[BLACKY74]

Bei einer Anti-AfD-Demo ist Augsburgs Bürgermeister mit Tomaten und Eiern beworfen worden. Ein Tweet des CSU-Politikers Hans-Peter Friedrich dazu sorgt nun für Empörung.

Für eine Bemerkung über "Linksfaschisten" bei den Anti-AfD-Demonstrationen mit 5.000 Teilnehmern in Augsburg hat Bundestagsvizepräsident Hans-Peter Friedrich (CSU) auf Twitter kritische Kommentare erhalten. Weil der Augsburger CSU-Oberbürgermeister Kurt Gribl bei der Abschlusskundgebung gegen den AfD-Bundesparteitag am Samstag mit Tomaten, Eiern und leeren Plastikflaschen beworfen wurde, bemerkte Friedrich auf Twitter: "Wie konnte er glauben, dass die #Linksfaschisten Demokraten sind?"

AfD-Parteitag: Mit abgenutzten Parolen gegen die Langeweile

Andere Twitter-Nutzer kritisierten den ehemaligen Bundesinnenminister für diesen Beitrag. So schrieb ein Nutzer, es würden damit alle Teilnehmer der Demonstrationen diffamiert. Ein anderer meinte, Friedrich nutze das "Vokabular der Neonazis".

Im Bericht der Augsburger Polizei zu dem Zwischenfall wurde darauf hingewiesen, dass es nur wenige Täter gewesen seien. Die Würfe seien aus "einer Gruppe Gewaltbereiter, die sich unter der ansonsten friedlichen Menge befanden", gekommen, erklärte die Polizei. Es werde gegen die Unbekannten ermittelt.

Gribl wurde bei der Attacke nicht getroffen. Er selbst lobte am Sonntag auf Facebook den friedlichen Protest Tausender gegen die AfD in seiner Heimatstadt. Er sprach wie die Polizei von lediglich einem "Block, der auf Krawall gebürstet" gewesen sei. "Natürlich ist das nicht schön, wenn von diesen Leuten Tomaten und Plastikflaschen fliegen. Aber wenn man da das Feld räumt, dann braucht man keine Veranstaltung mehr durchführen und keinen gemeinsamen Nenner mehr suchen", schrieb Gribl, der sich auch früher schon gegen die AfD positioniert hatte.

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[DJKuhpisse]

Immerhin sehen die jetzt schonmal das Problem des Linksextremismus.
Warum tolerieren die anderen Demoteilnehmer so ein Verhalten?

[Walker2017]

Linksfaschismus passt schon sehr gut, gerade die verhalten sich auf vielen Ebenen faschistisch, verstecken sich aber gerne unter dem Deckmantel "Links".

[MunichEast]

Das Schlagwort oder sollte ich Kampfbegriff besser sagen, die Linken sind eigentlich Faschisten, ist ziemlich ausgelutscht. Kern des Faschismus und aller Definitionen ist immer das ein Volk über anderen steht, ich bezweifel das dies auf Linke zutrifft...

[Uwe Farz]

He he, Friedrich bastelt mit an der Donaldisierung und der "Bayern First" Kampagne. Der war noch nie der Hellste. Leute haben schon immer mit Eiern und Tomaten geworfen, egal, wo jetzt die politische Ecke war. Wer sich hier verbal radikalisiert, ist ja wohl Friedrich selber.

[Melvin van Horne]

Moin,

und wenn man nun noch damit aufhört alle AfD Mitglieder und Anhänger als Neonazis, Faschisten und was weiss ich was zu titulieren kommen wir dem Ende der unseligen Verallgemeinerungen mal ein wenig näher.

Mag er den Begriff unglücklich oder unpassend gewählt haben. Aber es sollte jedem klar sein was gemeint war. Sich nun einzig auf die Wahl des Begriffes "Faschismus" zu stürzen lenkt vom eigentlichen Problem ab. Ob das nun gewollt ist oder aus Gewohnheit geschieht, kann jeder für sich selbst entscheiden.

[mstrmnn]

Zitat von Melvin van Horne

wenn man nun noch damit aufhört alle AfD Mitglieder und Anhänger als Neonazis, Faschisten und was weiss ich was zu titulieren

Genau das ist doch schon ewig ihr Plan. Sie wollen Alternative für Deutschland genannt werden, Dritter Weg, Erweiterte Verleger, Identitäre, Pegida, Rechte, asylkritisch, islamkritisch, Bürger des Deutschen Reichs statt der BRD. Doch sie alle verbindet trotz klarer Unterschiede die hinreichend bekannte menschenverachtende Herrenrasse-Ideologie. Warum sie also nicht als das bezeichnen, was sie sind?

