[karfingo]

Geht auch grünes Böllern?

Müll, Lärm, Feinstaubbelastung – 2022 darf wieder geknallt werden, der Feuerwerksverkauf läuft. Hersteller arbeiten an einem umweltfreundlicheren Angebot, doch Fachleute warnen vor zu hohen Erwartungen.

Von Guido Kleinhubbert
29.12.2022, 19.30 Uhr

Abgebrannte Feuerwerksbatterien in Berlin: Müll-Debakel am Neujahrsmorgen Foto: Marius Schwarz / IMAGO

Das neue Jahr beginnt in der Regel mit einem Öko-Debakel. Die Luft ist zum Schneiden, die Sicht eingeschränkt, das Atmen fällt mitunter schwer, vor allem Asthmatikern und anderen Atemwegs-Erkrankten. Wegen des Krachs und der ungewohnten Lichteffekte kriechen Haustiere verängstigt unter Betten und Schränke, Vögel verlassen panisch-flatternd ihre Schlafplätze, Igel wachen verwirrt aus dem Winterschlaf auf. Überall liegen Plastik- und Papphülsen herum, auch in Gewässern und auf anderen Plätzen, die nur schwer gereinigt werden können.

Kein Wunder also, dass Umweltschutzverbände die Ursache dieser Missstände seit Jahrzehnten beheben wollen. Die Forderung, Feuerwerk zu verbieten, gehört zu Silvester wie Sekt, Raclette und »Dinner for one«. Auch dieses Jahr gilt: »Same procedure as every year«. Etliche Organisationen wie die Deutsche Umwelthilfe verlangen das sofortige Ende aller Böller, Raketen und ähnlichen Erzeugnisse. Konsequenzen hatten die Rufe bisher so gut wie keine. Zwar brachen die Umsätze beim Verkauf von Silvesterfeuerwerk 2020 und 2021 dramatisch ein, doch hatte das nur wenig mit ökologischen Bedenken zu tun, sondern fast ausschließlich mit der Pandemie.

Feuerwerksgeschäft in Baden-Württemberg: Die Umsätze brachen nur während der Pandemie spürbar ein Foto: Marijan Murat / dpa

Ein Verbot scheint nach wie vor in weiter Ferne, doch manch Knallwütiger fragt sich inzwischen zumindest: Kann man bio-ballern? Gibt es »grüne« Alternativen zu dem Zeug, dass derzeit wieder zuhauf aus Aldi-, Lidl-, Penny- und anderen Märkten geschleppt wird? Die Antwort lautet: Ja, die gibt es. Aber was ist davon zu halten?

Bilder von zufriedenen Kunden

Fast alle großen Hersteller haben sich mittlerweile dem Zeitgeist gebeugt und bieten Feuerwerkskörper an, die weniger Dreck machen und zum Teil sogar leiser sein sollen. Marktführer Weco verzichtet laut einem Sprecher bei der Produktion überwiegend auf Plastik und hat auf Pappe umgestellt. Das beträfe unter anderem die Spitzkappen der Raketen und die Standfüße von Feuerwerksfontänen; alles, was nach dem Knall übrigbleibe und dann in der freien Natur herumliege, solle sich innerhalb eines halben Jahres vollständig zersetzen.

Konkurrent Comet setzt ebenfalls auf Alternativen aus Pappe und Pflanzenfasern. Zudem investiert die Firma aus Bremerhaven in Klimaschutzprojekte, um während der Produktion anfallende CO2-Emissionen auszugleichen. Das tut auch die Firma Nico, die eine »Green Line« auf den Markt brachte, zu der unter anderem »lautstärkereduziertes Feuerwerk« zählt. Wer die Internetseite des Berliner Unternehmens besucht, sieht Bilder von zufriedenen Hunden und Ansichten von Wäldern und Seen; fast käme man auf die Idee, dass Böllern der Umwelt guttut.

Der Verdacht des Greenwashings liegt da nahe, also des Versuchs, sich ein Image zu verpassen, das mit der Realität eher wenig zu tun hat. Luftqualitäts-Expertin Ute Dauert vom Umweltbundesamt (UBA) warnt jedoch vor vorschnellen Urteilen. Nachdem man sich vorher »eher bekriegt« habe, debattierte ihre Behörde in den vergangenen Jahren »intensiv« mit Vertretern des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI) über Möglichkeiten, die negativen Öko-Auswirkungen der Silvester-Knallerei zu verringern. Bei den Unternehmen gebe es ein Bewusstsein dafür, Plastikmüll und Lärmbelästigung zu reduzieren. »Die haben viele Sachen wirklich auf dem Schirm und sorgen für Innovationen«, sagt Dauert. Leider ließen sich manche Probleme aber nicht so leicht lösen wie es sich Umweltschützer wünschten.

Feuerwerk über Köln: Für die Farbenpracht sorgen partiell giftige Substanzen Foto: Chanachai Panichpattanakij / Getty Images

Dabei geht es vor allem um die Substanzen, die für Explosion und Farbgebung sorgen, nämlich Schwarzpulver und bestimmte Salze. Im Prinzip handelt es sich dabei um partiell giftige Substanzen, auf die man bei der Produktion nicht ganz verzichten kann. Es ist aber möglich, sie zu reduzieren – oder Verbindungen zu kreieren, die weniger schädlich sind. Möglich sei etwa, für eine blaue Explosion statt Chlor Brom zu nutzen, sagt Magdalena Rusan von der Ludwig-Maximilians-Universität München laut tagesschau.de. Die Chemikerin forscht zu Pyrotechnik und glaubt, dass es zukünftig möglich sein wird, noch wesentlich umweltfreundlichere Raketen und Böller zu produzieren. »Es wird aber niemals ein Silvester-Feuerwerk geben, das völlig unbelastend ist«, sagt sie.

