[Avantasia]

Der europakritische Slogan "Österreich zuerst" und der Missmut über die rot-schwarze Regierung haben der rechten FPÖ einen Triumph beschert. Alle anderen Kandidaten blieben bei der ersten Runde der Bundespräsidentenwahl unter den Erwartungen.

Wien - Die Rechtspopulisten der FPÖ haben in Österreich bei der Wahl zum Bundespräsidenten einen spektakulären Erfolg erzielt. FPÖ-Kandidat Norbert Hofer bekam am Sonntag nach einer Hochrechnung des Meinungsforschungsinstitutes "ARGE Wahlen" 37,3 Prozent der Stimmen und lag damit weit vor den anderen fünf Kandidaten. Es ist das bisher beste Ergebnis der FPÖ auf Bundesebene. Da der 45-Jährige die 50-Prozent-Hürde verfehlte, kommt es allerdings am 22. Mai zu einer Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten.

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Um den Einzug in die Stichwahl mussten nach Schließung der Wahllokale zunächst der ehemalige Grünen-Chef Alexander Van der Bellen (72) und die unabhängige Kandidatin Irmgard Griss (69) zittern, die nach der Hochrechnung bei jeweils etwa 18 Prozent lagen.

Ein Debakel wurde die Wahl für die Bewerber der rot-schwarzen Regierung. Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und Andreas Khol (ÖVP) kamen auf jeweils nur rund zwölf Prozent. Damit steht fest, dass der nächste Bundespräsident erstmals nicht aus dem Lager der sozialdemokratischen SPÖ oder konservativen ÖVP kommt. Den Bauunternehmer Richard Lugner wählten etwa 2,5 Prozent.

In der Hochrechnung der "ARGE Wahlen" sind die Briefwahlstimmen mit einkalkuliert. Sie werden erst am Montag ausgezählt. Die Hochrechnung beruhte auf 52,3 Prozent der Stimmen.

Die FPÖ hatte unter dem europakritischen Slogan "Österreich zuerst" Stimmung auch in der Flüchtlingsfrage gemacht. Die einst von Jörg Haider dominierte FPÖ wurde aber nach ersten Analysen darüber hinaus zu einem Sammelbecken der Protestwähler ganz generell. "Es war eine Anti-System-Wahl. Die Menschen sind unzufrieden, wie die Demokratie gestaltet wird", sagt der Politikberater Thomas Hofer.

Der FPÖ-Kandidat, ein gelernter Flugzeugtechniker, hatte sich zunächst für zu jung für eine Kandidatur gehalten. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache überredete den bisher eher unbekannten 45-Jährigen aber dann doch.

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Der in den Umfragen hoch gehandelte ehemalige Grünen-Chef Van der Bellen blieb letztlich unter den Erwartungen. Der 72 Jahre alte Wirtschaftsprofessor war als unabhängiger Kandidat mit massiver Unterstützung der Grünen aufgetreten. Unabhängig war auf jeden Fall die Top-Juristin Griss (69), die ihren Wahlkampf aus privaten Spenden finanzierte und für einen liberal-bürgerlichen Kurs steht.

Es wird erwartet, dass das desolate Abschneiden der Kandidaten der Regierungsparteien zu heftigen innerparteilichen Diskussionen bei Sozialdemokraten und Konservativen führen wird.

Am Sonntag waren 6,4 Millionen Österreicher ab 16 Jahren

zur Wahl aufgerufen. Das Staatsoberhaupt wird für sechs Jahre gewählt und kann einmal wieder kandidieren. Amtsinhaber Heinz Fischer scheidet im Juli nach zwei Amtsperioden aus.

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[Avantasia]

Nach dem der Stern der AFD ganz gewaltig am sinken ist, hoffe ich mal nicht so dramatisch.

Gibst du uns auch ein paar Beispiele, wo sie besser gestellt werden? Wenn du schon die Behauptung aufstellst?
Würde mich echt mal interessieren.

[dreamboylpz]

Warum schreibst du dann, wenn dich hier keine Politik interessiert???

[Avantasia]

@ Susi_Whoop du schriebst von "neuen Fachkräften" die besser gestellt werden als das eigene Volk, darauf zielte meine Frage nicht auf Straftaten.
Das haben Richter zu entscheiden nicht wir.

Allein darauf hätte ich gerne eine Antwort, wenn du diese Behauptung aufstellst.

Bei mir hat bis jetzt, kein einziger Ausländer in irgendeiner Weise was an meinen Lebensumständen geändert, oder mich irgendwo
benachteiligt, beeinträchtigt oder sonst was.

[Nana12]

Zitat von Susi_Whoop

Und bevor wir über die AfD reden wir mal über die Altersarmut in Deutschland.

Wäre auch besser. Denn die AfD will nur den Holzweg noch energischer zuende gehen als die Altparteien - was so ziemlich auf alle Felder zutrifft. Auch sie betet auch das Märchen von der zerstörten Rente wegen des demographischen Wandels nach. Wer in Zeit von Niedrigzinsen immer noch das tote Pferd "kapitalgedeckt" reiten will, der produziert die Altersarmut.

Lustig, dass sie sich auf Ludwig Erhard berufen und dann in der Lohnpolitik schmallippig gegen den Mindestlohn sind - sonst nichts. Wie soll ohne anständige Lohnpolitik da eine Rente finanziert werden? Und gegen den Mindestlohn weil der ja Arbeitsplätze gefährde? Da waren sie nicht die ersten. Auch hier beten sie den ach so verhassten Mainstream nach. Und dieses Muster geht immer so weiter.

Kurzum: Die AfD macht Politik für die herrschenden Eliten, nur eben noch konsequenter. Und daran ändert das Einprügel auf Flüchtlinge überhaupt nichts.

[tanjian]

Zitat von Avantasia

Gibst du uns auch ein paar Beispiele, wo sie besser gestellt werden?

Soweit es den "Otto-Normal-Bürger" betrifft, gebe ich dir vollkommen recht...dieser dürfte sich eigentlich so gut wie nirgendwo wg. der Flüchtlinge einschränken müssen (von Bagatellen wie "mein armes Kind kann seit 3 Monaten keinen Sportunterricht mehr besuchen, weil die Turnhalle belegt ist" mal abgesehen).

