen aktuell die Runde.
Facebook: Risiko des Machtmissbrauchs durch zu viele Informationen

Das ist verständlich, denn schließlich setzt das Facebook-Unternehmen WhatsApp, das verspricht unsere Daten immer zu schützen, allen Nutzern die Pistole auf die Brust. Wer den Zugriff von Facebook auf die Nutzungsdaten, natürlich – versprochen ist versprochen - nicht auf die Inhalte, zulässt, fliegt raus. "Aber dann müsste man sich doch auch bei Facebook, Instagram und allem was dazu gehört abmelden", lautet die Anschlussfrage.

Sollte man jetzt WhatsApp verlassen? Meine persönliche Meinung lautet: Ja. Denn gleich, ob die Nutzungsänderungen nun viel ändern oder nicht, ist die Kommunikation über WhatsApp schon wegen der Möglichkeit der Durchmischung datenschutzrechtlich heikel.

Facebook weiß genug über die Menschen, hat genug Nutzer und bezieht darüber zu viel Macht. Soziale Netzwerke dominieren über ihre Nutzungsbedingungen nicht nur die Regeln unserer Kommunikation, sondern können auch Präsidenten faktisch öffentlich mundtot machen. Das sollten wir nicht weiter unterstützen.
Wechsel zu Alternativen? Nicht komfortabel, aber zumutbar

Der Zusammenschluss von Facebook und dem Messengerdienst WhatsApp ist ein datenschutzrechtlicher Sündenfall. Wir können gehen, weil wir nicht mehr auf den Dienst angewiesen sind. Die Alternativen heißen Threema, Signal, Ginlo, FB-Messenger, Telegram und iMessage. Alle funktionieren stabil, kosten nichts oder wenig und geben uns Hoheit über unsere Daten, Sicherheit und Freiheit von Facebook ein wenig zurück.

Es ist also nicht komfortabel aber zumutbar, bei WhatsApp auszusteigen. Man muss Kontakte zum Wechseln bewegen und wer sie nicht verlieren will, der kann auch Schritt für Schritt aussteigen. Man muss nicht radikal vorgehen. Auch beim Abnehmen hilft keine Nulldiät.

Ob und wann man aus anderen Diensten aussteigen kann, wird sich zeigen. Jedenfalls ist es gut, seine Kommunikation nicht auf einen Dienst zu beschränken. Schließlich verteilt man sein Geld ja auch auf mehrere Banken.
Nutzungsfreundlichkeit der Konkurrenz kann sich sehen lassen

In der Sache muss man sehen, dass sich durch die Änderungen im Februar gar nicht so viel ändert, wie auch das "Handelsblatt" berichtet. Für private Chats bleibt alles beim Alten. Unternehmen, die per WhatsApp Kundenservice anbieten, sind betroffen.

Das sind etwa Geschäfte, die Rechnungsbelege digital verschicken. Wenn sie auf Facebook-Servern gespeichert werden, werden sog. Metadaten für Facebook auswertbar. Das sind aber keine Chatinhalte. Die Nutzung der weitergegebenen Daten durch WhatsApp an Facebook ist auch europarechtlich eingeschränkt. Sie dürfen z.B. nicht zu Werbezecken genutzt werden.

Fazit: Wer die Isolation durch den WhatsApp-Exit befürchtet, der muss bis zum 8. Februar 2021 dem Datenmix mit Facebook zustimmen. Wer aussteigen will, hat gute Alternativen. Die kann man auch seinen Kontakten vermitteln. Die Nutzungsfreundlichkeit der datenschutzfreundlicheren Konkurrenz kann sich jedenfalls sehen lassen.
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Ungelesen 16.01.21, 21:17   #2
bollberg1
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Zitat:
Wer die Isolation durch den WhatsApp-Exit befürchtet, der muss bis zum 8. Februar 2021 dem Datenmix mit Facebook zustimmen
die frist wurde bis zum 15.marz verlängert.
sie wollen die neuen richtlinien besser kommunizieren.
tja, die massenweise flucht hat bei denen wohl doch alarm geschlagen.


Zitat:
Keine Änderung in der EU
WhatsApp war in den letzen Tagen nicht müde geworden immer wieder zu betonen, dass die angedachten AGB-Änderungen keinen Datenaustausch mit Facebook vorsehen, wie das so häufig berichtet wurde. Auch gegenüber WinFuture äußerte sich ein Sprecher von Facebook und teilte mit, dass die berichteten Änderungen gar nicht für EU-Bürger gelten. Da hieß es: "Gerne möchten wir Sie darauf hinweisen, dass das in der EU nicht der Fall ist: In der EU gibt es ein separates Privacy Policy Update, laut welchem die Daten von WhatsApp-Nutzern weiterhin nicht mit Facebook geteilt werden."