Die höchsten Feinstaub-Konzentrationen des gesamten Jahres

In der Tat wird auf den ersten Blick ein gewaltiges Feinstaubproblem durch die Knallerei verursacht. »In der ersten Stunde des neuen Jahres beobachten wir regelmäßig die höchsten Konzentrationen des gesamten Jahres«, sagt UBA-Expertin Dauert. Werte um die 1000 Mikrogramm pro Kubikmeter seien nicht selten; das sei etwa sechzigmal höher als üblich. Allerdings handele es sich meist nur um »kurzfristige Spitzen«, die für Asthmatiker und andere chronisch Erkrankte unter Umständen schädlich sein könnten, vor allem dann, wenn kein Wind gehe und Regen ausbleibe. Gegenüber den nachweislich für alle Menschen schädlichen Emissionen, die etwa vom Autoverkehr und den in diesem Jahr stark genutzten Holzöfen verursacht würden, sei der Silvester-Effekt aber als »eher gering« zu bewerten.

Das schweizerische Bundesamt für Umwelt kommt zu dem Schluss, dass »die Belastung mit Feuerwerksaerosolen keine oder vernachlässigbare Auswirkungen« auf gesunde Menschen hat. Auch der Beitrag zum Klimawandel ist vergleichsweise gering; Feinstaub ist kein Treibhausgas, eine Vermischung der Silvester-Debatte mit dem Thema Klimawandel mutet eher absurd an.

UBA-Mitarbeiterin Dauert ist trotzdem kein Fan der Neujahrs-Knallerei, zumal sich die Auswirkungen auf die Tierwelt und die noch immer reichlich vorhandene Müll-Problematik trotz aller Bemühungen nicht wegdiskutieren lassen. Sie setzt aber auf Aufklärung und hält nichts von Verboten. Sollten die Raketen und Böller hierzulande vom Markt verschwinden oder die Preise erheblich steigen, würden sich Fans ihre Raketen und Böller zukünftig womöglich vor allem aus Ländern besorgen, die nicht nach deutschen oder nach EU-Regeln produzieren, befürchtet sie. So könnten massenhaft Feuerwerkskörper illegal eingeführt werden, die hierzulande keine Zulassung bekämen – und in die Hände von Menschen gelangen, die in der Regel beim Gebrauch betrunken seien.

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Hornbach, Obi und Co.
Böllerstopp in vielen Baumärkten
Nach zwei Jahren Silvester unter Coronabedingungen freuen sich Feierwütige auf Raketen und Pyrotechnik. Viele Läden wollen dieses Jahr allerdings keine Böller anbieten.
29.12.2022, 15.03 Uhr

Wer den Jahreswechsel am liebsten mit einem lauten Knall feiert, hatte in den vergangenen Jahren wenig zu lachen. Aufgrund der Coronapandemie galt ein Verkaufsverbot für Raketen, Böller und Pyrotechnik aller Art. Auch viele Hersteller stürzten die Einschränkungen in die Krise.

2022 könnte nun erstmals wieder geböllert werden – wären da nicht die Händler: Zahlreiche Bau- und Supermärkte haben schon im vergangenen Jahr angekündigt, kein Feuerwerk mehr zu verkaufen.

º Die Baumarktkette Hornbach schreibt auf ihrer Seite, man habe sich bereits 2019 dazu entschieden, Böller und Co. aus dem Sortiment zu nehmen – »aus Gründen des Tier- und Umweltschutzes«.

º Viele Obi-Märkte verkaufen ebenfalls kein Feuerwerk, »der Umwelt und den Tieren zu Liebe«. Eine Regel, die allerdings nur für zentral geführte Läden gilt, einzelne Märkte können weiterhin Böller anbieten.

º Die Ketten Toom und Bauhaus sowie der Discount-Baumarkt B1 haben dieses Jahr ebenfalls kein Feuerwerk im Inventar. Auch die Baumarktkette Globus hat laut Tierschutz-Organisation Peta zugesichert, keine Böller mehr anzubieten – aufgrund des »Gefahrenpotenzials für Tiere, Menschen und Umwelt«.

Hohe Nachfrage

Neu sind die meisten dieser Ankündigungen nicht. Bereits 2021 hatten Umweltverbände die Verkaufsabsichten der Baumärkte abgefragt, viele kündigten damals den Stopp für die kommenden Jahre an.

Dass in den beiden Vorjahren der Verkauf in Deutschland verboten war, war auch damit begründet worden, volle Krankenhäuser in der Coronapandemie nicht zusätzlich mit Verletzungen durch Böller zu belasten. Da viele Kliniken auch derzeit wegen der Welle von Atemwegserkrankungen am Limit arbeiten, haben Ärztevertreter dazu aufgerufen, sich mit dem Böllern an Silvester zurückzuhalten oder ganz darauf zu verzichten.

