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myGully |
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28.12.22, 16:38
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.633
Bedankt: 34.760
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ONLINEHANDEL. Langsamer Abschied von Gratisretouren
Zitat:
Die Zeit der kostenlosen Retouren im Onlinehandel dürfte sich langsam dem Ende zuneigen. Die inflationsbedingt gestiegenen Preise für Transport und Verpackung veranlassen Händler zunehmend, die Kosten an die Kundschaft weiterzugeben. Die Gratwanderung ist schwierig, ist der kostenlose Rückversand doch für viele ein ausschlaggebendes Kriterium bei der Bestellung.
Über 90 Prozent der Österreicher kaufen regelmäßig im Internet ein. Vor allem bei Kleidung und Schuhen werden oft verschiedene Größen zum Anprobieren bestellt – entsprechend hoch ist die Retourenquote. In einer im Vorjahr durchgeführten Umfrage des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens gaben fast 85 Prozent der heimischen Onlinekäufer an, Artikel zurückzusenden, drei Viertel davon betreffen Kleidung, Schuhe und Accessoires. Die Käufe werden vielfach erst dann getätigt, wenn Gratisretouren garantiert sind.
Für Händler ist der Retourenprozess dagegen zeit- und arbeitsaufwendig. Über Speditionen muss die Ware zurückgeführt und anschließend ihre Qualität bewertet werden. Danach wird sie entweder neu eingelagert, bearbeitet und verpackt oder – bei sichtbaren Zeichen von Mängeln oder Abnutzung – entsorgt. Das Unternehmen verliert auf diesem Weg Geld durch Materialkosten, durch den Arbeitsaufwand für die Aus- und Rückführung der Bestellung und durch die doppelten Frachtkosten.
Aufruf, beanstandete Artikel zu behalten
Die Gewinnmargen schrumpfen dadurch gewaltig, nicht selten wird der Verkauf zu einem Verlustgeschäft. Große Einzelhändler wie Amazon fordern ihre Kundschaft daher zunehmend dazu auf, die Artikel zu behalten und sich den Kaufpreis erstatten zu lassen. Um zu entscheiden, ob eine Rücksendung wirtschaftlich sinnvoll ist, wird auf künstliche Intelligenz zurückgegriffen. Bei preiswerten oder sperrigen Artikeln, bei denen hohe Versandkosten anfallen würden, ist es oft günstiger, die Waren bei den Kunden zu belassen.
Etwas Bewegung in der Modebranche
Kleinere Einzelhändler konnten sich ein Erlassen der Retourenkosten freilich nie leisten, doch zumindest in der Modebranche setzt langsam ein Umdenken auch bei den Riesen ein – aus ökonomischen und ökologischen Gründen. Vorreiter war der größte japanische Bekleidungshändler Uniqlo: Hier ist bereits seit dem Vorjahr eine Rücksendegebühr von 2,95 Euro pro Paket fällig. Vor sieben Monaten zog Zara, die bekannteste Modekette des spanischen Inditex-Konzerns, mit einer Retourengebühr von 1,95 Euro je Rücksendung nach.
Beim schwedischen Konzern H&M fällt eine Rücksendepauschale in Höhe von 2,99 Euro pro Bestellung an – sofern man nicht „Member“ ist. Die Rückgabe in einer H&M-Filiale ist kostenlos, ebenso bei Zara. Aus gutem Grund: Händler sparen sich bei der persönlichen Retoure Benzin, Porto und Arbeitskosten, der direkte Wiederverkauf ist bedeutend einfacher.
Onlineriesen machen nicht mit
Zwei, drei Euro decken „natürlich bei Weitem nicht die tatsächlichen Kosten der Rücksendungen ab“, zitierte die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“) im Mai Marco Atzberger, Retourenexperte des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI. Dennoch sei das „der richtige Weg“. Björn Asdecker, Leiter der Forschungsgruppe Retourenmanagement an der Universität Bamberg, geht konform. „Es gibt aus meiner Sicht erfreulicherweise tatsächlich Bewegung im Markt“, sagte er der „SZ“.