WhatsApp weiter: "Es gibt keine Änderungen an den Praktiken der Datenweitergabe von WhatsApp in der europäischen Region (einschließlich Großbritannien), die sich aus den aktualisierten Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien ergeben. Um jeden Zweifel auszuschließen, gilt weiterhin, dass WhatsApp keine WhatsApp-Nutzerdaten aus der europäischen Region mit Facebook teilt, damit Facebook diese Daten zur Verbesserung seiner Produkte oder Werbung nutzen kann." (Anmerkung: Unbearbeitete Übersetzung via DeepL). [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
wobei sich mir die frage stellt: wenn die neuen agb´s für europa nicht zutreffen, warum muß man hier neuen agb´s zustimmen?
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Ungelesen 17.01.21, 07:13   #3
elise
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Zitat:
Zitat von bollberg1 Beitrag anzeigen
die frist wurde bis zum 15.marz verlängert.
sie wollen die neuen richtlinien besser kommunizieren.
tja, die massenweise flucht hat bei denen wohl doch alarm geschlagen.


wobei sich mir die frage stellt: wenn die neuen agb´s für europa nicht zutreffen, warum muß man hier neuen agb´s zustimmen?
die frage stellt sich mir auch....

es gibt ja mittlerweile massig messenger auf dem feld.... bei uns wurde jetzt signal vorgeschlagen, um diverse berufliche gruppen neu zu formieren... las sich ganz gut... hat da jemand vielleicht schon was negatives zu gelesen?
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Ungelesen 17.01.21, 13:39   #4
Draalz
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Zitat:
WhatsApp Datenschutz Internet

Whatsapp-Boykott: Warum ein Wechsel zu Telegram die Sache nur noch schlimmer macht
  • Whatsapp verärgert seine Nutzer mit neuen Datenschutzbestimmungen.
  • Reflexartig rufen diese zum Boykott auf – und wechseln zu vermeintlich sicheren Alternativen wie Telegram.
  • Das dürfte sich allerdings als Trugschluss erweisen, analysiert unser Autor.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] 17.01.2021, 8:29 Uhr



Hannover. Whatsapp steht vor dem Aus. Das zumindest könnte man meinen, wenn man einen Blick in die sozialen Netzwerke wirft. Dort wird seit einigen Tagen zum Boykott des Messengers aufgerufen. Wütende Meinungsbeiträge sind zu lesen, auch zum Teil in den Medien. „Ciao Whatsapp! Von Facebook lasse ich mich nicht erpressen“, heißt es beispielsweise [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Und sogar Promis wie etwa Tesla-Chef Elon Musk [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Grund für die Aufregung [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Darin bittet Whatsapp, beziehungsweise dessen Mutterkonzern Facebook, darum, den neuen Datenschutzbestimmungen zuzustimmen. Diese sollen es ermöglichen, Daten des Dienstes Whatsapp auch mit anderen Facebook-Unternehmen oder Werbepartnern zu teilen. Ein Schritt, den Facebook bei der Übernahme des Messengers 2014 [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] – und nun doch einführt.

Das bringt Nutzerinnen und Nutzer derart in Rage, dass die Aufbruchsstimmung auch außerhalb der Techblase zu spüren ist: Wer den Messenger Telegram auf seinem Smartphone installiert hat, dürfe dieser Tage immer wieder Benachrichtigungen von Kontakten erhalten, die sich nun auch auf diesem Dienst angemeldet haben. Und in Gruppen verkünden Kontakte entschlossen: „Ich lösche Whatsapp ab dem 8. Februar, ihr findet mich auf Telegram.“

Die Debatte um den Whatsapp-Boykott ist auf vielerlei Ebenen interessant. Denn sie lässt ein altbekanntes Muster durchblicken, bei dem es am allerwenigsten um den Datenschutz geht. Und tatsächlich dürfte der Umzug von Whatsapp zu Messengern wie Telegram die Sache sogar noch verschlimmern.

Ein wiederkehrendes Dilemma

Schon seit Anbeginn der Smartphoneära befinden sich User in einem immer wiederkehrenden Dilemma. Neue attraktive Angebote strömen in den Markt, neue Dienste vereinfachten die Kommunikation. Auf der Strecke bleibt dabei jedoch vor allem einer: der Datenschutz. Oder um es drastischer zu formulieren: Nutzer legen vor allem die private Kommunikation offenbar liebend gern in die Hände von hochgradig undurchsichtigen Unternehmen.