Problematische sieht es leider am unteren Ende der Nahrungskette aus. Es ist noch kein halbes Jahr her, da wurde z. B. in Hamburg bekannt gegeben, dass die zur Verfügung stehenden Plätze für das Winternotprogramm für Obdachlose nicht ausreichend seien, weil u. a. 2 Unterkünfte durch Flüchtlinge belegt seien.

Im Gegensatz zu den aktuellen Berichterstattungen, dass Hamburg mit Hilfe von "Express-Wohnraum" den Flüchtlingen schnell eine dauerhafte Bleibeperspektive schaffen will, hat damals aber niemand aufgeschrien und gesagt, wir brauchen da jetzt mal ganz schnell neuen Wohnraum für die Obdachlosen. Da wurde nach "Bestandsbauten" usw. geschaut. Das alles natürlich mit dem Hinweis, dass in Deutschland ja niemand obdachlos sein müßte und das es sich um selbst gewählte Obdachlosigkeit handelt (weil man sich nicht an die vielen Vorgaben der bösen Ämter halten will, wenn man dort vorstellig wird).

Vor dem Hintergrund kann ich es schon in etwas nachvollziehen, dass jemand, der auf der Straße lebt, nicht unbedingt begeistert aufschreit, wenn er um seinen Schlafplatz im Winter Angst haben muß, oder wenn er fragt, warum denn der Flüchtling im ehemaligen Winternotquartier eine höhere Priorität hat als er (war vor zwei oder drei Wochen ein sehr interessanter Beitrag im NDR, falls ich ihn in der Mediathek noch finde verlinke ich ihn noch).

[Shao-Kahn]

Zitat von Susi_Whoop

Was meint denn Ihr wie die Wahlen in Deutschland ausgehen ?[...]

Hoffentlich nicht zu Gunsten der AfD!

[alperen2016]

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[TinyTimm]

Wer den (vorläufigen) Sieg Norbert Hofers als alleinige Reaktion auf die Flüchtlingskrise sieht irrt.
Er ist auf jahrelanges Vorbeiregieren der rot/schwarz/grünen Politiker am Wähler zurück zu führen, und diese Wahl gab die Möglichkeit den "Großen" zu zeigen, was man von ihnen hält.

Ich brauche mich nur hier auf dem Land umsehen. Da werden Gesetze durchgesetzt hinter denen so offensichtlich Lobbyisten stehen, das es eine Schande ist.
Um nur zwei Beispiele zu nennen:

Lärmschutzwände um Millionenbeträge, die zur Verschlechterung der Lebensqualität beitragen, und die keinerlei Nutzen für den Verkehr haben.
Abschaffung der Hausapotheke der Landärzte, was einen massiven Rückgang ärztlicher Praxen im ländlichen Bereich zur Folge hat.
Hinter beiden stehen Lobbys. Einmal die Asfinag und im zweiten Fall die Apotheker-Lobby.
Am Land und in kleineren Gemeinden kann man politische Klüngeleien sehr viel besser beobachten, weil man die Akteure persönlich kennt,

In Wien setzten die Grünen Millionenbeträge für sinnlose Aktionen wie den Umbau der Mariahilferstraße in den Sand.
Mit dem Ergebnis das der Bezirk jetzt zwar Fußgänger- und Fahrradfreundlich ist, die Geschäftsleute aber keine Möglickeit zur Zulieferung haben.
Neben dem Wienfluß wurden hölzerne Terassen erbaut, die bei Einbruch des Winters geschlossen werden mussten, weil man da erst merkte das Holz rutschig wird, wenn Schnee darauf liegt.

Der größte Fehler aber war, auf das Programm der FPÖ aufzuspringen als es galt der Flüchtlingsfrage Herr zu werden, anstatt eigene Ideen zu entwickeln.
Dann kommt man noch auf die aberwitzige Idee von rot/grün zwei Wochen vor der Wahl die 4 Euro Jahreskarte für Flüchtlinge anzupreisen, und VanderBellen verkündet, er würde eine vom Volk (eventuell) gewählte FPÖ Partei nicht angeloben wenn er Bundespräsident wird.

Haben unsere Politiker aus der Wahl etwas gelernt? Nein. Denn als erstes wird verkündet, es wird sich personell nichts ändern.
Und das zu einem Zeitpunkt an dem Faymann der (zurückhaltend ausgedrückt) am wenigsten geliebte Kanzler ist, u.a. wegen seinem Naheverhältnis zu Merkel.
"Wir haben alles richtig gemacht, schuld ist der Wähler".
So kann man es natürlich auch sehen, während man freihändig weiter den Berg abwärts rast...

[pauli8]

Zitat von Susi_Whoop

Gibt doch genügend Beispiele, ganz simpel....
Der Deutsch Schwarzfahrer geht in Knast und unsere "Antänzer Freunde" die Frauen begrappschen
und sich sexuell an Kindern vergehen bleiben auf freien Fuße. Zufrieden?...

Da ich in bestimmten Kreisen hier nicht mehr davon ausgehe, dass BKA-Statistiken, Kriminologische Forschungsergebnisse usw. verstanden oder geglaubt werden, mal ein anderer Link, der etwas bunter tiefer eintaucht:

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Es ist sehr umfangreich, und man müsste schon ein wenig Interesse mitbringen, sich das anzutun. Nee...einfache Schlagworte von Rattenfängern gehen einem da viel leichter ins Gehirn. Man begreift sie auch schneller.

Man könnte, wenn man wollte, etwas weiter unten, sich die Täter Opfer Beziehungen mal ansehen.

Zum Beispiel >>>
5.4 Bekanntschaftsgrad zwischen Täter und Opfer

Topic:

Meine Prognose im Telegrammstil:

Hofer gewinnt die Stichwahl und wird Bundespräsident.
Er löst das Parlament auf >>>Neuwahlen.
FPÖ wird klarer Sieger und Strache Bundeskanzler.

Erste Maßnahmen zur Vollbeschäftigung >>> Reichsarbeitsdienst und Verlegung von Betonplatten auf der (Reichs)Brennerautobahn.