[Melvin van Horne]

Moin,

von mir aus. Dann nennen wir alle, die gegen den G20 Gipfel in Hamburg protestiert haben "menschenverachtende Randalierer", "Brandstifter" und "Plünderer". So muss man nicht mühevoll lernen was differenzieren ist und wie man das macht. Verallgemeinern hat offensichtlich auch Vorteile. Fragt sich nur für wen ...

[shaunderzombie]

Vll stell ich eine Behauptung auf

Im Gegensatz zu den anderen Parteien, wo deren Anhänger sich daneben benehmen. Ich ordne mal den schwarzen block und mal alle anderen steinewerfer zur linken Seite. Wer weiß wie sehr die sich um Politik scheren.

Ist es bei der afd schon auffällig das auch die Führung viel viel radikaler ist als deren Anhänger. Die aber in Fanatismus nicht nachstehen.

Du kannst jetzt behaupten. Ich wüsste nicht wie die anderen Parteien reden wenn wir nicht zuhören.
Man müsste interne Gespräche oder beweise haben....Wie...Wie...whatsapp gruppenchats.

Bei der afd ist klar wo der Hase läuft. Ich nehme Protest nicht mehr ab.
Wenn nicht Grad wieder im Vorstand sich mal einer daneben benimmt in fb, Twitter oder irgendwelchen whatsapp Gruppen. Blubbert gauland ständig im NS Jargon. Feiert taten der Wehrmacht. Relativiert immer und immer wieder seine Aussagen oder die Taten.
Es ist schon ermüdend es jedesmal aufs neue. Aber bedenken mal wie konsequent er auch dabei bleibt.

Dazu Höcke. Bitte!!!
Der verheimlicht wenigstens nicht. Der einzige der wirklich arsch in der Hose hat bei der afd!!! Egal wie die afd angefangen hat. Sie wird eine Höcke Partei. Vll nicht sofort überall.

Wegen den verlustängsten versteh iCh auch.
Aber wann hat rechts, und wir reden von äußerst rechts, je sozial und gut für alle geendet?
Und damit will ich nicht mal die Politik in deutschland oder seiner Vergangenheit anspielen.

[Melvin van Horne]

Moin,

sehen wir uns den Text der Quelle noch einmal an. Er beginnt mit dem Satz: "Bei einer Anti-AfD-Demo ist Augsburgs Bürgermeister mit Tomaten und Eiern beworfen worden."

Und dazu der Threadtitel "Friedrich spricht von "Linksfaschisten" und erntet Kritik"

Da wird einer mit Eiern und Tomaten beworfen. Das wird als normale Form der politischen Meinungsäusserung unkommentiert hingenommen.

Kritisiert wird das was ein AfD Politiker sagt. Ist das so in Ordnung? Ich habe so das Gefühl, das [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] so tief in den Genen mancher linken Anhänger steckt, das sie das wirklich glauben.

Ich halte den Ausdruck "linke Faschisten" für Schwachsinn. Und ich halte die Haltung vieler AfD Politiker und Anhänger für, gelinde gesagt, bedenklich. Aber für mich ist das was Friedrich da gesagt hat nicht das erste was ich kritisieren würde wenn ich den ganzen Text der Quelle lese.

Es geht mir darum das Gewalt (Würfe mit Eiern und Tomaten zählen für mich dazu) kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein darf. Man kann sicher nicht von allen AfD Gegnern verlangen das sie sich davon distanzieren. Und es ist sicher falsch diese Gewaltbereitschaft allen AfD Gegnern zuzurechnen.
Genau so falsch wie es ist jeden Schwachsinn den einige AfD Politiker oder -Mitglieder verzapfen allen AfD Anhängern zuzurechnen. Und darum geht es mir. Gleiches Recht und gleiche Regeln für alle.

Und um das noch deutlicher zu machen was ich meine. Man stelle sich vor AfD Gegner hätten bei einer Veranstaltung der linken den oder die Redner mit Eiern und Tomaten beworfen. Hätte man dann auch zuerst mal die wütenden Äusserungen der Redner analysiert? Wohl eher nicht.