Zu beobachten war das zuletzt etwa zu Beginn der Corona-Pandemie: Da erlebte ein bis dato völlig unbekannter Videokonferenzdienst einen ungeheuerlichen Aufwind. Die Rede ist von Zoom. Arbeitskollegen, Schulklassen, Freunde und Familienmitglieder verbanden sich im Lockdown digital über einen Dienst, von dem sie zuvor noch nie gehört hatten, und über den es praktisch auch keine Informationen gab. Von einem Nutzerzuwachs von bis zu 110 Prozent war seinerzeit teilweise die Rede. Platzhirsche wie Teams oder Skype von Microsoft oder Hangouts (heute: Meet) von Google sahen dagegen ziemlich alt aus.

Aus Aspekten der Datensicherheit war der Hype im Nachhinein ein hochgradig riskantes Unterfangen. Denn wenig später wurde bekannt, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Das „Zoombombing“ wurde zeitweise zu einer Art Volkssport – Fremde konnten ohne große Fachkenntnisse in jede erdenkliche Videokonferenz hineinplatzen. Diese und andere Sicherheitslücken wurden inzwischen geschlossen, das Unternehmen gelobte zügig Besserung.

Whatsapp, die Briefkastenfirma

Die Anfänge von Zoom erinnern heute allerdings stark an die Anfänge von Whatsapp. Denn als die App Anfang der 2010er-Jahre Einzug auf die ersten Smartphones hielt, war der Messengerdienst nicht minder unseriös. Er war wortwörtlich eine Briefkastenfirma. Über die Whatsapp-Betreiber war jahrelang praktisch gar nichts bekannt, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Und nicht nur das: Auch eine sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die das Ausspähen von Chats verhindert, fehlte bei Whatsapp [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Gestört hat Nutzer das seinerzeit wenig. Im Gegenteil: Whatsapp war Anfang der 2010er-Jahre zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Als SMS-Ersatz wurde die App unter Freunden herumgereicht, die Nutzerzahlen schossen von Monat zu Monat in die Höhe. Sichere Alternativen wurden aufgrund des Hypes praktisch nicht beachtet.

Erst als Facebook die Übernahme von Whatsapp 2014 verkündete, wurden erste Proteste laut. Auch [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] – und das, obwohl sich die Situation von da an für Nutzer eher verbesserte. Facebook war nämlich ein Unternehmen, das durchaus eine Firmenadresse besaß – und auch das Unternehmen, das 2016 die sichere Verschlüsselung beim Messenger einführte. Seither ist Whatsapp mindestens genauso sicher wie manch anderer Messenger, vielleicht sogar sicherer.

Ausgerechnet Telegram

Allerdings ist Facebook augenscheinlich ein Unternehmen, dem seine Nutzer massiv misstrauen. Und zwar so sehr, dass sie ihre Daten paradoxerweise lieber in die Hände von völlig undurchschaubaren Entwicklern legen als in die Hände eines bekannten Milliardenkonzerns.

Dieses Muster lässt sich auch heute wieder beobachten. Denn der beliebteste Zufluchtsort nach dem aktuellen Whatsapp-Boykott scheint nicht die europäische und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] zu sein, oder das von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] – sondern ausgerechnet der Messenger Telegram. Eine Plattform, die zuletzt vor allem als Zufluchtsort von rechts*******n Verschwörungstheoretikern bekannt geworden war.

Warum die Plattform auch außerhalb der Verschwörungsszene an Beliebtheit gewinnt, ist praktisch unerklärbar. Denn nicht einmal der Standort des Unternehmens ist bekannt. Das Entwicklungsteam befindet sich [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], bei den Gründern handelt es sich um zwei russische Entwickler. Wo genau die Server stehen, ist weitestgehend unklar.

Telegram, ein Datenschutz-Albtraum

udem gilt Telegram laut Recherchen des Portals „heise.de“ aus dem November 2020 als „Datenschutz-Albtraum“. Warum genau, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Telegram selbst erklärt in seinen FAQ zwar, alle Nachrichten seien „immer sicher verschlüsselt. Nachrichten in geheimen Chats verwenden die Client-Client-Verschlüsselung, während Cloud Chats die Client-Server/Server-Client-Verschlüsselung verwenden und in der Telegram-Cloud verschlüsselt gespeichert sind“, heißt es dort.