[Nordika]

Ich muss TinyTimm recht geben, es war eine Abrechnung mit Rot/Grün, allerdings von Österreich und nicht von Wien
(denen ist scheinbar nicht mehr zu helfen).
Da Wien sich bei der letzten Wahl für Rot entschieden hat(obwohl klar war, dass sie sich wieder Grün ins Boot holen),
konnte sich der Rest von Österreich bei der jetzigen Wahl revanchieren.
Die Flüchtlingsfrage war nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte, denn der eigentliche Grund
ist die maßlose Verschwendungssucht von Grün.
Wie in einer guten Ehe, geht der Mann arbeiten(Häupl) und seine Frau(Vassilaku) verwirklicht sich in sinnlosen
Projekten, die sich ein Damenkränzchen bei Kaffee und Kuchen, nicht besser ausdenken könnte.
Und ich muss ehrlich sagen, mir gefällt der Slogan, "Österreich zuerst", denn man sollte schon ein guter Gastgeber
sein, aber nicht so weit, dass man ins Gästezimmer zieht und dem Besuch das Haus überläßt.
Meine Mutter hat 43 Jahre bis zu ihrer Pension gearbeitet und bekommt knapp 800 Euro und der Fahrschein für
Pensionisten wird von Jahr zu Jahr teurer und den Heizkostenzuschuss hat die Regierung auch gestrichen.
Jeder Flüchtling mit 3 Kindern bekommt ca. 1000 Euro und eine 4 Euro Monatskarte und was bei diesen
Rechnungen oft übersehen wird, ist der Stellenwert der Kinder. Denn bei uns sind Kinder kleine Prinzessinen
und Prinzen und kosten auch entsprechend viel Geld. Oder warum denkt ihr, liegt bei uns der Schnitt bei
ca. 1,3 Kindern? .......... Weil man hier entsprechend viel Geld für deren Erziehung hinlegt.
In den meisten Kulturkreisen unserer Neuankömmlinge sind Kinder Geld und Nahrungs Beschaffungsmaschinen.
Da sind die Kinder meist auf sich gestellt und müssen auch selbst schauen, wie sie über die Runden kommen.
Ist ja bei denen nicht viel anders, als es bei uns noch vor 70 Jahren war, da wurden auch die Kinder losgeschickt,
um sich Essen zu erbetteln oder zu stehlen und zu Hause mußten sie kräftig mitanpacken. Meine Mutter stand
bereits mit 5 Jahren auf dem Feld, um Erdbeeren zu pflücken(für einen Groschen das Kilo).
Nur zum Vergleich, wenn heute 50 Cent auf der Straße liegen, bücken sich Kinder gar nicht mehr danach.

Und um auf die Wahl zurück zu kommen und weil immer gleich von Rechtsruck die Rede ist, ich kann mich
an keine Rechts-Demo in den letzten Jahren erinnern, aber ich lese jedes Jahr von den Kosten, die die Linken
bei ihren Krawallen anläßlich des Burschenschaftsball verursachen.
Noch vor einigen Jahren sind sie tobend durch die Innenstadt gezogen und haben alles beschädigt oder angezündet,
was ihnen unter die Augen gekommen ist.
Auch damals, als die Blauen unter Strache als zweitgrößte Partei bei den Wien Wahlen abgeschnitten haben und
ein Bündnis mit Schwarz eingegangen sind, haben linke Demonstranten ein halbes Jahr lang am Ring demonstriert,
weil sie die Wahl nicht anerkannt haben(Anfangs waren es noch ca. 2000, sind dann aber immer weniger geworden).
Stellt Euch mal vor, die Rechten würden auf die Straße gehen, weil ihnen das Wahlergebnis Rot/Grün nicht paßt,
da wäre was los. Also für mich sind die *******n Linken weit gefährlicher, denn die Rechten wurden doch eh schon
lange kastriert(durch Gesetze und Berichterstattung).

Zum Schluß möchte ich mich bei allen Österreichern bedanken, dass sie dieser Regierung eine Abfuhr erteilt
haben, noch viel mehr deshalb, weil die Wiener noch immer zu Rot/Grün stehen, nur weil der besoffene Häupl
(der haut sich schon um 8 Uhr morgens das erste Viertel rein) ihnen verspricht, für sie ändert sich nichts.

Noch so als Randnotiz, weil immer gesagt wird, der Hofer ist der verlängerte Arm Straches. Wer glaubt, das
Van der Bellen unabhängig von den Grünen agiert, glaubt auch noch an den Osterhasen.

*

[Nana12]

Zitat von Nordika

Nur zum Vergleich, wenn heute 50 Cent auf der Straße liegen, bücken sich Kinder gar nicht mehr danach.

Schöne Phrase, und selbst wenn es so wäre: Wer hat diese Kinder erzogen? Wer hat diese Gesellschaft wirklich geprägt? Wer hat dafür gesorgt das die Altersvorsorge nicht für die Alten reicht? Jaja die bösen Politiker. Und welche Märchen hat man denen abgekauft damit man sie wählte?

Ich habe den geistigen Zustand des Wählers im Mikrokosmos erlebt: Familienvater mit beruflich eher mäßigen Werdegang und obendrein auf dem Weg in die Alkoholabhängigkeit. Wer ist Schuld? Die Frau ist schuld, die Kinder sind schuld, die Nachbarn, die Politik und natürlich die Ausländer. Wer ist niemals schuld? Na der der diesen Lebenslauf geprägt hat. Anstatt aufzuwachen begeht man immer größere Fehler in seinem Leben, weil er ja im Recht ist. Jetzt haust er in einer Pension und ist ab Juli arbeitslos.

Es gibt Leute die sich besinnen und an diesem Zustand ändern wollen für sich und ihr Umfeld. Dann gibt es eben Leute die den Holzweg noch verbissener zu ende gehen wollen. Und in der Situation ist perfekt auf die aktuelle Wählersituation anzuwenden. Da gibt es progressive und es gibt reaktionäre Strömungen. Das Fußvolk der Letzteren zählte aber nie zu den Gewinnern der Politik ihrer Vordenker. Daran ändert sich auch nichts wenn man andere noch schlechter stellt. Was erhofft man sich also?

[Nordika]

Nana12, ich habe gar keinen Schuldigen gesucht, ich habe lediglich niedergeschrieben, was mich bewegt und
was ich erlebe.
Um auf das Beispiel mit den 50 Cent jedoch näher einzugehen, dann ist für mich natürlich die Erziehung
Schuld. Es fehlt generell an Respekt, vor den Mitmenschen, den Werten und letztlich auch dem Geld über.