Allerdings sei die Veränderungsbereitschaft noch „auf homöopathischem Niveau. Ich sehe noch keinen echten Trend“. Schließlich würden jene Anbieter, die einen Großteil des E-Commerce-Umsatzes ausmachen – Zalando, Amazon oder Universal – „diesen Weg ganz sicher nicht mitgehen“. Sollte einer der großen drei Händler den Weg einer kostenpflichtigen Retoure einschlagen, würde er das innerhalb kürzester Zeit mit großen Verlusten an Marktanteilen bezahlen, schätzte Asdecker. Er sieht den einzigen Ausweg in einer gesetzlichen Rücksendegebühr.
Verheerende Umweltbilanz
Unterstützung bei diesem Anliegen dürfte er bei Umweltorganisationen finden, verursacht die Rückführung von Waren in die Lieferkette doch ein deutliches Mehr an Verkehr und damit CO2- Emissionen. Dazu kommt der erhebliche Teil der Rücksendungen, die vernichtet werden. Auf internationalen Studien und der österreichischen Paketstatistik aufbauend hat die Umweltorganisation Greenpeace im Vorjahr errechnet, dass 2020 hierzulande in etwa 1,4 Millionen Retourpakete mit Kleidung und Elektronik auf dem Müll gelandet sind bzw. vernichtet wurden.
Dabei werden wertvolle Rohstoffe wie Baumwolle und erdölbasierte Kunstfasern vernichtet, Kupferkabel und Platinen zerstört, Energie verschwendet. Der Großteil dieser Produkte werde nicht in Europa produziert, die Transportkosten würden nicht eingepreist, die CO2-Emissionen seien de facto umsonst entstanden. Für ein Ende der kostenlosen Retouren im Onlinehandel gäbe es also genügend Gründe, ob andere Händler, vor allem aber die Kundschaft, bereit sind mitzuziehen, muss sich erst weisen.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Gerade was Mode betrifft wird viel Schindluder betrieben. Da werden tolle Klamotten bestellt, weil eine Feier ansteht. Die Kleidung wird zu dem Anlass getragen und dann retour geschickt. Betrug wo man hinsieht. Und die meisten finden dass auch noch in Ordnung.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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28.12.22, 17:00
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#2
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Profi
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 1.620
Bedankt: 2.086
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von mir aus können die in deutschland kostenlose retouren komplett verbieten
wird zwar (vorallem die frauenwelt) hart treffen, aber alleine der umweltschutzaspekt überwiegt die bequemlichkeit...und dem einzelhandel würds auch unter die arme greifen...ein bisschen
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Jedesmal wenn ich mich bei [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] einloggen will, werde ich gefragt ob ich meinen Account mit Facebook verknüpfen will.....ich will aber nicht das jeder erfährt, das ich bei Facebook bin.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei bambamfeuerstein:
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28.12.22, 21:05
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#3
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.106
Bedankt: 13.095
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Getragene Klamotten würde ich vom Umtausch grundsätzlich ausschließen.
In den 70er Jahren war das noch so. Wer hat das gekippt?
In der Form kriegen wir das Klima bestimmt noch noch schneller auf höhere Temperaturen!
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28.12.22, 22:38
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#4
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.633
Bedankt: 34.760
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Zitat:
Zitat von karfingo
Getragene Klamotten würde ich vom Umtausch grundsätzlich ausschließen.
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Was kann der Handel online dagegen unternehmen? Meist werden die Artikel vom Händler ohnehin entsorgt. Man liest ja immer wieder, welche Werte jedes Jahr vernichtet werden.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
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29.12.22, 07:26
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#5
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.980
Bedankt: 3.004
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Bisher habe ich nur 1x eine Ruecksendung veranlassen muessen.