Silvester-Feuerwerk darf in Deutschland nur an drei Tagen verkauft werden, ab dem heutigen Donnerstag. Der Bundesverband Pyrotechnik erwartet trotz der vereinzelten Böllerstreiks eine große Nachfrage. »Es zeichnet sich ab, dass die Nachfrage höher denn je ist«, sagte der Verbandsvorsitzende Ingo Schubert im RBB-Inforadio. Insbesondere die Auftragslage im Onlinehandel sei »kaum zu bewältigen«.

Verbote in Ballungsräumen

Zahlreiche deutsche Städte versuchen der deutschen Böller-Begeisterung mit Einschränkungen beizukommen. Etwa in Berlin, wo die Polizei drei Verbotszonen für Feuerwerk ausgewiesen hat – um den Alexanderplatz und den sogenannten Steinmetzkiez, bei der Silvesterfeier auf dem Pariser Platz und rund um das Gefängnis in Alt-Moabit. In diesen Zonen seien lediglich Wunderkerzen, Tischfeuerwerke und Knallerbsen erlaubt, hieß es.

Eine Maßnahme, die auch Böllerlobbyisten verstehen. Einzelne Verbotszonen in Ballungsräumen machen für Verbandschef Schubert »durchaus auch Sinn«, sagte er. Gleichzeitig spreche in dünner besiedelten Gegenden und in Vororten »überhaupt nichts« gegen ein privates Feuerwerk.

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Silvester
Bundesärztekammer fordert dauerhaftes Böllerverbot

Die »ungeregelte Knallerei« passe nicht mehr in die Zeit: Der Chef der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält die uneingeschränkte Rückkehr des Silvesterfeuerwerks für falsch – nicht nur aus medizinischen Gründen.
17.12.2022, 11.59 Uhr

Feuerwerk hinter der Jakobuskirche in Ilmenau Foto: Michael Reichel/ dpa

Der Chef der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat sich für ein dauerhaftes Böllerverbot ausgesprochen. »Wir haben in den vergangenen zwei Jahren gute Erfahrungen mit einem Böllerverbot gemacht«, sagte er der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. Jetzt sollten Bund und Länder ein dauerhaftes und umfassendes Verbot beschließen.

In den vergangenen zwei Jahren war das Silvester-Feuerwerk durch die Coronamaßnahmen eingeschränkt gewesen. Beim Jahreswechsel 2022/23 kehren die Böller nun uneingeschränkt zurück – zum Unmut des Bundesärztekammer-Präsidenten.

Die »ungeregelte Knallerei« passe nicht mehr in die Zeit, sagte er. »Sie ist schlecht für Umwelt und Klima und führt immer wieder zu schweren Verletzungen.« Jährlich erlitten rund 8000 Menschen in Deutschland eine Verletzung des Innenohres durch explodierende Feuerwerkskörper, sagte Reinhardt. Besonders betroffen seien oft Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Hinzu kämen Verletzungen am Auge und Verbrennungen, sagte der Ärztekammerchef. »Das bedeutet eine starke zusätzliche Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kliniken, die ohnehin schon seit Monaten am Limit arbeiten.« Reinhardt hält es außerdem für fehl am Platz, das neue Jahr mit Raketen zu begrüßen, während in Europa ein Krieg wütet.

Auch wenn es in diesem Jahr voraussichtlich kein Verkaufsverbot für Böller und Raketen geben dürfte, liegen zumindest die Importe von Feuerwerkskörpern derzeit deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau. Rund 81 Prozent weniger Feuerwerkskörper als im Vor-Corona-Jahr 2019 sind bisher importiert worden.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) dringt gemeinsam mit Umwelt-, Ärzte- und Tierschutzverbänden auf ein sofortiges Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk. »Wir fordern ein Ende der archaischen Silvesterböllerei«, sagte Jürgen Resch, DHU-Bundesgeschäftsführer im November: »Auch wir wünschen uns rauschende Silvesterfeste«, sagte er – aber ohne Luftverschmutzung, Krach und Abfall.

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[csesraven]

Ich sach mal, solange 250 Millionen verballert werden in D, gehts uns nicht schlecht ...

[karfingo]

Zähl noch die Lottoausgaben dazu …

[Draalz]

Tote Vögel nach Silvesternacht in Rom

Und so sieht das dann am Neujahrsmorgen aus.

[elise]

bei uns böllern sie schon seit tagen... nervig für mensch und tier.

ich persönlich kanns ja so gar nicht verstehen - was man für das geld lecker essen und trinken könnte!!

auffällig finde ich, wie viele kinder deutlich unter 18 mit wirklich großen böllern unterwegs sind... kaufen die eltern das zeug, legen es samt feuerzeug ins kinderzimmer und sagen "habt viel spaß, wir sehen uns irgendwann im neuen jahr?"


grünes böllern würde für mich den tierschutz mit einschließen... und das ginge nur, wenn böllern ohne "bumm" auskäme... hmm....

[karfingo]

Zitat von elise

grünes böllern

Stell dich auf die Straße und rufe: Bumm, Peng, Krach und Boing; eine Alternative wäre die Korkenpistole.

[JohnBran]

Zitat von karfingo

Stell dich auf die Straße und rufe: Bumm, Peng, Krach und Boing; eine Alternative wäre die Korkenpistole.

Viel Knoblauch und Ziebeln essen. Dazu Bohnen.

Dann den Hintern aus dem Fenster raushalten und "lösböllern"

Es knallt vielleicht nicht so laut, dafür riecht es "interessant"

Und 100% nachhaltig + Ökologisch korrekt!