Die Techexperten von „heise“ hingegen kritisieren: Bei der Nutzung des Dienstes mache sich der Nutzer „komplett nackig“. Praktisch alles, was man hier tippe, werde umgehend über die Telegram-Server geschickt, noch bevor man es überhaupt abgeschickt habe. Alles werde bei Telegram zentral gespeichert und bei Bedarf ausgeliefert. Eine Sicherheit böten nur die sogenannten geheimen Chats innerhalb des Messengers. Diese seien allerdings so gut versteckt, dass sie praktisch niemand nutzen dürfte, vermutet das Techportal. Fast alle Telegram-Chats liefen daher über die normalen, „für Telegram mitlesbaren Kanäle“.

Signal und Threema als bessere Alternativen

Das vermeintlich „böse Whatsapp“ hingegen sei diesbezüglich um einiges sicherer unterwegs, analysiert das Portal. Dort gebe es keine zentralen Datenbanken mit allen Chats der Nutzer, die man anzapfen könne. Whatsapp verschlüssele alle Nachrichten so, dass nur der echte Empfänger sie lesen kann (die sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung). Die Chats lägen nur auf dem jeweiligen Smartphone, nicht auf den Servern des Betreibers. Und bei der aktuellen Diskussion um die Datenweitergabe, etwa an Werbetreibende, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Mit anderen Worten: Wer wegen des Datenschutzes von Whatsapp zu Telegram wechselt, läuft direkt ins offene Messer.

Als bessere Alternative empfiehlt das Portal stattdessen den Messenger Signal. Dieser biete eine ebenso sichere Verschlüsselung, sei aber gleichzeitig auch Open-Source. Während bei Whatsapp niemand in den Code schauen könne, könne man bei Signal jederzeit überprüfen, was hinter den Kulissen tatsächlich geschehe.

Auch Threema aus der Schweiz liefert einen solchen öffentlichen Code. „Um volle Transparenz zu gewährleisten, sind die Threema-Apps quelloffen“, heißt es vom Unternehmen selbst. Als ebenfalls sichere Whatsapp-Alternative gilt die Nachrichten-App von Apple (iMessage). Diese ist allerdings nicht quelloffen und für viele Nutzer praktisch unbenutzbar, da sie ausschließlich auf Apple-Geräten angeboten wird.

Verbreitung geht über Datenschutz

Und damit wären wir auch schon beim Knackpunkt des Problems. Denn warum entscheidet sich ein Nutzer am Ende für ausgerechnet für das unseriöseste Kommunikationsmittel und nicht für das sicherste? Weil der Datenschutz am Ende augenscheinlich doch eine deutlich geringere Rolle spielt als die tatsächliche Verbreitung des Dienstes.

Wer garantiert jemanden per Videochat erreichen will, der setzt – trotz Sicherheitslücken – auf Zoom. Wer garantiert jemanden per Chat erreichen will, nutzt Whatsapp – oder jetzt eben Telegram. Der Messenger zählte bereits im Jahr 2019 7,8 Millionen deutsche Nutzer. Aktuelle Zahlen sind nicht bekannt – durch die Pandemie dürften sich die Zahlen von Telegram hierzulande [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] massiv erhöht haben.

Dienste wie Threema und Signal dürften zwar in der Techblase boomen – in der Welt von Arbeitskollegen, Nachbarn, Schul- und Kindergartengruppen dürfte jetzt jedoch ausgerechnet ein Messenger zur Alternative herangezogen werden, der die geringste Sicherheit überhaupt bietet. Nämlich Telegram.

Auch die Konzerne tragen Schuld

Fraglich bleibt am Ende, wer das Dilemma eigentlich zu verschulden hat. Möglicherweise sind es die Nutzerinnen und Nutzer, die sich doch weniger um ihre Daten scheren, als sie eigentlich zugeben.

Vielleicht sind es aber auch die Techkonzerne selbst. Denn Giganten wie Google und Apple ist es bislang nicht gelungen, sichere und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] Alternativen auf den Markt zu bringen. Auch europäische Konzerne haben es in all den Jahren nicht geschafft, attraktive Angebote zu schaffen. Als größter Reinfall dürfte wohl der 2014 vorgestellte Messenger [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] gewesen sein, der 2019 endgültig eingestellt wurde.

Konzerne wie Facebook, die aktuell eine Art Monopolstellung besitzen, verspielen derweil das Vertrauen ihrer Nutzer mit neuen Datenschutzbestimmungen. Dass User also immer wieder den unseriösesten Betreibern in die Arme laufen, ist somit ein vorprogrammierter Teufelskreis – und wahrscheinlich unvermeidbar.

RND
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gerhardal
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Hab kein Problem damit: Habe kein Facebook, Whatapps, Instagram oder ähnliches und trotzdem fehlt mir nix.
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