[Wornat1959]

Eigentlich wollte ich hier gar nichts zu schreiben.
Aber ich möchte mal Melvin in seiner Aussage unterstützen, was die Art des Umgangs untereinander angeht. Auch hier ist oft keine gute Diskussion möglich weil man sich immer nur auf diese *******n stürzt.

Es gibt überall "Bekloppte". Das ist nicht nur in der AFD so. Man kann aber deswegen nicht von diesen Leuten auf alle schliessen. Deswegen sind nicht alle AFD-Menschen rechts, weil es einen Hocke als "Hassprediger" da gibt. Und die Grünen und Linken sind keine Spinner, wie Avantasia an anderer Stelle heute schonmal geschrieben hat. Genauso muss man nicht an jeder Stelle wos, geht den Ausdruck Faschist reinwerfen.

Das ganze "vergiftet" den Dialog, was einfach nur schade ist.

[philoxenes]

Abgesehen davon, dass sich das Verhalten dennoch nicht gehört, ist der Vergleich von Tomaten- oder Eierwürfen mit Faschisten eine Unverschämtheit.
Genauso gut kann man einen Ladendieb mit einem Massenmörder gleichsetzen
Langsam verlieren wir hier jeglichen Maßstab.

[MunichEast]

Das ist wirklich wahr, der Dialog und auch der Disput ist ziemlich vergiftet. Ich denke schon das die AfD und Pegida einen großen Anschub dafür geliefert haben.

Vor dem erwachen dieser Partei gab es selten Aussagen wie Linksversifft, Gutmensch, Faschist und anderes.

Diese "Bürgerbewegung" hat uns alle gegeneinander aufgebracht und ausgespielt. Die freuen sich sehr darüber ....

[Melvin van Horne]

Moin,

@philoxenes Wo genau hast Du diesen Vergleich erkannt? Erkennst Du ihn auch noch, wenn Du das ganze noch einmal liest?

[Uwe Farz]

Blick in die Geschichte:

"Das öffentliche Bewerfen von Menschen mit Lebensmitteln, wie beispielsweise bei einem Tortenwurf, soll in der Regel das Opfer als Ausdruck des politischen Protests der Lächerlichkeit preisgeben.

Nach der Wende und dem Mauerfall prognostizierte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl die ökonomische Zukunftsperspektive für die „neuen Bundesländer“ bildhaft als „blühende Landschaften“, was zunächst zu Begeisterung, später jedoch nach Betriebsstilllegungen und zunehmender Arbeitslosigkeit verstärkt zu Frustration unter der ostdeutschen Bevölkerung führte. Als Bundeskanzler reiste er zu Antrittsbesuchen in mehrere Städte im Osten Deutschlands. Bereits bei einem Besuch Anfang April 1991 in Erfurt wurden Eier in seine Richtung geworfen, die ihn allerdings nicht trafen. Auf seiner Rundreise im Mai besuchte er zunächst die Buna-Werke, um dort für deren Erhalt zu sprechen, fuhr anschließend nach Bitterfeld und zuletzt zu einem „Informationsaufenthalt“ nach Halle."

Quelle:
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Video:
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Damals wäre niemand auf die Idee gekommen, die Demonstranten als "Linksfaschisten" zu bezeichnen. Das ist eine Eskalation der Sprache, die eine Polarisierung der Gesellschaft nur weiter voran treibt. Landläufig nennt man das zündeln.

[DJKuhpisse]

Damals wäre niemand auf die Idee gekommen, die Demonstranten als "Linksfaschisten" zu bezeichnen. Das ist eine Eskalation der Sprache, die eine Polarisierung der Gesellschaft nur weiter voran treibt. Landläufig nennt man das zündeln.

Eskalation der Sprache ist eine Beleidigung. Werfen von Gegenständen ist nicht akzeptabel, egal von wem.

[betaalpha]

Zitat von DJKuhpisse

Eskalation der Sprache ist eine Beleidigung. Werfen von Gegenständen ist nicht akzeptabel, egal von wem.

Für mich können Worte genauso verletzend sein wie eine andere Gewalt.
Gewalt ist Gewalt und eigentlich generell nicht zu akzeptieren. Gewalt setzt den Gegenüber herab.
Da spielt es für mich keine Rolle, ob ich mit Worte jemanden auf das übelste beschimpfe oder beleidige oder ob ich andere Formen der Gewalt anwende.

Ich rede nicht von Notwehr.