[MerZomX]

Zitat von karfingo

Stell dich auf die Straße und rufe: Bumm, Peng, Krach und Boing; eine Alternative wäre die Korkenpistole.

die Alternative die hier umgeht ist das sich die Leute in den letzten Jahren diese Megaphone mit SD Karteneinschub geholt hatten. Darauf Sounds mit Knalleffekten von Youtube machen und ihre Taschenlampen mit Stroboskopeffekt laufen lassen. Ist nur am Knallen und blitzen draussen. Und das stundenlang weil die Leute alle einpennen und irgendwann morgnds wieder wach werden. Sehr grün

[one hundred eighty]

Warum verbieten wir nicht alle Freizeitaktivitäten?

[bpHinch]

Wer böllert, hat auch das Geld hierfür. Wer nur wenig Geld hat, hat kein Geld für Böller. Jetzt aber zu behaupten, uns allen geht es gut, ist doch arg weit hergeholt. @csesraven

Ich persönlich mag Böller nicht. Aber kann es leider auch nicht verhindern, wenn andere Mitbürger auch des Nachts böllern.

[Melvin van Horne]

Moin,

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Gefährlich ist nicht so sehr der einzelne Knaller. Gefährlich ist die Eskalation. Dieses sich gegenseitig überbieten wollen sorgte schon in der Vergangenheit für [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[TinyTimm]

Ihr könnt ruhig böllern. Nachher sehen eure Hände vielleicht so aus.
Röntgenaufnahmen aus Spitälern.

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[MerZomX]

Zitat von TinyTimm

Ihr könnt ruhig böllern. Nachher sehen eure Hände vielleicht so aus.
Röntgenaufnahmen aus Spitälern.

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scheinen aber eher Ergebnisse von selbstgebauten und/ oder anderen hier nicht zugelassenen Böllern zu sein. BAM geprüfte verursachen niemals solche Schäden.
Ausserdem haben die die Anweisung nicht gelesen, nicht verstanden oder Substanzen im Kopf gehabt die da natürlicherweise nicht hineingehören. Böller/ Feuerwerk legt man ab und zündet dann. Wäre so als würde ich alkoholisiert ne Kettensäge zwischen den Beinen starten. An manche Regeln sollte man sich schon halten...

cu Mx

[MotherFocker]

Oh die hübschen Verletzungen...
Auch heuer werden die Spitäler wieder einiges zu flicken haben

Wer knallt so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Böllerman mit seinem Kind.
Er hält die Knaller fest im Arm,
Er fasst es sicher, er hält ihn warm... ^^

[bpHinch]

Heute beobachtet wie so zwei Prolltypen nichtdeutscher Herkunft Böller geworfen haben gegen Müllhäuser, dann gegen Autos und einen Mann mit einem Hund. Danach sind die Typen abgehauen. Egal wer böllert, so bitte nicht. Böllert aufs freie Feld, auf Wiesen, aber nicht gegen Häuser, Eigentum anderer Leute oder gar Menschen und Tiere.

[Kneter33]

Von mir aus soll jeder Böllern wie Er will aber nicht vor meiner Haustür.
Sollen se auf ne abgelegene Wiese gehen und da protzen wer die geilsten Raketen hat.
Ich krieg durch den ganzen Schwefel Geruch richtig Probleme beim Atmen.
Und komischerweise ist die Fraktion hier voll dabei mit:

Kläffer sind ein Argument FÜR das Böllern!

Warum verbieten wir nicht alle Freizeitaktivitäten?

Wer nur wenig Geld hat, hat kein Geld für Böller.

Genau die Fraktion die immer vom Untergang der BRD redet weil kein Geld da sein soll

[bpHinch]

Das mit dem wenig Geld für Böller haben bezog sich darauf, dass ja immer wieder behauptet wird, uns würde es allen sehr gut gehen, wenn so und so viel Euro für Feuerwerk ausgegeben werden.

[karfingo]

Zum Jahreswexel der Wetterbericht für Berlin: ungewöhnlich mild, Wind/Sturmböen (Bft 7-8 ) aus S bis SW. Erst zum Sonntagmittag (Neujahr) deutliche Windabnahme.

[elise]

Zitat von AlterUndNativer

Die Scheissköter in der Nachbarschaft gehen mir das ganze Jahr mit ihrem Gekläffe nachts auf die Nerven, und ich soll wegen denen auf Silvester verzichten??????? Was ist das denn für ein Argument? Kläffer sind ein Argument FÜR das Böllern!

Tiere istnichtgleich Hunde... da gibts ein paar mehr.


und... ich würde jetzt "böllern" nicht mit freizeitaktivität gleichsetzen... aber ja, rein vom zustand unseres planeten her sollten wir vielleicht auf "freizeitaktivitäten" verzichten, die der erde schaden. gäbe ja noch genug anderes, was man tun kann.

[MotherFocker]

Zitat von bpHinch

[...]Wer nur wenig Geld hat, hat kein Geld für Böller. [...]

Zitat von bpHinch

Das mit dem wenig Geld für Böller haben bezog sich darauf, dass ja immer wieder behauptet wird, uns würde es allen sehr gut gehen, wenn so und so viel Euro für Feuerwerk ausgegeben werden.

Suboptimale Rechtfertigung für einen noch supoptimalenren Post (siehe oben) ^^

Man liest, erlebt es immer wieder, dass einkommensschwache Menschen sich kurz nach dem Ersten die Lichter in der Kneipe bis zur Besinnungslosigkeit und Ebbe im Portemonnaie ausschiessen.