Aber für mich fängt eine Verrohung der Gesellschaft eben ganz oben an, denn es ist das Eine, wenn es böse
Menschen gibt und Straftaten begangen werden und das Andere, wenn es scheinbar Ungerecht gehandhabt
wird. Man liest täglich von div. Verfehlungen, aber trotzdem fallen die Bespiele auf, wo ein scheinbar mittelloser
Österreicher, ausländischer Abstammung, mit einem Topanwalt aufwartet, den ich mir nicht mal für eine Beratung
leisten könnte.
Ungerechtigkeit erzeugt neue Ungerechtigkeit, Kinder von Dieben, werden mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls
zu Dieben oder wie man auch früher sagte, "Wie der Herr, so seine Dienerschaft".

Aber lassen wir das, ich möchte auch keine Grundsatzdiskussion beginnen, wer der schlechtere Mensch ist.

Interessant ist vielleicht noch der Umstand, dass ich in meinem Umfeld festgestellt habe, dass gerade Menschen
positiv auf diesen neuen Zustrom von Bürgern reagieren, die noch nie irgendwelche Geldsorgen hatten.
Damit möchte ich sagen, dass nur der weiß, was er verlieren kann, der auch schon mal in der Situation war,
nichts gehabt zu haben.
Also ist es für mich kein Wunder, das gerade sozial schlechter gestellte Menschen auf diesen Zustrom nicht
gerade positiv reagieren.

Was die Politik damit zu tun hat? Nun, wenigstens das Verständnis für diese Ängste aufzubringen und nicht so
zu tun, als würde alles prima laufen.
Finde ja auch den Kurs von Merkel eher suboptimal, oder wie sieht man das als "Gutmensch", wenn Merkel mit
offenen Armen dasteht, jedoch einen Pakt mit der Türkei schließt und hofft, das Österreich den Brenner dicht
macht, damit nur ja wenige tatsächlich in Empfang genommen werden müssen.

Aber genau das ist der eigentliche Knackpunkt bei der derzeitigen Politik, man darf nichts mehr falsch machen,
muss es allen recht machen, muss sogar stets das Bild eines guten Menschen abgeben und dann werden eben
solche Verträge gemacht, damit es sich letztlich doch mit dem Staatshaushalt wieder ausgeht.

Von gut sind die alle so weit entfernt, wie die Menschen, die ihre Ängste direkt aussprechen.

*

[pauli8]

Faymann...ein "Naheverhältnis" zu Merkel ?

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) wandelte sich vom Partner der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Flüchtlingspolitik zu einem ihrer schärfsten Kritiker. Österreich verfolgte plötzlich eine Politik der geschlossenen Grenzen und legte sich auch mit Ländern wie Griechenland und Italien an.

Die FPÖ hat die – eigentlich eher langweilige – Bundespräsidentenwahl zu einer Richtungsentscheidung stilisiert und mit Forderungen nach neuen Zäunen und schärferen Asylgesetzen Wahlkampf gemacht.

Mit dem Etappensieg von Norbert Hofer zeigt ein hoher Anteil der österreichischen Bevölkerung eine Präferenz für die seit einigen Jahren in Ungarn und in Polen entwickelte autoritäre Politik: Schwächung der Parlamente, Aushebelung der Gewaltenteilung, Opposition zu den Brüsseler Vorgaben und Einschränkungen der Medienfreiheit. Wien läge wie in der Geografie bald auch politisch östlich von Prag.

(Spiegel Online und der Standard - Zusammengefasste Kurzversion der Nachdenkseiten)

[nichdiemama]

Zitat von Susi_Whoop

Das mag ja sein..... Kommt immer drauf an wo man wohnt.

Ich stelle überhaupt keine Behauptungen auf. Tatsache ist, das sexuelle Übergriffe auf Minderjährige speziell in Badeanstalten nicht so geahndet werden wie es das Gesetz
vorschreibt. Nach Übergriffen wurden die Leute in Ihre Unterkunft verbracht...

Jetzt bin ich verwirrt.... was schreibt denn das Gesetz bezüglich der Unterbringung von Verdächtigen in solchen Fällen oder ganz allgemein vor?

Dein Rechtsempfinden ist offensichtlich, wie das vieler anderer, die vergleichbare Phrasen dreschen, geprägt von Angst, Neid und Missgunst gepaart mit einer gehörigen Portion Fremdenfeindlickeit.
Im Ergebnis stellst Du Deine Meinung (Behauptungen) als Tatsache dar und bist sicher so überzeugt davon, richtig zu liegen, wie es die katholische Kirche Jahrhunderte lang bezüglich der Scheibenförmigkeit der Erde war.

[alperen2016]

Nach Polen , Ungarn und der Türkei , noch eine rechte Partei.

Willkommen im Club

[nichdiemama]

Zitat von Nordika

Finde ja auch den Kurs von Merkel eher suboptimal, oder wie sieht man das als "Gutmensch", wenn Merkel mit
offenen Armen dasteht, jedoch einen Pakt mit der Türkei schließt und hofft, das Österreich den Brenner dicht
macht, damit nur ja wenige tatsächlich in Empfang genommen werden müssen.

Als Gutmensch nehme ich das so wahr, als hätte Frau Merkel den Pakt mit der Türkei unter anderem ausgehandelt, um die teilweise unbegründeten Ängste der Bevölkerung des Landes, das sie regiert, etwas zu beruhigen.

Hätte sie Dublin umgesetzt und darauf bestanden, dass der Flüchtlingsstrom ein Problem der EU Länder ist, in denen die Flüchtlinge die EU Grenze passieren, wäre ihr alle Grenzländer mit dem nackten Arsch ins Gesicht gesprungen.

So haben wir jetzt mal ein paar Monate ein paar Flüchtlinge mehr bekommen als uns zugestanden hätten während im Hintergrund eine "Lösung" erarbeitet wurde, durch die wir bei humanitären Katastrophen wie dem Krieg in Syrien endlich wieder unsere Ruhe vor dem feigen Flüchtlingspack haben können.

[pauli8]

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

...ich halt das im Kopf nicht mehr aus.

[Nana12]

Zitat von Nordika

Nana12, ich habe gar keinen Schuldigen gesucht, ich habe lediglich niedergeschrieben, was mich bewegt und
was ich erlebe.

Weswegen dann der Dank? Ich habe ja gefragt, was der Wähler sich jetzt davon erhofft.

