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19.10.17, 11:33
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.633
Bedankt: 34.760
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Drastisches Insektensterben bewiesen Drei Viertel weniger Insekten
Zitat:
Nun ist es wissenschaftlich erwiesen. Heute fliegen in Deutschland 75 Prozent weniger Insekten als vor 27 Jahren.
Forscher veröffentlichten das Studienergebnis gerade im Fachjournal PLoS ONE. Bisherige Schlagzeilen zum Insektensterben stützten sich auf Zahlen einzelner Standorte. Deren Aussagekraft wurde von manchen angezweifelt. Die neuen Zahlen bestätigen nicht nur einen großflächigen drastischen Insektenrückgang in Deutschland - sie werfen auch ein Licht auf die Hauptursachen.
Untersucht wurden mehrere Naturschutzgebiete im Norden und Nordosten Deutschlands. Experten zeigten sich schockiert, dass das Insektensterben auch in den Schutzgebieten so hoch ist. Die Forscher vom Entomologischen Verein in Krefeld kamen zum Ergebnis, dass die Biomasse an fliegenden Insekten um drei Viertel zurück gegangen ist.
Die Untersuchungen der "Krefelder" waren bisher noch nicht wissenschaftlich publiziert worden - lediglich Eckpunkte ihrer Daten wurden im Juli vom Bundesumweltministerium verbreitet. Damals war von einem Rückgang um 80 Prozent die Rede - die neue Zahl von 75 Prozent kommt dem recht nahe.
Professor Johannes Steidle von der Universität Hohenheim erklärt: "Die Arbeit ist methodisch sauber und zeigt flächendeckend für eine große geografische Region Mitteleuropas einen massiven Biomasserückgang für Insekten. Wir befinden uns mitten in einem Albtraum, da Insekten eine zentrale Rolle für das Funktionieren unserer Ökosysteme spielen." Und der Zoologe warnt: "Wenn die Biomasse an Insekten bereits an landschaftlich geschützten Standorten so drastisch zurückgeht, ist klar, dass die Entwicklung in nicht geschützten Ökosystemen mindestens genauso gravierend ist – vermutlich sogar gravierender."
Professorin Alexandra-Maria Klein von der Universität Freiburg mahnt: "Obwohl es sehr wünschenswert ist, in Zukunft Langzeitdaten über die Biomasse von Insekten in einem optimalen Versuchsdesign und nicht nur in Naturschutzgebieten zu sammeln, sollten wir nicht auf diese Ergebnisse warten, bis wir unsere Landnutzung ändern. Dies könnte für einige Insekten zu spät sein."
Professorin Teja Tscharntke von der Universität Göttingen verdeutlicht: "Der dramatische Insekten-Rückgang zeigt, dass Schutzgebiete in nur noch sehr geringem Maße als Quellhabitate für die Besiedlung der Agrarlandschaften dienen können."
Besonders erschreckend ist die Aussage: Es zeichnet sich keine Entspannung der Situation ab. Das Sterben vieler Insektenarten geht weiter.
Die Hauptursache für das große Sterben: die Intensivierung der Landwirtschaft
Als Hauptursache für das Verschwinden der Insekten gilt die Intensivierung der Landwirtschaft. Dort werden große Mengen von Pestiziden eingesetzt, häufig wird in Monokultur bewirtschaftet und es gibt zu wenig Blühstreifen und Hecken. Auch wenn es schwierig ist, den Zusammenhang direkt zu beweisen, sind sich Fachleute hier einig.
Um möglichst viel Ertrag von den Äckern zu bekommen, setzen Landwirte auf sogenannte Neonikotinoide. Diese Insektengifte töten nicht nur Organismen, die auf dem Acker leben, sondern auch alle Fliegen, Mücken, Käfer, die außerhalb der Äcker leben, auch in Naturschutzgebieten. Neonikotinoide werden seit etwa 20 Jahren auf Pflanzen gesprüht, als Beizmittel für Saatgut verwendet und zur Bodenbehandlung eingesetzt.
Ohne Bestäuber verändert sich die Pflanzenwelt
Die Insekten fehlen als Bestäuber. Das bedeutet viele Pflanzen bilden keine Samen mehr und könnten sukzessive ebenfalls aussterben. Das schadet auch den Obstbauern. Denn Obstbäume brauchen ebenfalls Bestäuber und daneben noch viele andere Baumarten. Auch die werden weniger Samen produzieren. Außerdem fallen Insekten aus, die andere Insekten kontrollieren, zum Beispiel indem sie sich von ihnen ernähren. So könnten Schädlinge vom Insektensterben profitieren, weil ihre natürlichen Feinde verschwinden.