Da sind dann sicher noch ein paar Mark für Knaller übrig. "Spart" man halt bei den Kindern oder dem Kühlschrank...

zum eigentlichen Thema noch etwas:
Ökologisch kann die Knallerei, meiner Meinung nach, gar nicht sein. Höchstens ökonomisch Die Firma [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] muss ja auch leben ^^

Mir wäre es lieber, wenn die Gemeinden ein zentrales Feuerwerk anbieten. Das Geld dafür könnte man leicht an unnützen Projekten (siehe auch Steuerschwarzbuch, was mit Sicherheit überall existiert) einsparen.

Der Handel wird es überleben und Haustiere und Einsatzkräfte wären dankbar.

[karfingo]

Zitat von MotherFocker

Die Firma [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] muss ja auch leben ^^

Im Dezember 2021 gab das Unternehmen die Schließung des Werks in Freiberg mit 100 Beschäftigten aufgrund des zweimaligen Verkaufsverbots von Silvesterfeuerwerk 2020 und 2021 bekannt. Das weitläufige Gelände mit 550.000 Quadratmetern Fläche und 194 Gebäuden sei nicht mehr wirtschaftlich gewesen. Zu DDR-Zeiten gehörte das Gelände zum VEB Pyrotechnik Silberhütte Freiberg.

Das Geschäftsjahr 2020/2021 schloss Weco mit 25 Millionen Euro Verlust ab. Der Staat erstatte die Fixkosten, Umsatzausfälle wurden zunächst nicht erstattet. Thomas Schreiber, Geschäftsführer und Gesellschaft mit 46 Prozent Anteilen, sagte im Spiegel, dass er seinen Kindern mittlerweile rate, die Firma lieber nicht zu übernehmen. »Zu speziell und herausfordernd« sei das Geschäft. »Wenn heute ein Käufer um die Ecke kommt und alles haben will und bereit ist, die Eigenfertigung und die Arbeitsplätze zu erhalten, geben wir es gerne her, um der Tradition Silvesterfeuerwerk auch in Zukunft noch gerecht werden zu können«, so Schreiber im Spiegel. 150.000 Paletten Feuerwerk, was 30.000 Tonnen Nettoexplosivmasse entspricht, konnten durch behördliche Auflagen nicht verkauft werden und müssen für nunmehr schon zwei Jahre auf 30 Hallen über die Republik verteilt gelagert werden.

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[TinyTimm]

Buntes Allerlei zum Thema Böller und Idioten:

"Kai Uwe!"
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So geht korrektes Böllern;
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[Melvin van Horne]

Moin,

Ich selber beteilige mich nicht am Feuerwerk. Ich war für mein Geld arbeiten. Da werde ich es doch nicht anzünden. Mich stört das Geballer, weil es unseren Hund ängstigt. Das wäre weniger schlimm, wenn das Geknalle nicht schon heute Vormittag angefangen hätte.

Trotzdem kann ich mich heute nicht hinstellen und alle, die Spaß am Silvesterfeuerwerk haben runtermachen. Das käme mir falsch vor. Als Jugendlicher und junger Erwachsener habe ich auch einiges an Geld "verballert". Und ich finde es immer merkwürdig, wenn man jemanden der das tut, was man selber früher gerne gemacht hat als blöde hinstellt. Die sind genau so blöd, wie man selber einmal war.



Ich hab mal ein bisschen Platz für die "Ich habe noch nie geböllert" Antworten gelassen. Wer kann sich nicht an die leisen, besinnlichen Silvesterabende erinnern, die es früher gab. Kein Geräusch auf den Straßen. Nur die leise Stimme von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] aus der Nachbarwohnung. War es nicht schön? <- Ob die reichen?

Wenn ich die Bilder von den Verletzungen sehe frage ich mich, ob zugelassene Knaller sowas anrichten können. Polenböller der Marke "Feiern bis die Fetzen fliegen" ja. Aber zugelassene Feuerwerkskörper? Mir ist seinerzeit der auch der ein oder andere Knaller in der Hand losgegangen. Das hat weh getan und die Hand war eine Weile taub. Aber von derartigen Zerstörungen durch zugelassenes Feuerwerk habe ich nie gehört.

Für die Ostalgiker hier.

Klingelt oder vielmehr knallt da was?

[bambamfeuerstein]

Zitat von Melvin van Horne

Aber von derartigen Zerstörungen durch zugelassenes Feuerwerk habe ich nie gehört.

ist auch nicht möglich. in den chinaböller D sind gerade mal 2,5g schwarzpulver drin.

ohne partei ergreifen zu wollen versteh ich den trubel um das feuerwerk überhaupt nicht. wenn man den aussagen vom rotenkreuz glauben schenken darf, ist der größte teil der personen, die mit feuerwerksverletzungen eingeliefert werden übelst alkoholisiert...niemand würde auf die idee kommen, alkohol an sylvester zu verbieten.

genauso was den umweltschutz angeht, hab mal vor einiger zeit gelesen, das die produktion, der vertrieb und die entsorgung von kosmetika ca. 10% co2 ausstoss verursacht wie alle pkws in deutschland...noch nie gehört, das jemand kosmetika verbieten will....und kosmetika ist genauso unnütz wie die ganze böllerei.

was die haustiere angeht: das ist echt übel für die hunde, aber über die besitzer rege ich mich mehr auf als über die böllerei. ich habe selber zwei hunde. die bekommen jedes jahr hundeohrenschützer verpasst, (welche ich nochmal mit watte ausstopfe) und die sind absolut chillig an sylvester. diesen tipp mit den hundeohrenschützer habe ich vielen anderen hundebesitzern weitergegeben und KEINER hat sich solche dinger besorgt, aber tage darauf mir die ohren vollgeheult, wie schlecht es dem hund geht. das böllern kann man nicht verbieten, aber zumidnestens für die tiere angenehmer machen, macht aber fast niemand....