Sicher, das ist keine Frage die man mit dem Bauchgefühl, welches hier abstimmte, beantworten kann. Rechtspopulistische Parteien sind keine Alternativen oder eine Form der Gegenbewegung. Sie sind die logische Fortsetzung der bestehenden Politik.

Sollen jetzt die etablierten Parteien eine Wende vollziehen? Nein, die machen das was sie immer taten: Sie übernehmen deren sinnlose Positionen und verstärken den Verteilungskampf. Wem nutzt das am meisten? Na den Radikalsten. Mit so einer Strategie kann man kann Linke spalten, aber eben nicht Rechte. Deutschland hat das schon im großen Stil demonstriert.

Der Knackpunkt ist nicht, dass man nicht etwas falsch machen darf. Der Knackpunkt ist die Scheuklappenmentalität der alternativlosen Ellbogengesellschaft fortlaufend im Subtext propagiert wird: Gönnt ihnen nichts, haltet sie arm, sperrt sie ein, lasst sie sterben oder gleich umbringen. Entsprechende Politik und Zitate gibt es tonnenweise von den Etablierten, und daran ändern auch Anwälte und die Knochen für die Grünen nichts. Und das erkennt der Wähler in der Quintessenz bei den Rechtspopulisten verstärkt wieder. Man muss eben den Holzweg zuende gehen.
Aber hast du natürlich recht, wie von der "Dienerschaft" jetzt etwas anderes erwarten könne als das wiederholte Abrutschen in den reaktionären Alptraum. Das ist ja sowieso Tradition in unserer Region.

[TinyTimm]

„Dafür tragen wir Verantwortung“: Eine – leider – nicht gehaltene Rede:

Angesichts des vernichtenden Votums der Wählerschaft in Österreich geben der Bundeskanzler und der Vizekanzler folgende gemeinsame Erklärung ab:

Liebe Österreicherinnen und Österreicher!
Wir sind zu der Erkenntnis gekommen, dass es Zeit ist, Ihnen reinen Wein einzuschenken: Österreich ist politisch und wirtschaftlich in eine gefährliche Schieflage geraten. Dafür tragen wir die Verantwortung, weil wir diese Entwicklung zum Teil verursacht haben. Weiters haben wir die Situation oft fast schon grotesk beschönigt und dringend notwendige Sanierungsschritte fahrlässig unterlassen. Deshalb übergeben wir beide mit sofortiger Wirkung unsere Ämter an zwei jüngere Persönlichkeiten, die folgende Maßnahmen durchführen werden:

► Erstens: Die Höhe der Steuern und Abgaben in Österreich wird drastisch reduziert. Wir bürden Ihnen und der Wirtschaft derzeit eine Quote von rund 42 Prozent auf und liegen damit weit über dem Durchschnitt der OECD-Länder. Wir werden diese Belastungen auf 30 Prozent senken, dann zahlen sich Leistung und Steuerehrlichkeit wieder aus. Damit werden wir das Abgabenniveau der Schweiz erreichen und jenes von Deutschland unterschreiten. Als Ausgleich dafür sind zahlreiche Maßnahmen nötig: Wir werden den Dschungel an Förderungen weitgehend abschaffen. Wir legen ein eindeutiges Bekenntnis dazu ab, uns nicht mehr wie vormoderne Feudalfürsten zu gerieren: Ihnen das Geld abzuknöpfen und dann gönnerhaft an jene zu verteilen, die willfährig und unser System am besten auszunutzen imstande sind.

► Zweitens: Die überwuchernde Bürokratie sowie die teilweise überflüssigen und sich überschneidenden Verwaltungsapparate werden radikal zurückgefahren. Sie müssen ab sofort laufend ihre Sinnhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit beweisen und sich in Zukunft als Serviceleitung für die Bürgerinnen und Bürger verstehen. Alle neuen Gesetze und Verordnungen werden einer strengen externen Prüfung unterzogen, deren Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit müssen vorab eindeutig nachgewiesen werden. Weiters werden alle neuen gesetzlichen Maßnahmen mit einer Laufzeit von maximal fünf Jahren versehen. Danach müssen sie nach einer erneuten Prüfung entweder verlängert werden, oder aber sie laufen ersatzlos aus. Ein unabhängiges Expertengremium wird darüber hinaus alle bereits bestehenden Gesetze und Verordnungen durchforsten. Dabei soll im Sinne der Schaffung größtmöglicher Freiheit für arbeitende Menschen und Unternehmer vorgegangen werden.

► Drittens: Wir müssen eine grundlegende Reform unseres Sozialstaates durchführen. Zu lang haben wir Ihnen vorgegaukelt, wir könnten Ihnen allen Wohlstand und Glück garantieren, wenn Sie uns nur immer brav wählten. Wir müssen Ihnen jetzt die Wahrheit sagen: Ab sofort können wir mit den bei Ihnen eingehobenen Geldern nur mehr jene unterstützen, die es unbedingt benötigen. Das Leben vom Sozialstaat wird künftig nicht mehr möglich sein.
Die Annahme eines Arbeitsplatzes ist höchstes Gebot. Es werden auch alle länger im Arbeitsprozess bleiben, und über den Pensionsantritt wird flexibel und geregelt durch Zu- und Abschläge entschieden. Künftig ist ein großes Ausmaß an Selbstverantwortung nötig. Wir können nur alle dafür nötigen Rahmenbedingungen schaffen.

► Viertens: Einen wichtigen Teil der von Ihnen bezahlten Steuern werden wir für eine grundlegende Verbesserung der Bildung Ihrer Kinder verwenden. Zur Sicherstellung der Qualität müssen sich staatliche Bildungseinrichtungen in Zukunft der privaten Konkurrenz stellen. Es bleibt aber weiterhin auch Ihre Aufgabe, sich persönlich für die Entwicklung und Ausbildung Ihrer Kinder einzusetzen. Nur mit vereinten Kräften werden wir es schaffen, dass unsere Kinder im globalen Wettbewerb mithalten können.

Epilog: Dass der Bundeskanzler und Vizekanzler je eine solche Rede halten werden, ist natürlich ein unerfüllt bleibender Traum. Deshalb wird Norbert Hofer in vier Wochen zum nächsten Bundespräsidenten gewählt werden.

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[dieterthehaack]

@TinyTimm
diepresse könnte auch kurz schreiben: "Wir schieben's den Reichen hinten rein, und was denen oben wieder herauskommt, darum darf sich der Rest balgen".

