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[Recht & Politik] Archiv geöffnet: Die Werbeposter der NSA

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Ungelesen 10.06.18, 13:45   #1
TinyTimm
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Standard Archiv geöffnet: Die Werbeposter der NSA

Zitat:
Kuriose Spionageabwehr

Heute sorgt die National Security Agency (NSA) mit ihren weltweiten Überwachungsprogrammen für Skandale. In den 1950er, 60er und 70er Jahren war der US-Geheimdienst mit dem Kalten Krieg und der Abwehr russischer Spionage beschäftigt. Das zeigen Dokumente aus dem Archiv der Behörde, die seit Kurzem zugänglich sind: Die NSA gestaltete unzählige Poster, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran erinnern sollten, keine Geheimnisse auszuplaudern - und das mit teils grotesken Sujets.
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Weihnachtsmann wirbt für Geheimhaltung


Bis Ende der 1960er Jahre war die Existenz der NSA geheim. Die US-Behörde hatte damals jedoch schon Zehntausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um sie an ihre Pflichten zu erinnern, verteilte der Geheimdienst unzählige Werbeposter. Dafür setzte man auf unterschiedlichste Botschaften und Sujets, um alle bei der Stange zu halten - auch auf den Weihnachtsmann.

Was haben Mona Lisa, John Travolta und der Weihnachtsmann gemeinsam? Sie alle warben auf Postern der National Security Agency (NSA) aus den 1950er Jahren und den folgenden Jahrzehnten für Geheimhaltung, Spionageabwehr und einen sorgfältigen Umgang mit Informationen. Dank der Website Government Attic wurde das umfassende Posterarchiv der Behörde vor Kurzem geöffnet und die interne Werbestrategie des Geheimdienstes offenbart.


Mona Lisa im Auftrag der NSA: Lächeln und schweigen

Die NSA, die offiziell in den ersten Jahren des Kalten Krieges gegründet wurde, fürchtete sich offensichtlich vor sowjetischer Spionage. Deswegen erinnerte man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran, sich nicht über geheime Informationen an öffentlichen Orten zu unterhalten, sensible Dokumente entsprechend zu sichern und nur dann Kopien anzufertigen, wenn es unbedingt notwendig war. Die Poster waren vermutlich für die Büros der Geheimdienstbelegschaft gedacht, die Kampagnen wurden laufend erneuert.

Geheimhaltung geht nie auf Urlaub


Bei den Postern setzte die NSA im Laufe der Jahre auf unterschiedlichste Stile und Botschaften. In den 50ern zeigte man etwa die Illustration eines Zauberers samt Kaninchen, das in einem Zylinder verschwindet. Der Slogan dazu: Sicherheit brauche keine Zaubertricks, einfach nur gesunden Menschenverstand. Ganz ähnlich die Zeichnung eines Weihnachtsmanns, der es sich auf einem Fauteuil bequem macht, und die Mahnung, dass er sich am 26. Dezember entspannen könne, die NSA-Mitarbeiter allerdings nicht. Sicherheit nehme niemals Urlaub, so der Leitspruch.


Immer achtsam sein, man ist ja nicht der Weihnachtsmann

Dass sich die Spionageabwehr damals auf die Sowjetunion konzentrierte, zeigt ein Poster mit einem bedrohlichen Bären, auf dessen Brust Hammer und Sichel zu sehen sind. Hier wurde die NSA gar literarisch: Rudyard Kiplings Gedicht „The truce of the bear“ sollte die Agentinnen und Agenten vor einem vermeintlichen Waffenstillstand mit den Sowjets warnen. Wenn der Bär friedlich erscheine, sei das die gefährlichste Zeit.

NSA warnte vor Drogen und Alkohol

Wer auf unnötige Kopien verzichte, würde nicht nur Bürokosten reduzieren, sondern auch im Sinn der Geheimhaltung agieren, heißt es auf einem anderen Poster. Ein weiteres warnt vor Gesprächen in Fahrgemeinschaften: Ist man mit Unbekannten in einem Auto unterwegs, dürfe man sich nicht über geheime Informationen austauschen. Und jeder Zettel, der unachtsam weggeworfen werde, sei schmerzlich.