[karfingo]

Hier regnet es gerade Bindfäden.
Alle Knallerwerfer sind nach Hause gegangen.
Ist ja schon Bettchenzeit!

[karfingo]

chillig

chill heißt auf Deutsch Erkältung, während chill out im Deutschen Entspannung ist.
Oder ist chillig aus der Jugendsprache Denglish übernommen worden?

[bambamfeuerstein]

Zitat von karfingo

chill heißt auf Deutsch Erkältung, während chill out im Deutschen Entspannung ist.
Oder ist chillig aus der Jugendsprache Denglish übernommen worden?

denglisch...kind der 90er und so

[Kneter33]

Wie gesagt @Melvin:
Von mir aus können die Leute böllern wie se wollen aber abseits auf ner Wiese.
Vor 5 Jahren hat hier einer in der Altbau Siedlung wo ich wohne nen Haus mit ner dollen Raketen Batterie in Brand geböllert.
Die 5 Familien die dadurch alles verloren haben finden wohl das bis heute voll toll mit dem Böllern.
Und ganz ehrlich,
ich hab Schiss vor heute Nacht wenn ich sehe was für Raketen Abschuss Basen die im Supermarkt aktuell verkaufen.

[Melvin van Horne]

Moin,

Silvesterfeuerwerk ist überflüssig. So wie alles andere außer allem, was der Mensch zum Überleben und zur Erhaltung der Art benötigt.

Wer nicht weiss was ich meine, dreht sich einmal um. 99,99 % von dem was er sieht ist nicht nur überflüssig, sondern hat bei Herstellung, Betrieb und Entsorgung Umweltschäden verursacht.

Wie viel CO2 liesse sich einsparen, wenn man all das von den Computern verbannen würde, das nur der Unterhaltung dient. Wie viele chinesisch Arbeiter würden nicht in den Tod getrieben und wie viele Kinder könnten in die Schule statt in die Kobaltmine gehen, wenn wir endlich private IT, Smartphones und all das Überflüssige verbieten würden?

Wir brauchen nur jemanden, der entscheidet, was wir als notwendig zulassen und was wir als überflüssig verbieten. Da wird sich doch jemand finden. Vielleicht sogar hier im Forum? Ich eher nicht. Das traue ich mir das nicht zu.

Zitat von JohnBran

Und 100% nachhaltig + Ökologisch korrekt!

Das lass mal keinen Umweltaktivisten hören. Ein Furz enthält ca. 3 % Methan. Ein sehr klimaschädliches Gas!

[Uwe Farz]

Wegen Feinstaub: Silvesterfeuerwerk nur noch mit Rußpartikelfiltern erlaubt

Leipzig (dpo) - Was nützen Fahrverbote in deutschen Innenstädten, wenn zu Silvester durch Feuerwerkskörper dennoch Tausende Tonnen Feinstaub in der Atmosphäre landen? Dieser Kritik mehrerer Umweltverbände hat sich das Bundesverwaltungsgericht nun in einem aufsehenerregenden Urteil angeschlossen: Mit sofortiger Wirkung müssen sämtlicher Knaller, Böller und Raketen mit Rußpartikelfiltern ausgestattet sein.

"Wir können die Fahrer von Dieselfahrzeugen nicht alleine für die gesamte Feinstaubbelastung der Luft in Haftung nehmen", heißt es in der Urteilsbegründung, "wenn jährlich 5000 Tonnen Feinstaub (17 Prozent der durch den gesamten Autoverkehr verursachten Feinstaubmenge) durch das Silvesterfeuerwerk verursacht werden." Wie jeder Autofahrer sei auch jeder Benutzer von Feuerwerkskörpern für die Beachtung der Luftreinhaltungsvorschriften verantwortlich.

"Es dürfen daher nur noch solche Raketen im Freien abgeschossen werden, die mit einem Partikelfilter gemäß der Norm Euro 6g/2018 ausgestattet sind", erklärt das Gericht. Dabei handelt es sich um spezielle "Raketen-Partikelfilter" (RPF) für ballistisch angetriebene Feuerwerks-Flugkörper.

Da alle derzeit im Handel befindlichen Feuerwerkskörper keine solchen Filter besitzen, müssen sie vom Käufer entsprechend nachgerüstet werden. Ein Nachrüstsatz für eine Rakete kostet im Fachhandel etwa 85 Euro. Dafür erhält die Rakete dann nach Begutachtung durch das Umweltamt eine grüne Plakette und darf am Silvesterabend abgefeuert werden.

Der Unterschied ist klar erkennbar:



Etwas preisgünstiger wird es für China-Kracher und andere Böller: Diese müssen lediglich mit kleinen Einweg-Katalysatoren ausgestattet werden, die es schon für 10 Euro pro Knallkörper im Handel geben wird.