[stormwiz2]

Klar, senken der absurd hohen Abgabenquote ist ja reines "den Reichen hinten reinschieben".

Besser man bleibt beim Stillstand und macht so weiter wie bis jetzt, und versenkt das Steuergeld in tollen und wichtigen Sachen wie u.A. unserem ineffizienten, gigantisch aufgeblähten Beamtenapparat (und verlangt dann trotzdem noch, wenn man als Bürger etwas braucht, für jeden einzelnen Handgriff und jede blöde A4 Seite extra Gebühren), und vergeigt jede notwendige Bildungsreform durch Unterfinanzierung und das hineintragen der Parteipolitik bis in die letzte Volksschule hinein. Das würze man dann noch mit einem Regulierungswahn (Passierschein A38 ), der irgendwann noch jeden Unternehmergeist in diesem Land abtöten wird, füge regelmäßig kostenintensive und für die Empfänger tw. unsinnige Wahlzuckerl (letzte Reform der Einkommenssteuer, deren positive Effekte für niedrige Einkommen spätestens 2018 durch die kalte Progression wieder aufgehoben sein dürften) hinzu und garniere mit einer Riege unausgebildeter Taxifahrer und Partei-Apparatschniks an der Spitze des Landes. Fertig ist das Rezept, um eines der bislang reichsten europäischen Länder mittelfristig richtig schön in Grund und Boden zu wirtschaften.

//edit
Und bevor es aufkommt: ich glaub auch nicht, dass es die Blauen oder die Grünen besser machen würden. Auch die würden erst mal anfangen, überall ihre Leute in die Posten zu bekommen und zu versorgen. Geht für die politische Klasse doch ohnehin nur noch darum, ihre eigenen Pfründe zu sichern.

[Nana12]

Zitat von stormwiz2

Klar, senken der absurd hohen Abgabenquote ist ja reines "den Reichen hinten reinschieben".

Wir haben das schon alles hinter uns. Das Versprechen die Abgabenquote zu senken wurde im Schnitt nicht wirklich umgesetzt, sondern die Lasten auf Unter- und Mittelschicht verteilt. Also jene die meinten, sie wären mit "Entlasten" gemeint. Arbeitsplatzannahme ist keine Frage der Motivation, sondern der Verfügbarkeit, egal wie sehr die Taliban der Ökonomie das Gegenteil behaupten. Und das beschriebene Mantra scheint auf die skandinavischen Ländern nicht anwendbar zu sein die mit ihren weitaus größeren Abgabenquoten immer noch besser dastehen.

Wozu also das Ganze? Siehe Post von dieterthehaack

[alperen2016]

[stormwiz2]

Zitat von Nana12

sondern die Lasten auf Unter- und Mittelschicht verteilt.

Aha. Weil also bislang da mehr oder minder immer nur zu Ungunsten der unteren Schichten gearbeitet wurde, darf man auch zukünftig über die Senkung der Abgabenquote nicht mehr reden? Interessante Logik.

Arbeitsplatzannahme ist keine Frage der Motivation, sondern der Verfügbarkeit, egal wie sehr die Taliban der Ökonomie das Gegenteil behaupten.

Jein. Wenn dir im Vorstellungsgespräch dann einer sagt, "jeden Tag von Montag bis Freitag würde er dann aber doch nicht arbeiten wollen", ein anderer, er wäre ohnehin nur für den Stempel fürs Amt überhaupt erschienen, oder der Werkmeister dir am Tag vor Arbeitsantritt dann sagt, dass die Arbeitsstelle doch so weit entfernt wäre und er dann doch lieber nicht arbeitet, dann fragst man sich schon, ob der Druck, Arbeit anzunehmen, wirklich so hoch ist, wie oft beschrieben. Sind natürlich nur (selbst erlebte) Anekdoten, insofern von geringer allgemeiner Aussagekraft. Glaube aber, dass Österreich hier noch "entspannter" ist als Deutschland mit seinen nach allen Berichten doch recht harten Hartz 4 Regelungen.

Und das beschriebene Mantra scheint auf die skandinavischen Ländern nicht anwendbar zu sein die mit ihren weitaus größeren Abgabenquoten immer noch besser dastehen.

Umgekehrt kann man das Mantra von den skandinavischen Ländern auch schon nicht mehr hören. Jetzt ist man endlich dabei, das vielgepriesene und so offene skandinavische Schulsystem nachzubauen, da kommen die ersten aktuelleren Studien aus dem skandinavischen Raum, die den aktuellen Stand gar nicht mehr so rosig aussehen lassen. Ob das mit der Abgabenquote ähnlich ist?

Wozu also das Ganze? Siehe Post von dieterthehaack

Logisch ungemein zwingender Schluss.

[pauli8]

Feiern bis in die frühen Morgenstunden am Wiener Opernball 2015 - Strache mit Freundin aus L.A


Da wollte er sicher die "Großkotzerten" überzeugen, sich für die "Armen und Entrechteten" einzusetzen.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]


Ja und dieses Jahr ?...abgesagt hat er...nicht teilgenommen. Warum wohl ? Da kommt garantiert niemand drauf.

Gesellschaftsklatsch ist sonst nicht mein Thema. Heute mache ich mal eine Ausnahme.

[Nana12]

Zitat von stormwiz2

Aha. Weil also bislang da mehr oder minder immer nur zu Ungunsten der unteren Schichten gearbeitet wurde, darf man auch zukünftig über die Senkung der Abgabenquote nicht mehr reden? Interessante Logik.

Deswegen steht da ja auch, dass "wir" das schon alles erlebt haben. Die "neue Mitte" Schröders sucht man bis heute vergebens. Dafür hat es ein beispielloses Steuersenkungsprogramm für die Besserverdienenden bis Reichen gegeben. Die Abgabenquote konnten kaum gesenkt werden. Wie soll denn das auch gehen? Also war es nur eine Umverteilung der Lasten. Sei es durch zahllose Mehrkosten der Mittelschicht oder Leistungskürzung für die unteren Einkommen.

Man könnte sicher über eine Lastenverteilung reden. Diese Diskussion will man aber eher vermeiden. Lustig ist, dass man mit der oben besagten Politik das Thema immer wieder neu aufrollen kann. Und jedes Mal meint der Wähler es ginge um ihn.