Innerhalb der Coronahochzeiten und Lockdowns bestellte ich mir eine Jacke, die aber halt nicht den Abmassen entsprach, wie bestellt.
Wohl keine Seltenheit, wie es halt flexibel in den Konfektionsgroessen so zugeht.
Ich habe ein Rudel Damen um mich herum, ob nun aelter oder auch juenger, mal mehr mal weniger verschlagen, die im Prinzip z.B. bei Hosenkauf, Oberteil, etc, etc, schon " vorausschauend" gleich 2 Groessen bestellen.
Hier ist im Prinzip absehbar, das es eine Retoure geben wird.
Das bringt der Onlinehandel irgendwo mit sich.
Gut, die erwaehnten Einmaltraeger, die da nur einmal stylisch etwas tragen und zurueckgeben, kennt man natuerlich auch, zwar nicht aus meinem Bereich, aber das sie gibt, ist hinlaenglich bekannt.
Mittlerweile geht vielfach die Ware am Ende zu anderen Unternehmen, als dem Verkaeufer , die dann in einer Art second hand Handell, bei Bekleidung , diese wieder feil bietet.
Bei den ganzen Elektronicwaren und sonstigen Waren, ist man leider auch vielfach von Hot oder Schrott nicht gefeit. Ich denke, das dort Markenwaren weniger von betroffen sind als irgendwelche Billigkopien. Siehe CE Zulaessigkeit, etc etc.
Braucht noch jemand Lichterketten?
Geändert von Caplan (29.12.22 um 12:07 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Caplan:
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29.12.22, 13:04
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#6
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Anfänger
Registriert seit: Mar 2019
Beiträge: 1
Bedankt: 0
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Ich bin auch für kostenpflichtige Rücksnedungen, es sei denn die Ware ist beschädigt. Irgendwie muss dieser Paketwahnsinn doch zurückgefahren werden
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30.12.22, 18:40
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#7
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Love & Peace
Registriert seit: Nov 2011
Ort: Scottish Highlands
Beiträge: 420
Bedankt: 1.743
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Habe diese Woche einen Fernseher mit Display-Fehler im Rahmen meiner Garantiezeit, nach 2 Monaten an Amazon zurückgeschickt. Musste bei der Post einen Sperrgutzuschlag von 27,- Euro zum Porto von ~16,- Euro bezahlen.
Quittung bei Amazon eingereicht und das Geld wurde mir innerhalb von 2 Tagen erstattet (vermutlich macht das nur Amazon 'noch' auf Kulanz).
Also das zurückschicken von sperrigen Gegenständen wird in Zukunft dann richtig ins Geld gehen und viele werden es sich dann 2x überlegen was sie online bestellen.
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30.12.22, 19:56
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#8
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Mitglied
Registriert seit: Feb 2022
Beiträge: 493
Bedankt: 540
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Wenn die Größen alle genormt gleich wären, würde es weniger Rücksendungen geben beim Einzelhandel bezüglich Klamotten und Schuhe. Aber es kann doch nicht sein, dass Pullover 1 mit Größe 42 kleiner ausfällt als Pullover 2 mit derselben Größe.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei bpHinch:
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30.12.22, 21:02
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#9
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viel-leserin
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.685
Bedankt: 4.495
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Zitat:
Zitat von bpHinch
Wenn die Größen alle genormt gleich wären, würde es weniger Rücksendungen geben beim Einzelhandel bezüglich Klamotten und Schuhe.
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stimme ich hundertpro zu. da normen wir die gurken, aber es ist nicht möglich, klamotten so zu normieren, dass ich bei schuhen in größe 39 nur schuhe habe, die gleich groß sind. auch jeans in weite 30 sollten doch alle gleich weit sein...
dann wäre es natürlich möglich, dinge zu bestellen, die einem auch passen. aber wenn ich mal in L rausfalle, weils so groß ist und das andere mal sprenge ich fast die klamotte...
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"Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt! Entscheidet Euch, ehe es zu spät ist!"
Sophie Scholl
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