Anwaltsvereine raten dringend zur Nachrüstung des Silvesterarsenals, denn wer sich nicht an die neue Vorschrift hält, hat mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro zu rechnen.

Doch auch wer sein Feuerwerk ordnungsgemäß nachgerüstet hat, ist juristisch noch nicht auf der sicheren Seite: Derzeit liegen bei mehreren deutschen Gerichten Klagen von Anwohnerverbänden wegen nächtlicher Ruhestörung vor. Sollten die Richter im Sinne der Kläger entscheiden, könnte schon bald eine weitere Nachrüstung von Raketen, Heulern und Böllern mit einem Schalldämpfer nötig werden.

Quelle:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[karfingo]

Böller jetzt auch mit extrakurzer Zündschnur erhältlich
29.12.22

Hamburg (Archiv) - Gute Nachrichten für ganze Kerle, die noch richtig Mumm in den Knochen haben! Ab sofort sind Silvesterkracher auch in einer Spezialanfertigung mit besonders kurzer Zündschnur (ca. 1,3 Millimeter) erhältlich. Die sogenannten Schnellkracher sollen es besonders kühnen Feiernden ermöglichen, zu zeigen, was sie draufhaben.

"Wer einen unserer Schnellkracher mit extrakurzer Zündschnur anzündet, hat anschließend nur etwa 0,33 Sekunden Zeit, um ihn von sich zu werfen", erklärt ein Sprecher des Hamburger Böllerherstellers Graff Feuerwerke, wo herkömmliche Kracher unter Anwendung des geheimen patentierten Schnipp™-Verfahrens in Schnellkracher umgewandelt werden. "Wenn es windig ist, kann es sogar noch kürzer dauern, weil man kaum Einfluss darauf hat, wo die Lunte bzw. das Lüntchen Feuer fängt."

Auf vorsichtigere Beteiligte wirkt jedes Zünden eines Kurzzündschnurkrachers wie eine kleine Heldentat – das garantiert der Hersteller, der zugleich "jede Haftung für verlorene Gliedmaßen, geplatzte Trommelfelle, verbrannte Haar- oder Hautpartien und andere schwere böllertypische Verletzungen" von sich weist.

Schnellkracher sind in allen gutsortierten Kaufhäusern erhältlich und kosten etwa doppelt so viel wie herkömmliche Böller.

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[gerhardal]

Schöneberg: 150 Menschen liefern sich Schlacht mit Böllern


Ein Streit zwischen zwei Gruppen ist am Donnerstag völlig eskaliert. Beteiligte beschossen sich gegenseitig mit Feuerwerk. Polizisten konnten die Situation erst nach Stunden entschärfen.

Sophie Barkey
30.12.2022 | aktualisiert am 30.12.2022 - 20:24 Uhr

Am Tag des Verkaufsstarts von Feuerwerkskörpern haben sich zwei Gruppen in Berlin-Schöneberg eine Böllerschlacht geliefert. Wie aus einem Bericht des RBB hervorgeht, waren etwa 150 Menschen am Donnerstagabend an der Auseinandersetzung beteiligt.

Demnach hätten sich gegen 21 Uhr im Kreuzungsbereich Pallasstraße, Ecke Goebenstraße immer mehr Menschen vor einem Geschäft mit Silvester-Artikeln versammelt. Die Gegend ist an Silvester offiziell als Böllerverbotszone ausgewiesen. Schließlich soll aus bislang unbekannter Ursache zwischen den Personen ein Streit eskaliert sein. Dabei beschossen sie sich nach Angaben der Polizei gegenseitig mit Feuerwerkskörpern.


Berliner Polizei braucht zwei Stunden, um Lage zu entschärfen
Zwei Stunden benötigte die alarmierte Einsatzhundertschaft vor Ort, um die Situation zu beruhigen. Auch Beamte seien dabei von Böllern getroffen worden. Ersten Angaben zufolge hat es jedoch weder Festnahmen noch Verletzte gegeben.

Bereits am Nachmittag hatte ein 18-Jähriger in Berlin-Neukölln mehrere Polizisten mit Feuerwerkskörpern beworfen. Eine Polizistin wurde verletzt. Die Berliner Polizei erinnerte am Freitag erneut daran, dass Böllern erst ab 18 Uhr am 31. Dezember erlaubt ist. Für illegal gezündetes Feuerwerk fallen bis zu 10.000 Euro Bußgeld an.

Quelle [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[karfingo]

Einsatzkräfte mit Pyrotechnik beworfen - Polizistin verletzt

Polizeimeldung vom 30.12.2022

Neukölln

Nr. 2464
Eine Beamtin erlitt gestern Nachmittag eine Verletzung am Ohr, als sie und weitere Einsatzkräfte in Neukölln mit Pyrotechnik beworfen wurden. Die Polizistin kam anschließend in ein Krankenhaus, in welchem sie ambulant behandelt wurde. Danach beendete sie ihren Dienst.
Die Beamtin überprüfte gegen 16.45 Uhr mit weiteren Mitarbeitenden der Brennpunkt- und Präsenzeinheit der Polizeidirektion 5 (City) einen 17-Jährigen im Hausflur eines Wohnhauses in der Hermannstraße, weil dieser im Verdacht stand, eine Feuerwerksrakete über die Fahrbahn geschossen zu haben. Während der Kontrolle betrat plötzlich ein Unbekannter den Hausflur und warf einen pyrotechnischen Gegenstand auf die vier Einsatzkräfte, welcher in unmittelbarer Nähe mit einem lauten Knall zündete. Dem Mann gelang anschließend trotz sofortiger Verfolgung zunächst die Flucht.
Kurz darauf entdeckten ihn jedoch Zivilfahnder beim Betreten eines Wohnhauses in der Kienitzer Straße. Nachdem er dieses wieder verlassen hatte, nahmen sie den 18-Jährigen nach wenigen Metern an der Ecke Weisestraße fest. Von dem Jugendlichen wurden die Personalien aufgenommen. Pyrotechnische Erzeugnisse hatte er nicht mehr bei sich. Nach den polizeilichen Maßnahmen konnte er die Polizeidienststelle verlassen. Er muss sich nun wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie gefährlicher Körperverletzung verantworten.