Zitat von stormwiz2

Jein.

Ist ja schön irgendwelche Stereotypen in den Vordergrund zu stellen. Die Wahrheit ist, dass auch in Österreich mittlerweile Bestenauslese herrscht, wie so ziemlich überall. Man stellt einfach nicht ein weil man es sich dank niedriger Auftragslage und Auslastung leisten kann. Ich kenne selbst (echte!) Stellen die seit Jahren unbesetzt bleiben. Und wenn nicht mindestens zehn passende Bewerber kommen, die die Aufgabe locker bewältigen könnten, herrscht "Fachkräftemangel". Wenn man mal von der Provinz oder Pflege absieht, ist das unhaltbar.
Und die Leute, die nicht arbeiten wollen, können das auch weiterhin. Wichtig ist auch nicht der Druck auf diese, sondern auf, diejenigen die wirklich arbeiten wollen. Und die hat es auch getroffen.

Zitat von stormwiz2

Umgekehrt kann man das Mantra von den skandinavischen Ländern auch schon nicht mehr hören.

Wieso? Weil es Länder gibt die eine höhere Abgabenquote gibt und die trotzdem insgesamt besser dastehen? Die Frage ist doch eher wie das überhaupt sein kann. Bei der Abgabenquote (in Österreich ist es ja schon "absurd") müssten die Länder noch mehr am Boden liegen als Griechenland. Scheint wohl irgendwas nicht zu stimmen.
Aber sicher, auch dort gibt es Kräfte die Deutschland kopieren wollen (gestützt mit einem entsprechenden Apparat aus Wissenschaft und Medien). Doof nur das Deutschland mehr als ein Jahrzehnt Vorsprung hat beim Rattenrennen. Deswegen gehen auch alle Opfer der Austeritätspolitik baden. Wir können nicht alle Exportüberschuss haben. Trotzdem danke für die 20 Mrd letztes Jahr die wir brauchen um die Fassade als "Musterschüler" aufrecht zu erhalten.

Es gilt nicht nur in Europa, sondern auch global das was dieterthehaack schrieb.

[Shao-Kahn]

@Susi_Whoop: Du erleuchtest da ja mit vielen neuen Tatsachen:
- Es gibt zu viele Flüchtlinge
- Wer soll das bezahlen
- Alles kriminelle

Oh man, es braucht nur einer in die politische Runde zu furzen und schon dreht sich das Karussell um die kriminellen Flüchtlinge und dummen Gutmeschen weiter.

Ich habe gesehen, wie ein Flüchtling einem Kind wieder aufs Fahrrad geholfen hat, nachdem es gestürzt war. Die privilegierten Deutschen haben den Sturz beobachtet, haben sich danach umgedreht und sind gegangen. Aber vergewaltigende, mordende und schmarozende Flüchtlinge verkaufen sich eben besser in der Bild.

Nur was die Rente nun mit den Flüchtlingen zu tun hat, hab ich nicht verstanden. Meinst du ernsthaft, dass ohne die Flüchtlinge ausreichend Geld im Rententopf währe?

Zitat von Susi_Whoop

[...]Auch warte ich immer noch auf die Argumentation das "der Stern der AfD" am sinken ist.

Heul doch!

[dieterthehaack]

@Shao-Kahn
Vom hohen Ross herab lässt sich gut argumentieren, oder? Statt sich um die Ängste zu kümmern, werden die Leute abgekanzelt. Und dann wundert man sich, weshalb solche Parteien wie AfD Wählerstimmen erhalten, obwohl das Programm von denen neoliberaler Dreck ist, den ich der Petry liebend gern in den Hals stopfen würde? Da stauten sich jahrzehntelange ungelöste Probleme, und das ist jetzt die Konsequenz.

Es ist völlig egal, ob der Flüchtende ein guter oder schlechter Mensch ist. Die meisten Einheimischen wollen keine Zug'reisten. Es schürt Ängste. Siehe Aussiedler und Spätaussiedler, dann die angeworbenen Arbeitskräfte, oder Touris mit ihren Datschas in ländlichen Gegenden. Geh' mal in die Schweiz zum arbeiten, viel Spaß mit deren "Gastfreundschaft".

[Shao-Kahn]

Ich predige oder argumetiere sicher nicht vom hohen Ross. Zumindest wüsste ich nicht an welcher Stelle ich das getan hätte. Das Ding ist, dass wieder das Thema der kriminellen Flüchtlinge und die miese Rechtsprechung in Deutschlang eingeworfen wird, sobald jemand leise Politik sagt. Der Flüchtlings-Thread ist sicher nicht rein zufällig verschwunden.

Und die Angst der gemeinen Bevölkerung wird durch die rechten Lager (ja ich meine AfD und Pegida) geschürrt, in dem Banalitäten in den Vordergrund gerückt werden und Einzelfälle, welche teilweise nur auf Gerüchten basieren, auf die Gemeinheit projiziert werden. Da denke ich dann immer, zu Glück werden Urteile von Richtern gesprochen und nicht vom öffentlichen Mob.

Auch weiß ich nicht was das Thema Spätaussiedlier oder Schweizer Arbeitsgesetze mit meinem Beitrag oder dem Thema zu tun haben. Allerdings bin ich aus heutiger Sicht froh, dass vor 25 Jahren die Aussiedler zu uns gekommen sind.

[Nana12]

Zitat von dieterthehaack

Statt sich um die Ängste zu kümmern, werden die Leute abgekanzelt.

Was soll man daran ernst nehmen, insbesondere diese völlig absurden Feindbilder wie sie hier beschrieben werden? Die meisten Wähler haben eine Selbstwahrnehmung die einer Schizophrenie gleichtkommt. Man kann sie entweder darin bestätigen oder ihnen die unangenehmen Wahrheiten sagen, die in erster Linie sie selbst betreffen. Das bedeutet sich erstmal im Kopf von gewissen Vorstellungen zu emanzipieren. Der "schlanke Staat" war immer eine Propagandaformel der Herrschenden, die kapitalgedeckte Altersvorsorge immer ein Glücksspiel und die Kriege, die letztlich die Flüchtlinge produzierten, waren immer im Interesse von einflussreichen Minderheiten etc. Nichts davon ist neu, aber wo waren die Besorgten? Die haben jahrzehntelang Zeitungen gelesen die einer handvoll reichen Familien gehört. Und daraus abgepaust sind solche Vorstellungen.