Weniger Insekten bedeutet Nahrungsmangel für Vögel
Mit den Insekten schwindet auch die Nahrungsgrundlage für Vögel oder Fledermäuse. In der Folge gehen auch die Vogelarten, die Insekten fressen, immer stärker zurück. Aber auch die Körnerfresser leiden, wenn nicht mehr so viele Samen produziert werden. Früher häufige Vogelarten sind heute vom Aussterben bedroht. In nur 30 Jahren hat Deutschland 57 Prozent aller Feldvögel verloren, bei einzelnen Arten sogar 80 bis 90 Prozent.
Mensch und Tier zu ernähren und trotzdem Platz und Nahrung für wilde Lebewesen zu lassen, das ist ein Anspruch der Biobauern. Doch nur etwa vier Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Sachsen werden ökologisch bewirtschaftet. In Baden-Württemberg sind es über neun Prozent der Flächen, in Rheinland-Pfalz 8,5 Prozent.
Das ist deutlich besser als der bundesweite Durchschnitt von nur sechs Prozent. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die ökologisch bewirtschafteten Flächen auf 20 Prozent auszudehnen. Kritiker befürchten allerdings, dass die Produktivität dann nicht mehr reicht, um zum Beispiel den hohen Fleischkonsum der Deutschen abzusichern.
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Dazu brauche ich keine Wissenschaft, und es ist nicht auf Deutschland beschränkt.
Ich wohne inmitten eines Naturschutzgebietes, und kann es hautnah miterleben.
Inzwischen muss ich je nach Witterungslage ganzjährig bei den Vögeln zufüttern. Im Vorjahr waren das 10 kg Mehlwürmer.
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19.10.17, 12:27
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#2
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 23.765
Bedankt: 61.183
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Die Mücken stechen aber noch genauso, nur das ich Mittlerweile mega allergisch drauf reagiere
und mehr als 5DM große Flatschen bekomme, gegen die nix hilft.
Nichts desto Trotz, wie sagte Einstein damals schon:
Zitat:
“Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.”
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19.10.17, 13:13
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#3
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.203
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Zitat:
Zitat von Avantasia
Nichts desto Trotz, wie sagte Einstein damals schon:
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In vielen Ländern werden deswegen die Obstplantagen von Hand bestäubt.
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19.10.17, 13:33
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#4
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
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Zitat:
Zitat von Avantasia
Die Mücken stechen aber noch genauso, nur das ich Mittlerweile mega allergisch drauf reagiere
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Ich hab immer Antihistamin in Griffweite, weil ich auf vieles allergisch reagiere.
Vom letzten Stich hatte ich 50 Cent grosse Quaddeln mit *******n Juckreiz.
Nicht vom Aussterben betroffen ist anscheined die Holzwespe.
Habe eben ein Exemplar beobachtet, das mein Fensterbrett unterminiert.
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19.10.17, 15:16
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#5
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 23.765
Bedankt: 61.183
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Selbst Antihistamin hilft da nicht, die werden Teilweise fast Handteller groß und Jucken wie die Pest.
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Der sagt da hilft nur Cortison
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19.10.17, 18:25
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#6
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Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.245
Bedankt: 3.933
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Seit Jahren benutze ich bei Mücken- oder sonstigen Stichen ein Feuerzeug.
Ne Weile brennen lassen, dann das heisse Blech (min. 55°C) auf die Stelle drücken. Natürlich so, dass man sich nicht verbrennt. Je heisser das Blech, umso kürzer draufdrücken. Paarmal hintereinander praktizieren.
Die Hitze zerstört das Insektengift.
Probierts aus.
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"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
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19.10.17, 19:01
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#7
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.271
Bedankt: 6.967
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Nun ja.. So ganz neu ist die Info nicht. Und ändern tut sich trotzdem nichts daran. Besonders zum lachen gebracht hat mich allerdings der Satz
Zitat:
Experten zeigten sich schockiert, dass das Insektensterben auch in den Schutzgebieten so hoch ist.
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Na denken die Scherzkekse, dass die Umweltbelastung und die Pestizide an den Grenzen der Schutzgebiete halt machen?
Es ist traurig, so etwas miterleben zu müssen. Und noch viel trauriger, so etwas unseren Kindern mitzugeben. Aber schlussendlich kann man da noch so viele Studien rausbringen - die ändern nichts, so lange die, die es ändern könnten, nicht handeln.
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