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Feuerwerkskörper aus Discounter geraubt

Polizeimeldung vom 30.12.2022

Neukölln

Nr. 2465
Gestern Abend wurden Einsatzkräfte wegen eines Raubes zu einer Lidl-Filiale nach Neukölln alarmiert. Nach ersten Erkenntnissen sollen vier bis fünf unbekannte Tatverdächtige gegen 20.30 Uhr die Verkaufsräume des Discounters in der Glasower Straße betreten und versucht haben, einen Gitterwagen mit Feuerwerkskörpern ohne zu bezahlen durch den Kassenbereich aus dem Laden zu schieben. Als ein 40-jähriger Mitarbeiter das Treiben bemerkte, sprach er die Gruppe an und hielt sie fest. Einer der Unbekannten sprühte dem Mann daraufhin Reizgas in die Augen. Anschließend flüchteten die Tatverdächtigen mit der Beute auf den Parkplatz, wo sie einen bereitstehenden Wagen mit den erbeuteten Feuerwerkskörpern beluden und in unbekannte Richtung davonfuhren. Die weiteren Ermittlungen führt ein Fachkommissariat der Polizeidirektion 5 (City).

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@gerhaldal
Deinen Fall haben sie in den Polizeimeldungen verschwiegen. Na so was!

[level9]

Nun, ich selber böllere auch nicht mehr und gebe dafür kein Geld aus.
Der Krach von Böllern/Bomben/Kanonenschlägen ist mir mittlerweile auch viel zu drüber.
War aber nicht immer so.
Allerdings sehe ich total gerne Feuerwerkseffekte.

Jetzt kann man natürlich wieder Argumente anbringen, warum man das alles dringend verbieten muss - und in der Tat tun mir hier Tiere leid, die natürlich nicht verstehen, was da passiert. Bei Haustieren könnte man die aber beispielweise für eine Zeit in den gedämmtesten Raum im Haus tun und dazu dann etwas Musik laufen lassen, Rollos runter. So kommen unsere Tiere damit gut klar.

Ja, man postet Bilder von Verstümmelungen und Berichte von Menschen, die mit Feuerwerk zu Fehlverhalten neigen. Und toten Tieren.

Dann könnte man auch Bilder von Unfalltoten zeigen, Kreuzfahrtschiffen und Öltankern mit Leckagen und Menschen, die in großen Gruppen auch oftmals zu Fehlverhalten neigen.

Also sind doch sicher alle mit mir einig, wenn wir Autos verbieten (Unfalltote), generell das in-Urlaub-fahren (Umweltsünder Schiff und Flugzeuge), Öltanker (Fotos verendeter ölverschmierter Tiere), generell große öffentliche Feierveranstaltungen (Fußball, Silvester selbst) und natürlich auch Alkohol.

[karfingo]

Mann testet Silvesterraketen direkt im Geschäft


Osnabrück (Archiv) - "Ich kauf doch nicht die Katze im Sack!" Mit diesen Worten hat ein Mann (60) in einer Osnabrücker Karstadt-Filiale nacheinander drei Raketen, ein Römisches Licht, zwei Heuler und fünf Böller unterschiedlicher Größe gezündet, bevor er von Sicherheitskräften gestoppt werden konnte.

Als Grund für die Aktion gab Wilfried K. an, er habe die Ware vor dem Kauf testen wollen. Seine Enkelkinder seien über Silvester bei ihm zu Besuch und er möchte kein Feuerwerk kaufen, das am Ende nicht ordnungsgemäß funktioniert.

"Ob Hose, Hemd oder Feuerwerk – natürlich probiere ich vor dem Kauf die Sachen aus", gab der Frührentner zu Protokoll. Für sein Geld möchte er eben Qualität haben. "Stellen Sie sich vor, nachher sind das dann irgendwelche Billigböller aus China", heißt es im Polizeibericht.

Mit der getesteten Ware sei er soweit zufrieden gewesen, wenn auch ein Test bei ausgeschaltetem Licht wegen der Feuereffekte hilfreicher gewesen wäre. Die Reaktion des Personals, die Polizei zu alarmieren, sei allerdings überzogen, so der irritierte Kunde. "Ich hätte schon genug gekauft, dass die die paar Gratispröbchen hätten verschmerzen können."

In Osnabrück ist K. kein Unbekannter. So wurde er erst im vergangenen Jahr von einem Autohändler angezeigt, weil er vor dem Kauf eines Gebrauchtwagen die Airbags auf ihre Funktionstüchtigkeit getestet hatte. Zwar funktionierten sie, aber anschließend habe sich K. geweigert, das Fahrzeug zu kaufen, weil es sich eindeutig um einen Unfallwagen handelte.

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