Was soll man also als Politiker machen? Wenn man nicht bereit ist einen Paradigmenwechsel zu vollziehen, und zwar in so gut wie allen Belangen, braucht es einen Erdogan, der uns die Flüchtlinge vom Leib hält. Die Flüchtlinge sind doch nur eine Facette eines weitaus größeren Problems, die wir mit der Phrase "Fluchtursachen bekämpfen" abfrühstücken. Denn wenn man den Ursachen folgt, wird man nach einiger Zeit wieder in unsere Gefilde kommen.

Hier geht es nicht um Eigenverantwortung im gauckschen Sinn, sondern um die Bereitschaft die Konsequenzen der eigenen Entscheidungen (oder Untätigkeit) zu tragen. Hier kommt keiner auf halben Weg entgegen und tätschelt den Wähler. Es geht darum für seine Interessen einzustehen, weil man sonst übergangen wird - genau das ist geschehen. Und weil der Wähler sich immer noch nicht alte Vorstellungen über Bord werfen will, trampelt er auf alles herum was unter ihm steht in der Hoffnung er kommt dadurch nach oben. Und so zynisch kann man durchaus sein: Diesen Leuten ist nicht mehr zu helfen.

[Shao-Kahn]

Zitat von Susi_Whoop

[...]Was ist bei Dir ein Einzelfall????[...]

Z.B. dein Link zum Berliner Kurier.

Zitat von Susi_Whoop

[...]Danke wie Du mich bewertest. [...]

Ich habe Dich nicht bewertet.

Zitat von Susi_Whoop

[...] "Ich selber habe genügend eingezahlt"

Wie sieht es bei Dir aus ?[...]

Ich wollte kein Statement von Dir, wie vermögend du bist, oder was Du raus bekommst. Ich wollte anmerken, dass die Flüchtlinge mit der Rente in etwa so viel zu tun haben wie RTL mit Kultur. Desweiteren geht es Dich nichts an, ob, wieviel, und wie lange ich einzahle.

Zitat von Susi_Whoop

[...]Und Deine linken Räuberpistolen kannst Du vergessen[...]

Welche linken Räuberpistolen?

Zitat von Susi_Whoop

[...]wann Du Einladungen zur Beschneidung Deiner Nachkommen verschickten wirst?[...]

Gar nicht. -> Nur wieder dummes Zeug der braunen Gesellen!

Zitat von Susi_Whoop

[...]Was mich da noch mal interessiert, seit wann ist die AfD eine rechte Partei?[...]

Mein Tip: seit Gründung

Zitat von Susi_Whoop

[...]Und bitte keine Zitaten Sammlung der letzten Wochen, sondern mal Wikki bemühen da kann man auch mal was nach lesen.

Ja. Wie man alten Mist wieder aufrührt, hast du ja eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

[Shao-Kahn]

Zitat von Susi_Whoop

[...]Und ebenso wie der Chef der Scharia Partei Deutschland hast auch Du zu akzeptieren
das Österreich demokratisch gewählt hat, ob Dir das Ergebnis passt oder nicht.[...]

Ich rege mich darüber auf, dass sofort wieder die kriminellen Flüchtlinge ins Spiel gebracht wurden. Das Wahlergebnis Österreichs habe ich nicht angezweifelt.
Ich habe mit keiner Zeile die Legitimität der österreichischen Demokratie oder des Wahlsystems angezweifelt. Ebeno habe ich den korrekten Ablauf und/oder das Ergebnis der Wahl angezweifelt. Wiso sollte ich also nicht akzeptieren, das Österreich demokratisch gewählt hat.

Ich habe mich lediglich dazu geäußert, dass ich nicht hoffe, dass die AfD der Sieger der nächsten Bundestagswahl (oder mal einer anderen Wahl) sein wird.

Btw. wenn man schon beleidigen will, sollte man "Mischpocke" auch richtig ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]) schreiben. Wobei auch das hier, in dem Zusammenhang, am Thema vorbei ist.

[rene290490]

naja uns in österreich kann man mit euch deutschen jetzt nicht vergleichen in der hinsicht.
ihr habt euch merkel ausgesucht, und jammert jetzt im nachhinein wie scheiße die willkommenspolitik ist.
und ihr werdet merkel auch weiterhin wählen^^

wir hingegen sägen die nun endgültig ab, weil spät aber doch jeder erkannte das wir uns das nicht mehr leisten können, und das eigene volk hinten dran gstellt wird.

[TinyTimm]

Ich finde es traurig das die Wahlverdrossenheit der SPÖ/OVP Wähler und die Abkehr zur FPÖ rein auf das Flüchtlingsthema reduziert wird. Das war jetzt nur der berühmte Tropfen bei vielen, der das Fass überlaufen ließ.

Ich oute mich jetzt mal. Seit 50 Jahren bin ich Mitglied der SPÖ und rückblicken kann ich sagen, das der Abstieg unmerklich nach der Ära Kreisky begann. Wen sie interessiert, hier eine Zusammenfassung: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Wenn ich mir ansehe wie die Roten - abgesehen von Wien - Jahr für Jahr an Boden verloren haben ohne etwas dagegen zu unternehmen. Wie sich die Koalition durch kleinlichen Hick-Hack gegenseitig im Weg steht, fehlen mir die Worte.
Da stellt sich der selbe Politiker nach der Wahl hin und fordert Dinge, die er selbst in seiner Regierungszeit hintertrieben hat. Denken die wirkich der Wähler ist blöd und kann 1 + 1 nicht zusammen zählen.

Da wo ich lebe ist die Diskussion um Flüchtlinge ein Randthema. Wir haben unser Kontingent aufgenommen, untergebracht und sind dabei gute Lebensverhältnisse zu schaffen. Und warum? Weil wir einen Landeshauptmann haben, der Nägel mit Köpfen macht.
Er war auch so klug die Kandidatur zum Bundespräsidenten auszuschlagen.

Was ich damit sagen will. Österreich ist nicht Deutschland. Mengt nicht alles in einen Topf und fischt dann die stinkendsten Brocken von der Oberfläche ab. Der Bodensatz ist viel älter, zäher und sehr viel länger gewachsen als die Flüchtlingsfrage. Und es wird einem Großteil der Wähler nicht gerecht.