In den 60ern wird vermehrt mit Fotografien gearbeitet. Vor allem der potenzielle Alkohol- und Drogenkonsum der Mitarbeiter schien der NSA Sorgen zu machen. Das Foto eines Anzugträgers mit Aktenkoffer zerrinnt förmlich auf einem der Poster. Darauf warnte die NSA vor einer zehn bis zwölf Jahre kürzeren Lebenserwartung bei Alkoholismus. An anderer Stelle warnte die Behörde vor Drogenkonsum: Man solle weder den eigenen Verstand noch die Geheimhaltungsstufe aufs Spiel setzen.

John Travolta lässt grüßen

Laut NSA stammen die Poster aus den 50er und 60er Jahren. Doch einige Exemplare dürften erst in den 70er Jahren entstanden sein. Eines zeigt beispielsweise John Travolta in einem weißen Dreiteiler und in Tanzpose, bekannt aus dem Film „Saturday Night Fever“. Der Film über die New Yorker Discoszene, für den die Bee Gees den Sountrack beisteuerten, kam erst 1977 in die US-Kinos. Der NSA-Slogan „Security fever - catch it!“ ist entweder prophetisch, oder die Mitarbeiter sollten erst Ende der 70er dem Sicherheitsfieber verfallen.


„Security Fever“ statt „Saturday Night Fever“

Besonders interessant sind die Plakate der 50er und 60er, weil die Existenz der NSA bis 1969 geheim gehalten wurde - „no such agency“ (NSA), hieß sie später scherzhaft. Da es für die US-Regierung immer schwieriger wurde, die Existenz der riesigen Behörde zu verleugnen, ging man schließlich an die Öffentlichkeit. Mit mehr als 90.000 Beschäftigten war die NSA zu diesem Zeitpunkt die größte Geheimdienstbehörde der USA und vermutlich auch der ganzen Welt.

US-Überwachung seit 1917

Die Geschichte der Kommunikationsüberwachung geht in den USA wesentlich länger zurück. Seit 1917 gab es einen militärischen und diplomatischen Nachrichtendienst, der die Kommunikation anderer Länder im Auge behalten sollte. Dieses „Entschlüsselungsbüro“, das auch „Black Chamber“ („schwarze Kammer“) genannt wurde, gehörte zum Außenministerium. Es überwachte schon bald alle Telegramme, die in die USA geschickt wurden bzw. das Land verließen.

Das war möglich, weil man zweifelhafte Abkommen mit Western Union und anderen Telegrafieunternehmen geschlossen hatte, wie die Zeitschrift „The Atlantic“ in einem Artikel schildert. 1929 wurde das Büro aus finanziellen Gründen geschlossen. Kurz danach hatte die US-Signalüberwachung ihren ersten großen Skandal zu verarbeiten. Der ehemalige Leiter des Büros, Herbert Yardley, wurde zum ersten Whistleblower: 1931 veröffentlichte er das Buch „The American Black Chamber“, in dem er die Aktivitäten der Behörde und die Überwachungsstrategien der USA detailliert erklärte.

Von der „schwarzen Kammer“ zur NSA


Fast gleichzeitig mit dem Ende der „schwarzen Kammer“ entschied sich das US-Militär, ein eigenes Signalüberwachungsbüro einzurichten. Das Signal Intelligence Service (SIS) konzentrierte sich zwar auf militärische Überwachung, übernahm jedoch alle Akten des geschlossenen „Entschlüsselungsbüros“. Während des Zweiten Weltkriegs überwachte das SIS unter anderem die Kommunikation des feindlichen Japans und knackte den Geheimcode der japanischen Marine.

Nach dem Ende des Krieges organisierte der damalige US-Präsident Harry Truman die Geheimdienste neu. 1952 versammelte er in der NSA alle Behörden, die auf internationale und nationale Überwachung und Dekodierung spezialisiert waren. Fünf Jahre später zog die NSA nach Fort Meade im Bundesstaat Maryland, wo sie bis heute ihren Hauptsitz hat.

In den Jahrzehnten danach gründete die NSA zahlreiche Niederlassungen im In- und Ausland. Der Whistleblower Edward Snowden, der das illegale Onlineüberwachungsprogramm der Behörde 2013 aufdeckte, arbeitete beispielsweise im japanischen Büro der NSA und in der Niederlassung in Hawaii. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird heute auf 30.000 bis 40.000 geschätzt.
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